Staffel 1, Folge 1–5

Staffel 1 von „Sehnsuchtsorte“ startete am 18.06.2018 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (43 Min.)
    Vor der Küste Vorpommerns erhebt sich Deutschlands größte Insel aus der Ostsee. Rügens ausgedehnte Küstenlinie zergliedert das Land und schafft eine Welt aus Halbinseln mit ganz unterschiedlichen Gesichtern: von sanften Hügellandschaften mit flachen Lagunen bis hin zur dramatischen Steilküste aus Kreide. Im 19. Jahrhundert fand der aus dem nahen Greifswald stammende Caspar David Friedrich dort die Motive für einige seiner größten Meisterwerke. Die Dokumentation folgt den Spuren des Malers in seiner Heimat und trifft dort auf Menschen, die seine Begeisterung für diese einzigartige maritime Landschaft teilen. Friedrichs Kunst trug damals dazu bei, die ersten Touristen nach Rügen zu locken. Heute ist die spektakuläre Kreideküste durch ihn weltberühmt. Die Insel ist mittlerweile zum Sehnsuchtsort für viele Menschen geworden.
    Ob Naturschützer, Künstler oder Caspar-David-Friedrich-Experten – die Dokumentation porträtiert Einheimische und Zugezogene, die alle einen besonderen Bezug zu den Rügener Landschaften haben. Der Biologe Hannes Knapp setzt sich für den Erhalt der einzigartigen Inselnatur rund um die Kreidefelsen ein, während Benjamin Treu und Jule Dressel die Strände von Treibgut befreien und alles zu kleinen Kunstwerken verarbeiten. Der Taucher Wolfgang Frank erforscht den Meeresgrund der Ostsee, auf dem rund um Rügen zahlreiche Wracks ihre Geheimnisse bergen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.06.2018arte
  • Staffel 1, Folge 2 (43 Min.)
    Die vielfältigen Landschaften im Norden Englands haben bereits William Turner inspiriert. Von den sanften Hügeln Yorkshires über die raue Ostküste mit ihren zahlreichen Burgen bis hin zur Seenregion im Westen – durch die beeindruckenden Panoramen wurde Turner zum Landschaftsmaler. Die Küste Northumberlands im Osten ist bis heute von der Fischerei geprägt. Im Dörfchen Craster zeugt das letzte alte Räucherhaus noch davon. Von der Fischerei selbst lebt nur noch die Familie Hoggs, die sich auf den Fang von Hummer spezialisiert hat. Bis hoch zur schottischen Grenze ist die Küste gesäumt von alten Burgen und deren Ruinen. Ein Glücksfall für Archäologen, denn die Grabungsstelle am Bamburgh Castle geht bis ins 9. Jahrhundert zurück.
    In der Seenregion im Westen Nordenglands konzentrierte sich Turner auf dramatische Panoramen mit Seen, die von hohen grünen Bergen umrahmt werden. Er malte auch die halbwilden Schafherden, die dort oben leben. Sie sind seit über hundert Jahren eine Herausforderung für Hütehunde und deren Besitzer aus dem ganzen Land. In der Seenregion findet nämlich alljährlich ein Wettbewerb statt, bei dem sie sich miteinander messen können. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.06.2018arte
  • Staffel 1, Folge 3 (43 Min.)
    Aix-en-Provence ist die lebenslange Heimat des Malers Paul Cézanne. Sie hat seit jeher Künstler und Handwerksbetriebe angezogen. Dort stellt die Familie Fouque in Handarbeit Krippenfiguren aus Ton her und lebt diese Handwerkstradition in vierter Generation. Aix ist auch Studentenstadt und die junge Metropole der Region, in der man häufig auf Spuren des berühmten Stadtsohns Cézanne stößt. Wie die Stadtvilla, in der Paul Cézanne aufgewachsen ist und die er unzählige Male in seinen Bildern aus immer neuen Winkeln inszeniert hat. Wie in seinen Gemälden treffen sich traditionsbewusste Menschen einmal im Jahr zum gemütlichen Picknick am Fuße des Berges Sainte-Victoire. Initiatorin ist Mireille Fouque, eine wahrlich echte Provenzalin. Das Frühstück im Freien erinnert an das Lebensgefühl zu Zeiten Cézannes.
    Das Umland von Aix-en-Provence zog Cézanne magisch an. Besonders der Berg Sainte-Victoire. Auf der Anhöhe Les Lauves in Aix-en-Provence kümmert sich der Kunsthistoriker Jean-Pierre Cassely um das Atelier Paul Cézannes. In den 1950er Jahren hat ein amerikanischer Cézanne-Liebhaber das Gebäude vor dem Verfall gerettet. Dort scheint die Zeit stillzustehen. Heute ist es als Museum zugänglich und vieles steht noch so da, wie der Künstler es hinterlassen hat. Cézanne liebte die heitere, karge Landschaft der Provence. Er suchte in der Natur das Ewige und wurde nach seinem Tode für Generationen von Malern ein Vorbild. Zahlreiche Touristen erkunden den berühmten Landstrich auf seinen Spuren. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.06.2018arte
  • Staffel 1, Folge 4 (43 Min.)
    Venetien im Norden Italiens ist die Heimat Tizians, eines der Meister der italienischen Hochrenaissance. Immer nimmt die Natur in seinen Bildern einen Platz ein. Zu seiner Zeit ein Novum. Die Reise auf Tizians Spuren beginnt in seinem Geburtshaus in Pieve di Cadore und führt nach Venedig. Sein Geburtshaus beherbergt das Tizian-Museum. Nicht weit davon entfernt lebt der Holzkünstler Mauro Lampo. Auch Mauros Kunst ist von den Bergen und Landschaften geprägt. Diese Berglandschaften bergen auch viele Gefahren. Mitten in den Dolomiten, im Vajont-Tal in der Provinz Belluno, sind Freiwillige der Bergrettung unterwegs zu einem Einsatz. Sie sorgen für den Schutz und die Sicherheit von Wanderern und Bergsteigern. In der Universitätsstadt Padua, im Süden der Region Venetien, sind Tizians Frühwerke zu bewundern.
    Viele davon zeigen den heiligen Antonius, obwohl bis heute niemand weiß, wie er eigentlich ausgesehen hat. Tizians Werke lassen den Betrachter teilhaben an den Ideen des Künstlers und manchmal auch an den irdischen Bedürfnissen. Mit diesen beschäftigen sich die Renaissance-Bäckerin Daniela Storoni und der Eismacher Dario Olivier. Sie weihen ihre Besucher in die Geheimnisse der damaligen Rezepte und Kräuter ein. So bleibt das Vermächtnis Tizians bis heute lebendig. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.06.2018arte
  • Staffel 1, Folge 5 (43 Min.)
    In der Hauptstadt Kataloniens, in Barcelona, verbrachte Pablo Picasso seine Jugend. Die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert war eine stilprägende Epoche – sowohl für die aufstrebende Kulturmetropole als auch für den jungen Künstler. Die Dokumentation folgt Picassos Spuren und präsentiert zahlreiche Motive, die in seinen Bildern verewigt sind: die Kathedrale von Barcelona, das Rotlichtviertel und die Berglandschaft Terra Alta weiter südlich in Katalonien. 1917 malte er seinen letzten Blick auf Barcelona. Es ist die Aussicht auf die Kolumbussäule am Hafen. Picasso ist längst ein berühmter Maler und genießt das Künstlerleben in Frankreich. Doch Barcelona wird immer eine wichtige Rolle in seinem Leben spielen und ihn an seine Anfänge erinnern.
    Das Museu Picasso ist Ausdruck seiner engen Verbundenheit mit Barcelona, der Maler hat es durch Schenkungen seiner Frühwerke ermöglicht. Dort arbeitet die Kunsthistorikerin Claustre Rafart. Für sie ist Picasso ein Stadtführer durch das Barcelona seiner Zeit. Mit Hilfe alter Fotografien erforscht sie die konkreten Motive in seinen Gemälden. Die aus Málaga stammenden Picassos ziehen in die Altstadt – in die Nähe des Hafens. Seither hat sich der Strand von La Barceloneta sichtbar verändert. Die jahrhundertealte Fischereitradition des Viertels wird zunehmend vom Partytourismus verdrängt. Doch einige wenige Fischer wie Rafael Aguilera und Paco Sanchez gibt es noch in Barcelona. Auch die Baudenkmale Barcelonas erregten Picassos Aufmerksamkeit bei seinen Streifzügen durch die Altstadt. Besonders der Innenhof der gotischen Kathedrale.
    Seit Jahrhunderten wird er von Gänsen bewohnt. Der Tradition nach müssen es genau 13 sein. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 22.06.2018arte

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