Die Grenzen des riesigen Römischen Imperiums werden immer wieder von Unruhen bedroht und müssen durch eine hohe Militärpräsenz geschützt werden. In allen Provinzen des Reiches leidet die einfache Bevölkerung unter den hohen Steuern, die Rom erhebt, unter der brutalen Versklavung der Menschen und unter der rücksichtlosen Ausbeutung der Rohstoffe. Um die Kontrolle in anderen Provinzen zu sichern, muss Rom immer mehr Truppen aus Britannien abziehen und verliert langsam aber sicher an Macht auf der Insel. Im Jahr 367 schließlich überrennen die Pikten den Hadrianswall, die nördliche Grenze des Römischen Imperiums, während zeitgleich im Südosten Britanniens und an der Westküste von Wales Sachsen und Iren in die römische
Provinz einfallen. Noch einmal nimmt Rom alle Kraft zusammen und kontert den Überfall mit grausamer Vergeltung. Doch es war der letzte Vergeltungsschlag der Römer gegen die Briten. Ende des 4. und Anfang des 5. Jahrhunderts bricht die römische Macht in Britannien endgültig zusammen. Nach fast 400 Jahren Besatzung haben die Briten nun wieder die Herrschaft über ihre Insel und verwandeln sich zurück in eine Stammesgesellschaft. Aber die Römer haben Spuren hinterlassen, die zum Teil bis heute sichtbar sind. Die Erfahrung der römischen Besatzung veränderte Britannien für immer. Sie ebnete dem Land letztlich den Weg zu einem einheitlichen Nationalstaat und ließ die Briten eine starke Abneigung gegen jegliche Form von Tyrannei entwickeln.