science.talk Harald Tschan (Sportwissenschafter), Rudolf Müllner (Sporthistoriker)
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Harald Tschan (Sportwissenschafter), Rudolf Müllner (Sporthistoriker)
Der Zustand von Schwerelosigkeit ist für viele faszinierend. Doch ein längerer Aufenthalt im Weltall kann gravierende Folgen für den menschlichen Körper haben. Nicht nur Herz-Kreislauf-System und Knochendichte leiden, auch die Muskulatur geht zurück. „Ohne gezieltes Training würden Astronauten im All innerhalb kürzester Zeit bis zu 50 Prozent ihrer Muskelkraft verlieren“, weiß der Sportwissenschafter Harald Tschan. Zu dieser Erkenntnis kam der Leiter der Abteilung Trainingswissenschaft an der Universität Wien bei seinen Untersuchungen in den 80er und 90er Jahren an zahlreichen Kosmonauten. Der gefragte Experte entwickelte daraufhin ein „Fitness-Center“ für Astronauten, das schon bei der US-Raumfahrtbehörde NASA und auf der russischen Raumstation MIR im Einsatz war. Auch ältere Menschen profitieren
von seinem Wissen: Anhand von praktischen Übungseinheiten mit Senioren konnte Tschan zeigen, wie die muskuläre Leistungsfähigkeit auch im hohen Alter aufrechterhalten werden kann. Dass nationale Identität trotz zunehmender Globalisierung offenbar kaum an Bedeutung verloren hat, wird besonders bei sportlichen Großveranstaltungen wie den Olympischen Spielen deutlich. Das ganze Land identifiziert sich mit seinen Helden und fiebert mit ihnen im Wettkampf gegen andere Nationen mit. Welche Rolle spielt der Sport in der Identitätsbildung einer Nation? Wer waren und sind die größten Identifikationsfiguren Österreichs? Und was braucht es eigentlich, um ein (Sport-)Held zu werden? Fragen, auf die Sporthistoriker Rudolf Müllner von der Universität Wien im Gespräch mit Barbara Stöckl Antworten gibt. (Text: ARD-alpha)