Filmregisseur Leander Haußmann liebt die Komödie. Denn es werde viel zu wenig gelacht, meint er. Und dass man sogar über sein Heimatland lachen kann und darf, das zeigt er auf sehr intelligente und witzige Weise mit einer DDR-Trilogie. Sein Kultfilm „Sonnenallee“ kam 1999 in die Kinos, Leander Haußmanns Filmdebut nach seiner Zeit an mehreren Theatern der DDR und seiner Intendanz am Bochumer Schauspielhaus. „Sonnenallee“ wurde im Jahr 2000 für den deutschen Filmpreis nominiert. Dann verfilmte er 2003 den Erfolgsroman „Herr Lehmann“ von Sven Regener – ein Ausflug in die Ostberliner Bohème-Szene kurz vor dem Mauerfall. Es folgte Teil zwei der DDR-Trilogie mit „NVA“ sowie der 2022 erschienene letzte Teil:
„Stasikomödie“. Für „Hotel Lux“ (2011), der Filmtitel bezieht sich auf das gleichnamige Hotel in Moskau, in dem in den 1930er Jahren politische Emigranten einquartiert wurden, hat Leander Haußmann auch das Drehbuch geschrieben. Michael Herbig spielt den Wahrsager Stalins, eine absurde Geschichtsstunde aber auch eine Komödie voller Abgründe. Da ihm die Komödie so wichtig ist, er sie aber auf Filmfestivals unterrepräsentiert sieht, fragte Leander Haußmann bei Ex-Berlinale-Chef Dieter Kosslick nach. Dessen Antworten gibt es in diesem Film für Square. Außerdem erklärt Leander Haußmann, ausgehend von einem aktuellen Ereignis, welche Schlagzeilen und Geschehnisse in den letzten Jahren für ihn prägend waren und welchen Einfluss sie auf sein Denken und seine Kunst nahmen. (Text: arte)
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