2024/2025, Folge 1–25

  • Folge 1
    Nach dem Hochwasser – kommt die Hilfe bei den Menschen an? „Aufgeben ist keine Option“, sagt Markus Huber. Seine Frau und er haben erst heuer in dritter Generation die Gärtnerei der Familie in Atzenbrugg übernommen. Das Hochwasser hat fast alle Gewächshäuser zerstört. Für Privatpersonen wurde der Fördersatz der Soforthilfe auf 50 Prozent der Schadenssumme erhöht. „Besser als nichts, aber auf der Hälfte bleiben wir sitzen“, sagt Dominik Rauscher aus Atzenbrugg. Savanka Schwarz und Leon Hoffmann-Ostenhof haben die Schadenskommission begleitet, die entscheidet, wie viel Geld die Geschädigten für den Wiederaufbau bekommen.
    Was in Krisen hilft – Barbara Juen im Porträt: Vor 25 Jahren – nach der Lawinenkatastrophe in Galtür – hat Barbara Juen begonnen, die Österreichische Krisenintervention mitaufzubauen. Heute leitet die Tirolerin das österreichweite Netz. Auch jetzt werden Betroffene des Hochwassers von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Krisenintervention psychologisch unterstützt. Wie verarbeitet man Traumata? Und wie kann man in diesem Beruf auf seine eigene Psyche achten? Eva Kordesch hat Barbara Juen für „Thema“ besucht.
    Gebrochene Dämme – was kann Hochwasserschutz leisten? Mehr als 20 Dämme sind beim hundertjährlichen Hochwasser vor zwei Wochen in Niederösterreich gebrochen. Welche Kraft ein Fluss entwickeln kann, zeigt der Hochwasserexperte der BOKU, Helmut Habersack, im Fließgewässerlabor an der Donau in Wien. „Man muss ganz klar sagen, einen hundertprozentigen Hochwasserschutz gibt es nicht.“ Ein Mix aus Maßnahmen müsse nun getroffen werden, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.
    Der Schaden betrifft private Haushalte, Bauern, Gewerbetreibende und auch die Infrastruktur. Die neue Weststrecke der ÖBB zwischen Wien und St. Pölten muss voraussichtlich monatelang gesperrt bleiben. Der Bahnhof Tullnerfeld und der Atzenbrugger Tunnel wurden schwer beschädigt. Andrea Poschmaier und Fred Lindner haben für „Thema“ recherchiert. Rätselhafte Verunreinigung des Wassers in Klagenfurt: „Dass eine Landeshauptstadt mit 100.000 Einwohnern vor dem Wasserstopp steht, das hätte ich mir nicht vorstellen können“, erzählt die Klagenfurterin Sissy Mahrl.
    Die Pensionistin kocht ihr Wasser ab und kauft sauberes im Supermarkt. Bei einer Routineuntersuchung vor zwei Wochen sind Fäkalbakterien im Wasser gefunden worden, die Durchfallerkrankungen auslösen können. Das Bundesheer hat eine Trinkwasseraufbereitungsanlage aufgestellt, mit der 10.000 Liter pro Stunde gereinigt werden können. Woher die Bakterien kommen und wie lange die Situation noch anhalten wird, weiß niemand. Pia Bichara war für „Thema“ in Klagenfurt auf Spurensuche. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 01.10.2024 ORF 2
  • Folge 2 (45 Min.)
    Bombendrohungen gegen Bahnhöfe Eine Serie von Bombendrohungen gegen Bahnhöfe sorgt derzeit für Unruhe. Von Klagenfurt bis Bregenz mussten Passagiere stundenlang warten, bis die Exekutive die Umgebung abgesucht hatte und Entwarnung geben konnte. Wer hinter den anonymen E-Mails mit den Drohungen steckt, wird vom Staatsschutz untersucht. „Ob es sich um Verrückte oder Terroristen handelt, wir müssen die Bedrohungen ernst nehmen. Die Lage ist seit einem Jahr angespannt“, sagt Terrorexperte Nicolas Stockhammer.
    Wie gut funktioniert die Warnung der Bevölkerung im Krisenfall? Das neue Alarmierungssystem AT-Alert soll im Ernstfall per SMS informieren. Wie ausgereift das System ist, soll am 5. Oktober im Rahmen eines landesweiten Zivilschutz-Probealarms getestet werden, berichten Gerhard Janser und Markus Waibel. Neue Therapien gegen Clusterkopfschmerz „Du denkst, Du nimmst ein Messer und schneidest einfach den Nerv durch, damit das endlich aufhört!“ Das sagt Bettina Odreitz, die seit ihrer Jugend an starken Clusterkopfschmerzen leidet, auch „Selbstmord-Kopfschmerz“ genannt.
    Viele Jahre wurde ihr Leiden nicht ernst genommen. Dann findet sie Hilfe bei einer Kopfschmerz-Expertin, die ihr Medikamente, Sauerstoff und eine neue biologische Spritze verordnet. Bei einem anderen Clusterkopfschmerz-Patienten, der anonym bleiben möchte, versagen diese Therapien. Seit zwei Jahren nimmt der Mann alle drei Wochen Psilocybin. Ein Wirkstoff, der in Pilzen vorkommt. In sogenannten „Magic Mushrooms“. „Ich muss sonst keine anderen Medikamente mehr nehmen und bin beschwerdefrei.
    Ich habe mein Leben wieder.“ Allerdings gilt Psilocybin als psychedelische Droge und ist verboten. Sylvia Unterdorfer hat für THEMA recherchiert. Laien, die Wissenschaft betreiben – Citizen Scientists Immer mehr Forschungsrichtungen stützen sich beim Sammeln von Daten auf die Arbeit von sogenannten Citizen Scientists. Bürgerinnen und Bürger, die kostenlos wissenschaftlich arbeiten. „Ich bin draufgekommen, ich sehe jetzt viel mehr als ich früher gesehen hab“, sagt Luise Losert aus Wien Simmering.
    Die pensionierte Tagesmutter trägt nun als Citizen Scientist Blühbeginn, Fruchtreife, Blattfärbung und Blattabwurf bestimmter Pflanzen in eine App der GeoSphere Austria ein. Und dies täglich. Ihre Daten werden weiterverarbeitet und helfen der Wissenschaft, Vegetationszeiten zu dokumentieren. Citizen Scientists haben sich beispielsweise auch in der Vogelbeobachtung über viele Jahre bewährt. In der Geschichtswissenschaft sind sie neu. Andrea Poschmaier hat Laien-Wissenschafterinnen bei ihren Aufgaben begleitet. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 12.10.2024 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 07.10.2024 ORF 2
  • Folge 3 (45 Min.)
    „Thema“ Signation
    Mord im Drogenrausch Auf den Kopf eines erst 16-Jährigen dürfte mehrmals mit einer Axt eingeschlagen worden sein. Die Polizei findet die Leiche in einer Wohnung in Wien Favoriten. Der mutmaßliche 45-jährige Täter sagt, er sei im Alkohol- und Crystal-Meth-Rausch gewesen. Er habe Erinnerungslücken. Der 16-jährige Bulgare dürfte als Sexarbeiter gearbeitet haben. Wer sind die jungen Männer, die mit Sex ihr Geld verdienen? THEMA trifft einen von ihnen zum anonymen Interview: „Seit meiner Verletzung kann ich meinen alten Job im Event-Bereich nicht mehr machen, also mache ich jetzt das“, erzählt er.
    Savanka Schwarz und Fred Lindner über einen Mordfall in einer Branche, die sonst im Verborgenen liegt. Suizid auf der Wochenbettstation „Wir haben Gott sei Dank nicht viel Zeit zum Nachdenken, weil wir damit beschäftigt sind, die Enkel großzuziehen, damit sie glückliche Menschen werden“, sagt Anna Kerschbaumer. Ihre Tochter hat sich vor fünf Jahren, wenige Tage nach der Geburt ihres zweiten Kindes, in der Universitätsklinik Graz mit einem Sprung aus dem Fenster der Wochenbettstation das Leben genommen.
    Das Strafverfahren rund um den Suizid wurde rechtskräftig eingestellt. Dennoch ist die Familie überzeugt, dass die Hilferufe ihrer psychisch vorbelasteten Tochter nicht ernst genug genommen wurden. Mit diesen Vorwürfen ist sie jetzt bis zum Obersten Gerichtshof gegangen. Andrea Poschmaier berichtet. Leben auf dem Pulverfass „Ich bin ein alter Mann. Ich hoffe mein letzter Weg geht von hier auf den Friedhof“, sagt Paul Trachsel. Seine Frau und er müssen so wie 51 andere den kleinen Ort Mitholz im Berner Oberland in der Schweiz verlassen.
    In einem großen, unterirdischen Armee-Munitionslager gab es 1947 Explosionen und einen Brand. 3500 Tonnen Munition und Sprengstoff liegen immer noch im Berg. Jetzt sollen sie geborgen werden. Menschen müssen aus der Gefahrenzone wegziehen, Haus und Hof verlassen und ihre Heimat aufgeben. „Ich denke nicht gerne an den Tag, an dem ich das letzte Mal die Tür schließen werde“, sagt Dori Schmid, die ein Haus voller Erinnerungen an ihren verstorbenen Mann verlassen muss. Eine THEMA-Reportage von Marion Flatz-Mäser.
    Beim Reden kommen d’ Leut’ zsamm – Zukunftsdialoge zum Klima „Zu mir kommen Apfelbauern, deren Kinder den Hof nicht übernehmen können, weil der Obstanbau unwirtschaftlich zu werden droht“, so Robert Matzer. Er ist selbst Landwirt und Teilnehmer am sogenannten Zukunftsdialog in Pischelsdorf in der Steiermark. Häuslbauer, Landwirtinnen und Menschen aus der Tourismusbranche diskutieren darüber, wie sie den Klimawandel spüren und welche alltagstauglichen Lösungsansätze sie sich vorstellen können. Andrea Poschmaier hat für THEMA den Zukunftsdialog besucht. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 19.10.2024 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 14.10.2024 ORF 2
  • Folge 4 (45 Min.)
    Grundwehrdiener in Kaserne erschossen: „Ein Schuss kann sich von einer Glock-17-Pistole nicht so einfach lösen, da muss man schon abdrücken“, erklärt der Waffenexperte Markus Schwaiger. Mit einer Dienstwaffe soll am Dienstagnachmittag in der Kärntner Türk-Kaserne einem Grundwehrdiener von einem Kameraden in die Brust geschossen worden sein. Wenig später ist der 21-Jährige tot. Gegen den mutmaßlichen Täter wird wegen Mordverdachts ermittelt. Dies ist nicht der erste Vorfall mit Todesfolge in einer Wachstube des Bundesheeres. Susanne Kainberger und Fred Lindner haben für „Thema“ recherchiert.
    Ewigkeitschemikalie im Trinkwasser: „Es ist schon ein mulmiges Gefühl. Aber ich kann nichts dagegen machen“, sagt Margot Grünwald aus Feldkirchen an der Donau in Oberösterreich. Ihr Trinkwasser enthält 2.000 Nanogramm an TFA pro Liter. Der Stoff steht im Verdacht, das Risiko für Krebs und andere Krankheiten zu erhöhen. Es ist eine sogenannte Ewigkeitschemikalie, die für Tausende Jahre in unserem Wasserkreislauf bleibt. TFA entsteht, wenn PFAS-Chemikalien zerfallen. Diese sind in Pestiziden enthalten, die in der Landwirtschaft verwendet werden, kritisieren Umweltschützer.
    Helmut Burtscher-Schaden von Global 2000 fordert, dass PFAS-Pestizide verboten werden. Ein Bericht von Leon Hoffmann- Ostenhof im Rahmen des MUTTER ERDE-Schwerpunkts „Wasser ändert alles“ (Details unter presse.ORF.at). In aqua veritas – Wassermangel im Weinbau: „Unsere Weißweine werden in Zukunft sehr bitter schmecken, wenn wir nichts unternehmen. Ohne künstliche Bewässerung wird es nicht mehr gehen“, sagt Winzer Markus Huber aus dem Traisental.
    Seit Jahren beschäftigt er sich mit den Auswirkungen der Klimakrise. Gemeinsam mit anderen will er einen acht Kilometer langen Bewässerungskanal von der Donau zu den Weinbergen bauen lassen. Dass sich die Klimazonen verschieben, bemerkt auch Familie Schmuckenschlager aus Enns in Oberösterreich. Wo früher Schweine gehalten wurden, wachsen heute Weinreben. Eine Reportage von Gerhard Janser im Rahmen des MUTTER ERDE-Schwerpunkts „Wasser ändert alles“. Tabuthema Tod – Wie stirbt es sich leichter? Ein Mensch stirbt, wie er gelebt hat, das hört man von vielen, die mit dem Tod zu tun haben.
    Die Palliativmedizinerin Eva Masel begleitet mit ihrem Team Sterbende im Wiener AKH: „Angst ist ein starker Faktor. Wir versuchen genau hinzuschauen und zu ergründen, was hinter dieser Angst liegt.“ Der Linzer Psychologe Martin Prein sagt: „Der Tod gehört zum Leben, auch zu meinem!“ So nennt er das Seminar, das er zuletzt mit einer Gruppe der Wiener Polizei gehalten hat. Eva Kordesch ist für „Thema“ den Fragen nachgegangen, wie wir uns dem Tod auf positive Weise annähern können und was es über das Sterben zu wissen gibt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 02.11.2024 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 28.10.2024 ORF 2
  • Folge 5
    Doppelmord im Mühlviertel – eine Spurensuche – „Dass so eine Tragödie entstanden ist, ist für mich unfassbar.“ Das sagt Klaus Gattringer, Bürgermeister von Altenfelden in Oberösterreich. Der Ort ist nur wenige Kilometer von den Tatorten entfernt. Der bislang unbescholtene Roland Drexler soll am Montag den Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau, Franz Hofer, und den ehemaligen Polizisten Josef H. aus Arnreit ermordet haben. Offenbar ging es um eine Auseinandersetzung im Jagdbereich. 50 Menschen stehen seit Tagen unter Polizeischutz und werden rund um die Uhr bewacht.
    Leon Hoffmann-Ostenhof und Markus Waibel haben für „Thema“ Menschen getroffen, die den mutmaßlichen Täter und die Opfer gekannt haben. Wie konnte es zu diesen Taten kommen? Gab es Anzeichen dafür, dass die Situation dermaßen eskalieren konnte? Meine letzte große Expedition – Reinhold Messer über den eigenen Tod – „Ich komme ans Ende, das ist Tatsache! Aber ich gehe mit reinem Gewissen, wissend, dass ich ein guter Mensch war, mein Bestes gegeben habe.“ Mehr als einmal im Leben glaubte der Südtiroler Extrembergsteiger Reinhold Messner nicht daran, alt zu werden.
    Etwa als er als erster Mensch, ohne Zuhilfenahme von Flaschensauerstoff, alle Gipfel der 14 Achttausender der Welt bestiegen hat. „Das große Bergsteigen ist im Grund nur dort möglich, wo es Todesgefahr gibt“, ist Reinhold Messner überzeugt. Am 17. September hat er seinen 80. Geburtstag gefeiert, gemeinsam mit seiner 35 Jahre jüngeren Frau Diane, die er vor drei Jahren geheiratet hat.
    Susanne Kainberger hat den Bergsteiger und seine Frau in den Dolomiten getroffen, um mit ihm über das Älterwerden, seine Nahtoderfahrungen und den Tod als sein Lebensthema zu sprechen. Erfolgreicher Österreicher in den USA – Gernot Wagner im Porträt – „Für Pessimismus ist es zu spät“, hat der Klimaökonom Gernot Wagner bereits 2017 gesagt. Im selben Jahr wurde sein Buch „Klimaschock“ zum Wissenschaftsbuch des Jahres gekürt und er selbst 2022 zum Österreicher des Jahres.
    Mit seiner Frau und zwei Kindern lebt der gebürtige Amstettner in New York. Er kann gleich drei Abschlüsse der Eliteuniversität Harvard vorweisen. Der 44-Jährige unterrichtet und forscht an der Columbia Business School. In seinen mittlerweile sechs Büchern beschäftigt er sich mit Lösungsmöglichkeiten der Klimakrise, getragen von den dafür notwendigen wirtschaftlichen Weichenstellungen. Alexander W. Rauscher hat Gernot Wagner in New York besucht und ihn auch zu den Präsidentschaftswahlen in den USA befragt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 04.11.2024 ORF 2
  • Folge 6
    Polyamorie – Liebesleben mit mehreren Menschen „Du bist tatsächlich imstande, zwei Menschen gleichzeitig zu lieben“, ist Marcel Matz überzeugt. Der 37-jährige Social Media-Experte aus Karlsdorf bei Graz lebt glücklich zu dritt. Polyamorie, das klingt nach Orgie und Ausschweifung, doch wer eine Liebesbeziehung mit mehreren Menschen lebt, muss vor allem gut organisiert sein. „Sex ist nur ein kleiner Teil der Vielliebe“, erklärt der Soziologe Stefan Ossmann, der mehr als zehn Jahre lang polyamore Beziehungsformen erforscht hat.
    Doch ist es wirklich die große Befreiung? Susanne Kainberger und Fred Lindner haben polyamor lebende Menschen zuhause getroffen und nachgefragt, ob es tatsächlich möglich ist, Eifersucht zu kontrollieren und Besitzansprüche hinter sich zu lassen. Unter Mordverdacht – Freigesprochener wehrt sich seit 50 Jahren „Man hat mich auf der Straße oft als Mörder bezeichnet, auch meine Frau wurde beim Einkaufen als Frau des Mörders beschimpft“, schildert Walter Nickl. Er geriet 1975 als Schüler unter Tatverdacht, als in seiner Heimatstadt Knittelfeld ein Briefträger überfallen und erschlagen wurde.
    Er kam in Untersuchungshaft, weil angeblich Blutspuren auf seiner Hose gefunden wurden. Trotz eines Freispruchs vor Gericht lebt der Steirer damit, dass immer wieder Spekulationen auftauchen, er sei doch der Täter und man hätte ihm nur nichts nachweisen können. Moderne forensische Methoden zeigen inzwischen: Auf der Hose könnte vielleicht nie Blut gewesen sein. Andererseits wurden an einem Taschentuch, das damals am Tatort gefunden wurde, DNA-Spuren eines bislang Unbekannten entdeckt.
    Markus Waibel berichtet. Hoffnung für Bruno? Bub leidet an seltener Erkrankung Alles beginnt im Jänner mit einem Muskelkrampf im Bein. Zwei Wochen später halten Agota und Csaba Heiner eine Diagnose in Händen, die ihr Leben verändert. Ihr sieben Jahre alter Sohn Bruno leidet an Duchenne-Muskeldystrophie. Kinder, die an dieser seltenen Erbkrankheit leiden, verlieren ihre Gehfähigkeit, im weiteren Verlauf kommt es zur Atemlähmung. Die Lebenserwartung beträgt etwa 30 Jahre.
    Nur wenige hundert Menschen sind in Österreich davon betroffen. Therapien helfen die Lebensqualität so lange wie möglich aufrecht zu erhalten, eine Heilung gibt es aber noch nicht. Seit dem vergangenen Jahr ist in den USA eine Gentherapie zugelassen, die Hoffnung macht, die Krankheit aufhalten zu können. „Die Kosten der Therapie belaufen sich auf vier Millionen US-Dollar, aber wir hoffen, das Geld irgendwie aufzutreiben“, sagen die Eltern. Pia Bichara und Oliver Rubenthaler haben für THEMA die Familie besucht und mit Betroffenen gesprochen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 11.11.2024 ORF 2
  • Folge 7 (45 Min.)
    Brandstifter – der Drang Feuer zu legen Insgesamt sieben Mal hat es im Bereich eines Mehrparteienhauses in Bad Bleiberg in Kärnten in den vergangenen Monaten gebrannt. Jetzt wurde der mutmaßliche Brandstifter verhaftet. Der 23-Jährige hat selbst in dem Haus gewohnt, ist Feuerwehrmann und hat bei den Löscharbeiten geholfen. Ein ähnlicher Fall ereignete sich im Frühjahr im Bezirk Urfahr-Umgebung in Oberösterreich. Eine 19-jährige Feuerwehrfrau wurde verurteilt. „Zum Brandstifter wird man nicht, weil man bei der Feuerwehr ist, sondern weil man psychische Probleme hat“, sagt Markus Voglhuber vom Oberösterreichischen Landesfeuerwehrverband.
    Woher kommt der Drang Feuer zu legen? Savanka Schwarz und Gerhard Janser haben recherchiert. Leben mit Demenz – Einblicke in den Alltag „Als ich gemerkt habe, dass ich viel vergesse, habe ich schon Alzheimer gehabt“, erzählt Ursula Wegschaider aus Linz. Vor drei Jahren wurde bei der Pensionistin Alzheimer diagnostiziert, die häufigste Form von Demenz. Etwa 150.000 Menschen in Österreich sind betroffen. „Die Fälle von Demenz in meiner Familie haben mir Sorgen bereitet“, sagt Gedächtnisweltmeisterin Luise Maria Sommer.
    Sie ist überzeugt: Mit regelmäßigem Gedächtnistraining kann der Ausbruch der Krankheit um bis zu 20 Jahre hinausgezögert werden. Doch wie realistisch ist das? Fred Lindner hat Luise Maria Sommer getroffen und Familie Wegschaider zuhause besucht. Moore renaturieren – Lokalaugenschein im Salzkammergut „Nichts brummen und summen zu hören, obwohl wir ein Biobetrieb sind, das hat uns nachdenklich gemacht.“ Deswegen renaturiert die Landwirtin Johanna Marchner ein Moor auf ihrem Hof.
    Durch die wiedervernässte Fläche kommen nicht nur Insekten zurück, auch das Klima wird geschützt. Obwohl Moore nur drei Prozent der Erde bedecken, speichern sie doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder. Bauer Josef Kamp möchte sein entwässertes Moor nicht renaturieren. „Dann hätte ich für die Tiere im Winter keinen Futtervorrat mehr.“ Tara Giahi berichtet über den Spagat zwischen Klimaschutz und Landwirtschaft. Wiener Nimmerland – Stadtführungen eines ehemals Obdachlosen Martin Klinger hat in seinen 40 Lebensjahren vieles überstanden: Alkoholismus, Drogensucht, Obdachlosigkeit.
    Er hat eher mit einem frühen Tod gerechnet als damit, Unternehmer zu werden. Doch dann folgt er dem Tipp eines AMS-Beraters, seine Lebensgeschichte zu erzählen, um andere zu warnen. Seit drei Jahren bietet er Stadtführungen an. Martin Klinger führt Interessierte an Orte, die von Obdachlosigkeit und Drogensucht erzählen. Seiner Einstiegsdroge Alkohol ist er schon als Kind begegnet. Martin Steiner hat mit ihm eine Reise von der Millionenstadt Wien zurück in das Dorf seiner Kindheit gemacht. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 23.11.2024 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 18.11.2024 ORF 2
  • Folge 8
    Gewalt an Frauen im ländlichen Bereich „Mein Mann hat mich jahrelang geschlagen und mit dem Messer bedroht. Die Nachbarn haben meine blauen Flecken gesehen, aber nie etwas gesagt“, erzählt Katharina P. aus einem kleinen Ort in Tirol. Auch für Claudia F. aus einem Dorf in Niederösterreich war es lange Zeit nicht möglich über die Gewaltausbrüche ihres Mannes zu sprechen. Er hatte eine angesehene Position im Ort inne und sie war finanziell von ihm abhängig. Jede dritte Frau in Österreich ist von Gewalt betroffen, zeigt eine Statistik des österreichischen Bundeskanzleramtes.
    Tara Giahi, Susanne Kainberger und Fred Lindner haben die beiden Frauen getroffen und mit einem Täter gesprochen, der einen Ausweg aus der Gewaltspirale gefunden hat Drogensucht – eine Mutter klagt an Bilder aus dem THEMA Spezial über Jugendkriminalität vor vier Wochen sorgen für Entsetzen: Jugendliche Migranten gehen vor dem Musikclub Flex am Wiener Donaukanal mit Messern aufeinander los. Es geht um die Vormachtstellung im Drogenhandel.
    Die Dealer verkaufen vor allem an Jugendliche. Vor eineinhalb Jahren schickt Petra Falk ein Foto an Flex-Betreiber Thomas Eller. Es zeigt ihren damals 16-jährigen Sohn Paul nach einer Überdosis auf der Intensivstation. Sie schreibt: „So geht es Jugendlichen, die ins Flex gehen.“ Jetzt sprechen Petra Falk und ihr Sohn Paul im THEMA-Interview offen darüber, wie der Jugendliche mit 13 in die Sucht geschlittert ist. Schon fünf Mal ist sein Leben am seidenen Faden gehangen. Der Weg aus der Abhängigkeit ist äußerst schwierig.
    Christoph Feurstein und Oliver Rubenthaler besuchen mit der Mutter den Geschäftsführer des Flex. Thomas Eller berichtet von einem kleinen Wunder nach der Ausstrahlung der THEMA Spezial-Sendung. Mustergültig – eine Viertelmillion Euro für den guten Zweck Thomas Muster hat seine Pokale versteigert. Die 244.500 Euro spendet der 57-jährige Steirer an das Ö3-Weihnachtswunder. Als einziger Österreicher, der je die ATP-Weltrangliste angeführt hat, hat er immer noch zahlreiche Fans.
    Vielen ist der Unfall im australischen Key Biscayne in Erinnerung, als der damals 21-Jährige nach einem Sieg von einem alkoholisierten Autofahrer angefahren wurde und eine schwere Knieverletzung erlitten hat. Doch wenig später trainiert Thomas Muster schon wieder am Tennisplatz – im Sitzen mit hochgelagertem Bein. „Ich bin nicht so gern im Loch. Ich bin lieber am Berg und gewinne“, sagt er. Eva Kordesch besucht mit ihm jenen Tennisklub in Leibnitz, wo alles begann, und zeigt den Ausnahmesportler im Porträt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 25.11.2024 ORF 2
  • Folge 9 (45 Min.)
    Warum Mütter ihre Kinder töten Ein Neugeborenes wird erschlagen in einem Mistkübel gefunden. Ein Vierjähriger wird in Favoriten getötet. In der Steiermark wird ein Baby gleich nach seiner Geburt erdrosselt. Drei Kinder, die heuer in Österreich von ihren Müttern getötet wurden. „Die Frauen sehen keinen Ausweg. Es ist das dasselbe Phänomen wie bei einem Suizid. Sie haben den Tunnelblick und glauben, niemand könne ihnen helfen“, sagt Psychiaterin Claudia Klier von der Med-Uni Wien. Seit Einführung der Babyklappe, bei der Kinder anonym im Krankenhaus abgegeben werden können, sind die Fälle von Kindstötungen zurückgegangen.
    Es kann viel verhindert werden, wenn man psychische Ausnahmesituationen erkennt und hilft, sagen Expertinnen. THEMA hat mit betroffenen Müttern gesprochen und stellt Einrichtungen vor, die Frauen in Krisen beistehen. Krampusläufe: Zwischen Brauchtum und Gewalt Kaum ein Wochenende ohne einen Krampus- oder Perchtenlauf und kaum eines ohne Verletzungen. In Pörtschach in Kärnten wurde eine 22-Jährige von Perchten so stark verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden musste.
    In Zams in Tirol kam es zu einer Massenschlägerei nach einem Lauf und in Hohenthurn in Kärnten wurde ein 15-Jähriger im Krampuskostüm verletzt. Ein Unbekannter hat so fest an den Hörnern seiner Maske gezogen, dass auch er ins Spital musste, erzählt seine schockierte Mutter. In Villach werden an diesem Wochenende 1.000 Teilnehmer zu einem Krampuslauf erwartet. Sicherheitskräfte sollen dafür sorgen, dass es keine Ausschreitungen gibt. Bräuche stärken das Gemeinschaftsgefühl und sind in weiten Teilen Österreichs fest verankert.
    Woher kommen sie und warum kommt es dabei immer wieder zu Gewalt? Eine THEMA-Reportage von Pia Bichara und Gerhard Janser. Menschen mit Behinderungen machen sich sichtbar „Ich bin noch so aufgewachsen, dass keiner bemerken sollte, dass ich blind bin. Ich bin in der Arztpraxis gesessen und habe Zeitschriften durchgeblättert“, erzählt Petra Aigner aus Gloggnitz in Niederösterreich. Sie macht mit beim Casting für die ORF-Aktion: Mach dich sichtbar. Der junge Steirer David Obermair präsentiert der Jury selbstproduzierte elektronische Musik.
    Es sind die Kompositionen eines Gehörlosen. Sie klingen basslastig und bringen den Körper zum Vibrieren. „Als Schulkind habe ich Barrieren gespürt. Beim Fußballverein meines Ortes war es nicht selbstverständlich, dass ein Gehörloser dabei ist. Aber ich kann Fußball spielen und mitmachen“, sagt David Obermair. Beim Casting sollen Menschen mit Behinderungen ausgewählt werden, die dann in Werbespots, ORF-Serienformaten und Filmen zu sehen sein werden. Andrea Poschmaier hat für THEMA das Casting verfolgt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 07.12.2024 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 02.12.2024 ORF 2
  • Folge 10 (50 Min.)
    Christoph Feurstein
    Wie weiter nach der Pleite? Kika/​Leiner-Mitarbeiter:innen auf Jobsuche 1350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kika/​Leiner verlieren ihren Arbeitsplatz und einen zentralen Bestandteil ihres Lebens. Es gibt aber schon jetzt welche, die den Umstieg geschafft haben. Jürgen Stieglitz hat das Unternehmen bereits vergangenes Jahr verlassen: „Das hatte keine Zukunft mehr.“ Er arbeitet jetzt für die Post. In Osttirol hat bereits im vergangenen Sommer die letzte Kika-Filiale geschlossen. Ex-Mitarbeiter Alfred Pum hat bei einem Küchenhersteller einen neuen Arbeitsplatz gefunden.
    Wie gehen Menschen damit um, wenn sie plötzlich ihren Job verlieren? Andrea Poschmaier und Pia Bichara haben für THEMA nachgefragt Das Erbe der Flut: Atzenbrugg nach dem Hochwasser „Mir fehlt die Kraft, mein Zuhause wieder aufzubauen, ich ziehe weg“, sagt Alfred Keiblinger aus Atzenbrugg in Niederösterreich. Viele Häuser im südlichen Ortsteil stehen derzeit leer. THEMA hat die Gemeinde während der Katastrophe besucht. Auch jetzt leiden die Menschen noch unter den Folgen der Flut. „Ich schaue ständig auf die Wetterapp, um zu sehen, ob es regnen wird, und lebe in ständiger Angst“, sagt Sabine Zischkin, die ihr Haus renovieren muss.
    Viele der Menschen, die ein Hochwasser erleben, entwickeln eine posttraumatische Belastungsstörung. Savanka Schwarz und Leon Hoffmann-Ostenhof über einen Ort im Ausnahmezustand. Die Hunde-Nomadin Im vergangenen Juli berichtete THEMA über Sabine L., eine Deutsche, die Hunde hortet. Sie mietet Häuser auf dem Land, bringt Dutzende Hunde unter, bis sie wegen Lärmbelästigung und offenen Mietrechnungen geklagt wird.
    Zuletzt hielt sie 43 Hunde in Wiederfeld im Waldviertel. Eines Tages war sie mit ihren Hunden spurlos verschwunden. Zurück blieben erleichterte Nachbarn, ein verwüstetes Haus und jede Menge unbezahlte Rechnungen. Nun meldet sich der Bürgermeister eines Dorfs in Mecklenburg-Vorpommern. Sabine L. sei im Norden Deutschlands aufgetaucht, samt einer großen Hundeschar. Sonja Hochecker berichtet. Mein Alltag mit Parkinson „Man fällt in ein tiefes emotionales Loch und es bedarf viel Kraft, da wieder herauszukommen“, erzählt Walter Ondrich.
    Vor sechs Jahren wurde bei dem Pensionisten aus Leoben in der Steiermark Parkinson diagnostiziert. Mittlerweile hat er zwei Bücher über seine Krankheit geschrieben und eine Selbsthilfegruppe gegründet. Auch Eva Walcher aus Wien will trotz Parkinson-Erkrankung ihr selbstbestimmtes und aktives Leben nicht aufgeben. Sie hat durch Musik einen Weg aus der Krise gefunden. „Was die Musik mit mir macht, das ist fast nicht zu beschreiben.“ In Österreich sind mehr als 30.000 Menschen von Parkinson betroffen. Fred Lindner hat für THEMA zwei von ihnen besucht. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 14.12.2024 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 09.12.2024 ORF 2
  • Folge 11 (45 Min.)
    Das Zuhause in Asche – Österreicher in der Brandregion L.A.: „Alles weg, alles weg“, sagt der österreichische Regisseur Robert Dornhelm, während er in der Asche seines Hauses steht. „Thema“ hat ihn mit der Kamera begleitet, auf der Suche nach Resten und Erinnerungsstücken in seinem ehemaligen Zuhause. Der 77-Jährige ist aus seinem Haus in Malibu gerade noch rechtzeitig zu Freunden geflohen. Die Brände in Los Angeles gehören zu den größten in der Geschichte des US-Staates Kalifornien. Seit 7. Jänner brennt es, nachdem es monatelang nicht geregnet hat.
    Mindestens 27 Menschen sind ums Leben gekommen, Tausende wurden evakuiert. Wolfgang Santner begleitet für „Thema“ ausgewanderte Österreicherinnen und Österreicher auf der Suche nach dem, was von ihrem Zuhause übriggeblieben ist. 30 Jahre „Thema“: Menschen, Hintergründe, Emotionen. Seit 1995 zeigt das ORF-Magazin „Thema“ jeden Montag, was Österreich bewegt. Anlässlich dieses Jubiläums blickt die Sendung ab 20. Jänner zurück und zeigt beeindruckende Menschen, berührende Momente und dramatische Ereignisse in spannenden Reportagen.
    Vom Briefbombenterror, der das Land erschüttert hat, bis zu Natascha Kampusch. Von Naturkatastrophen und dem Zusammenhalt der Menschen in Not bis zu Persönlichkeiten, die Besonderes erreicht haben. In den kommenden Monaten greift „Thema“ zusätzlich zu den aktuellen Reportagen in jeder Sendung ein ganz spezielles Ereignis aus den vergangenen 30 Jahren heraus. 30 Jahre „Thema“: „Thema“ blickt zurück – Die Bombenattentate des Franz Fuchs: In der Nacht von 4. auf 5. Februar 1995 tötet eine Rohrbombe im südburgenländischen Oberwart vier Roma.
    Das Attentat ist Teil der rassistisch motivierten Anschlagsserie von Franz Fuchs. Von Dezember 1993 bis Oktober 1997 halten 25 Briefbomben, eine Rohrbombe und zwei weitere hochexplosive Sprengfallen ganz Österreich in Atem. Unter den Opfern ist auch der damalige Wiener Bürgermeister Helmut Zilk, der vier Finger seiner linken Hand verliert. Dem Kärntner Polizisten Theo Kelz werden beim Untersuchen einer Bombe beide Hände weggerissen.
    Franz Fuchs hatte den Sprengsatz vor einer slowenischen Schule in Klagenfurt deponiert. Ein Jahr nach seiner Verurteilung zu lebenslanger Haft begeht Fuchs in seiner Zelle Suizid. Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Sendung blickt „Thema“ zurück. Den Auftakt macht eine umfassende Reportage von Susanna Zaradic über die Anschlagsserie. Theo Kelz – wie geht es ihm heute? Vor 30 Jahren werden dem Polizisten Theo Kelz beim Untersuchen einer Rohrbombe beide Hände weggerissen. Er überlebt dank der Hilfe eines Kollegen.
    Sein Leben meistert er vorerst mit Handprothesen. Im Jahr 2000 dann die Sensation: Der damals 45-Jährige bekommt bei einer weltweit erst zum zweiten Mal durchgeführten 17-stündigen Operation an der Uniklinik in Innsbruck die Hände eines Spenders transplantiert. Drei Tage später gibt er „Thema“ ein Exklusivinterview. „Mir geht es ausgezeichnet, das Ärzteteam hat wirklich gigantische Arbeit geleistet.“ Um eine Abstoßungsreaktion zu verhindern, muss er für den Rest seines Lebens starke Medikamente nehmen. Wie geht es ihm heute? Eva Kordesch besucht Theo Kelz zu Hause in Feldkirchen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 25.01.2025 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 20.01.2025 ORF 2
  • Folge 12 (45 Min.)
    Tod am Großglockner „Es blieb nichts mehr anderes übrig, als sie respektvoll zu bergen“, sagt Anton Riepler, Einsatzleiter der Bergrettung Kals. Die 33-jährige Frau soll an Unterkühlung gestorben sein. Ihr 36-jähriger Freund soll sie 50 Meter vor dem Gipfel zurückgelassen haben, um Hilfe zu holen. „Da ist von vorn bis hinten absolut alles schiefgelaufen“, sagt Peter Suntinger. Der Bergführer hat den Großglockner schon hunderte Male bestiegen. Für ihn werfen die Geschehnisse viele Fragen auf. Savanka Schwarz und Leon Hoffmann-Ostenhof auf Spurensuche 30 Jahre THEMA: Wir blicken zurück – Missbrauch in der Kirche 1995 ging Josef Hartmann mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs an die Öffentlichkeit.
    Sein ehemaliger Religionslehrer Hans Hermann Groër, der zum Erzbischof avanciert war, habe ihn missbraucht. Damit legte der junge Mann einen Kirchenskandal offen. Viele weitere Missbrauchsopfer meldeten sich und konnten schließlich Kirchenreformen, die Einrichtung von Ombudsstellen und ein Brechen des Schweigens erreichen. Anfang Jänner ist der Niederösterreicher Josef Hartmann 65-jährig verstorben.
    THEMA nachgefragt: Udo Fischer – Der Rebell vor dem Herrn Pater Udo Fischer outet sich im Jänner 1998 als weiteres Missbrauchsopfer von Kardinal Hans Hermann Groër. Er bricht sein Schweigen, weil Josef Hartmanns Anschuldigungen gegen Groër ohne Konsequenzen verhallt sind. Die Bischöfe, allen voran der St. Pöltner Bischof Kurt Krenn, stehen weiterhin hinter Groër. Weil der Dorfpfarrer Udo Fischer Mädchen ministrieren lässt, geschiedenen Wiederverheirateten die Kommunion gibt und auch nichts gegen die Segnung homosexueller Paare hat, ist er dem erzkonservativen Bischof schon lang ein Dorn im Auge.
    Udo Fischer wird mit einem Redeverbot belegt und als Priester abgesetzt. Doch er lässt sich nicht mundtot machen. Christoph Feurstein hat Pater Udo Fischer 1998 mehrmals interviewt. 27 Jahre später besucht er ihn wieder in seiner Pfarrgemeinde Paudorf. Ski-WM: Wie lebt es sich in Saalbach-Hinterglemm? „Wenn die Wintersaison vorbei ist, findet man oft nur schwer ein Café, das offen hat“, sagt Ex-Skirennläufer Stefan Niederseer.
    Die WM in seinem Heimatort wird er interessiert beobachten. Wie auch schon 1991, bei der ersten Alpinen Ski WM in Saalbach, als er verletzungsbedingt nicht starten konnte. Saalbach zählt zu den Top-Skigebieten weltweit. Mit 1,5 Millionen Übernachtungen in der Wintersaison. Touristen aus ganz Europa schätzen das riesige Angebot an Pisten und das Après-Ski. Manchen Einheimischen kann das schon einmal zu viel werden. Wie lebt es sich in Saalbach? Dieser Frage geht Gerhard Janser für THEMA nach. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 01.02.2025 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 27.01.2025 ORF 2
  • Folge 13 (45 Min.)
    Der Fall Leon – Das Interview mit Vater Florian Apler nach dem Freispruch 522 Tage saß Florian Apler in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft sah es als erwiesen an, dass er im August 2022 seinen Sohn Leon bei einem nächtlichen Spaziergang getötet haben soll. Der Sechsjährige litt an einem seltenen Gen-Defekt. Als Motiv galt für die Staatsanwaltschaft Überforderung. Doch am 1. August 2024 wird Florian Apler von einem Geschworenengericht einstimmig freigesprochen. Hinter ihm liegen 17 Monate Gefängnis und ein Verfahren, das ihn in hohe Schulden gestürzt hat.
    Jetzt hat der Familienvater ein Buch veröffentlicht, in dem er Vorwürfe gegen Polizei und Justiz äußert. Er spricht von Ermittlungspannen, mangelhaften Gutachten und Vorverurteilung. Im „Thema“-Interview mit Christoph Feurstein erzählt er, was die vergangenen Jahre für ihn bedeutet haben und wie es jetzt weitergehen soll. 30 Jahre „Thema“: „Thema“ blickt zurück – Die „Schwarze Witwe“ Elfriede Blauensteiner „Sie hat die Auftritte in der Öffentlichkeit genossen“, so Karl Bernhauser, der Strafverteidiger von Elfriede Blauensteiner, heute.
    Der Prozessauftakt gegen die „Schwarze Witwe“ jährt sich zum 28. Mal. „Thema“ wirft einen detaillierten Blick auf die Geschehnisse rund um den spektakulären Fall, der letztlich nur durch damals neue Untersuchungsmethoden geklärt werden konnte. Blauensteiner gestand ursprünglich fünf Morde, drei konnten ihr nachgewiesen werden. Mit Hilfe von Archivmaterial und neuen Interviews rekonstruieren Susanne Kainberger und Markus Waibel die Tathergänge und bieten einen Einblick in die Psyche der Elfriede Blauensteiner.
    Die Tradition des Eisstockschießens „Das Schöne am Eisstockschießen ist, du bist an der frischen Luft, unter Leuten, hast Bewegung und eine Gaude“, schwärmt der Eisstockschütze und Bürgermeister von Klaffer im Mühlviertel Franz Wagner. Der gesellige Geschicklichkeitssport zählt zu beliebtesten und ältesten Wintersportarten im Alpenraum. Allein in Österreich gibt es mehr als 500.000 Freizeitspieler.
    Doch das Stockschießen auf zugefrorenen Teichen oder Seen gerät durch die wärmer werdenden Temperaturen zu einem immer selteneren Vergnügen. „Das Eis hat sich verändert, es kann gut sein, dass der Weißensee einmal nicht mehr zufriert“, sagt der Eismeister der größten Natureisfläche Europas, Norbert Jank. Susanne Kainberger hat sich für „Thema“ das Spiel auf dem Eis genauer angesehen, bei dem traditionell um ein Bratl, also um einen Schweinsbraten mit Kraut und Knödel, oder um kleine Geldbeträge gespielt wird. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 15.02.2025 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 10.02.2025 ORF 2
  • Folge 14 (45 Min.)
    Islamistischer Anschlag in Villach Die Messerattacke eines 23-jährigen Syrers hat einen extremistischen Hintergrund. Das haben erste Ermittlungen ergeben. Der Mann, der 2020 als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Österreich gekommen ist, hat sich legal im Land aufgehalten. Er dürfte sich im Internet radikalisiert haben. In seiner Wohnung wurde eine Flagge der Terrororganisation IS gefunden. Fünf Menschen im Alter zwischen 15 und 36 Jahren wurd“Menschen das Gefühl zu vermitteln, immer und zu jedem Moment Opfer eines solchen Attentats werden zu können, ist eine Strategie von Terrororganisationen, wie dem IS“, sagt der Terrorismusexperte Nicolas Stockhammer und verweist auf die Tatsache, dass sich Menschen wie der Attentäter zunehmend im Internet radikalisieren.
    Ein 42-jähriger Essenszusteller hat den Attentäter gestoppt. Er stammt ebenfalls aus Syrien: „Da waren Kinder auf der Straße, das konnte ich nicht zulassen.“ Er fährt mit seinem Auto auf den Attentäter zu und rammt ihn. Damit hat er wohl Schlimmeres verhindert. Unmittelbar danach konnte der Angreifer von der Polizei festgenommen werden.
    Villach trauert, Österreich ist schockiert. Pia Bichara und Oliver Rubenthaler berichten. Schamanin ergaunert Millionen – Wie der Esoterik-Betrug funktionierte „Sie müssen mir ihr gesamtes Geld zur ‚Reinigung‘ geben, sonst wird Ihre Tochter sterben“, soll eine selbst ernannte Schamanin einer 56-jährigen Wienerin gedroht haben. Die Frau glaubte ihr und übergab in Tranchen insgesamt 727.000 Euro. Seither fehlt von der angeblichen Seherin Amela jede Spur. Wochen später entdeckt die Polizei in der Villa ihres Sohnes Geld und Schmuck im Wert von rund 10 Millionen Euro.
    Der Mann ist seither in U-Haft. Sein Anwalt Nikolaus Rast bestreitet jede Mittäterschaft. Das Geld stamme aus früheren Erbschaften. Wo versteckt sich die Frau? Wie viele Opfer gibt es? Wer fällt auf derart dreiste und abstruse Tricks herein? Savanka Schwarz und Gerhard Janser tauchen in den Fall ein und finden Antworten. 30 Jahre THEMA: Wir blicken zurück – Die Todesengel von Lainz Zwischen 1983 und 1989 verübten vier Stationsgehilfinnen mehr als 40 Morde an wehrlosen Patientinnen und Patienten des Krankenhauses Lainz in Wien. Was als vermeintliche „Sterbehilfe“ begann, entwickelte sich zu einer Serie an Tötungen, die erst durch hartnäckige Ermittlungen ans Licht kamen.
    Die „Lainzer Mordschwestern“ haben ihre Opfer mit Rohypnol, Insulin und durch Ersticken umgebracht. Im Sommer 2008 wurden die beiden Haupttäterinnen vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen, 19 Jahre nach ihrer Verurteilung. Streit um Wasserstoffwerk „Genau hier, in einer der trockensten Regionen Österreichs, soll ein Werk entstehen, das Millionen Liter Wasser zur Herstellung von Wasserstoff benötigt“, kritisiert Christine Sommer vom Verein Lebensraum Pannonia.
    In Zurndorf im Bezirk Neusiedl am See soll die Fabrik gebaut werden. Obwohl sie am Rande eines Naturschutzgebietes und Vogelkorridors geplant ist, sei keine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig. Bislang besteht kein Anschluss an ein Pipelinenetz, weshalb der Wasserstoff vorerst mit LKW nach Schwechat oder Wien transportiert werden müsste. Die Befürworter des Projektes sehen darin dennoch einen wichtigen Schritt in Richtung Energiewende und zur Selbstversorgung mit Wasserstoff, der besonders in der Industrie benötigt werde.
    Markus Waibel hat recherchiert. Alles für den Tourismus? Skigebiete groß versus klein „Wir müssen mit großen Rucksäcken einkaufen gehen, weil die Zufahrt zu unserem Haus wegen einer Skipiste gesperrt ist.“ Das sagt Familie Felder aus dem Kleinwalsertal in Vorarlberg. Seit Jahren streitet die Familie mit dem zuständigen Bürgermeister. Doch der Wintertourismus hatte bisher immer Vorrang. Ganz anders geht man im kleinen Skigebiet am Hochkeil in Salzburg vor. Hier wird ausschließlich auf Naturschnee Ski gefahren. Es gibt keine Schneekanonen und so möchte man es auch belassen, berichtet Christoph Bartos. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 22.02.2025 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 17.02.2025 ORF 2
  • Folge 15
    Die Ängste nach dem Terror-Anschlag in Villach „Stellen Sie sich vor, ihr Kind geht aus dem Haus und kommt nicht wieder“, sagt Ute Bauer, stellvertretende Direktorin des BG|BRG Villach St. Martin. „Es gibt Jugendliche, die nicht mehr auf den Hauptplatz dürfen. Aus Angst, es könnte wieder etwas passieren.“ Das Attentat hat in Villach tiefe Spuren hinterlassen. Unter Geflüchteten wächst die Sorge, für Attentäter gehalten zu werden. „Ich empfehle meinen Klienten abends nicht mehr auf die Straße zu gehen“, sagt Elisabeth Steiner, die eine Unterkunft in Weitensfeld in Kärnten leitet.
    Der Journalist Fritz Jergitsch analysiert in THEMA, wie schnell man auf TikTok islamistische Propaganda zu sehen bekommt. Ein Bericht von Pia Bichara und Sonja Hochecker. Den Krieg erklären – Analyst Oberst Markus Reisner im Porträt „Ich sehe meinen Beruf als Berufung. Offizier wollte ich schon mit 13 werden“, sagt Markus Reisner. Der 46-jährige Niederösterreicher ist Oberst beim Bundesheer, Historiker und Jurist. Seine YouTube-Videos, in denen er den Ukraine-Krieg analysiert, erreichen hunderttausende Klicks.
    Der Vater von drei Kindern leitet das Institut für Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt. Davor hat er mehrere Auslandseinsätze absolviert. „Ich habe gesehen, wie sich Kinder um eine Wasserflasche streiten, da bekommt man einen anderen Bezug zu dem, was wir haben.“ Eva Kordesch hat Markus Reisner für THEMA getroffen. Dokumentarfilm auf eigene Faust – Zwei Studenten in der Ukraine „Die Stadtausfahrt von Kiew fühlt sich an wie das Tor zur Hölle.
    Als ich das erste Mal in meinem Leben in einem Kriegsgebiet war, hat sich etwas in mir verändert“, sagt der Kärntner Maximilian Robitsch. Der 25-jährige Student der Kommunikationswissenschaft war mit seinem Kollegen Philipp Gönizer in der Ukraine. „Das war kein Projekt, das von uns initiiert oder finanziert wurde. So etwas wäre nicht vertretbar“, erklärt Jörg-Uwe Nieland von der Universität Klagenfurt. Wieder daheim arbeiten die Studenten an einem Film, den sie als Abschlussarbeit für ihr Studium einreichen möchten. Fred Lindner berichtet.
    30 Jahre THEMA: Wir blicken zurück – Stars und Skandale am Opernball „Mein Arzt hat gesagt, ich soll immer lustig sein und fröhlich. Alles, was negativ ist, vergiss.“ So blickte Richard Lugner auf sein Leben zurück. Er wusste, wie man Schlagzeilen macht, und lud jahrelang Prominente zum Opernball ein – von Paris Hilton bis Grace Jones. Die Veranstaltung ist nicht nur ein Fest für die High Society, wie Lotte Tobisch, die Grande Dame des Opernballs, im THEMA-Interview anmerkte: „Ob es einem passt oder nicht: In gewissem Sinne ist der Ball ein Spiegel unserer Gesellschaft.“ (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 24.02.2025 ORF 2
  • Folge 16 (45 Min.)
    Rechte Umtriebe: Das Forsthaus Schimanek: „Ich bin schockiert, dass wir wieder nichts mitbekommen haben“, sagt Senta Baumgartner aus Langenlois in Niederösterreich. Schon vor 40 Jahren hat sie auf Waffen und NS-Propaganda im Forsthaus aufmerksam gemacht. Im November 2024 wurden erneut Waffen und NS-Devotionalien gefunden. Das Forsthaus gehört der Gemeinde. Seit den 1970er Jahren wird es von Familie Schimanek gemietet. Gegen den Hauptmieter und FPÖ-Politiker René Schimanek wird jetzt wegen der Funde im Forsthaus ermittelt. Dessen Bruder Hans Jörg Schimanek Junior wurde in den 1990er Jahren wegen Wiederbetätigung verurteilt, seine Strafe ist getilgt.
    Seine Söhne sind nun dringend verdächtig, sich in einer rechtsextremen terroristischen Vereinigung betätigt zu haben. Das Ziel der „Sächsischen Separatisten“ soll es gewesen sein, mit Waffengewalt Gebiete in Deutschland zu erobern. Ihr Rückzugsort: Das Forsthaus neben der Burgruine Kronsegg. Pia Bichara und Oliver Rubenthaler haben für „Thema“ recherchiert. /​ Ohne Abschied – Sterben in Zeiten von Corona: „Als ich seine Hand gehalten habe, ist sein Herzschlag sofort ruhiger geworden“, erzählt Bea Pall in „Thema“ vor fünf Jahren.
    Erst in den letzten Minuten seines Lebens konnte sie sich von ihrem Lebensgefährten verabschieden. Er starb im Frühjahr 2020 an den Folgen von Covid-19. Ähnliches hat der Theologe und Psychotherapeut Arnold Mettnitzer rund um den Tod seiner Mutter erlebt. Beide konnten sich aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht so von ihren Liebsten verabschieden, wie man es braucht, um Frieden zu finden.
    Oliver Rubenthaler hat Bea Pall und Arnold Mettnitzer fünf Jahre danach wieder getroffen und mit ihnen im Rahmen des ORF-Schwerpunkts „Fünf Jahre Corona – Ein Trauma, das bleibt?’“ (Details unter presse.ORF.at) darüber gesprochen, wie das Erlittene ihr Leben verändert hat. /​ Neues Herz mit 27: „Jeden Tag, wenn ich schlafen gegangen bin, habe ich nicht gewusst, ob ich am nächsten Tag noch aufwache. Ich habe angefangen meine Beerdigung zu planen.“ So beschreibt Christine Pichler die schwierige Wartezeit auf ihr neues Herz.
    Nach einer Virusinfektion erkrankt die Innsbruckerin mit 19 Jahren an schwerer Herzschwäche. Mit 27 bekommt sie ihr neues Herz und damit ein neues Leben. Jetzt nimmt sie als Leistungssportlerin an Wettbewerben für Organtransplantierte teil. Herzschwäche ist eine Volkskrankheit und wird oft unterschätzt, weiß die Kardiologin Anna Rab: „300.000 bis 400.000 Menschen in Österreich haben eine Herzschwäche und viele weitere wissen nicht, dass sie betroffen sind.“ Symptome wie Atemnot bei Belastung oder Herzrhythmusstörungen sollten ernst genommen werden, berichtet Sylvia Unterdorfer. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 22.03.2025 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 17.03.2025 ORF 2
  • Folge 17 (45 Min.)
    Der falsche Lehrer: Ein Mann arbeitet 15 Jahre lang als Lehrer. Zuletzt unterrichtet er Deutsch und Sport in einer Schule in Steyr. Den Schulbehörden fällt nicht auf, dass sein Diplomzeugnis eine Fälschung ist. „Er konnte großartig mit Kindern umgehen. Von ihm konnte man wirklich etwas lernen“, sagt ein ehemaliger Kollege. Doch dann passiert dem Mann ein Missgeschick. Er verliert seine Geldbörse. Ein ehrlicher Finder bringt sie zur Polizei und diese entdeckt darin einen gefälschten Polizeiausweis. Im Zuge der Ermittlungen fliegt auch das gefälschte Diplomzeugnis auf. Nun drohen dem falschen Lehrer bis zu zwei Jahre Haft.
    Sonja Hochecker, Andrea Poschmaier und Gerhard Janser auf Spurensuche. 30 Jahre „Thema“: Wir blicken zurück – Der Wilderer von Annaberg: Es war einer der größten Polizeieinsätze Österreichs. Im September 2013 läuft im Gebiet des niederösterreichischen Annabergs ein Wilderer Amok. Jahrelang hatte ihn die Polizei gesucht. Der Mann tötet drei Polizisten und einen Notfallsanitäter des Roten Kreuzes. Anschließend legt er Feuer in seinem Haus in Großpriel und schießt sich in den Kopf. Der Fall des Wilderers von Annaberg hat Blaulichteinsätze für immer verändert.
    Streit um Wasserstoffwerk: „Genau hier, in einer der trockensten Regionen Österreichs, soll ein Elektrolysewerk entstehen, das Millionen Liter Wasser zur Herstellung von Wasserstoff benötigt“, kritisiert Christine Sommer vom Verein Lebensraum Pannonia. In Zurndorf im Bezirk Neusiedl am See soll die Anlage am Rande eines Naturschutzgebietes errichtet werden. Die Anrainer fürchten auch künftigen Lkw-Verkehr, da der Wasserstoff per Gefahrenguttransport nach Schwechat oder Wien transportiert werden müsste. Für die Befürworter des Projektes ist das Werk hingegen ein wichtiger Schritt in Richtung Energiewende, berichtet Markus Waibel.
    Fluss-Schützer Ulrich Eichelmann im Porträt: „Wir wissen nicht mehr, wie ein natürlicher Fluss aussieht“, sagt Ulrich Eichelmann. „Das, was wir sehen, sind verbaute Wasserstraßen.“ Der 63-jährige Ökologe engagiert sich Zeit seines Lebens für den Erhalt artenreicher Flusslandschaften. Geweckt wurde sein Interesse in seiner Kindheit, als der Bach in seinem Heimatdorf versiegt ist. Im „Thema“-Porträt von Sonja Hochecker erzählt der preisgekrönte Fluss-Schützer vom Kampf für die letzten unberührten Flusslandschaften Europas und warum auf seiner Terrasse ein kleiner Fluss fließt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 29.03.2025 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 24.03.2025 ORF 2
  • Folge 18 (45 Min.)
    Hasskriminalität – ein Opfer im Interview: „Seit diesem Tag kann ich mich nicht mehr frei auf der Straße bewegen“, sagt Julian Scarry. Er und zwei seiner Freunde wurden in der Wiener Innenstadt von einer Gruppe junger Männer zusammengeschlagen und schwer verletzt, weil sie als homosexuell erkannt wurden. Bei einem Großeinsatz der Polizei gegen Hasskriminalität wurden in ganz Österreich 23 Hausdurchsuchungen durchgeführt und 18 Personen festgenommen. Sie sollen ihre Opfer im Internet angeschrieben und dann in Fallen gelockt haben, um sie zu verprügeln, zu erniedrigen und zu quälen. Die Täter haben mitgefilmt und die Videos im Internet veröffentlicht.
    Leon Hoffman-Ostenhof und Eva Kordesch berichten. Das kostbare Wasser der Geisterklamm in Tirol: Soll ein Gebirgsbach zur Stromerzeugung genützt werden, weiterhin als Erholungsgebiet dienen oder soll das Wasser für Schneekanonen verwendet werden? Um diese Fragen ist an der deutsch-österreichischen Grenze bei Leutasch in Tirol ein Streit entbrannt. Die deutsche Gemeinde Garmisch-Partenkirchen will den Bach für ein neues Wasserkraftwerk nutzen. Auf Tiroler Seite befürchtet man dadurch Wassermangel in der Geisterklamm. Unterstützung erhalten die Tiroler von Bäuerinnen und Bauern jenseits der Grenze, die das Projekt ebenfalls kritisch sehen.
    Georgia Guillaume berichtet. 30 Jahre „Thema“: Ein Blick zurück – „Die Todesengel von Lainz“: Zwischen 1983 und 1989 verübten vier Stationsgehilfinnen mehr als 40 Morde an wehrlosen Patientinnen und Patienten des Krankenhauses Lainz in Wien. Die „Lainzer Mordschwestern“ haben ihre Opfer mit Rohypnol, Insulin und durch Ersticken getötet. Sie wurden zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Im Sommer 2008 wurden die beiden Haupttäterinnen nach 19 Jahren vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen und mit neuen Identitäten ausgestattet.
    Plastische Chirurgie hilft zivilen Kriegsopfern: „Ich habe kein Gefühl mehr im Fuß. Die Metallsplitter der Drohne haben die Nerven beschädigt.“ Der 15-jährige Ukrainer Ivan Azarenko ist von einer Schrapnell-Drohne schwer verletzt worden. Plastische Chirurgen in Graz können das Bein des Burschen retten. Auch der 25- jährige Oleksandr Petrov, der beim Einschlag einer Granate seine Nase und seine rechte Hand verloren hat, wird in Graz operiert. Im Rahmen des medizinischen Evakuierungsprogramms MEDEVAC werden schwerverletzte Kriegsopfer zur Behandlung nach Europa gebracht, berichtet Sylvia Unterdorfer. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 05.04.2025 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 31.03.2025 ORF 2
  • Folge 19 (45 Min.)
    Waldbrandgefahr – Neue Herausforderungen für die Feuerwehr: Das Frühjahr ist extrem trocken, der März war der wärmste seit Messbeginn. Es gab bereits erste Waldbrände, in den Sommermonaten könnte die Gefahr noch zunehmen. „Wir haben in Portugal eine Spezialausbildung absolviert. Dieses Wissen setzen wir jetzt in Österreich um“, sagt Josef Huber, Bezirksfeuerwehrkommandant von Neunkirchen. Im Rax-Schneeberg-Gebiet gab es im Herbst 2021 einen der größten Waldbrände Österreichs. „Das Feuer hat sich so rasch ausgebreitet, das habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen“, sagt Huber.
    Die menschengemachte Erderhitzung erhöht die Anforderungen an Feuerwehr, Bundesheer und Polizei, berichten Pia Bichara und Gerhard Janser. 30 Jahre „Thema“: Ein Blick zurück – Der Fall Fritzl: Am 27. April 2008 wird ein Fall publik, der die ganze Welt erschüttert: In einem Keller in Amstetten hielt ein zu diesem Zeitpunkt 73-jähriger Mann seine Tochter hinter einer Stahlbetontür 24 Jahre lang gefangen. Er vergewaltigte sie unzählige Male und zeugte mit ihr sieben Kinder.
    Sein Name: Josef Fritzl. Wie es ihm möglich war, jahrzehntelang ein Doppelleben zu führen, ist bis heute rätselhaft. „Thema“ hat damals schon vor der Befreiung der Tochter und ihrer Kinder zu recherchieren begonnen. Wir blicken zurück auf die Details dieses bis heute unfassbaren Kriminalfalls. Alkoholiker und Co-Abhängigkeit in der Familie: „Ich wurde vom großen Trinker zum kleinen Alkoholiker“, sagt Schauspieler Bernhard Dechant. Seit drei Jahren ist er trocken. Mit dem Stück „Oskar Werner – kompromisslos in die Wiedergeburt“ tourt er derzeit durch Wirtshäuser und spielt für Nüchterne und Trinkende.
    Mit Osker Werner verbindet ihn nicht nur die Kunst, sondern auch die Alkoholkrankheit. Letztere zerstört das Leben der Süchtigen und macht auch Familienangehörigen und Freunden zu schaffen. „Meine Gedanken sind nur noch um den Alkohol gekreist, weil mein Partner Alkoholiker war. Ich musste ihn verlassen, um nicht selbst zu Grunde zu gehen“, erinnert sich Manuela Z. in einer Reportage von Andrea Poschmaier. Heimatliebe an der Stoßstange: „Endlich habe ich wieder das Wunsch-Kennzeichen ‚BA-OO1‘, das mein Vater schon 1991 hatte“, freut sich Markus Karner.
    Er war einer der ersten, der auf der Bezirkshauptmannschaft sein „Taferl“ mit dem Kürzel LI für Liezen gegen ein Neues getauscht hat. Nach 13 Jahren können in den vier Gemeinden Bad Aussee, Altaussee, Bad Mitterndorf und Grundlsee wieder die Buchstaben BA beantragt werden. Wie kann ein simples Autokennzeichen manchen so wichtig sein? Warum gibt es im vom Verkehr stark geplagten Bezirk die niedrigste Dichte an emissionsfreier Mobilität? Markus Waibel hat nachgefragt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 19.04.2025 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 14.04.2025 ORF 2
  • Folge 20 (45 Min.)
    Aus für Seniorenheim in Innsbruck – 70 alte Menschen müssen raus: „Diesen Umzug wird meine Mutter nicht überleben“, sagt Andreas Lang aus Innsbruck. Seine Mutter ist 99 Jahre alt und demenzkrank. Trotzdem muss die betagte Frau binnen zwei Monaten die Seniorenresidenz Veldidenapark in Innsbruck verlassen und in ein neues Heim wechseln. „Das Vorgehen des Heimbetreibers ist brutal“, so der Sohn. Der Heimbetreiber argumentiert, dass das Gebäude vom Eigentümer renoviert werden müsse. Eine Weiterführung des Betriebes sei unter diesen Umständen nicht möglich.
    „Wir werden einfach auf die Straße gesetzt. Ich muss mir ein neues Zuhause suchen – mit 91 Jahren“, sagt eine Pensionistin, die im Veldidenapark ein teures Appartement gemietet hat. Eine „Thema“-Reportage von Pia Bichara und Sonja Hochecker. Endstation Jugendhaft – wenn Mütter von jungen Drogenkranken verzweifeln: „Wenn er nicht ins Gefängnis gekommen wäre, würde er nicht mehr leben“, sagt Bernadette Künigl. Ihr 16-jähriger drogenkranker Sohn Felix ist wegen Beschaffungskriminalität für sechs Monate in Haft. Dort hat er einen Entzug gemacht und Therapie bekommen.
    Seit der Pandemie konsumieren Jugendliche laut Experten verstärkt wahllos. Multitoxische Vergiftungen nehmen zu, heißt es. Paul Falk hat mehrere Male nur knapp überlebt. Auch er war schon im Gefängnis. In „Thema“ haben er und seine Mutter im vergangenen November ganz offen über seine Drogenkrankheit gesprochen. Petra Falk fühlt sich alleingelassen. Auf den Bericht haben sich damals viele weitere betroffene Eltern gemeldet. Darunter war die Niederösterreicherin Bernadette Künigl, die „Thema“ jetzt erzählt hat, wie oft sie schon nicht mehr weiterwusste.
    „Wo leben wir, dass ein Jugendlicher erst in Haft muss, damit ihm geholfen wird?“, fragt sie im „Thema“-Interview. Christoph Feurstein und Jakob Egger waren dabei, als Bernadette Künigl ihren Sohn vom Gefängnis abgeholt hat. 30 Jahre „Thema“ – die exkommunizierte Bischöfin: „Die römisch-katholische Kirche hat in Sachen Priesterinnenweihe ihre Hausaufgaben nicht gemacht“, sagt Christine Mayr-Lumetzberger. Die heute 69-jährige Linzerin ist ehemalige Nonne und Mitbegründerin der Initiative für Frauen im Priesteramt.
    2002 lässt sie sich entgegen geltendem Kirchenrecht zur katholischen Priesterin weihen, kurze Zeit später wird sie deshalb exkommuniziert. 2003 folgt die Weihe zur Bischöfin, die offiziell ebenfalls nie anerkannt wurde. Für die pensionierte Lehrerin ist klar, dass Frauen in Zukunft eine größere Rolle als bisher in der Modernisierung der Kirche spielen müssen. 2023 fordert sie mit anderen „Bischöfinnen“ Papst Franziskus in einem Brief zum Dialog auf. „Thema“ hat über Christine Mayr-Lumetzberger seit 1999 berichtet. Markus Waibel hat jetzt nachgefragt, was aus ihren Bemühungen wurde. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 03.05.2025 3satOriginal-TV-Premiere Di. 29.04.2025 ORF 2
  • Folge 21
    Original-TV-Premiere Mo. 05.05.2025 ORF 2
  • Folge 22 (45 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 17.05.2025 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 12.05.2025 ORF 2
  • Folge 23 (45 Min.)
    „Thema“ Signation
    Deutsche TV-Premiere Sa. 24.05.2025 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 19.05.2025 ORF 2
  • Folge 24 (45 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 31.05.2025 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 26.05.2025 ORF 2
  • Folge 25 (45 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 07.06.2025 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 02.06.2025 ORF 2

zurückweiter

Füge Thema kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Thema und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Auch interessant…

Hol dir jetzt die fernsehserien.de App