Erich Gysling, 82, ist der erste richtige Anchorman des Deutschschweizer Fernsehens. 1968 gründete er mit Hans O. Staub, Heiner Gautschy und Annemarie Schwyter die «Rundschau» und war in seiner Zeit beim Schweizer Fernsehen unter anderem als Leiter der «Tagesschau», Chefredaktor und Sonderkorrespondent tätig. Sein grosses Interesse für andere Länder und Kulturen hat Gyslings Arbeit von Anfang an geprägt. 1996 gründete er ein eigenes Reiseunternehmen, für welches er auch heute noch als Experte mehrere Reisen pro Jahr begleitet. Zurückgreifen kann er
dabei auf sein aussergewöhnliches Sprachtalent. Gysling beherrscht zehn Sprachen, darunter Arabisch und Farsi. «Ich hielt es nicht mehr aus, als Analphabet aus dieser Region zu berichten», sagt er rückblickend. Als Experte für Nahost und die arabische Welt kommentiert er nach wie vor regelmässig die aktuellen Ereignisse in der Region. Woher nimmt der TV-Pionier mit über 80 Jahren die Energie für all seine Projekte, und wie beurteilt er seine Zeit beim Fernsehen heute? Mit Roger Schawinski schwelgt Erich Gysling in Erinnerungen. (Text: SRF)