Schätze der Welt Wo der Himmel ins Meer taucht – Orkney Inseln und Skellig Michael, Großbritannien/Irland
Doppelfolgen
Wo der Himmel ins Meer taucht – Orkney Inseln und Skellig Michael, Großbritannien/Irland
30 Min.
Von den unzähligen Inselklöstern in Irland ist das Kloster auf Skellig Michael sicher das außergewöhnlichste. Es ist eher eine Mönchssiedlung und veranschaulicht, wie spartanisch die frühchristlichen Mönche vom 7. bis ins 12. Jahrhundert hier gelebt haben müssen. Sie waren Iroschoten und als Wandermönche bekannt. Rund zwölf Kilometer vor der Küste der Iveragh-Halbinsel im Südwesten Irlands, auf einer von zwei pyramidenförmigen Felseninseln haben sich die Mönche angesiedelt, sozusagen am Ende der Welt, um Gott näher zu sein. Treppen mit rund 700 in den Fels gebauten Steinstufen führen zu den sechs bienenkorbartigen Mönchszellen, den zwei Gebetshäusern mit Hochkreuzen und einem kleinen Friedhof. Diese Klosteranlage wurde 1996 auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes gesetzt. Faszinierend ist die Gesamtheit dieses
Ortes mit den beiden Felseninseln, eine „Stätte, deren Magie weit aus Raum und Zeit, weit aus unserer Welt hinausführt“, sagte der irische Dichter George Bernard Shaw darüber. Die kleinere der beiden Skelligs, Little Skellig, ist Vogelschutzgebiet mit einer der größten Basstölpel-Kolonien der Erde. Geschätzte 20 bis 25 Paare brüten auf dem etwa zehn Hektar großen Felsen. Kein Mensch lebt auf Skellig Michael, der Leuchtturm ist seit Jahrzehnten nicht mehr besetzt. Während der Sommermonate sind einzelne Bauarbeiter mit Restaurationsarbeiten und Reparaturen der winterlichen Sturmschäden beschäftigt. Die Boote fahren nur zu den Skelligs, wenn es sicher ist, dass dort angelegt werden kann. Wind und Seegang sind unberechenbar, nur erfahrene Skipper fahren dahin „Wo der Himmel ins Meer taucht!“, wie die Iren sagen. (Text: SWR)
Deutsche TV-PremiereSo. 29.05.2005Südwest Fernsehen