Stephen Kings Sturm des Jahrhunderts

Während der furchtbare Schneesturm die kleine Gemeinde Little Tall erschüttert und komplett von der Außenwelt abschneidet, mehren sich die unheimlichen Begebenheiten in der Stadt. Morde und Selbstmorde scheinen alle irgendwie von dem mysteriösen Fremden Andre Linoge ausgelöst worden zu sein. Da verschwinden plötzlich einige der Einwohner spurlos – auch Mikes kleiner Sohn Ralphie …
Als die Einwohner von Little Tall sich nach und nach in der Stadthalle des Ortes sammeln, um dort gemeinsam den drohenden Schneesturm durchzustehen, erfahren sie vom Tod zweier ihrer Nachbarn. Keiner kann so richtig an Selbstmord glauben, denn jeder spürt, dass etwas Unheimliches in Little Tall vorgeht. Andre Linoge führt seine Manipulationen indessen weiter fort: Er bringt die junge Cat Withers dazu, ihren Mann umzubringen und sorgt dafür, dass eine weitere Einwohnerin des Städtchens sich in ihrem Waschbecken ertränkt.
Dann verschwindet der mysteriöse Fremde urplötzlich aus seiner Zelle, obwohl sie von mehreren Männern des Ortes bewacht wurde. Mit einem äußerst unguten Gefühl treffen schließlich alle in der Stadthalle ein, um die Nacht dort zu verbringen. Als sie endlich alle in einen unruhige Schlaf fallen, träumen sie denselben Traum: Ein Fernsehreporter berichtet aus dem völlig verwaisten Little Tall, dass die gesamte Bevölkerung auf mysteriöse Weise verschwunden sei. Einen ähnlichen Fall habe es 1587 in einer Stadt in Virginia gegeben.
Nur Mike träumt, dass alle Bewohner von Little Tall im dunklen Meer ertrinken. Am nächsten Tag tobt der Sturm noch wilder als vorher. Der Leuchtturm des Ortes bricht schließlich unter der Macht der Wellen zusammen. Als die Beobachter sich von diesem furchteinflößenden Schauspiel losreißen, müssen sie feststellen, dass viele ihrer Freunde und Verwandte plötzlich spurlos verschwunden sind. Auch Mikes Sohn Ralphie ist wie vom Erdboden verschluckt …
„Ich glaube, eine Gruselgeschichte sollte wie ein Alptraum sein: Wir erkennen alles wieder, aber Stück für Stück verwandelt sich das, was wir zu kennen oder zu lieben glauben, in etwas völlig anderes. Genau das ist wirklich beängstigend, und durch die übersinnlichen Schockeffekte sollen nur die Ängste reflektiert werden,

die im realen Leben existieren. Auch in ‚Sturm des Jahrhunderts‘ geht es hauptsächlich darum, wie viele seiner Prinzipien und Werte man bereit ist aufzugeben, um sich, seinen Partner, die Kinder oder die Gemeinde, in der man lebt, zu schützen“, Stephen King.
Der Meister der Grusel-Literatur, von dem moderne Klassiker wie „Shining“, „Carrie“ oder „ES“ stammen, schrieb selbst das Drehbuch zu dem dreiteiligen Hochspannungs-Actioner, der ausnahmsweise nicht auf einem Roman des Bestseller-Autors basiert. Erstmals entwickelte der Kultautor einen Stoff ausschließlich für das Fernsehen. Mit Regisseur Craig R. Baxley arbeitete Stephen King bereits für die Miniserie „Das Haus der Verdammnis“ sowie für „Kingdom Hospital“, der US-amerikanischen Version von Lars von Triers skurriler Gespenster-Serie „Geister“, zusammen.
Für die Hauptrolle des verzweifelten Familienvaters engagierten sie den New Yorker Schauspieler Timothy Daly („Die Promoterin“, „Basic“, „Wer ist Mr. Cutty?“). Der Bruder von „Cagney & Lacey“-Star Tyne Daly wurde vor allem als Pilot und Fluglinienbesitzer Joe Hackett aus der Comedy-Serie „Überflieger“ bekannt. Auf der Kinoleinwand begeisterte er im Jahr 2004 an der Seite von Meg Ryan und Omar Epps in dem Boxer-Drama „Die Promoterin“.
Seine Filmehefrau Molly wird von Debrah Farentino gespielt, bekannt als Mary Green aus der Familienserie „Sechs unter einem Dach“ und als Devon Adair aus der Sci-Fi-Reihe „Earth 2“. Den dämonischen Fremden, der das Böse in die vormals so idyllische Kleinstadt bringt, gibt Colm Feore. Für sein satanisches Spiel wurde er 2000 für den Saturn Award der Academy Of Science Fiction, Fantasy & Horror Films nominiert.
Der grandiose Charakterdarsteller spielte u.a. den geniealen kanadischen Pianisten Gould in dem Drama „32 Variationen über Glenn Gould“ oder Rudolf Höß in der hochgelobten Miniserie „Nürnberg – Im Namen der Gerechtigkeit“. Er war außerdem in Kino-Produktionen wie „Pearl Harbor“, „Der Anschlag“, „Chicago“, „National Security“ und „Riddick – Chroniken eines Kriegers“ zu sehen. Gedreht wurde übrigens nicht nur in Maine (Southwest Harbor), dem von Stephen King so häufig beschriebenen Staat und Landstrich in Amerikas Nordosten, sondern außerdem in San Francisco, Toronto und Winnipeg. (Text: RTL II)