Für die TSG Hoffenheim muss es eine Geschichte wie im Märchen gewesen sein: Dietmar Hopp, Milliardär und ehemaliger Spieler, entdeckt Ende der 80er Jahre seinen alten Dorfverein wieder, investiert in ein neues Stadion und fördert ein Konzept, das auf junge Spieler aus der Region setzt. In gerade mal zehn Jahren geht es aus der Kreisklasse in die Regionalliga. Hopp fördert Jugend und Verein, aber auch Forschung und Medizin. Er zahlt Millionen. Der Gutmensch Dietmar Hopp. Das ist seine eine Seite. Auf der anderen Seite scheint im Respekt nicht genug. Der Mann aus einfachen Verhältnissen will bewundert werden und scheint Kritik nur schwer vertragen zu können.
Schon in seiner Software-Firma SAP, die ihn reich machte, duldete er keinen Betriebsrat \u2013 das prägt. Spätestens seit Hoffenheim \u2013 dank weiterer Hopp-Millionen \u2013 den Bundesligaaufstieg geschafft hat, ist Hopp für viele Fans ein rotes Tuch. Seine TSG sei reiner Kommerz, habe keine Tradition. Dazu werde die 50+1-Regel verletzt, nach der bei Bundesligaklubs immer der Verein das Sagen haben muss, nicht ein Investor. Doch der Verband hält schützend die Hand über Hopp und weist Vorwürfe zurück. Vielleicht, weil Hopp auch den DFB großzügig finanziell unterstützt? sport inside zeigt, warum nicht jede Kritik an Dietmar Hopp unberechtigt ist. (Text: WDR)
