#SRFglobal Folge 15: Europa muss sich neu erfinden
Folge 15
15. Europa muss sich neu erfinden
Folge 15
60 Jahre sind seit der Unterzeichnung der Römer Verträge vergangen. Aus der damaligen Wirtschaftsgemeinschaft EWG mit sechs Ländern ist eine politische Union mit 28 Ländern geworden. Doch der Zusammenhalt bröckelt. Schuldenkrise, Brexit, die Uneinigkeit im Verhältnis zu Putins Russland, die Flüchtlingsfrage – es ist zu viel zusammengekommen in wenigen Jahren. Bei aller berechtigter Aufmerksamkeit für aktuelle Krisen und strukturelle Probleme wird allerdings oft übersehen, dass die europäische Idee in den verbleibenden 27 Mitgliedstaaten noch immer starken Rückhalt findet. Sechs von zehn Europäerinnen und Europäern glauben heute, dass die EU eine Zukunftsperspektive für die Jugend ist. Und es gibt nicht nur Proteste gegen die EU: In
Warschau kamen an einer Kundgebung gegen die nationalkonservative Regierung Polens im vergangenen Mai 240?000 Menschen zusammen. Es war die grösste Kundgebung seit dem Fall des Eisernen Vorhangs, und sie wurde zur eigentlichen Pro-EU-Demo. Dennoch: „Europa muss sich neu erfinden“ – das ist der Tenor zahlreicher Politiker und Publizisten seit dem unerwarteten Ausgang der Brexit-Abstimmung. Die Lösungsvorschläge aber gehen weit auseinander: von mehr EU über weniger EU bis zu EU à la carte. Florian Inhauser diskutiert mit den SRF-Korrespondenten in Brüssel, Rom, Berlin und Budapest, wie sich Europa neu erfinden kann. Dabei steht auch die europäische Jugend im Fokus: Wie viel Gemeinschaft will sie in Zukunft? (Text: SRF)