Ob gegenüber Politikern, dem Weltgeschehen oder einfach nur im Straßenverkehr: Die Menschen sind dünnhäutiger geworden. Aus Kleinigkeiten entstehen Konflikte bis hin zu blankem Hass. Dünnhäutige Menschen sind leicht reizbar. Sie vertragen keine Kritik und neigen zu emotionalen Ausbrüchen. Diskursive Auseinandersetzungen mit Andersdenkenden sind unmöglich. Für den gesellschaftlichen Frieden ist diese Gemengelage Gift. In einer Zeit, in der jeder seine Meinung in den sozialen Medien kundtun kann, scheint die Toleranz für andere Ansichten immer geringer zu werden. Ob es um Politik, Religion, Kultur oder den Straßenverkehr geht: Viele Menschen
reagieren empfindlich oder aggressiv auf Kritik, Widerspruch oder Kleinigkeiten. Gefühlt hat sich dieser Zustand seit dem Corona-Lockdown massiv verstärkt. Doch warum ist das so? Wieso sind wir so dünnhäutig geworden? Oder ist es einfach nur ein Zeichen von Selbstbewusstsein und Engagement, sich für seine Überzeugungen einzusetzen? Über diese und viele andere spannende Aspekte des Themas diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen. Sie beleuchten, wie wir mit Meinungsverschiedenheiten umgehen, wie wir unsere eigene Sensibilität einschätzen und wie wir einen respektvollen und konstruktiven Dialog fördern können. (Text: 3sat)