Schätze der Welt Kulturerbe an der Seidenstraße (Usbekistan – Pakistan – Iran)
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Kulturerbe an der Seidenstraße (Usbekistan – Pakistan – Iran)
60 Min.
Im heutigen Usbekistan liegt eine der ältesten Städte Asiens: Samarkand. Im 4. Jahrhundert vor Christus wurde die Oase von Alexander dem Großen erobert. Samarkand entwickelte sich schnell zum zentralen Umschlagplatz an der Seidenstraße, zur Drehscheibe an der bedeutendsten Karawanenstraße von Persien nach China. Dort kreuzten sich Waren und Kulturen, wurden Güter aus Persien, Indien, der Arabischen Halbinsel und China umgeschlagen. Als Alexander der Große 326 vor Christus Taxila erreicht, ist er nicht nur der große Stratege, sondern auch ein Bote griechischer Kultur. Er erobert die älteste Siedlung Bhir Mound, die heute, unweit der pakistanischen Hauptstadt Islamabad, nur noch aus unregelmäßigen Mauerfundamenten besteht. Ganz anders die Nachfolgesiedlung Sirkap: Mit ihren geraden Straßenachsen und
ihrem rasterhaften Aufbau erzählt sie eindrucksvoll von der damaligen Modernität. Das Fort von Lahore in Pakistan ist ein UNESCO-Weltkulturerbe am Rande der Zerstörung. Die Stadt Lahore selbst war einst eine der Prunkstädte des sagenhaften Mogulreichs, für das damalige Europa Symbol unermesslichen Reichtums und grenzenloser Macht. Akbar der Große war im 16. Jahrhundert der Begründer der Mogulpracht in der Stadt. Den architektonischen Höhepunkt setzte Shah Jahan, der auch das Taj Mahal erbaute und unter dessen Herrschaft der Spiegelpalast gebaut wurde. Nach den Paradiesvorstellungen des Korans wollte Schah Abbas Ende des 16. Jahrhunderts Isfahan zu einer modernen Stadt umbauen. Isfahan wurde zu einem wichtigen Handelszentrum, in dem Religiosität und Kommerz die tragenden Säulen waren. (Text: 3sat)