The Billion Dollar Code

Der Kunststudent Carsten und der Computer-Experten und Programmierer Juri entwickeln zu Beginn der 1990er Jahren eine bahnbrechenden Idee, bei dem Menschen mit ihrem 3D-Konzept über den Computerbildschirm jeden Ort der Welt aus dem Weltall besuchen können. Mit ihrer Firma ART+COM können sie schließlich die Finanzierung ihrer Idee durch die Deutsche Telekom absichern. 25 Jahre später präsentiert der Suchmaschinenbetreiber Google sein neues Programm der Öffentlichkeit: Der virtuelle Globus Google Earth. (Text: VT)

Im Jahr 1994 stellen die beiden bei der ITU-Konferenz in Kyoto als Messepräsentation der Deutschen Telekom ihr Werk unter dem Namen Terravision erstmals der Öffentlichkeit vor. Bis zum Schluss arbeiten sie mit Hochdruck an der Fertigstellung des 3D-Programms. Die Mühe zahlt sich aus: Trotz der starken Konkurrenz an Innovationen ist Terravision, das weltweit erste, komplett virtuelle, dreidimensionale Abbild der Erde, ein voller Erfolg auf der Messe. Auch Brian Anderson, Chefentwickler von Silicon Graphics, zeigt sich begeistert von dieser neuartigen Virtualisierungssoftware. Er lädt die beiden jungen Entwickler in die USA ein, wo sie ihre Arbeit präsentieren. Zurück in Berlin begeben sich Carsten und Juri auf die Suche nach Investoren für ihr Programm. (Text: VT)

Nachdem Google sein neues Programm der Öffentlichkeit vorgestellt hatte, nehmen sich Juri und Carsten Anwälte um Google zu verklagen, denn die Ähnlichkeiten von Google Earth mit Terravision sind nicht von der Hand zu weisen. Hinter der Entwicklung steht jener Brian Anderson, der Silicon Graphics inzwischen verlassen hatte, um mit seiner neuen Firma Teil des Google-Konzerns zu werden. Juri muss feststellen, dass Brian ihn all die Jahre betrogen und seine Freundschaft ausgenutzt hatte, um Details über Terravision und deren detaillierten Entwicklungsschritte zu erfahren. Nachdem Juri aus dem Prozess aussteigt, erwägen die Anwälte eine Notbremse zu ziehen. (Text: VT)

Beim Prozessauftakt in Delaware, USA werden eine Vielzahl an Sachverständigen und Beratern zu den beiden Programmen und deren auffällige Ähnlichkeit befragt. Die deutsche Anwältin Lea Hauswirth führt den Prozess der Patentrechtsverletzungen aus, jedoch erweist sich der Kampf gegen den mächtigen US-Konzern als recht aussichtslos. Mit einer Aussage von Brian über Google Earth und Terravision scheinen sie einen Trumpf in der Hand zu haben, doch die Jury des US-Gerichts entscheidet am Ende über Sieg oder Niederlage. (Text: VT)