2015, Folge 28–34

  • Folge 28 (45 Min.)
    Es sind wahre Albträume, unter denen Filmautorin Gaby Dinsenbacher leidet, als sie losfährt, um das Geburtstagsgeschenk ihrer Freunde einzulösen: eine Eselwanderung, sechs Tage lang! Die Wanderin plagen viele Fragen: Sind diese Tiere wirklich so eigenwillig und störrisch? Womöglich sogar bissig? Die erste Begegnung von Gaby mit Mario ist noch sehr verhalten. Aber auch die anderen fünf unerfahrenen Eselführer müssen sich den verschiedenen Herausforderungen stellen: Halfter anziehen, ohne die langen Ohren abzuknicken, Hufe auskratzen, richtig beladen. Entlang der Schwarzen Laber geht es los – durch Auenwälder und Flusstäler. Eine durchaus reizvolle Landschaft, die Gaby Dinsenbacher gerne genießen würde, wäre da nicht dieses Problem: Ständig muss man Mario vom Fressen abhalten.
    Im Laufe der Wanderung bis in den malerischen Ort Kallmünz wird es noch unzählige Hindernisse geben, die es gemeinsam zu bewältigen gilt: von Wolkenbrüchen über verkehrsreiche Straßen, von Brücken über Kanaldeckel. Ob Gaby Dinsenbacher im Laufe der Wanderung Vertrauen zu ihrem Mario fassen wird, wie das ungewöhnliche Gespann zu einem Gleichklang findet, und was man so alles von einem Esel lernen kann, das wird in diesem Film gezeigt. Und: Ob die Wanderung durch die Oberpfalz mit einem Esel an der Seite wirklich ein Albtraum ist oder doch ein erlebenswerter Traumpfad … (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.03.2015Bayerisches Fernsehen
  • Folge 29 (45 Min.)
    Lange Zeit in völlige Vergessenheit geraten, ist er erst vor einigen Jahren wieder entdeckt worden: Der Baierweg ist die älteste Handelsstraße durch den Bayerischen Wald. Heute kann man wieder der blauen Raute folgen, dem Wappenzeichen der Grafen von Bogen, die im zwölften Jahrhundert ihre weitläufigen Besitzungen in Böhmen und Bayern mit dem Pfad verbanden. „Hochstraß“ hieß der Weg einst, weil er über Höhenrücken und Berghänge angelegt worden war, als noch Sumpfgebiete und dichte Urwälder ein Vorwärtskommen im Tal unmöglich machten. Jetzt hat sich der bayerische Schriftsteller Harald Grill auf den 150 Kilometer langen Weg von Straubing nach Deggendorf gemacht. In Hengersberg geboren, ist die Wanderung für Harald Grill auch eine Begegnung mit den Orten seiner Kindheit.
    Und anders als damals, versperrt ihm heute kein Eiserner Vorhang den Weg nach Kydne und Domazlice, erinnert nur noch die verlassene NATO-Abhörstation an die Zeit des Kalten Krieges. Langsam gehen, innehalten, betrachten und sich Zeit für die Menschen am Weg nehmen, das ist die Devise des Wanderers für die fünf Tagesetappen. Und sich nach manch anstrengenden Anstiegen auch einmal von einem der mittlerweile zahlreichen luxuriösen Wellness-Angebote im Bayerischen Wald verwöhnen zu lassen. Um am Ende des Weges zu der Einsicht zu gelangen, dass es sich immer lohnt, in der allernächsten Umgebung einmal die gewohnten Pfade zu verlassen und die eigene Region aus neuen Blickwinkeln zu betrachten. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.03.2015Bayerisches Fernsehen
  • Folge 30 (45 Min.)
    Es ist eine außergewöhnliche Herausforderung, der sich Harald Grill stellt: Denn den Traumpfad, auf dem er gehen möchte, gibt es nicht. Wer der Wondreb von der Quelle tief im Wald an der bayerisch-böhmischen Grenze folgen will, muss meist seinen eigenen Weg finden: im Bachbett und über Wiesen, durchs Unterholz der Bäume und am Feldrain entlang. 60 Kilometer weit, bis der Fluss bei Cheb, wie die einstige Reichsstadt Eger heute heißt, in den Jesenice-Stausee mündet. Entdecken wird Harald Grill auf seinem Weg verlassene Silberbergwerke, eine außergewöhnliche Privatfeuerwehr, eine afrikanische Vogelstrauß-Herde und geländegängige Rikschas.
    Erleben wird er auch eine Landschaft, die dabei ist, den Niedergang der Porzellanindustrie, den Verlust hunderter Arbeitsplätze zu überwinden. 25 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs versuchen Unternehmen sowohl mit traditioneller Glasbläserei als auch modernen Hightech-Fahrrädern, ihre Chancen auf dem Weltmarkt wahrzunehmen. Erwandern wird er sich eine Region, die vor allem von den Zisterziensern geprägt worden ist, die sich im 12. Jahrhundert an der Flussaue inmitten undurchdringbarer Urwälder niedergelassen haben.
    „Stiftland“ heißt der Landstrich seitdem, die Totentanzkapelle des Dörfchens Wondreb spiegelt die tiefe Spiritualität des Ordens, die prächtige Basilika in Waldsassen ihren späteren Reichtum und Glanz. Heute hat das Kloster seine frühere Ausstrahlung zurückgewonnen, nachdem Äbtissin Laetitia Fech die erste Renovierung seit dem Barock erkämpft hat, viele junge Nonnen den Konvent beleben. Dem Rhythmus der gemächlichen Wondreb will sich Harald Grill auf seiner Wanderung anpassen, denn immerhin ist der kleine Fluss auch zum Symbol einer eng zusammengehörenden und verbundenen Region geworden. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.03.2015Bayerisches Fernsehen
  • Folge 31 (45 Min.)
    Über 200 Kilometer lang zieht sich der Karnische Höhenweg durch das Lesachtal und das Gailtal an der österreichisch-italienischen Grenze quer durch Kärnten. Eisiges Wetter, schwere Regenfälle, heftige Herbststürme und den ersten Schnee muss Florian Guthknecht bei seiner Wanderung durch eine schroffe Natur überstehen, die ganz anders ist als die touristisch erschlossenen Ecken. Es ist ein harter Weg, eine enorme Herausforderung, die dem Filmautor alles abverlangt: physisch, weil er fast 20.000 Höhenmeter auf mehr als 15 Gipfeln zu überwinden hat, psychisch – weil der Weg entlang einer der grausamsten Fronten der Kriegsgeschichte verläuft, der Alpenfront.
    Mehr als eine Million italienischer und österreichischer Soldaten starben unter entsetzlichen Bedingungen in Eis und Schnee. So entdeckt Florian Guthknecht neben der funkelnden Kulisse des Hochgräntensees den höchstgelegenen Friedhof Europas – auf 2.400 Metern. Immer wieder stößt er auf Stellungen und Höhlen, die Soldaten in den harten Fels geschlagen haben. Der Kleine Pal ist bis heute durchlöchert und aufgesprengt von Hunderten von Schützengräben, ein Freilichtmuseum erinnert an die Schrecken des erbarmungslosen Krieges.
    Der Filmautor trifft auf freiwillige Helfer aus ganz Europa, die sich um den Erhalt der Anlagen bemühen, ein Friedensweg soll der Pfad an der einstmals umkämpften Grenze heute sein. Im Lesach- und Gailtal ist Österreich noch authentisch, ist die Natur auf der Strecke fast unberührt. Wer einmal drin ist im „Karnischen“, kann kaum aufgeben, nicht nur wegen der intensiven Erlebnisse. Wer oben ist, muss trotz Erschöpfung oben bleiben. Denn der Weg ins Tal ist weiter als zur nächsten Hütte. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.04.2015Bayerisches Fernsehen
  • Folge 32
    Die Wanderin Tamara Link begibt sich auf einen Weg, der einst sehr gefährlich war. Damals – vor 400 Jahren – schmuggelten Protestanten Lutherbibeln ins katholische Habsburger Reich. 2008 hat die Evangelische Kirche den Pfad als „Weg des Buches“ eröffnet. Über 600 Kilometer erstreckt er sich von Passau durch das Salzburger Land, die Steiermark und Kärnten: eine spannende Entdeckungsreise durch eine Geschichte, die einst mehr als 150.000 Menschen zwang, das Land zu verlassen. Tamara Link begibt sich auf einen Weg, der einmal sehr geheim und gefährlich war.
    Wer auf ihm gefasst wurde, dem drohte Schlimmes, er wurde des Landes verwiesen, sein Besitz wurde konfisziert und schließlich wurden ihm häufig auch noch die Kinder weggenommen. Weil auf diesem Weg neue Ideen ins Land gebracht wurden. Damals – vor 400 Jahren – schmuggelten Protestanten heimlich Lutherbibeln und Gesangbücher ins katholische Habsburger Reich. 2008 hat die Evangelische Kirche in Österreich den ehemaligen Schmugglerpfad als „Weg des Buches“ eröffnet.
    Über 600 Kilometer erstreckt er sich von Passau durch das Salzburger Land, die Steiermark und Kärnten bis zur slowenisch-italienischen Grenze. Tamara Link folgt den Spuren der Geheimprotestanten auf dem letzten Drittel des Weges: Sie durchwandert die geheimnisvollen Nockberge, begegnet beim plötzlichen Wintereinbruch Kuhhirten und Sennerinnen, hört alte Schmugglergeschichten von evangelischen Pfarrern und lernt magische Orte kennen wie die sogenannte „Hundskirche“, an der die Gläubigen tief im Wald heimlich ihre Gottesdienste feierten. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.04.2015Bayerisches Fernsehen
  • Folge 33
    Es ist ein Weg durch eine fast vergessene Region – und genau das macht ihn so einzigartig: das „Grüne Band“ in Bayern, die ehemalige Grenze zwischen BRD und DDR. Selbst auf dem Mountainbike ist der ehemalige Patrouillenweg der DDR-Grenzsoldaten ein Abenteuer. Florian Guthknecht erlebt so eine Landschaft, die ganz anders ist als die der touristisch erschlossenen Fernwander- oder Pilgerwege. Das „Grüne Band“ in Bayern, die ehemalige Grenze zwischen BRD und DDR, zieht sich über 400 Kilometer an den Landesgrenzen zwischen Thüringen, Sachsen und Bayern entlang. Selbst auf dem Mountainbike ist der „Kolonnenweg“, der ehemalige Patrouillenweg der DDR-Grenzsoldaten, ein Abenteuer.
    Kaum Handyempfang, schlecht bis gar nicht ausgeschildert, oft unübersichtlich und nahezu komplett zugewachsen, zwingt er den Reisenden zu Improvisationen und Umwegen. Es ist eben ein Weg, der in vielen Passagen erst erobert werden muss. Aber das macht diese Reise auch so spannend. Denn Filmautor Florian Guthknecht erlebt eine Region, die ganz anders ist als die der touristisch erschlossenen Fernwander- oder Pilgerwege. Er trifft Menschen, die eine einzigartige Geschichte haben – wie Axel Stephan, der unter abenteuerlichen Umständen aus der damaligen DDR floh und bis heute nie ein Interview gegeben hat.
    Er besucht den Schieferbruch in Lehesten, engagierte Naturschützer, die kleinste Zeitung Deutschlands, einen Jäger, der sich in zwei Wildschweine verliebt hat und eine Theatergruppe, die versucht einen Dialekt zu erhalten, den nur noch knapp 3.000 Menschen sprechen. Die ehemalige Randlage prägt fast jeden Lebensweg. Florian Guthknecht passiert auf seiner Tour verlassene Weiler, die nicht einmal auf Wanderkarten verzeichnet sind und erlebt so ein wirklich einzigartiges Deutschland. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.04.2015Bayerisches Fernsehen
  • Folge 34
    Viele spannende Entdeckungen hat Kathrin Mayer auf dem 260 Kilometer langen Weg von Schweinfurt nach Aschaffenburg gemacht. „Flussmenschen haben eine besondere Einstellung zum Leben“ stellt Kathrin Meyer fest, als sie nach einer erlebnisreichen Woche Aschaffenburg erreicht. „Vielleicht ist der Main tatsächlich so eine Art Schule des Lebens.“ „Einfach dem Fluss zusehen, das bringt Entspannung und Ruhe, denn festhalten soll man nichts und schon gar nicht das Glück“ rät Pater Anselm der Radlerin Kathrin Meyer in der Benediktinerabtei Münsterschwarzach. Weniger berühmt als der Bestsellerautor des Klosters ist Harald Wimmer. Dabei hat er bei den Paralympics in Peking eine Bronzemedaille gewonnen. Seit mehr als 60 Jahren rudert er jeden Tag 20 Kilometer auf dem Fluss: Bescheidenheit, sagt er, habe ihm der Main in all den Jahren beigebracht.
    Viele spannende Entdeckungen hat Kathrin Mayer auf dem 260 Kilometer langen Weg von Schweinfurt nach Aschaffenburg gemacht: In Miltenberg hat sie eine Vorstellung im kleinsten Theater der Welt besucht, und anschließend im ältesten Wirtshaus Deutschlands diniert. In eine schwimmende Ritterburg auf dem Fluss ist sie geraten, die ein ganzes Mittelaltermuseum im Schiffsbauch birgt und auf dem Weg zum Schwarzen Meer ist. Ausgeschlafen hat sie sich nach der anstrengendsten Tagesetappe in einem Eichenhäuschen, zu dem sie bis in die Baumkrone emporsteigen musste. In Erlenbach kredenzt ihr Jungwinzerin Verena Waigand ihre Burgunderweine. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.05.2015Bayerisches Fernsehen

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