Sylvie, Lital, Sophia, Annie und Malika sind Langzeit-Insassinnen des Marseiller Gefängnis «Les Baumettes», und sie alle machen mit bei einem Projekt des bekannten französischen Choreografen Angelin Preljocaj. Vier Monate lang lernen sie zweimal wöchentlich Grundlagen des modernen Tanzes und erarbeiten eine Choreografie, die sie ausserhalb der Gefängnismauern auf zwei renommierten Bühnen in Aix-en-Provence und in Montpellier vor Publikum aufführen werden. Das Projekt, das auch für den Choreografen eine Premiere ist, erweist sich als kühn
und abenteuerlich, denn alle fünf Frauen haben zuvor nie getanzt. Doch nach anfänglicher Überforderung beginnen sie nach und nach, sich eine bisher unbekannte Sprache anzueignen. Der Film von Valérie Müller zeigt eindrücklich, wie es ihnen immer mehr gelingt, sich im Tanz der Einkerkerung ihres Körpers und Geistes bewusst zu werden und dieser zu entfliehen. Auf der Bühne sind sie plötzlich keine Gefangenen mehr, sondern Persönlichkeiten, die im Tanz einen ganz eigenen, authentischen Ausdruck finden. (Text: SRF)