Orbáns Fidesz-Partei hat in der Bevölkerung riesigen Rückhalt. Kann die Opposition dennoch einen Wandel hervorbringen? Muri Darida ist zu Besuch in Ungarn und geht der Frage nach, was Orbáns Anziehungskraft ausmacht. Denn die ist groß: Rechtspopulistische Influencer machen auf Social Media Stimmung für den illiberalen Kurs der Regierung und wollen damit gerade auch bei jungen Menschen punkten. Doch Ungarns Gesellschaft ist gespalten. Viele wehren sich gegen den antidemokratischen Kurs der Regierung. Oppositionelle Medien wie die YouTube-Plattform Partizán geben gegenüber der Übermacht der Fidesz-Propaganda nicht klein
bei. Gerade die linke, queere alternative Kulturszene wird von Orbáns autoritärer Politik in ihrer Existenz bedroht. Die Arbeiten von Künstler Gideon Horváth wurden wiederholt zensiert – weil sie heteronormativen Idealen nicht entsprechen. In staatlich finanzierten Galerien ist seine Kunstfreiheit eingeschränkt. Deshalb veranstaltet Gideon seine Ausstellungen jetzt selbst. Auch die alternative Techno-Szene sieht sich Verdrängung ausgesetzt. DJ Kali ist Teil eines feministischen Partykollektivs. Sie kämpft für Freiräume – und gegen die Angst und die Wut angesichts der Regierungspolitik. (Text: arte)
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