Mit sieben Jahren hatte Dimitri ein Schlüsselerlebnis: Er sass im Circus Knie und sah den Clown Andreff. Seither wusste er, dass er das auch machen möchte: die Leute ohne Worte, dafür mit Gesten, Akrobatik und Komik unterhalten und ihnen den Spiegel vorhalten. Mit 20 Jahren dann brach Dimitri Jakob Müller, wie Dimitri mit vollen Namen heisst, nach Paris auf. Er lernte von den Besten das Pantomimenhandwerk. Zurück in der Schweiz begeisterte er auf Anhieb. «Schaut ihn an, das ist ein wirklicher Clown», soll Max Frisch an einer Aufführung gerufen haben. Einige der Stücke, die er damals kreierte, spielt Dimitri heute noch: den Sketch
zum Beispiel, wie er einen Liegestuhl aufstellen will und sich im Stoff verheddert – längst ein Klassiker. Dimitri ist nicht nur ein Clown, sondern eine Marke. In Verscio im Tessin gründete er eine Schule. Dort steht auch sein Theater, das seine Frau Gunda viele Jahre führte. Die Familie war immer Teil des Unternehmens Dimitri. Inzwischen ist auch die dritte Generation bühnenreif und tritt mit dem Grossvater auf. Dimitri erzählt Roger Schawinski von seinen ersten Auftritten als Clown, von der Liebe seines Lebens, vom täglichen Üben und weshalb er eines Tages beschloss, den Salto Mortale nicht mehr auszuüben. (Text: SRF)