Stadt Land Kunst Folge 1658: Kerala: Die rebellische Feder der Arundhati Roy / Die Königlichen Manufakturen im Dienste Spaniens / Bretagne: Gwenaëlles Butterkuchen / Schweiz: Gefangen im goldenen Käfig
Folge 1658
Kerala: Die rebellische Feder der Arundhati Roy / Die Königlichen Manufakturen im Dienste Spaniens / Bretagne: Gwenaëlles Butterkuchen / Schweiz: Gefangen im goldenen Käfig
Folge 1658 (45 Min.)
(1): Kerala: Die rebellische Feder der Arundhati Roy In Indien setzt sich die Schriftstellerin Arundhati Roy über die strenge soziale Rangordnung ihres Landes hinweg. Sie verbrachte ihre Kindheit in den 1960er Jahren im südwestlichen Bundesstaat Kerala, wo auch ihr Debütroman, „Der Gott der kleinen Dinge“, spielt. Er erschien 1997 in Neu-Delhi in englischer Sprache und machte Roy mit sechs Millionen verkauften Exemplare sowie Übersetzungen in mehr als 40 Sprachen weltweit bekannt. Der Roman fasziniert ebenso durch seine schonungslose Gesellschaftskritik wie durch seine Sprachmagie. Als politische Aktivistin und Journalistin setzt sich die streitbare Autorin entschlossen für die Menschenrechte ein – oftmals sehr zum Missfallen der indischen Behörden. (2): Die Königlichen Manufakturen im Dienste Spaniens Im 18. Jahrhundert spiegelte sich der Glanz der spanischen Monarchie nicht nur in den großen Palästen Madrids wider, sondern auch in den Produkten der noch jungen Königlichen Manufakturen. Sie wurden von dem visionären spanischen Aristokraten Juan de Goyeneche gegründet, nachdem 1700 ein Bourbone spanischer König geworden
war. Nach französischem Modell stellten diese Manufakturen kostbare Glaswaren und luxuriöse Wandteppiche für das Königshaus her und sicherten so die Autarkie Spaniens. (3): Bretagne: Gwenaëlles Butterkuchen Auf der Île de Groix bereitet Gwenaëlle nach dem Rezept ihrer Großmutter eine Spezialität der bretonischen Insel zu: den kouign pod. Sie knetet einen Teig aus Sahne und Mehl, bestreut ihn mit viel Butter und braunem Zucker und rollt ihn zu einem Zylinder, den sie in Aluminiumfolie und ein Küchentuch wickelt. Das ist eine wichtige Vorsichtsmaßnahme, denn die Masse wird anschließend in siedendem Salzwasser gekocht. Der fertige Kuchen schmeckt köstlich nach Butterkaramell – eben typisch bretonisch! (4): Schweiz: Gefangen im goldenen Käfig Im Ersten Weltkrieg leistete die Schweiz humanitäre Hilfe und nahm Gefangene von allen Seiten auf. Nach dem Willen der Kriegsparteien sollten schwer verwundete, nicht mehr dienstfähige Gefangene nicht wieder auf die Schlachtfelder zurückkehren, sondern bis zum Kriegsende dort bleiben. Die verstümmelten Soldaten, die der Hölle entkommen waren, erlebten die Gefangenschaft im Erholungsmodus. (Text: arte)