Tracks East Folge 93: Jüdisch sein – Alte Bilder, neue Realitäten
Folge 93
93. Jüdisch sein – Alte Bilder, neue Realitäten
Folge 93 (30 Min.)
Bild: Arte
Wie wird jüdische Identität in der Ukraine gelebt – in Zeiten des Krieges? Ilja Shpoljanskij ist Kommandant im ukrainischen Militär und trägt seine Kippa an der Front als Zeichen des Stolzes. Gemeinsam mit seiner Frau, die ebenfalls in seiner Einheit kämpft, führt er eine Kompanie, in der auch andere jüdische Soldaten ihren Platz gefunden haben. Doch in Berlin, wo er während eines Fronturlaubs Station macht, sieht die Realität anders aus: Hier versteckt er die Kippa oft unter einer Kappe, aus Angst vor antisemitischen Reaktionen. Ganz anders zeigt sich Garik Korogodsky. Der Unternehmer aus Kiew ist bekannt für seine extravagante Präsenz und scharfen Kommentare. In den sozialen Medien
präsentiert sich der 67-Jährige als exzentrischer Fashion-Kenner, das Profil glänzt vor Luxus. Doch hinter der Fassade steckt eine bewegte Geschichte: Seine Großeltern wurden von den Nazis in Kiew ermordet, er selbst erlebte als Jude die systematische Diskriminierung in der Sowjetunion. Heute möchte er nicht nur die Erinnerung an das Massaker von Babyn Jar wachhalten, sondern auch jüdisches Leben in Kiew sichtbar machen. Anlässlich des ARTE-Schwerpunkts zum 80. Jahrestag der Befreiung des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz schaut „Tracks East“ ins Jetzt – und zeigt Geschichten, die von Identität, Widerstand und einer neuen Selbstbehauptung erzählen. (Text: arte)
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