Thomas Junker unterwegs Staffel 2, Folge 1: Europas stolze Inseln am Ende der Welt (1)
Staffel 2, Folge 1
6. Europas stolze Inseln am Ende der Welt (1)
Staffel 2, Folge 1 (25 Min.)
Es gibt Gebiete auf der Erde, die gehören zu Europa und zur EU, dabei liegen sie Tausende von Kilometern von Europa entfernt. Der neue fünfteilige Film von Thomas Junker ist eine Reise zu drei zum Teil extrem abgelegenen Gebieten Europas. So wird der Filmemacher im Südatlantik die einstmals zwischen England und Argentinien so heftig umkämpften Falkland Inseln besuchen. Ferner das 101. Departement Frankreichs, gemeint ist die vor Madagaskar liegende Inselgruppe Mayotte, sowie die atlantische Insel St. Helena, wo einst Napoleon unfreiwillig eine Zeit seines Lebens verbrachte. Allen Gebieten gemein ist, dass sie auf Grund der kolonialen Vergangenheit einiger europäischer Länder noch heute staatsrechtlich zu diesen gehören. Nicht selten sind jedoch die einstigen europäischen kulturellen Einflüsse verblasst, haben die territorial näher liegenden Nachbarländer in Südamerika sowie Afrika deutlichen Einfluss. Gerade diese Kombination aus regionaler Kulturlandschaft sowie wirtschaftlicher, juristischer und politischer Zugehörigkeit zu Europa
macht den Reiz der meisten dieser so genannten „EU überseeischen Länder und Hoheitsgebiete“ aus. Eine große Ausnahme bilden die Falkland Inseln, die zutiefst von englischer Lebensart geprägt sind. Der Film „Europas stolze Inseln am Ende der Welt“ ist vor allem ein Portrait über die Menschen, die Thomas Junker weit weg von Europa in Europa antreffen wird. Teil 1 ist dem Hauptort (St. John) der Falkland Inseln sowie den wirtschaftlichen Treibfedern Schafzucht und Ölförderung gewidmet. Fast 80 % der 3.000 Insulaner leben in St. John. Es ist ein ruhiger, beschaulicher Ort, der nur dann aus den Fugen gerät, wenn eines der riesigen Kreuzfahrtschiffe anlegt. Was bis zu zehnmal im Jahr geschieht. Dann kommen auf einen Schlag mehr Touristen in den Ort, als dort leben. Thomas Junker beschreibt einen Streifzug mit und ohne jene Touristen durch die durch und durch britisch geprägte Ortschaft, besucht unter anderem einen katholischen Bischof, der zugleich der kleinsten und größten Kirchengemeinde der Welt vorsteht. (Text: mdr)