Die 16-jährige Nadine ist völlig verzweifelt. Seit fünf Jahren verletzt sich der Teenager selbst. Die Schnitte werden immer tiefer, mittlerweile ist das Ritzen zu einer regelrechten Sucht geworden. Der Hilferuf von Nadine versetzt Sarah Sophie Koch in höchste Alarmbereitschaft. Selbstverletzendes Verhalten ist für immer mehr Jugendliche ein stummer Schrei nach Hilfe und Aufmerksamkeit, der unbedingt Gehör finden muss. Die Psychologin will Nadine helfen und verhindern, dass die 16-Jährige sich irgendwann lebensbedrohlich verletzt. Einfühlsam setzt sie sich mit dem Grund für Nadines selbstzerstörerisches Verhalten auseinander. Sie erfährt, dass der Teenager sich von Mutter Brigitte (47) nicht geliebt fühlt und die Selbstverletzung der einzige Weg ist, dass Nadine sich selbst spürt. Auch die Beziehung zu ihrer Zwillingsschwester
Ramona ist sehr angespannt. Fassungslos muss die Expertin zur Kenntnis nehmen, dass Nadines Mutter sogar von dem Zwang der Tochter weiß, jedoch bisher keinen Schritt unternommen hat, die riskanten Schnitte zu unterbinden. Sarah Sophie arbeitet an Nadines Körpergefühl. Anstatt durch Schmerzen soll die 16-Jährige lernen, sich durch schöne Gefühle wahrzunehmen. In einer Reittherapiestunde erfährt Nadine viel über sich selbst. Auf gemeinsamen Ausflügen mit ihrer Schwester haben die beiden Teenager die Gelegenheit, sich neu kennenzulernen und sich als Schwestern zu respektieren. Dennoch steht Sarah Sophie Koch vor einer schwierigen Aufgabe: Gelingt es ihr Nadines Mutter wachzurütteln, damit sich Mutter und Tochter aneinander wieder annähern? Und schafft es Nadine dem gefährlichen Drang des Ritzens zu widerstehen? (Text: RTL II)