science.talk Hans Peter Hutter (Arzt), Erika Jensen Jarolim (Ärztin)
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Hans Peter Hutter (Arzt), Erika Jensen Jarolim (Ärztin)
„Wie gefährlich ist das?“ – eine der häufigsten Fragen mit der Umweltmediziner Hans-Peter Hutter konfrontiert ist, wenn es um schädliche Umweltfaktoren wie Feinstaub, Lärm, Mobilfunk oder Chemikalien geht oder auch wie jüngst im HCB-Skandal im Kärntner Görtschitztal. 20% aller Todes- und Krankheitsfälle in Europa sind laut WHO bereits auf schädliche Umwelteinflüsse zurückzuführen und auch hierzulande macht die Umwelt immer mehr Menschen krank. So ist bekannt, dass hohe Lärmbelastung zu Herzinfarkt führt und Radon in der Luft Lungenkrebs verursachen kann. Viele Menschen leiden zudem an unspezifischen Befindlichkeitsstörungen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, oder Muskelschmerzen, die kaum ein Arzt mit Umweltfaktoren in Zusammenhang bringt. Nicht selten werden solche Beschwerden als ‚psychisch bedingt‘ abgetan. Damit es erst gar nicht so weit kommt, untersucht der Umweltmediziner der Meduni Wien mittels Human-Biomonitoring, wie schädlich diese Umweltstoffe für den Menschen sind, um dann die Gefahr für die Bevölkerung abzuschätzen und entsprechende
Maßnahmen vorzuschlagen. Im Gespräch mit Barbara Stöckl erklärt Hans-Peter Hutter welche Umwelteinflüsse krank machen und was jeder von uns tun kann um seine Schadstoffbelastung auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Wenn im Frühling die Natur erwacht und die Pflanzen endlich blühen, beginnt für tausende Österreicher eine leidvolle Zeit. Rund ein Viertel der Bevölkerung hierzulande leidet an Heuschnupfen und anderen Allergien, weltweit sind rund 700 Millionen Menschen betroffen – Tendenz steigend. Bisher galt die Immuntherapie als einzige Behandlungsform für betroffene Patienten. Doch nun sorgt ein vor kurzem in Wien entwickelter Impfstoff gegen Gräserpollenallergie weltweit für neue Hoffnung. Obendrein bewies Erika Jensen-Jarolim, Professorin für Komparative Medizin am Messerli-Institut für Mensch-Tier-Beziehung, dass Allergiker ein geringeres Krebsrisiko haben. Im Gespräch mit Barbara Stöckl gibt die Expertin weitere Einblicke in die rätselhafte Welt der Allergene und erklärt, dass beispielsweise auch Tiere auf Menschen allergisch sein können. (Text: ARD-alpha)