bisher 52 Folgen, Folge 35–52

  • Folge 35 (25 Min.)
    Am 18. Januar 2024 hat der Bundestag das „Rückführungsverbesserungsgesetz“ beschlossen. Das bedeutet vor allem: härtere Abschieberegeln für Personen ohne Bleiberecht. Eine Reaktion auf gestiegene Zahlen von Asylbewerber*innen, überlastete Kommunen und eine gekippte gesellschaftliche Stimmung: Nach dem ARD Deutschlandtrend von Oktober 2023 wollen 64 Prozent der Deutschen, dass weniger Geflüchtete aufgenommen werden. Ein Rechtsruck macht sich bemerkbar und wird derzeit von großen Teilen mit Sorge betrachtet.
    Gleichzeitig zeigt eine zwischen 2018 und 2020 erhobene Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung: Die Hälfte der Deutschen ist der Meinung, dass Einwanderung unser Land nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich und kulturell bereichert. Beispielsweise sind etwa 55 Prozent der Geflüchteten, die 2015 nach Deutschland kamen, heute erwerbstätig. Wird Migration als Chance für Deutschland verkannt? Oder eher die Probleme, die damit einhergehen?
    Farhad ist Jeside und 2014 aus dem Nordirak geflohen. Im Alter von 11 Jahren wurde seine Familie von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ angegriffen, sein Vater wurde getötet und zwei seiner Schwestern verschleppt. Tagelang flüchtete er durch die Wüste und kam schließlich über ein Sonderkontingent nach Deutschland. Der heute 21-Jährige intergierte sich schnell, lernte Deutsch innerhalb eines Jahres und wurde Klassenbester. Heute studiert er Maschinenbau. Wenn es nach Farhad geht, seien Migrant*innen eine große Chance für die deutsche Gesellschaft. Als Menschenrechtsaktivist will er auf die Situation Geflüchteter aufmerksam machen und wünscht sich, dass Kritiker*innen sich mehr in die Lage dieser Menschen hineinversetzen. Für ihn steht fest: „Alle Menschen, die nach Deutschland fliehen, sollten bleiben dürfen.“
    Anders sieht das Zeinab. Ihre Familie ist in den 1990ern aus dem Libanon geflohen, sie selbst ist in Deutschland geboren. Ihren größten persönlichen Erfolg sieht die 23-jährige Data Science-Studentin im Austritt aus dem Islam, „vor allem wegen des problematischen Frauenbilds.“ Sie ist zudem FDP-Mitglied und bei den Jungen Liberalen aktiv. Ihrer Ansicht nach verstünden einige Geflüchtete deutsche Werte nicht und seien nicht bereit, sich zu integrieren. Zeinab schlägt eine Erweiterung sicherer Herkunftsländer vor, Asylzentren außerhalb der EU-Außengrenzen und konsequentere Rückführungen. Denn Zeinab ist überzeugt: „Wir müssen illegale Migration begrenzen.“
    Bei Sag’s mir treffen zwei Menschen aufeinander, die Migration ganz unterschiedlich beurteilen. Schaffen es zwei Fremde, sich trotz ihrer konträren Überzeugungen mit Verständnis zu begegnen?
    #unbubble #SagsMir
    Unsere Teilnehmer*innen:
    Zeinab Herz: Migrationskritikerin 
    Farhad Alsilo: Geflüchteter (Text: ZDF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 24.01.2024 ZDFmediathek
  • Folge 36 (24 Min.)
    Haushalt, Care Arbeit, Mental Load: Frauen investieren im Durchschnitt mit dreieinhalb Stunden pro Tag deutlich mehr Zeit in unbezahlte Arbeit als Männer mit nur knapp zwei Stunden täglich. Das besagt ein Bericht der Hans-Böckler-Stiftung von 2021. Noch deutlicher seien die Geschlechterunterschiede in Paar-Haushalten mit Kindern unter 18 Jahren. Dabei möchten laut einer 2023 erhobenen ZDF-Umfrage 78 Prozent der 25 bis 34-Jährigen mit Kindern oder Kinderwunsch die Sorge um das Kind gleichberechtigt aufteilen. Während viele Frauen unter der Doppelbelastung leiden oder unzufrieden sind, da sie im Schnitt weniger Lohnarbeit nachgehen als Männer, gibt es auch Frauen, die sich bewusst für eine „Hausfrauen-Rolle“ entscheiden – und dafür nicht stigmatisiert werden möchten. Eine Frage, die dabei oft im Raum steht, ist die finanzielle Unabhängigkeit.
    Sofie übernimmt den kompletten Haushalt und die Care Arbeit als „Stay at home Mom“, während ihr Mann arbeiten geht. Für sie funktioniert das 50:50-Modell oft nur in der Theorie. Auf ihrem Tik-Tok-Kanal leistet sie Aufklärung zum Thema Hausfrau-Sein, zum Beispiel über finanzielle Absicherung.
    Alexandra ist auch verheiratet und Mutter zweier Kinder, sie arbeitet aber gleichzeitig Vollzeit als Journalistin und Buchautorin. Die selbsterklärte Feministin setzt sich in ihrer Arbeit für die Gleichberechtigung von Frauen ein. Sie sieht auch im freigewählten Hausfrauen-Dasein das Problem, dass sich die Frauen in die finanzielle Abhängigkeit von ihrem Partner begeben.
    Bei „Sag’s mir“ wagen wir das Experiment: Können sich zwei Menschen mit einer so unterschiedlichen Einstellung wirklich näher kommen?
    #unbubble #SagsMir
    Unsere Teilnehmer*innen:
    Alexandra Zykunov: Journalistin, Buchautorin & Mutter
    Sofie: Mutter & Hausfrau (Text: ZDF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 14.02.2024 ZDFmediathek
  • Folge 37 (26 Min.)
    Gendern: Eins der Streitthemen unserer Gesellschaft – denn es geht um viel: Geschlechtergerechtigkeit, Inklusion, Veränderung der Sprache, Verbote …
    Während für die einen Sprache Wirklichkeit prägt und deswegen möglichst alle Menschen miteinbeziehen sollte, sind den anderen die sprachlichen Mittel des Genderns ein Dorn im Auge: Sternchen, Doppelpunkt, Unterstrich? Unschön und störend. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein ist das Gendern mit Sonderzeichen an Schulen bereits untersagt. Bayern, Hessen haben ein Genderverbot angekündigt. Das sorgt für viel Protest. Brauchen wir gendergerechte Sprache für mehr Gleichberechtigung oder spaltet sie die Gesellschaft?
    Für Saskia ist Gendern notwendig, da Sprache Realität schafft. Saskia identifiziert sich selbst als nicht-binär, also weder ganz mit dem weiblichen noch ganz mit dem männlichen Geschlecht. Als Queer-Aktivist*in und als betroffene Person kämpft Saskia für eine gendergerechte Sprache, weil Saskia glaubt, dass man mit geschlechtergerechter Sprache auch eine gesellschaftliche Anerkennung von Frauen und anderen Geschlechtsidentitäten signalisiert.
    Julia hingegen lehnt so gut wie alle Formen des Genderns ab. Sie findet die rein männliche Form ist die fairste Form. Als Journalistin ist Sprache ihr Werkzeug und laut ihr, nicht das richtige Mittel, um für eine gleichberechtigte Gesellschaft zu sorgen. Nach Julia führt gendergerechte Sprache eher zu einer Spaltung der Gesellschaft als zur Gleichberechtigung von Frauen und anderen Geschlechtsidentitäten.
    Bei „Sag’s mir“ wagen wir das Experiment: Können sich zwei Menschen mit einer so unterschiedlichen Einstellung wirklich näherkommen?
    #unbubble #SagsMir
    Unsere Teilnehmer*innen:
    Julia Ruhs, Journalistin;
    Saskia Michalski, Content Creator*in, Podcaster*in & Autor*in (Text: ZDF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 06.03.2024 ZDFmediathek
  • Folge 38 (24 Min.)
    Diskurs und Debatte sind unabdingbar für eine lebendige Demokratie. Was aber, wenn es um den öffentlichen Diskurs mit der AfD geht – einer Partei, die sich dem Deutschen Institut für Menschenrechte nach mit rassistischen und rechtsextremen Positionen gegen die im Grundgesetz verankerten Grundlagen der Menschenrechte richtet? Gleichzeitig läge nach Angaben des Meinungsforschungsinstituts Forsa (Stand März 2024) die AfD bei den nächsten Bundestagswahlen bei 17 Prozent. Welche Pflichten, Herausforderungen und Verantwortungen ergeben sich also im medialen Umgang mit der AfD? Bis wohin kann oder muss eine Demokratie mitunter antidemokratische Positionen aushalten?
    Aljosha Muttardi spricht sich klar dagegen aus, die AfD weiter in Talkshow-Formate einzuladen. Als offen-homosexueller Mann mit Migrationshintergrund fühlt sich der Aktivist besonders betroffen und fürchtet eine Verschlechterung der politischen Lage, wenn AfD weiterhin eine Plattform in der Öffentlichkeit geboten bekommt.
    Ben Krischke hingegen hält wenig davon, die Partei aus Medien und Debatten auszugrenzen. Als Journalist und freier Autor ist er der Meinung, dass unsere Demokratie stark genug für einen Diskurs sein muss. Er findet, eine demokratisch gewählte Partei kann und darf nicht einfach ignoriert werden.
    Bei „Sag’s mir“ wagen wir das Experiment: Können sich zwei Menschen mit einer so unterschiedlichen Einstellung wirklich näherkommen?
    #unbubble #SagsMir
    Unsere Teilnehmer*innen:
    Aljosha Muttardi, Content-Creator, Arzt & Aktivist;
    Ben Krischke, Journalist, Autor & „Cicero“-Digitalchef (Text: ZDF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 27.03.2024 YouTube
  • Folge 39 (23 Min.)
    #unbubble #SagsMir
    Stärker, schöner, gesünder, besser – Trendforschende nennen das 21. Jahrhundert das „Zeitalter der Selbstoptimierung“. Dabei geht es um die individuelle Steigerung der Leistung in verschiedenen Lebensbereichen, vor allem auch um den eigenen Körper.
    Mit dem sogenannten Bio-Hacking erreicht die Selbstoptimierung ein neues Level: Der Schlaf wird bemessen, die Aufnahme von Kalorien, Kohlenhydraten und dergleichen getrackt. Doch wann geht das Streben nach Verbesserung über ein gesundes Maß hinaus und führt zu sozialem Druck? Sollten wir stattdessen unseren Körper mehr so akzeptieren, wie er ist, und lernen, uns selbst mehr zu lieben?
    Selbstliebe-Coach Sarah Bentzen setzt sich dafür ein, den gesellschaftlichen Druck, einen schlanken Körper haben zu müssen, einzugrenzen. Sie selbst machte in der Vergangenheit Diäten und Abnehmkuren, um dem Schönheitsideal zu entsprechen und erlitt dadurch eine Essstörung und einen Burn-Out.
    Veronica Kiriak hingegen ist von der Selbstoptimierung überzeugt, nicht zuletzt aufs Aussehen bezogen. Sie arbeitet in der ästhetischen Medizin, treibt viel Sport und achtet strikt auf ihre Ernährung, um äußerlich so gut es geht die „beste“ Version von sich selbst zu sein.
    Wie die Diskussion der beiden verläuft und ob sie sich zum Schluss annähern können, seht ihr in dieser Folge von „Sag’s mir“.
    Unsere Teilnehmer*innen:
    Veronica Kiriak: Ärztin für ästhetische Medizin
    Sarah Bentzen: Ernährungsberaterin und Coach für Selbstliebe (Text: ZDF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 17.04.2024 YouTube
  • Folge 40 (23 Min.)
    Laut einer Studie des Familienbundesministeriums (2020)* ist hierzulande jedes zehnte Paar zwischen 25 und 59 Jahren ungewollt kinderlos. Für Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch können Eizellenspende und Leihmutterschaft eine Möglichkeit sein, eine eigene Familie zu gründen – doch beides ist in Deutschland verboten. Eine Expertenkommission im Auftrag der Bundesregierung hat sich mit dem Thema befasst und im April 2024 Ergebnisse vorgestellt: Die Expert*innen sprechen sich unter bestimmten Umständen für eine Zulassung von Leihmutterschaft und Eizellenspende aus.
    In Ländern wie den USA oder der Ukraine ist Leihmutterschaft längst legal. Promis wie Paris Hilton, Kim Kardashian oder Cristiano Ronaldo sind auf diesem Wege Eltern geworden.
    Doch der Prozess birgt viele gesundheitliche Risiken sowohl für die Eizellenspenderin als auch für die Leihmutter. Kritiker*innen warnen vor der Ausbeutung der Frauen. Für die durch Leihmutterschaft geboren Kinder wie Helen Frey kann es zudem zu Herausforderungen bei Identitätsfragen kommen. Sie spricht sich gegen Leihmutterschaft aus, denn sie sei aus feministischer Sicht problematisch und beruhe häufig auf einer finanziellen Not der Leihmütter. „Frauen werden zu einer Art Brutkasten und Kinder zur Ware“, sagt Helen. Tobias hingegen ist Vorstandsmitglied beim Verein zur Förderung der Legalisierung der Leihmutterschaft. Er und sein Ehemann haben über den Weg der Leihmutterschaft zwei Kinder erhalten. Er sagt: „Unsere Leihmutter wollte uns das Familienglück schenken.“
    Bei „Sag’s mir“ wagen wir das Experiment: Können sich zwei Menschen mit einer so unterschiedlichen Einstellung wirklich näherkommen?
    #unbubble #SagsMir
    Unsere Teilnehmer*innen:
    Helen Frey, Studentin, Aktivistin, ausgetragen von einer Leihmutter
    Tobias Devooght, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Legalisierung Der Leihmutterschaft in Deutschland (Text: ZDF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 08.05.2024 YouTube
  • Folge 41 (23 Min.)
    Bei Organspenden gilt in Deutschland die Entscheidungslösung. Das bedeutet, dass Organe nur dann entnommen werden dürfen, wenn die verstorbene Person dem zu Lebzeiten Zustimmung gegeben hat. Doch in Deutschland fehlt es an Spendeorganen. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung stehen etwa 8.500 Menschen auf der Warteliste für eine Transplantation. Schaut man in die Statistik, scheint die Entscheidungslösung das Problem nicht zu beheben. Spanien zählt als Vorreiter in Sachen Organspende, dort gilt die Widerspruchslösung. Das bedeutet man gilt automatisch als Organspender*in, außer man lehnt die Spende zu Lebzeiten ab. Doch was ist nun der richtige Weg? Ist die Widerspruchslösung moralisch vertretbar und brauchen wir sie auch in Deutschland?
    Marius Schäfer ist der erste Mensch in Deutschland, der eine Lebendlungenspende erhalten hat. Als Betroffener und Überlebender setzt er sich für die Einführung der Widerspruchslösung ein. Er ist der Meinung, dass somit das Problem des Organspende-Mangels behoben werden kann.
    Peter Dabröck war Vorsitzender des Deutschen Ethikrates und ist Professor für Ethik und Theologie. Die Organspende ist für ihn eine überlebenswichtige Notwendigkeit, doch die Widerspruchslösung sieht er dennoch kritisch.
    Bei „Sag’s mir“ wagen wir das Experiment: Können sich zwei Menschen mit einer so unterschiedlichen Einstellung wirklich näherkommen?
    #unbubble #SagsMir
    Unsere Teilnehmer*innen:
    Marius Schäfer: Student & Lungentransplantierter
    Peter Dabrock: Ethiker & Theologe (Text: ZDF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 29.05.2024 YouTube
  • Folge 43 (23 Min.)
    Deutschland ist im Fußball-Fieber! Seit letzter Woche ist die Fußball-EM 2024 in vollem Gange, und die Fankurve ist voll mit Schwarz-Rot-Gold. Doch nationale Symbole, wie die Deutschland-Fahne oder die Nationalhymne, hinterlassen bei einigen einen bitteren Beigeschmack, da sie oft mit Patriotismus oder Nationalismus assoziiert werden. Das ist für viele problematisch, weil solche Symbole rechtsextremen Ideologien in die Hände spielen können – gerade in Zeiten des politischen Rechtsrucks in Deutschland. Andere hingegen empfinden sie als Ausdruck von Zusammengehörigkeit und Zusammenhalt und die EM auch als Anlass ihren Stolz auf Deutschland zu zeigen, abseits von rechtem Nationaldenken. Ist Patriotismus im Fußball nun also verbindend oder gefährlich? Bedeuten Symbole wie das Schwenken der Flagge und das Singen der Nationalhymne Zusammenhalt oder Ausgrenzung?
    Für Ole Humpich hat das Schwenken der Fahne und das Singen der Nationalhymne mehr mit einem Gemeinschaftsgefühl als mit nationalistischem und patriotischem Gedankengut zu tun. Jonas, ein Rapper und ebenso großer Fußball-Fan, sieht in nationalen Symbolen jedoch Ausgrenzung und Abgrenzung von anderen. Laut ihm bringt Patriotismus rechte Positionen zurück in die Mitte der Gesellschaft.
    Bei „Sag’s mir“ wagen wir das Experiment: Können sich zwei Menschen mit so unterschiedlichen Einstellungen wirklich näherkommen?
    Unsere Teilnehmer*innen:
    Ole Humpich: FDP-Landtagsabgeordneter & Fußballfan
    Jonas: Rapper „Pimf“, Content Creator & Fußballfan (Text: ZDF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 19.06.2024 YouTube
  • Folge 44 (23 Min.)
    Traktorblockaden auf Autobahnen, barrikadierte Straßen und entzündete Strohballen. Die Bauernproteste legen Anfang des Jahres nicht nur den Verkehr lahm, sondern mischen auch die Politik in Deutschland ordentlich auf. Grund dafür: Die Pläne der Bundesregierung, Subventionen für die Landwirtschaft zu streichen. Aber das ist bloß die Spitze des Eisbergs, sagen Landwirt*innen. Sie haben Sorgen, dass die Bedingungen für Landwirt*innen in Deutschland in Zukunft schlechter werden und fordern mehr Unterstützung.
    Themen wie nachhaltige Landwirtschaft, Bio-Lebensmittel und Tierschutz sind schon lange hochpolitische Themen geworden. Wo die Politik Potenzial zur Verbesserung sieht, fühlen sich Landwirt*innen eher hintergangen. Ihr Feindbild: Die Grünen. Doch versagt die Politik wirklich bei den Themen rund um Landwirtschaft und Ernährung?
    Philipp Pelzer führt einen landwirtschaftlichen Betrieb in der fünften Generation und ist von der Politik der Grünen verärgert. Für ihn werden Entscheidungen viel zu schnell getroffen, ohne Landwirt*innen die notwendige Planungssicherheit zu geben.
    Zoe Mayer ist Grünen-Politikerin im Deutschen Bundestag. Als Tier- und Umweltschützerin sieht sie viele Klima-Probleme bei konventionellen Betrieben wie z.B. Massentierhaltung, Pestizid-Einsatz und die hohen Methanemissionen.
    Bei „Sag’s mir“ wagen wir das Experiment: Können sich zwei Menschen mit einer so unterschiedlichen Einstellung wirklich näherkommen?
    #unbubble #SagsMir
    Unsere Teilnehmer*innen:
    Philipp Pelzer: Landwirt
    Zoe Mayer: Grünen-Abgeordnete im Bundestag, Mitglied im Ausschuss für Ernährung & Landwirtschaft (Text: ZDF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 10.07.2024 YouTube
  • Folge 45 (22 Min.)
    Nach der Schule ein Jahr in Südamerika, Afrika oder Südostasien bei einem sozialen Projekt arbeiten? Wer nicht selbst einen Auslands-Freiwilligendienst geleistet hat, kennt oft jemanden, der diese Erfahrung gemacht hat. Über 6000 Deutsche haben im Jahr 2022 laut dem Netzwerk AKLHÜ e.V. einen Freiwilligendienst im Ausland durchgeführt.
    Während es für die einen eine gute Möglichkeit ist, sich zu sozial engagieren, kulturellen Austausch zu fördern und eventuelle Vorurteile zu überwinden, sehen andere Auslands-Freiwilligendienste kritisch: Sie seien mehr Ausdruck von Selbstinszenierung und würden keine nachhaltige Hilfe vor Ort schaffen. Oft seien die Helfenden nicht ausreichend qualifiziert und es würden Abhängigkeiten in den betroffenen Ländern geschaffen sowie rassistische Narrative, wie die des „weißen Retters“, also „White Saviourism“, bestärkt.
    Hannah ist Ethnologie-Studentin und war in Uganda als Helfende tätig. Dort arbeitete sie als Lehrerin, ohne professionelle Qualifikation. Sie ist der Meinung, dass Freiwilligendienste für den kulturellen Austausch förderlich sein können und sowohl die Perspektive der Helfenden als auch der Einwohner bereichern können.
    Celia hat Afrikawissenschaften studiert und stellt sich gegen Freiwilligendienste. Diese finden ihrer Meinung nach nicht auf Augenhöhe statt, dienen zur Selbstinszenierung und es bräuchte andere Mittel und Wege, in Entwicklungsländern zu helfen.
    Bei „Sag’s mir“ wagen wir das Experiment: Können sich zwei Menschen mit einer so unterschiedlichen Einstellung wirklich näherkommen?
    #unbubble #SagsMir
    Unsere Teilnehmer*innen:
    Celia Parbey: Journalistin, Moderatorin & Afrikawissenschaftlerin;
    Hannah Bruckmann: Ex-Weltwärts-Teilnehmerin Uganda & Ethnologie-Studentin (Text: ZDF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 31.07.2024 ZDFmediathek
  • Folge 46 (25 Min.)
    Die AfD als zweitstärkste Kraft – bei der Europawahl 2024 erzielte die AfD 15,9 Prozent der Stimmen und verzeichnete damit einen Zuwachs von elf Prozent im Vergleich zur Wahl 2019. Erstmals durften auch 16- und 17-Jährige ihre Stimme abgeben, und gerade unter jungen Menschen gewann die AfD an Beliebtheit. Zu ihren zentralen Versprechen zählen eine strikte Begrenzung der Migration, mehr nationale Kontrolle statt EU-Einfluss sowie der Ausstieg aus der Energiewende zugunsten traditioneller Energiequellen. Doch diese Positionen stoßen auf erhebliche Kritik: Der Partei wird vorgeworfen, Ängste zu schüren und mit populistischen Parolen einfache Lösungen für komplexe Probleme anzubieten. Der Verfassungsschutz hat die AfD als „rechtsextremistischen Verdachtsfall“ eingestuft, einiger ihrer Landesverbände gelten als „gesichert rechtsextrem“. Was bewegt die einen Menschen dazu, die AfD zu wählen und andere sich gegen die Partei einzusetzen?
    Marie Heinz, ist 23 Jahre alt, arbeitet als Pflegefachkraft und wählt die AfD. Sie hofft, dass die Partei Veränderungen in Bereichen wie der „traditionellen“ Familie und den Migrationszahlen bringen kann, die für sie entscheidend sind.
    Ocean Hale engagiert sich ehrenamtlich gegen rechts und setzt sich für Minderheiten ein. Ocean sieht die AfD als große Gefahr, da sie die Freiheit queerer Menschen, wie Ocean selbst, stark einschränken könnte.
    Bei „Sag’s mir“ wagen wir das Experiment: Können sich zwei Menschen mit einer so unterschiedlichen Einstellung wirklich näherkommen?
    #unbubble #SagsMir
    Unsere Teilnehmer*innen:
    Ocean: Antifaschist*in
    Marie: AfD-Wählerin (Text: ZDF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 21.08.2024 YouTube
  • Folge 47 (25 Min.)
    Geht es beim Feiern gehen im Club „nur“ ums Spaß haben, oder kann man Clubs auch als Orte der Kultur bezeichnen, ähnlich wie Theater- und Opernhäuser? Gerade in Zeiten des Clubsterbens, in denen Clubs beispielsweise wegen hoher Mieten vor dem Aus stehen, stellt sich die Frage, ob sie nicht wie andere Kulturstätten Anspruch auf Fördergelder haben sollten. Während die einen in Feiern, Tanzen und sich Berauschen keine Kultur sehen können, finden andere, dass Clubs durchaus als kulturelle Orte angesehen werden können.
    Marcel Weber war bis August 2024 Clubbetreiber des SchwuZ, dem ältesten und größten queeren Club in Deutschland. Er sieht Clubs als wichtige Schutzräume für Minderheiten wie die queere Szene. Für ihn sind sie genauso kulturell wertvoll wie Theater und Opernhäuser.
    Jens Schwan, Initiator des Events „Zug der Liebe“, sieht das anders. In vielen Clubs gehe es lediglich um Tanzen und Rausch, und es fehle an einem Bildungsauftrag. Zudem hält er das Clubsterben für einen Mythos.
    Bei „Sag’s mir“ wagen wir das Experiment: Können sich zwei Menschen mit einer so unterschiedlichen Einstellung wirklich näherkommen?
    Hinweis: Marcel Weber hat zum 31. August 2024 als Geschäftsführer des Clubs des SchwuZ aufgehört. Der Dreh dieser Folge fand davor statt.
    Unsere Teilnehmer*innen:
    Jens Schwan: „Zug der Liebe“-Initiator & DJ
    Marcel Weber: Geschäftsführer SchwuZ (Text: ZDF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 11.09.2024 YouTube
  • Folge 48 (26 Min.)
    Am 7. Oktober jährt sich der brutale Angriff der Hamas auf Israel, bei dem über 1.200 Menschen getötet und über 240 Israelis als Geiseln entführt wurden. Israel reagiert mit Luftangriffen und Bodenoffensiven, was zu einer hohen Zahl an Toten, Verletzten und Geflüchteten auf palästinensischer Seite führt. Laut dem Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) sind Stand 30. September 2024 mindestens 41.615 Palästinenser*innen gestorben und 96.359 verletzt. Die Zahlen beruhen auf Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums in Gaza. Der Nahostkonflikt führt auch in Deutschland zu heftigen Debatten, teils gewaltsam aufgelösten Demonstrationen und einem Anstieg antisemitischer sowie antimuslimischer Anfeindungen. Betroffene kritisieren, es würde in vielen Teilen der Mehrheitsgesellschaft an Empathie fehlen.
    Iman, Deutsch-Palästinenserin, hat seit dem 7. Oktober einen Großteil ihrer Familie im Gazastreifen verloren und kritisiert, dass Palästinenser*innen im Diskurs entmenschlicht werden. Liri, jüdische Deutsch-Israelin, lebt seit dem 7. Oktober in Angst um Angehörige und vor Antisemitismus hierzulande. Sie findet es legitim, die israelische Regierung zu kritisieren, hat jedoch auch Sympathien zur Hamas auf propalästinensischen Demos erlebt. Bei „Sag’s mir“ stellen wir die Frage: Können sich die beiden näherkommen?
    Habt ihr ein Thema, das wir in unserer nächsten Folge besprechen sollen? Schreibt uns gerne eure Vorschläge an unbubble@zdf.de.
    Unsere Teilnehmer*innen:
    Liri: Studentin, Deutsch-Israelin & Jüdin;
    Iman: Studentin & Deutsch-Palästinenserin (Text: ZDF)
    Deutsche Streaming-Premiere So. 06.10.2024 YouTube
  • Folge 49 (23 Min.)
    Ist die Gen Z faul und denkt nur an Self-Care statt Arbeit? Dieser Ruf eilt der Generation zumindest voraus. Besonders, weil in den nächsten Jahren zahlreiche Boomer in Rente gehen, blicken einige besorgt auf die zu schließende Lücke und werfen der Gen Z vor, zu viel zu fordern und zu wenig zu leisten, vor allem für die Wirtschaft. Aber ist man gleich faul, wenn man nicht bereit ist, sich der „Hustle-Culture“ zu beugen und mehr auf Achtsamkeit und Bedürfnisse zu achten? Und definiert sich Fleiß nur über Lohnarbeit?
    Celine ist Millenial und CEO eines Social-Media-Unternehmens. Bei Bewerbungsgesprächen mit potenziellen Mitarbeiter*innen ginge laut ihr zu oft um vier Tage-Woche und Home-Office und zu wenig um die Begeisterung, richtig mit anzupacken. Sie selbst arbeite bis zu 16 Stunden am Tag und sagt gerade junge Leute sollten bis an ihre Grenze gehen, wenn es um Leistung geht.
    Sybille sieht das anders. Sie ist selbst der Gen Z angehörig und arbeitet als Gewerkschafterin. Sie stellt infrage, ob es für Arbeitnehmer*innen lohnt sich aufzuopfern oder das nur den Arbeitgeber*innen zugutekommt. Dabei verweist sie auf die Boomer, die eine zu geringe Rente trotz jahrzehntelanger Arbeit kassieren werden.
    Bei „Sag’s mir“ wagen wir das Experiment: Können sich zwei Menschen mit einer so unterschiedlichen Einstellung wirklich näherkommen?
    Habt ihr ein Thema, das wir in unserer nächsten Folge besprechen sollen? Schreibt uns gerne eure Vorschläge an unbubble@zdf.de
    #unbubble #SagsMir
    Unsere Teilnehmer*innen:
    Sybille Güniker: Gewerkschafterin
    Céline Flores Willers: Unternehmerin (Text: ZDF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 30.10.2024 YouTube
  • Folge 50 (23 Min.)
    Content Note: Bei „Sag’s mir“ treffen zwei völlig entgegengesetzte Meinungspole aufeinander. Dabei sprechen die teilnehmenden Menschen für sich, äußern ihre Meinung und ihre Erfahrungen. Sie treten nicht als Expert*innen auf. Auch in diesem Video zum Selbstbestimmungsgesetz werden Meinungen geäußert, die extrem sind und als verletzend empfunden werden können. Wir haben uns dennoch dazu entschieden, dieses Video für euch online zu stellen, da wir – wie auch unser Teilnehmer Luka Hauptmann – davon überzeugt sind, dass eine Begegnung auch zwischen solch entgegengesetzten Polen, die es in unserer Gesellschaft gibt, möglich sein muss. (Hinweis vom 16.12.2024)
    Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um den eigenen Geschlechtseintrag offiziell ändern zu lassen? Mit der Einführung des Selbstbestimmungsgesetzes im November 2024 sind die Hürden zur Erleichterung vieler Menschen und zum Unmut anderer gesunken. Zuvor waren selbst bezahlte Gutachten und ein Gerichtsbeschluss nötig, um den Geschlechtseintrag ändern zu können. Jetzt reicht eine Selbstauskunft mit Eigenversicherung aus.
    Eine große Errungenschaft für trans* Menschen, findet Luka Hauptmann. Er ist trans* Mann und Content Creator und ließ seinen Geschlechtseintrag auf die bisher übliche Art per Gericht und Gutachten ändern. Luka ist der Meinung, dass das Selbstbestimmungsgesetz das Leben von trans* Menschen vereinfacht und sie in der Gesellschaft sichtbarer machen wird.
    Die Psychotherapeutin Ingeborg Kraus kritisiert das Selbstbestimmungsgesetzt scharf. Sie sieht dadurch die Errungenschaften der feministischen Bewegung zunichte gemacht. Vor allem nimmt sie trans* Frauen als Bedrohung für die Schutzräume von Cis-Frauen wahr. Ihrer Meinung nach gibt es nur zwei Geschlechter. Statt das Geschlecht anzugleichen, sollte man die Geschlechterrollen durchbrechen, die das Patriarchat einem auferlegen würde.
    Bei „Sag’s mir“ wagen wir das Experiment: Können sich zwei Menschen mit einer so unterschiedlichen Einstellung wirklich näherkommen?
    Habt ihr ein Thema, das wir in unserer nächsten Folge besprechen sollen? Schreibt uns gerne eure Vorschläge an unbubble@zdf.de.
    #unbubble #SagsMir
    Unsere Teilnehmer*innen:
    Luka Hauptmann, Content Creator
    Ingeborg Kraus, Psychotherapeutin (Text: ZDF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 13.11.2024 YouTube
  • Folge 51 (25 Min.)
    Deutsche Streaming-Premiere Do. 16.01.2025 ZDFmediathek
  • Folge 52 (25 Min.)
    Deutsche Streaming-Premiere Do. 16.01.2025 ZDFmediathek

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