Staffel 6, Folge 1–4

Staffel 6 von „Schliemanns Erben“ startete am 26.02.2006 im ZDF.
  • Staffel 6, Folge 1 (45 Min.)
    Die Paläste und Pyramiden der Maya ziehen seit ihrer Entdeckung im Urwald Mexikos nicht nur Wissenschaftler in ihren Bann. Der Film begibt sich auf Spurensuche nach den Todeskammern der Maya. (Text: ZDFInfo)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.02.2006ZDF
  • Staffel 6, Folge 2 (45 Min.)
    23 v. Chr.: Alexander der Große starb 32jährig und hinterließ ein Riesenreich. In dem wohl erfolgreichsten Feldzug der Weltgeschichte hatte er in nur zwölf Jahren ein Imperium geschaffen und unermessliche Schätze erobert. Wer aber bekam das Erbe? Die Erbstreitigkeiten prägten die darauf folgenden Jahrhunderte: die „Diadochenkämpfe“. Es ging um Einfluss, Macht und viel Geld. Die Suche nach dem verschollenen Schatz der Diadochen führt in eine Zeit dauernder Kriege, in der sogar die Kelten von Mitteleuropa bis ins anatolische Hochland zogen, um einen Teil des märchenhaften Nachlasses Alexanders zu erbeuten. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.03.2006ZDF
  • Staffel 6, Folge 3 (45 Min.)
    Kosaken, die wilden Reiter des Ostens, sind seit ihrem ersten Auftauchen im 15. Jahrhundert von einem Mythos umgeben. Sie gelten als verwegene Kämpfer für Freiheit und Unabhängigkeit. Sie ritten an der Seite der Zarin Katharina der Großen gegen die Türken, sie sicherten die Grenze auf dem „wilden Feld“, im Süden und Osten des russischen Imperiums, gegen die Tataren. Sie stellten sich aber auch gegen Peter den Großen, als der Schwedenkönig Karl XII. ihnen reiche Beute und einen eigenen Staat versprach. Das Abenteuer endete mit einer Katastrophe.
    Die Geschichte der Kosaken ist reich an unseligen Koalitionen, vernichtenden Niederlagen, Flucht, Vertreibung und Verbannung. Ein schwer zugängliches Höhlenversteck in den schneebedeckten Osttiroler Alpen birgt Spuren einer der grausamsten Tragödien in der Kosakengeschichte. Der Archäologe Professor Harald Stadler von der Universität Innsbruck ist zusammen mit dem 78-jährigen Alexander Pevnev auf über 2000 Meter gestiegen, um die Relikte dessen verzweifelter Flucht zu finden: Pferdeknochen und einen Wehrmachtsknopf. Rückblende: Mai 1945. 25 000 Kosaken fliehen mit ihren Pferden, Wagen, Frauen und Kindern vor der Roten Armee.
    Sie hatten die Wehrmachtsuniform getragen und für Hitler gekämpft und fürchten nun die Rache Stalins. Bei Lienz wähnen sie sich endlich in Sicherheit, als sie von den Briten gefangen genommen werden. Ein Trugschluss: Nach sechs bangen Wochen werden sie ausgeliefert. Es kommt zur Tragödie: Frauen werfen ihre Kinder in die Drau, um sich danach selbst in die reißenden Fluten zu stürzen, Männer schlitzen sich die Pulsadern auf. „Lieber tot als zurück in die Sowjetunion“ steht auf einem Protestplakat.
    „Schliemanns Erben“ begleitet Professor Stadler bei seiner archäologischen Rekonstruktion der Ereignisse von damals. In Osttirol ist dieses schreckliche Kapitel der Geschichte immer noch ein Tabu, gerade deshalb sind die unbestechlichen Zeugnisse, die der Boden birgt, für ihn von unschätzbarem Wert. Doch den Kosakenforscher beschäftigt eine weitere Frage: Warum wurden die wilden Reiter des Ostens in den letzten vier Jahrhunderten immer wieder verfolgt, verraten, verbannt? Das ZDF-Team reist mit ihm in die Ukraine, wo erst seit der Unabhängigkeit eine freie Kosakenforschung möglich ist.
    Stalins Erben hatten den Hass auf die Männer mit ihren eigenen Uniformen nie vergessen. In Baturin, einem kleinen Dorf nördlich von Kiew, trifft die Expedition auf das Grabungsteam von Professor Wladimir Kowalenko. Er zeigt Skelette von Frauen und Kindern, die er bei seiner Grabung einer Kosakenresidenz entdeckt hat. Zeugnisse eines Massenmords. Weil die Kosaken sich gegen Zar Peter den Großen gestellt hatten, mussten ihre Familien sterben.
    Baturin wurde dem Erdboden gleichgemacht, als Exempel: So geht es Leuten, die sich gegen den Zaren stellen. Erst durch Kowalenkos Grabung wird das Ausmaß des russischen Zorns auf die Kosaken deutlich. Als erstes westliches Fernsehteam begleiten „Schliemanns Erben“ die traurigen Grabungsarbeiten der ukrainischen Archäologen, die ein lange verschwiegenes Kapitel Kosakengeschichte eindrucksvoll beleuchten. Auch unter Wasser finden sich Hinweise auf eine Kosakentragödie. Im aufgestauten Dnjepr tauchen Archäologen nach den Resten der Siedlungen im Kernland der verwegenen Reiter, die auch hervorragende Seeleute waren.
    Sie sichten Schiffswracks im trüben Flusswasser, mit denen die Kosaken für Katharina die Große gegen die Türken segelten. Zur „Belohnung“ wurden ihre Dörfer später von zaristischen Regimentern zerstört und die Bevölkerung verschleppt. Die Kosaken waren ihr zu unabhängig und damit gefährlich geworden. Auf dem Grund des Dnjepr finden die Unterwasserarchäologen Scherben, die Überreste der zerstörten Dörfer. Dieses „Atlantis der Kosaken“ erzählt von der Furcht der Herrschenden vor den mutigen, unberechenbaren und demokratisch organisierten Kriegern.
    Ihren letzten frei gewählten Hetman schickte die Zarin auf eine Insel im Nordmeer in die Verbannung. Harald Stadler fährt mit dem Zug durch ganz Russland, um sich auf die Todesinsel Solowetski einzuschiffen. Vor wenigen Jahren war das noch undenkbar, das Eiland gehörte zum Archipel Gulag. Heute gibt es ein Forschungszentrum auf der unwirtlichen Insel, das sich mit den Verbrechen des Sowjetsystems auseinander setzt.
    Hunderte Kosaken sind in den Archivaktenaufgeführt, die nach dem Bürgerkrieg von den Bolschewiki auf Solowetski liquidiert wurden. Die mutigen Reiter waren wieder einmal für die falsche Seite geritten. Stadler findet auch die Zelle des letzten Hetmans, der wie als Zeichen seiner Unbeugsamkeit die Verbannungsstrafe von 25 Jahren überlebt. Im Alter von unglaublichen 113 Jahren verlässt er seine Zelle als freier Kosak. „Schliemanns Erben“ führt an die Brennpunkte der Kosakengeschichte und verfolgt die neuesten Ausgrabungen, die nach Jahrzehnten des Schweigens endlich die Wahrheit hinter dem Mythos suchen. (Text: ZDFneo)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.03.2006ZDF
  • Staffel 6, Folge 4 (45 Min.)
    Reich, fortschrittlich und gerissen sollen sie gewesen sein – die Garamanten. Schon Herodot erwähnte dieses rätselhafte Wüstenreich im heutigen Libyen. „Schliemanns Erben“ versuchen, der Sahara das Geheimnis der Garamanten zu entlocken. Woher kamen die Herren der Wüste? Wie wurden sie so reich? Wie konnten sie in der Wüste überleben, wie den Römern erfolgreich die Stirn bieten? Warum ist ihr Königreich untergegangen? Über 1000 Jahre beherrschten die Garamanten um Christi Geburt das Herz der Sahara.
    Antike Schriftsteller berichten von einer mächtigen Hauptstadt, von gewaltigen Festungen und von exotischen Tieren für die Arenen des römischen Imperiums. Erst jetzt wird bekannt, wie weit sich das Reich wirklich ausdehnte – Grabungen italienischer Teams beweisen, dass es bis an die Grenze zum heutigen Algerien reichte. „Schliemanns Erben“ begleitet die Forscherteams bei ihrer Arbeit in der Wüste – überall stoßen sie auf die Spuren des versunkenen Königreichs: Gräber, Siedlungen, Höhlenmalereien geben vor allem Aufschluss darüber, dass die Garamanten einst in einem grünen Paradies lebten, das erst über die Jahrhunderte zur Wüste wurde.
    Noch vermittelt das Naturwunder der Wüstenseen einen Eindruck, wie die Wüste einst ausgesehen hat, bevor die Lebensbedingungen in der Sahara immer härter wurden. Doch die Garamanten passten sich an die Wüste an, wie die italienischen Forscher herausgefunden haben. Sie legen Wüstenfestungen frei, von denen aus die Garamanten den Sahara-Handel mit Sklaven, Diamanten, Salz und wilden Tieren beherrschten.
    Bis an die Küste des Mittelmeers, in die römische Kolonie Leptis Magna, brachten die Garamanten ihr Waren. Das selbstbewusste Wüstenvolk wurde so mächtig, dass die Römer schließlich eine große Expeditionsmacht durch das gewaltige Sandmeer schickten, um die Garamanten in die Knie zu zwingen. Was konnte das Wüstenvolk den Truppen Roms entgegenstellen, einem Volk, das nach den Maßstäben Roms jenseits des Endes der Welt lebt? „Schliemanns Erben“ zeigt, wie die Wüstenvölker das riesige Land Libyen mit prägten – mit Cyrene, dem Athen Afrikas, ebenso wie „die weiße Stadt“, das sagenumwobene römische Leptis Magna.
    Und „Schliemanns Erben“ versucht auch eine Antwort auf die Frage zu geben, die Forscher in aller Welt fesselt: Wohin ist das Wüstenvolk verschwunden? Oder leben die Nachfahren der Garamanten immer noch? 6000 Kilometer hat das ZDF-Team im Jeep und zur Luft zurückgelegt, um versunkene Botschaften zu entschlüsseln über eines der rätselhaftesten Völker unserer Geschichte. (Text: ZDFneo)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.03.2006ZDF

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