ca. 150 Folgen (unvollständige Liste), Folge 98–116

  • Folge 98 (45 Min.)
    Es sind Häuser, die man eher in einem Mittelmeerdorf vermutet: mit dicken Mauern aus hellgrauen Kalksteinplatten, darauf „wie ein dicker Schuppenpanzer“ ein schweres, flachwinkliges Schieferdach.
    Die Jurahäuser im Altmühltal – ein einzigartiger Haustyp in einem eng begrenzten Landstrich zwischen Treuchtlingen und Kelheim. Hier findet man den in dünnen Platten abgelagerten „Solnhofer Jurakalk“. Jahrhundertelang wurden daraus Häuser gebaut, überaus stabil und von schlichter Schönheit, „als hätte sie ein Bildhauer hier hergestellt“, schwärmt Dieter Wieland.
    In den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts gab es noch ganze Dörfer in diesem Baustil. Obwohl Heimatvereine und Künstler damals für ihren Erhalt plädierten, findet man heute nur noch vereinzelte Gebäude, die oft gezielt vernachlässigt werden, um eine Abbruchgenehmigung zu er¬wirken.
    Seit 1980 gibt es zwar ein Sonderprogramm für den Erhalt der Jurahäuser mit Zuschüssen vom Baye¬rischen Kultusministerium, dem Bezirk Oberbayern und dem Landkreis Eichstätt. Doch 1993 geneh¬migte eben jenes Landratsamt Eichstätt 120 Abbrüche, während über das Sonderprogramm jährlich nur etwa fünf bis sechs Gebäude und 15 Dächer saniert werden können. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.08.1995 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 99 (45 Min.)
    Kein Kulturgut ist in Deutschland so stark gefährdet wie die gotischen Backsteinkirchen der Dörfer Mecklenburg-Vorpommern. Seit Jahrzehnten sind sie nicht benutzt und also auch nicht in Stand gehalten worden. Dächer und Turmhelme brauchen dringend Reparaturen, aber die evangelische Landeskirche Mecklenburg sieht sich nicht in der Lage, diesen landesweiten Verfall aufzuhalten. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 01.11.1995 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 100 (45 Min.)
    Das Donaumoos – ein Musterfall für unvorhergesehene Spätfolgen und Langzeitwirkungen eines massiven Eingriffs in den Haushalt der Natur. Vor 200 Jahren Beginn der Trockenlegung des einstmals größten Niedermoores Süddeutschlands mit zunächst katastrophalen Folgen für die lange Zeit bitterarmen angesiedelten Kolonisten. In den letzten Jahrzehnten wirtschaftlich zunächst erfolgreiche Intensivierung der Landwirtschaft v.a. im Anbau von Saatkartoffeln mit Zurückdrängung der Wiesen auf Kosten der Äcker, deren Folgen sich heute zeigen: starker Schädlingsbefall durch Monokultur, Schäden im Torfboden, sehr starkes Absacken des Geländes und drohender Verlust der wichtigen Funktion als Wasserrückhaltefläche bei Hochwassern der Donau.
    Noch wenig Verständnis der Landwirte für das dringend notwendige Sanierungsprogramm mit teilweiser Renaturierung, mehr Fruchtwechsel und Verminderung der Ackerflächen. Gespräche mit Landwirten aus dem Donaumoos (Erinnerung der älteren; teilweise Bewußtsein von ökologischen Problemen, teilweise Verständnislosigkeit, Darstellung ökonomischer Zwänge). (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.02.1996 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 101 (45 Min.)
    Deutsche TV-Premiere So. 05.05.1996 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 102 (45 Min.)
    Deutsche TV-Premiere So. 15.12.1996 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 103 (45 Min.)
    Die Haßberge waren jahrzehntelang benachteiligtes Zonenrandgebiet im nördlichen Unterfranken. Was die alte Baukultur angeht, liegt hier so etwas wie ein letztes Bauernhaus-Paradies in Bayern. Der große Boom der Abrisswut ist an den Haßbergen gnädig vorbeigegangen. Nirgends mehr in Bayern gibt es so viele schöne Dörfer so dicht zusammen wie hier. Nach den Zerstörungen des Dreißigjähri¬gen Krieges hat sich hier der Fachwerkbau zu einer ungewöhnlichen gestalterischen Qualität gestei¬gert. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.04.1997 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 104 (45 Min.)
    Die Wende einmal anders: Die Nachfolge einer LPG, die zu DDR-Zeiten mit rücksichtsloser Intensivierung und Industrialisierung der Landwirtschaft das Werratal in Südthüringen extrem belastet hatte, schalten um auf ökologischen Landbau. Die Ziele heißen nun Erhaltung der Natur, Förderung von gesundem Anbau und gesunden Lebensformen, Wiedergutmachung an der geplünderten Landschaft durch Landschaftspflege und neue Landschaftsgestaltung. Das geschieht auf einer Anbaufläche von 1600 Hektar. Das sind Flächen, von denen der ökologische Landbau bisher nur träumen konnte. Eine Landschaft von 70 Quadratkilometern und mehreren Gemeinden wird zum Vorbild werden. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere So. 28.09.1997 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 105 (60 Min.)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.03.1998 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 106 (45 Min.)
    Deutsche TV-Premiere So. 12.07.1998 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 107 (45 Min.)
    Leopold Friedrich Franz von Anhalt hinterließ 700 Quadratkilometer gestalteter Kultur- und Kunstlandschaft entlang der Elbe zwischen Dessau, Wörlitz und Wittenberg. Von 1764 bis 1817 verwandelte er sein Land im Geiste Rousseaus in einen großen Garten, eine der wenigen positiven Antworten auf die uralte Frage, ob der Mensch überhaupt in der Lage sei, mit der Welt umzugehen, ohne zu zerstören. Nachfolgende Großindustrie auf den reichen Braunkohlelagern dieser Landschaft hat das Paradies das ganze 20. Jahrhundert hindurch bereits degradiert, dafür stehen Begriffe wie Lenna und Bitterfeld. Nun ist diese einzigartige Parklandschaft rund um die letzten naturnahen Flußauen Europas, die als Denkmalschutzgebiet und Biosphärenreservat ausgewiesen ist und zur Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO angemeldet wurde, durch neue Großindustrie und ein Staustufenprojekt in der Elbe neu gefährdet. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 28.03.1999 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 108 (45 Min.)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.08.1999 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 109 (45 Min.)
    Die Alpen sind der extremste Standort in Europa für jedwede Vegetation. Vor allem die Bäume haben mit einer unfasslichen Vielfalt von Sonderformen auf die Lebensbedingungen auf Fels, im Steilhang, unter meterhohem Schnee, auf der trockenen Südseite oder auf der regenreichen Nordseite der Alpen reagiert. Neue Forschungen haben ergeben, dass gleiche Arten sogar für unterschiedliche Höhenlagen unterschiedliches Genpotential entwickelt haben. Junge Pflanzen aus dem Tal haben 500 Meter höher keine Aussicht auf starkes Wachstum, eine Anpassung gelingt nicht, das haben zahllose Lawinenkatastrophen bewiesen. Stabilen Bergwald pflanzt nur die Natur, nicht das Forstamt.Dieter Wieland zeigt Standorte und Wuchsformen der äußerst selten gewordenen Zirben, von Spirken und uralten Eiben. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 05.12.1999 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 110 (45 Min.)
    Das alte Engadiner Haus ist für viele Architekten und Hausforscher der Höhepunkt bäuerlicher Baukunst im Alpenraum. Die großen steinernen Kuben wirken mit ihren massiven Mauern, den vertieften Fensteröffnungen und Torbögen fast wie Burgen. Oft sind die verputzten Fassaden über und über mit Figuren, Tieren, Wappen und Spruchtafeln verziert, die zum größten volkskundlichen Reichtum der Schweiz gehören. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 30.01.2000 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 111 (45 Min.)
    Die Gartenstadt-Bewegung war eine der großen sozialen Ideen des 19. Jahrhunderts. Ein Traum vom besseren, glücklicheren Wohnen und Arbeiten. Viel zu selten ist er verwirklicht worden. Die Idee kam aus England. Dort gründeten sich Genossenschaften von Bauwilligen, die draußen vor den Großstädten Land gemeinsam kauften ohne Spekulationsaufschläge, um auch Ärmeren und Kinderreichen ein einfaches Reihenhaus mit Garten zu ermöglichen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 26.11.2000 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 112 (45 Min.)
    Diesmal geht es um drei schwierige Einfamilienhäuser, schwierig, weil jeder Bauantrag zu einem aufregenden Nervenkrieg wurde. Trotzdem hat sich der Kampf um die Genehmigung gelohnt, denn alle drei sind anerkannte Meisterwerke geworden, überzeugende Beispiele von klarem, modernen preiswerten Bauen auf dem Lande. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.05.2001 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 113 (45 Min.)
    Im Alter ist die Linde mit einer geradezu majestätischen Krone der schönste aller heimischen Bäume in Deutschland. Die Dorflinde war zudem der Baum, unter dem man sich zu Huldigungen, zur Gericht-Sprechung, für Gottesdienste und zum Feiern versammelt. Linden stehen vor Kirchen und Kapellen, bei Burgen und auf Dorfplätzen, vor Rathäusern, am Dorfbrunnen. Eine selten gewordene dörfliche Institution ist die Tanzlinde. Kandelaberartig geschnitten, bietet sie Platz für einen großen Tanzboden, gestützt von Säulen für ein Musikpodium in der Krone. Im nördlichen Franken gibt es noch einige wenige dieser Exemplare. Zwei davon werden sogar noch bespielt und betanzt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.12.2001 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 114 (45 Min.)
    Künstliche Lichtquellen sind für das Wohnen genauso wichtig wie gute Fenster. Unser Lebensstil hat die Nacht zum Tag gemacht und viele sehen ihre Wohnung tagsüber nur am Wochenende. Die Wahl einer Lampe hat größte Auswirkungen auf das Wohlbefinden, auf die Atmosphäre einer Wohnung. Umso ratloser steht der Käufer im Kaufhaus oder Möbelcenter vor einem Feuerwerk von Leuchteinheiten in verwirrend vielen Formen. Und nicht alles, was gut aussieht, gibt auch gutes Licht. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.04.2002 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 114 (45 Min.)
    Deutsche TV-Premiere So. 03.01.1999 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 115 (45 Min.)
    Wie viel Haus braucht der Mensch? Bauen wir nicht in der Regel viel zu große Einfamilienhäuser? Zu viele Räume, zu lange Flure, zu viele Türen. Groß, aber nicht großzügig. Was ist, wenn die Kinder ausgezogen sind, wenn ein Ehepartner stirbt?
    Ist das Haus dann noch beherrschbar, kann man allein drin wirtschaften, auch im Alter? Dieter Wieland zeigt vier Beispiele von kleinen Häusern, die darauf eine Antwort geben, jedes auf eine ganz andere Art. Denn sie sind auch grundverschieden im Charakter, in der Konstruktion und im Grundriss. Und sie stammen aus ganz verschiedenen Zeiten, manche in Jahrzehnten erprobt und voller Lebenserfahrung. Gerade über kleine Häuser haben sich schon so viele kluge Architekten und Bauherren die Köpfe zerbrochen – es wäre ein Jammer, ihre gescheiten Lösungen zu vergessen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.06.2003 Bayerisches Fernsehen
  • Folge 116 (45 Min.)
    Die Landschaft rund um den Bodensee ist schon seit Jahrtausenden bevorzugter Siedlungsplatz gewesen. In der Vergangenheit sind hier Kunst- und Kulturlandschaften von einer einzigartigen Vielfalt entstanden. Die Klosterinsel Reichenau, die Schlossinsel Mainau, das Zisterzienserland rund um Salem und die Birnau, die Villen-Landschaft an der „Bayerischen Riviera“ zwischen Lindau und Bad Schachen, die alten ummauerten Städte und noblen Landschlösser im Schweizer Kanton Thurgau, das Ur-Kloster St. Gallen – die Liste der Schätze rings um den See ist endlos.
    In den letzten Jahrzehnten hat die Bodensee-Landschaft ihr Gesicht verändert wie nie zuvor in ihrer Geschichte. Aus dem Zaubergarten ist ein Ballungsraum geworden, ein geradezu klassisches Beispiel, wie hemmungslos Baulandausweisung, Industrialisierung, Gewerbegebiete, Straßen- und Autobahn-bau, Intensivierung von Obst- und Weinbau und vor allem Tourismus und Freizeitsport wertvolle histo-rische Kulturlandschaft überformen und degradieren und täglich aus dem alten Reichtum weniger machen.
    Seit Jahrzehnten wird gewarnt, kämpfen Denkmalschutz und Naturschutz, mutige Bürgerinitiativen und verantwortungsbewusste Planer und Kommunalpolitiker gegen diese Fehlentwicklung. Aber gerade die aktuelle wirtschaftliche Stagnation macht es der Politik offensichtlich besonders schwer, gegen über-große Begehrlichkeit ein deutliches Nein zu setzen und die Grenzen des Wachstums im Sinne einer klugen Zukunftsvorsorge ein für alle Mal festzulegen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 18.07.2004 Bayerisches Fernsehen

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