Staffel 1, Folge 1–7

Staffel 1 von „Seidenstrasse“ startete am 02.01.2013 auf 3sat.
  • Staffel 1, Folge 1 (45 Min.)
    Die erste Etappe der siebenteiligen Reihe „Seidenstraße“ führt von Venedig in Italien bis nach Trabzon in der Türkei. Am Startpunkt folgt Peter Gysling den Spuren Marco Polos. Sie führen zum quirligen Kostümdesigner Stefano Nicolao, der für viele Kino-, Theater- und Opernproduktionen opulente historische Gewänder fertigt. In Istanbul besucht Peter Gysling die Sängerin Yudum, die eine Baglama spielt. Variationen dieses Saiteninstruments wurden als musikalisches Kulturgut entlang der ganzen Seidenstraße verbreitet. Im Großen Basar von Istanbul erlebt Peter Gysling den althergebrachten Handel.
    Die moderne Türkei hingegen verkörpert der Familienkonzern von Mustafa Koç, der 85.000 Menschen beschäftigt. Das Koç-Konglomerat baut jedes zweite Auto der Türkei, betreibt die einzige Ölraffinerie und die viertgrößte Bank des Landes. Im kleinen Dorf Orta bei Erzurum arbeitet die Bauernfamilie Tikici hart für ihr tägliches Brot, denn auch in Ostanatolien bedrohen billige Milch- und Fleischimportprodukte den lokalen Markt. Großvater Lütfu wird noch so lange von Tochter Zuhal umsorgt, bis Sohn Yasin heiratet, dann kann auch sie ihr eigenes Leben beginnen.
    Der rüstige Lütfu nimmt Peter Gysling mit zum Freitagsgebet in der Ulu-Cami-Moschee von Erzurum. Dort unterhält sich der reisende Reporter mit dem strenggläubigen Imam Abdelkadir Düzenli über die zentrale Rolle der Religion in der ländlichen Gesellschaft. 3sat zeigt Folge zwei der siebenteiligen Reihe „Seidenstraße“ im Anschluss um 21:00 Uhr. Folge drei und vier sind am Donnerstag, 3. Januar, Folge fünf und sechs am Freitag, 4. Januar, und Folge sieben am Sonntag, 6. Januar, jeweils ab 20:15 Uhr zu sehen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.01.20133satOriginal-TV-PremiereFr 09.11.2012SF 1
  • Staffel 1, Folge 2 (45 Min.)
    Die zweite Etappe der siebenteiligen Reihe „Seidenstraße“ führt durch Georgien – von Batumi über Tiflis nach Lagodekhi. Batumi, die Ferienmetropole am Schwarzen Meer, wird rigoros ausgebaut. Die neuen Casinos und Fünfsterne-Hotels wirken wie ein potemkinsches Dorf. In der wilden Bergwelt der Region Adscharien entdeckt Peter Gysling ein ganz anderes Georgien. Die Menschen dort leben von einer bescheidenen Landwirtschaft und wirken besonders engagiert und selbstbewusst. Im monumentalen Felskloster Vardzia betet Vater Lazare für Gott, für sein Land und für sein Volk. Der steilen Felswand wurden vor 800 Jahren Tunnel und Terrassen für bis zu 50.000 Menschen abgetrotzt, die Höhlenräume sind auf sieben Stockwerken labyrinthartig miteinander verbunden.
    Der 56-jährige Bidsina Iwanischwili hat in Russland mit Computern, Telefongeräten und einer Kreditbank ein Vermögen verdient. Seit seiner Rückkehr nach Georgien versteht sich Iwanischwili als Menschenfreund. Er hat zahlreiche Staatsaufgaben finanziert und seinen Heimatbezirk Satschkere mit Geldsegen beglückt. Der öffentlichkeitsscheue Milliardär führt Peter Gysling durch seinen Tifliser Glaspalast, der eine schöne Kulisse für einen James-Bond-Film geben würde. Mit seinem Parteienbündnis hat Iwanischwili jüngst die Parlamentswahlen gewonnen. Sein Ziel: Hunderttausende von Arbeitsplätzen schaffen und Georgien von der Armut befreien. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.01.20133satOriginal-TV-PremiereFr 16.11.2012SF 1
  • Staffel 1, Folge 3 (45 Min.)
    Die dritte Etappe der siebenteiligen Reihe „Seidenstraße“ führt durch Aserbaidschan, von Sheki über Naftalan nach Baku. Aserbaidschan ist berühmt für seine Teppichtradition. Die Zeiten der kleinen Familienbetriebe sind allerdings vorbei. Peter Gysling besucht die privatisierte Seidenfabrik in Sheki, einst die größte Seidenproduktionsstätte der Sowjetunion. Heute arbeiten dort rund 900 Weberinnen, fertigen in Handarbeit Baumwoll- und Seidenteppiche nach traditionellen Vorlagen und bewahren so das kulturelle Erbe. In der Stadt Naftalan tritt Schweröl ohne komplizierte Förderung an die Erdoberfläche. Das Kur-Baden im schwarzen Gold ist seit Sowjetzeiten ein Hit: Es hilft angeblich gegen Rheuma, Arthritis und Schuppenflechte. Peter Gysling gewinnt einen heiteren Einblick in die skurrile Welt der Ölwannen und Bademeister.
    Die Faszination des aserbaidschanischen Ölbooms erlebt er auch auf Neft Dashlari mitten im Kaspischen Meer: Es ist die größte Offshore-Plattform der Welt. Die Fotografin Rena Effendi nennt man „das soziale Gewissen Aserbaidschans“. Sie dokumentiert in Bildern das Schicksal all jener, die trotz des Ölreichtums in Armut leben. Freie Wahlen und freie Medien gibt es nicht in Aserbaidschan. Als junger Mensch müsse man seine Wahl treffen, die schwerwiegende Konsequenzen haben könne: Zugunsten des autokratischen Präsidenten Rakhat Aliyev – oder zugunsten einer ersehnten freien Demokratie. Peter Gysling trifft eine unerschrockene Gruppe aus der Blogger-Szene in Baku. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.01.20133satOriginal-TV-PremiereFr 23.11.2012SF 1
  • Staffel 1, Folge 4 (45 Min.)
    Die vierte Etappe der siebenteiligen Reihe „Seidenstraße“ führt von Aktau in Kasachstan nach Beynew bis an die usbekische Grenze und Turkmenistan. Peter Gysling besucht Khan Bibi und ihre Familie, die in der Nähe von Aktau Kamele züchten. Waren die Kamele früher die Transporttiere der Seidenstraße, dienen sie heute hauptsächlich der Fleisch- und Milchproduktion. Die kasachischen Bauern streben nicht nach Reichtum, sondern nach einem freien Leben mit reiner Seele. Der Hafen von Aktau ist eine Schlüsselstelle der neuen Seidenstraße für den Öltransport von Zentralasien über den Kaukasus nach Europa.
    Hafenberater Rachim Amirschanow führt Peter Gysling durch die beeindruckenden Hafenanlagen. Die Hauptstadt Astana liegt mitten in der Steppe: Größenwahn eines autokratischen Präsidenten für die einen, architektonische Glanzleistung für die anderen. Mit Milliarden von Öl- und Gasdollars hat ein Heer von Architekten Astana in nur einem Jahrzehnt vom stalinistischen Provinznest in die Reihe architektonischer Weltwunder à la Schanghai und Dubai katapultiert.
    Einer von ihnen zeigt seine verrückteste Idee: eine Skipiste auf dem Dach eines Wohnhauses. Turkmenistan gehört unter Staats- und Regierungschef Gurbanguly Berdimuhamedow zu den isoliertesten Ländern der Welt, dabei war es in der Antike ein Knotenpunkt der Seidenstraße. Erst nach vier Monaten Bemühungen gab es eine der seltenen Drehbewilligungen. Nur mit staatlichem Begleiter durften der Badeort Awaza, die Hauptstadt Ashgabat, das nationale Reitzentrum und die Ruinen der berühmten Oasenstadt Merv besucht werden. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.01.20133satOriginal-TV-PremiereFr 30.11.2012SF 1
  • Staffel 1, Folge 5 (45 Min.)
    In der fünften Etappe der siebenteiligen Reihe „Seidenstraße“ geht es von Usbekistan nach Tadschikistan. Seit der Unabhängigkeitserklärung von 1991 regiert Präsident Islom Karimov den Staat Usbekistan. Die Verfassung basiert offiziell auf Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Marktwirtschaft, in der Realität weist die Demokratie jedoch erhebliche Defizite auf. Peter Gysling trifft sich mit dem unerschrockenen Journalisten Alexej Wolossewitsch, der das usbekische System heftig kritisiert. Die staatliche Stiftung der Präsidententochter Gulnara Karimova tut eigennützig Gutes: Minderbemittelte Paare und Waisen aus ländlichen Dörfern bekommen eine Hochzeit geschenkt, inklusive Mitgift und Brautkleid, entworfen von Gulnara, die mit ihrer Gulibrand-Produktepalette gutes Geld verdient.
    Peter Gysling beobachtet den streng organisierten schönsten Tag von neun Paaren im Dorf Yangyer. 2010 attackierten kirgisische Nationalisten die usbekische Minderheit in der südlichen Stadt Osh. Der Pogrom forderte zahlreiche Menschenleben, ihre Quartiere wurden abgebrannt.
    Peter Gysling trifft eine usbekische Großfamilie, die heute mit Mühe und Not versucht, zu überleben und ihr Heim wieder aufzubauen. Eine andere dunkle Seite der alten und neuen Seidenstraße ist der Drogenschmuggel. Haschisch und Heroin werden in Zementsäcken, Mandeln oder Dörrfrüchten aus Afghanistan über Tadschikistan Richtung Norden geschmuggelt. Die Dokumentation begleitet Drogenfahnder und Spürhunde in tadschikischen Grenzdörfern und in der Hauptstadt Duschanbe. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.01.20133satOriginal-TV-PremiereFr 07.12.2012SF 1
  • Staffel 1, Folge 6 (45 Min.)
    Die sechste Etappe der siebenteiligen Reihe „Seidenstraße“ führt von Bischkek in Kirgistan nach Kashgar und Hotan in China. Roza Otunbajeva, die ehemalige Übergangspräsidentin Kirgistans (2010 – 2011) empfängt Peter Gysling zum Brunch und spricht offen über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ihres Landes. Eines der Erfolgsmodelle für die Landbevölkerung Kirgistans ist der „Community-Based-Tourism. Bei einem zweitägigen Pferdetrekking in der Region um den Song-Kol-See erlebt Peter Gysling die herzliche Gastfreundschaft der Jurtenfamilie von Talaibek Saralajev auf dem Kilemche Jailoo, den Genuss frischer Stutenmilch und einen unvergesslichen Ritt durch die fantastische Berglandschaft Kirgistans.
    Peter Gysling begleitet einen Lastwagenfahrer auf der modernen Seidenstraße, die chinesische Arbeiter vom Torugart-Pass aus zu einer asphaltierten Schnellstrecke nach Kashgar ausbauen. Die Oasenstadt Kashgar war immer schon ein Knotenpunkt der Seidenstraße. Peter Gysling erkundet die Stadt im Uigurischen Gebiet Xinjiang auf einem der beliebten E-Bikes. In Hotan liegt die Wiege der chinesischen Seidenproduktion. Dort besucht Peter Gysling die Familie von Maitituoheti Abudulla, die auch heute noch in Handarbeit Atlasseide herstellt – vom Spinnen über das Färben bis zum Weben. Nur das Züchten der Seidenraupen im Kleinbetrieb lohnt sich heute nicht mehr, den Rohstoff kauft Abudulla ein. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.01.20133satOriginal-TV-PremiereFr 14.12.2012SF 1
  • Staffel 1, Folge 7 (45 Min.)
    Die siebte und letzte Etappe führt von Dunhuang über Zhangye und Lanzhou bis ans Ziel in Xi’an. Stationen sind die Mogao-Grotten in Dunhuang, die mit ihren buddhistischen Skulpturen und Wandmalereien zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen. Chang Jiahuang, Sohn des berühmten Mogao-Konservators, verwirklicht in der Nähe die Familienvision von neuen Höhlen. Er führt Peter Gysling durch die Chang-Grotten, wo moderne Künstler aus aller Welt zeitgenössische Höhlenmalereien schaffen und historische Meisterwerke aus ausländischen Museen rekonstruiert werden. Yang Jongfu hat in Eigeninitiative einen kleinen Teil der chinesischen Mauer bei Jiayuguan renoviert, mit eigenem Geld. Nun will die staatliche Kulturbehörde diesen Teil eingliedern, aber Yang Jongfus Investitionen nur teilweise entgelten.
    Der enttäuschte Kulturpatriot zeigt sein Lebenswerk, auf das er trotz widriger Umstände stolz ist. Nicht nur Seide, auch die Religionen haben sich entlang der Seidenstraße verbreitet. Insbesondere kam der Buddhismus auf dieser Route nach China und Japan. Peter Gysling besucht das imposante Pferdehuf-Kloster in den Felshöhlen der Qilian-Shan-Berge. Außerdem wagt sich Gysling in strömendem Regen auf den Heiratsmarkt im Stadtpark von Xi’an. Dort suchen Eltern Partner für ihre Kinder. Schließlich verrät Professor Dai Shengqi dem Korrespondenten, warum Kaiser Wu von Han der eigentliche Gründer der Seidenstraße ist. Der Besuch der weltberühmten Terrakotta Armee in Xi’an rundet die Reise ab. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.01.20133satOriginal-TV-PremiereFr 21.12.2012SRF 1

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