Schätze der Welt Folge 157: Kakadu Nationalpark – Mythen und Legenden (Australien)
Folge 157
Kakadu Nationalpark – Mythen und Legenden (Australien)
Folge 157 (15 Min.)
Kapok-Baum in Blüte ( Cochlosperum fraseri). Die gelben Blüten leuchten weit in der sonst trockenen Dürre des Gurrung.
Bild: ZDF / SWR
In Kakadu, im tropischen Norden Australiens, leben seit über 50.000 Jahren Menschen. Wann genau die Gagudju, die Ureinwohner Kakadus, anfingen, ihre Geschichte und Mythen auf Fels zu malen, kann niemand mit Sicherheit sagen. Fest steht, dass die Felsenkunst von Kakadu zu den ältesten der Welt gehört. Die Aborigines haben diese Tradition bis in die jüngste Vergangenheit weitergeführt. Nayambolmi, auch Barramundi Charlie genannt, war der letzte der Männer, der befugt war, auf die Felsen von Nourlangie Rock zu malen. Er starb 1965. Kakadu hat mit über 3.500 Fundorten von Rock Art eine enorme Fülle von Kunst und Geschichte der Ureinwohner Australiens. Doch Kakadu ist nicht nur ein Ort der Mythen, sondern auch die größte
Brutstätte für Vögel auf der südlichen Erdhalbkugel. Bisher wurden mehr als 280 verschiedene Vogelarten im Kakadu-Nationalpark beobachtet. Zum einzigartigen Tierreichtum Kakadus gehören auch 125 Reptilienarten, darunter Süß- und Salzwasserkrokodile, 65 verschiedene Säugetiere, 25 Froscharten und 59 Fischarten. Kakadu ist ein UNESCO-Weltkulturerbe der Extreme. Mit 20.000 Quadratkilometern Fläche ist es halb so groß wie Holland und wird von etwa 400 Menschen bewohnt. Nirgendwo sind die Krokodile größer, die Schlangen giftiger, gehen mehr Blitze im Jahr nieder als dort. Die Dokumentation aus der Reihe „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit“ stellt das UNESCO-Welterbe Kakadu und seine Geschichte vor. (Text: 3sat)