bisher 131 Folgen, Folge 45–66

  • Folge 45 (30 Min.)
    Kollage mit der Moderatorin Dana Newman. – Bild: ZDF und BR
    Kollage mit der Moderatorin Dana Newman.
    Wann darf der Staat etwas verbieten? Das Rauchen zum Beispiel. Waffen. Oder schnelles Autofahren. RESPEKT-Moderatorin Dana Newman, gebürtige Amerikanerin, fragt nach den Grenzen der individuellen Freiheit in Deutschland. Die ist zwar in der Verfassung vielfach garantiert: freie Entfaltung der Persönlichkeit, Glaubensfreiheit, Meinungs-, Versammlungs-, Vereinigung- und Berufsfreiheit’ Aber sie endet dort, wo sie Freiheiten anderer oder das Gemeinwohl berührt. Wo diese Grenze konkret erreicht ist, darüber wird in der Demokratie oft heftig gestritten.
    Dana Newman erkundet in der RESPEKT-Reportage, nach welchen Regeln dieser Streit ausgetragen wird. Sie trifft Klimaaktivisten, die unsere Freiheit beim Bauen, Fliegen und Konsumieren zugunsten künftiger Generationen radikal beschränken wollen. Sie spricht mit dem Ernährungswissenschaftler Robert Lustig, der strenge Maßnahmen gegen den Zuckerkonsum fordert, um eine weltweite Diabetes zu bekämpfen. Und sie erfährt, dass Fakten und Vernunft längst nicht immer entscheidend sind, wenn es um die Freiheit geht. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.08.2019ARD-alpha
    ursprünglich für den 11.08.2019 angekündigt
  • Folge 46 (15 Min.)
    Direkte Demokratie – im 18. Jahrhundert wurde sie von Jean-Jacques Rousseau idealtypisch als die unmittelbare Herrschaft des Volkes bezeichnet. „Wir alle zusammen sind der Souverän“ formulieren in diesem Sinne auch die Initiatoren, die auf Bundesebene Volksentscheide einführen wollen. Sie fordern „echte“ Demokratie und argumentieren, dass durch Mitbestimmung die Bevölkerung sich weniger bevormundet und mehr einbezogen fühlt, was das politische Interesse stärke. Denn bisher sind in Deutschland nur auf kommunaler und Landesebene Bürgerbegehren und -entscheide möglich.
    In Bayern wurde der kommunale Bürgerentscheid sogar erst 1995 durch einen Volksentscheid durchgesetzt.Jeden Tag einen kleinen Brexit fürchten dagegen die Gegner. Sie wollen keine Diktatur der Mehrheit, sondern wünschen sich das oft auch durchaus zähe Ringen um Kompromisse bei der Suche nach Entscheidungen. Und auch den Schutz der Minderheiten sehen sie in Gefahr. In der RESPEKT-Reportage trifft Verena Hampl Befürworter und Gegner der direkten Demokratie. Sie begleitet die Initiatoren des neuen Volksbegehrens gegen den Pflegenotstands in Bayern.
    Sie besucht Menschen, bei denen der Brexit negative Folgen auf ihr Leben hatte – obwohl sie hier in Bayern leben. Und sie macht einen kleinen Selbsttest um herauszufinden, welche Vor-und Nachteile Volksentscheide haben können.© Bayerischer Rundfunk 2019Mehr Informationen unter: www.br.de/​respekt „RESPEKT“ will dazu beitragen, Demokratie, Grund- und Menschenrechte nicht nur als abstrakte Begriffe zu verstehen, sondern als Werte des gemeinschaftlichen Lebens.Die Online-Videos und TV-Reportagen überprüfen Vorurteile und Klischees wie Fremdenfeindlichkeit, Islamfeindlichkeit, Homophobie oder Sexismus.
    Die Presenter Sabine Pusch, Rainer Maria Jilg und der aus Syrien stammende Schauspieler Ramo Ali treffen Menschen, die sich für Weltoffenheit und Toleranz einsetzen. Mit Ironie und in lockerem Ton zeigen sie, wie Grundwerte und Menschenrechte im Alltag gelebt werden können – und warum wir alle von einem solidarischen Miteinander profitieren. Umfragen mit Passanten ergänzen den Blick auf das jeweilige Thema. Eine „Zahlen und Fakten“-Rubrik hilft dabei, die unterschiedlichen Standpunkte zu beurteilen und sich eine fundierte Meinung zu bilden. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.08.2019ARD-alpha
  • Folge 47 (30 Min.)
    Deutschland ist mittlerweile das Land mit der ältesten Bevölkerung in Europa. Über die Hälfte der Wahlberechtigten bei der Bundestagswahl 2017 war über 50 Jahre, jeder Dritte über 60 Jahre alt. Und auch in der Politik sind kaum junge Gesichter zu finden: Gerade mal zwölf der insgesamt 709 Bundestagsabgeordneten sind unter 30 Jahren. Ein Spiegel des demografischen Wandels. Alter wird immer mehr zu einem Machtfaktor. Immer mehr jüngere Menschen fordern: Jetzt sind wir dran! Die Protestbewegung wird inzwischen sogar mit den Studentenrevolten der 68er-Bewegung verglichen.RESPEKT-Moderator Ramo Ali trifft Vertreter*innen beider Seiten: Junge und ältere Menschen, die in der Politik aktiv sind.
    Er begleitet Aktivist*innen der Generationenstiftung bei einer Protestaktion gegen SUVs in der Stadt und fragt nach, warum sie symbolisch den Generationenvertrag gekündigt haben. Mit dem Politblogger und Youtuber Rayk Anders checkt er die Instagram-Accounts der Bundestagsabgeordneten. Er spricht mit dem Demokratieforscher Wolfgang Gründinger, der sich selbst als „Anwalt der Jugend“ bezeichnet.
    Mit Wolfgang Thierse macht er einen Spaziergang durch das Berliner Regierungsviertel. Thierse war an der Protestbewegung in Ostdeutschland Ende der 1980er Jahre aktiv beteiligt, war 24 Jahre lang Bundestagsabgeordneter und zeitweise auch Bundestagspräsident. Und Ramo Ali besucht Annika Popp, die mit 26 Jahren als jüngste Bürgermeisterin in Bayern gewählt wurde. Sie ist überzeugt: Es darf nicht jung gegen alt heißen, sondern jung und alt gemeinsam. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.09.2019ARD-alpha
  • Folge 48 (30 Min.)
    Vergewaltigung, Prügel, Mord. Gewalt in Beziehungen trifft mehrheitlich Frauen. Auch im Arbeitsleben, im Netz oder auf der Straße erfahren Frauen viel häufiger verbale oder psychische Gewalt und sexuelle Übergriffe als Männer. Sind das alles tragische Einzelfälle, ist es nur ein Problem bestimmter Gruppen? Oder steckt hinter diesem Frauenhass eine grundsätzliche Frauenfeindlichkeit unserer Gesellschaft – quer durch alle Schichten und Milieus? In einem Selbstverteidigungskurs trifft RESPEKT-Moderator Ramo Ali Frauen, die lernen, sich auch selbst nicht als schwaches, passives Geschlecht zu sehen.
    Mit einer Pornodarstellerin redet er darüber, wie sie ihre Arbeit einordnet. Was machen gängige Pornoklischees von Unterwürfigkeit und Gewalt mit Geschlechterbildern? Helfen sie vielleicht mit, Gewaltphantasien zu kanalisieren? Oder befördern sie ein Frauenbild, das Gewalt gegen Frauen salonfähig macht? Dass Frauen- und Männerbilder auch kulturell geprägt sind, kennt Ramo Ali aus seiner syrischen Heimat.
    Von einer Anwältin erfährt er, wie sie gegen eine Kultur der Frauenverachtung in muslimischen Familien ankämpft – dass aber Sexismus, toxische Männlichkeit und Gewalt gegen Frauen in „weißen“ deutschen Kreisen ganz genauso verbreitet sind. Und von einer Autorin, die in den sozialen Medien gerade erst einen Shitstorm an obszönen und sexistischen Beleidigungen erlebt hat, will Ramo Ali wissen, was gerade Feministinnen zur bevorzugten Zielscheibe rechtspopulistischer, konservativer, chauvinistischer Angriffe macht. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.09.2019ARD-alphaDeutsche Online-PremiereDo 19.09.2019BR Mediathek
  • Folge 49 (30 Min.)
    Statistisch gesehen wird das Leben in Deutschland seit Jahren immer sicherer. Laut Kriminalstatistik geschehen hier immer weniger Straftaten. Gleichzeitig fühlen sich aber immer mehr Menschen in Deutschland unsicher, haben Angst vor Kriminalität oder vor Fremden – mit gravierenden Folgen für die Gesellschaft. Woher kommt dieses Gefühl, wenn nicht als Reaktion auf reale Risiken? Wem nutzt diese Verunsicherung und wird sie gezielt erzeugt? RESPEKT-Moderatorin Sabine Pusch erkundet Orte, die vielen Angst machen. Sie erlebt, wie Angstgefühle die Wahrnehmung beeinflussen und lernt, welche psychologischen Mechanismen dabei im Spiel sind. Bei Medienforschern erfährt sie, wie und von wem Ängste geschürt werden: von bezahlten Internet-Trollen, aber auch von klassischen Medien, die ihre Auflage steigern wollen.
    Beide stellen reale oder auch erfundene Gewalttaten maximal bedrohlich dar. Damit spielen sie Populisten und rechten Netzwerken in die Hände, die bewusst Stimmung gegen vermeintlich gefährliche Bevölkerungsgruppen machen. Was sich dagegen tun lässt, erfährt die Moderatorin bei Aktivisten, die Angstkampagnen mit Aufklärungsarbeit begegnen und bei lokalen Helferkreisen in sozialen Brennpunkten. Dort zeigt sich: Besonders stark wächst die gefühlte Unsicherheit, wenn Menschen viele andere reale Sorgen haben. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.09.2019ARD-alpha
  • Folge 50 (30 Min.)
    „DIE Migranten“, „DIE Muslime“, aber auch „DIE Politiker oder „DIE Rechten“. Unsere Gesellschaft polarisiert sich. „DIE Anderen“, die uns fremd sind, die nicht so sind wie wir, werden abgewertet und zu Gegnern stilisiert. Rassisten, Nationalisten und Populisten hetzen gegen sie – und haben damit erschreckende Erfolge. Warum ist das so? Und muss das so bleiben? RESPEKT-Moderator Rainer Jilg sucht nach Ursachen und Folgen des Wir-gegen-die-Denkens. Zu Besuch bei den Podcastern der „Kanackischen Welle“ erfährt er viel über Alltags-Diskriminierung – aber er lernt auch einiges über seine Identität als weißes, heterosexuelles Mittelschichtskind.Für Wissenschaftler*innen ist Identität der Schlüsselbegriff, um wachsende Ängste und Ressentiments gegen andere zu erklären.
    Durch Globalisierung oder weltweite Fluchtbewegungen geraten Identitäten für immer mehr Menschen unter Druck. Bei seiner Reportage erfährt Rainer Jilg, dass darin auch Chancen liegen: In einer Fußballmannschaft erlebt er mit, wie stark Wir-Gefühle machen können und diskutiert über den Umgang mit rassistischen Fans.
    Und im Gemeinschaftsgarten Blumenau erklären ihm eine Niederbayerin und ein Kurde gemeinsam, was gegen Unkraut hilft – und wie aus geteilten Zielen ein neues „Wir“ entstehen kann. „RESPEKT“ will dazu beitragen, Demokratie, Grund- und Menschenrechte nicht nur als abstrakte Begriffe zu verstehen, sondern als Werte des gemeinschaftlichen Lebens.Die Online-Videos und TV-Reportagen überprüfen Vorurteile und Klischees wie Fremdenfeindlichkeit, Islamfeindlichkeit, Homophobie oder Sexismus.
    Die Presenter Sabine Pusch, Rainer Maria Jilg und der aus Syrien stammende Schauspieler Ramo Ali treffen Menschen, die sich für Weltoffenheit und Toleranz einsetzen. Mit Ironie und in lockerem Ton zeigen sie, wie Grundwerte und Menschenrechte im Alltag gelebt werden können – und warum wir alle von einem solidarischen Miteinander profitieren. Umfragen mit Passanten ergänzen den Blick auf das jeweilige Thema. Eine „Zahlen und Fakten“-Rubrik hilft dabei, die unterschiedlichen Standpunkte zu beurteilen und sich eine fundierte Meinung zu bilden. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.10.2019ARD-alpha
  • Folge 51 (30 Min.)
    Malcolm Ohanwe ist Journalist, hauptsächlich schreibt er über Musik. Und er kämpft gegen Diskriminierung. Seine Waffe ist die Feder. Als er sich für diesen Weg entschied, gab er einen anderen Karriereplan auf: Deutschrapper werden. Auch Deutschrap wird oft als Waffe gegen Diskriminierung gesehen. Aber ist das tatsächlich so? Kann Deutschrap gegen Diskriminierung helfen? Diese Fragen hat Malcolm anderen Rapper*innen gestellt.Die Eltern des Münchner Rappers Xay sind Uiguren, das ist eine muslimische Minderheit in China. Von ihm erfährt Malcolm, wie ihm die Musik zu einer neuen Identität verhalf.Aisha Vibes wohnt in Berlin.
    Die schwarze Rapperin ist bereits etabliert. ihre Videos erreichen über eine Million Aufrufe. Sie erzählt Malcolm davon, wie es ist, gleich zwei Minderheiten anzugehören: Als Frau im Rap und als Schwarze in Deutschland. Wie kann Rap die gegenseitige Wahrnehmung von Weißen und PoCs verändern?Die queerfeministische Kurdin Ebow hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Auch sie will mit Rap ihre Erfahrungen verarbeiten und Diskriminierung bekämpfen.Der Bonner Sugar MMFK ist in Deutschland geboren und zur Schule gegangen.
    Seine Eltern waren kurz vor seine Geburt aus Angola nach Deutschland geflohen. Er hat Deutschland nie verlassen. Nun droht ihm die Abschiebung. Am Ende seiner Recherchereise zieht Malcolm sein Fazit: „Rap hilft der Demokratie, weil wir gezwungen sind uns mit anderen Lebenswelten zu beschäftigen.“ „RESPEKT“ will dazu beitragen, Demokratie, Grund- und Menschenrechte nicht nur als abstrakte Begriffe zu verstehen, sondern als Werte des gemeinschaftlichen Lebens.Die Online-Videos und TV-Reportagen überprüfen Vorurteile und Klischees wie Fremdenfeindlichkeit, Islamfeindlichkeit, Homophobie oder Sexismus.
    Die Presenter Sabine Pusch, Rainer Maria Jilg und der aus Syrien stammende Schauspieler Ramo Ali treffen Menschen, die sich für Weltoffenheit und Toleranz einsetzen. Mit Ironie und in lockerem Ton zeigen sie, wie Grundwerte und Menschenrechte im Alltag gelebt werden können – und warum wir alle von einem solidarischen Miteinander profitieren. Umfragen mit Passanten ergänzen den Blick auf das jeweilige Thema. Eine „Zahlen und Fakten“-Rubrik hilft dabei, die unterschiedlichen Standpunkte zu beurteilen und sich eine fundierte Meinung zu bilden. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.10.2019ARD-alpha
  • Folge 52 (30 Min.)
    Seit Jahrhunderten lebt unsere Gesellschaft in den gleichen Geschlechterrollen: Der Mann arbeitet und ernährt die Familie, die Frau versorgt zusätzlich auch noch die Kinder und erledigt die Hausarbeit. Daran haben auch Emanzipierung und Feminismus wenig ändern können. Zwar sind heute mehr Frauen berufstätig, gleichberechtigt sind sie aber deswegen noch lange nicht. Die Liste der Ungerechtigkeiten ist lang: Hausarbeit und Kindererziehung zählen noch immer nicht als „richtiger“ Beruf. In den meisten Firmen verdienen Frauen verdienen für die gleiche Tätigkeit erheblich weniger als Männer.
    Und Frauen haben meist schlechtere Aufstiegschancen. Besonders augenfällig werden die Unterschiede in der sogenannten „Care-Arbeit“. Damit werden alle Pflege- und Betreuungsberufe bezeichnet, also von Kinderbetreuung bis hin zur Kranken- und Altenpflege. In diesem Berufen arbeiten überwiegend Frauen. Obwohl diese Berufe sehr komplex sind, eine umfassende Ausbildung voraussetzen und hohe Anforderungen stellen, zählen sie zu den am schlechtesten bezahlten Berufen.
    Auch deshalb fehlen in Deutschland in diesen Bereichen dramatisch viele Fachkräfte. Die gesellschaftlichen Folgen des Fachkräftemangels sind bereits heute spürbar.Respekt-Moderator Rainer Jilg ist selbst Vater eines kleinen Sohnes. Er weiß Care-Arbeit sehr zu schätzen, denn dank ihr können er und seine Partnerin arbeiten. Im Selbstversuch macht Rainer ein Schnupperpraktikum in der Kita seines Sohnes. Am Ende des langen Tages kann er die Forderungen nach besserer Bezahlung und mehr Wertschätzung gleich viel besser verstehen.
    Es wird klar, dass die Lösung nur mit einer grundsätzlichen Reform der Geschlechterrollen möglich sein wird.© Bayerischer Rundfunk 2019Mehr Informationen unter: www.br.de/​respekt „RESPEKT“ will dazu beitragen, Demokratie, Grund- und Menschenrechte nicht nur als abstrakte Begriffe zu verstehen, sondern als Werte des gemeinschaftlichen Lebens.Die Online-Videos und TV-Reportagen überprüfen Vorurteile und Klischees wie Fremdenfeindlichkeit, Islamfeindlichkeit, Homophobie oder Sexismus.
    Die Presenter Sabine Pusch, Rainer Maria Jilg und der aus Syrien stammende Schauspieler Ramo Ali treffen Menschen, die sich für Weltoffenheit und Toleranz einsetzen. Mit Ironie und in lockerem Ton zeigen sie, wie Grundwerte und Menschenrechte im Alltag gelebt werden können – und warum wir alle von einem solidarischen Miteinander profitieren. Umfragen mit Passanten ergänzen den Blick auf das jeweilige Thema. Eine „Zahlen und Fakten“-Rubrik hilft dabei, die unterschiedlichen Standpunkte zu beurteilen und sich eine fundierte Meinung zu bilden. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.11.2019ARD-alpha
  • Folge 53 (30 Min.)
    Reichsbürger, Selbstverwalter, Familienclans, Aussteiger, islamische Ghettos: All diese Gruppen werden in der politischen Diskussion und in vielen Medien als „Parallelgesellschaften“ bezeichnet. Der Begriff hat sich in der Sicherheitsdebatte rasch zu einem häufig gebrauchten Schlagwort entwickelt und entfaltet nicht selten das Gefühl subjektiver Bedrohung. Die RESPEKT-Reportage zeigt: Die tatsächliche Bedeutung des Begriffs bleibt meist auf der Strecke. So weist eine Parallelgesellschaft per Definition gleichzeitig mehrere Merkmale auf: Eine einheitliche kulturelle Identität, soziale Abschottung von der Mehrheitsgesellschaft beispielsweise in den Bereichen Wohnen und Alltag, wirtschaftliche Abgrenzung und eigene quasi-staatliche Strukturen.
    Mit diesem Wissen macht sich Moderator Rainer Jilg für „Respekt“ auf die Suche nach Parallelgesellschaften in Deutschland. Er besucht Reichsbürger und Selbstverwalter, Muslime, Polizeibehörden und absolviert einen Schnuppertag bei Ökoaussteigern. Dabei macht er viele interessante Erfahrungen, trifft auf sehr verschiedene Menschen und führt viele Gespräche. Wie viele Parallelgesellschaften wird er im Laufe der Reportage finden (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.11.2019ARD-alpha
  • Folge 54 (30 Min.)
    Laut einer aktuellen Studie denkt ein Viertel der Deutschen antisemitisch. Warum Antisemitismus (immer noch) so häufig vorkommt und wie er am besten zu bekämpfen, will Christina Wolf für „Respekt“ herausfinden. Dazu forscht sie erst nach, wann und wie Antisemitismus entstanden ist – eine unselige Geschichte, die fast bis Christi Geburt zurückreicht. Um den modernen jüdischen Alltag kennenzulernen, besucht Christina Wolf die eher traditionelle Israelitische Kultusgemeinde in München. Und sie besucht die liberale jüdische Gemeinde Beth Shalom, die das Judentum bewusst „liberal“ und „zeitgemäß“ interpretiert.
    Im Gespräch mit Jüdinnen und Juden erfährt die Moderatorin, welche Erfahrungen sie im Alltag mit Antisemitismus gemacht haben. Die Rubrik „Zahlen und Fakten“ zeigt die Entwicklung antisemitischer Übergriffe. Antisemitismus hat aber auch andere Erscheinungsformen. Häufig „tarnt“ er sich als Kritik an der Politik Israels. Die Grenze zwischen legitimer politischer Kritik und Antisemitismus ist meist nicht leicht zu erkennen. Christina Wolf will mehr erfahren und reist nach Berlin, um eine Antisemitismusforscherin zu treffen.
    Um den jüdischen Alltag auch einmal selbst mitzuerleben, mietet sie sich kurzerhand einen Juden. „Rent a Jew“ nennt sich ein Projekt, das Begegnungen von jüdischen und nichtjüdischen Menschen fördert. Es vermittelt jüdische ehrenamtliche Referent*innen z.B. an Schulen. Am Ende ihrer interessanten Reise kommt die Moderatorin in der Reportage zu dem Ergebnis: Antisemitismus hat eine lange Geschichte und viele Formen. Ihm begegnen kann man mit Aufklärung und gegenseitigem Verständnis. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.12.2019ARD-alpha
  • Folge 55 (30 Min.)
    Was ist los im Osten Deutschlands? Ob in Brandenburg, Sachsen oder Thüringen. Rechte Kandidat*innen feiern Wahlerfolge, obwohl sie offen gegen Minderheiten oder Andersdenkende hetzen. Sind die Menschen im Osten Deutschlands wirklich demokratiefeindlicher, ausländerfeindlicher und jammern mehr als die im Westen? Oder sind es in Wirklichkeit die Menschen im Westen, die arrogant auf den Osten blicken? Mit diesen Fragen begibt sich RESPEKT-Moderator Sebastian Leidecker auf eine Spurensuche durch den Osten Deutschlands. Untersucht Klischees und befragt Menschen, wie weit Deutschland seit der Wende zusammengewachsen ist. „RESPEKT“ will dazu beitragen, Demokratie, Grund- und Menschenrechte nicht nur als abstrakte Begriffe zu verstehen, sondern als Werte des gemeinschaftlichen Lebens.
    Die Online-Videos und TV-Reportagen überprüfen Vorurteile und Klischees wie Fremdenfeindlichkeit, Islamfeindlichkeit, Homophobie oder Sexismus. Die Presenter Sabine Pusch, Rainer Maria Jilg und der aus Syrien stammende Schauspieler Ramo Ali treffen Menschen, die sich für Weltoffenheit und Toleranz einsetzen. Mit Ironie und in lockerem Ton zeigen sie, wie Grundwerte und Menschenrechte im Alltag gelebt werden können – und warum wir alle von einem solidarischen Miteinander profitieren. Umfragen mit Passanten ergänzen den Blick auf das jeweilige Thema. Eine „Zahlen und Fakten“-Rubrik hilft dabei, die unterschiedlichen Standpunkte zu beurteilen und sich eine fundierte Meinung zu bilden. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.12.2019ARD-alpha
  • Folge 56 (30 Min.)
    Seit 2006 gilt in Deutschland das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, das Menschen vor Diskriminierung schützen soll. Niemand darf aufgrund von Geschlecht, ethnischer Herkunft, sexueller Orientierung, Weltanschauung, Glauben, Behinderung oder Alter benachteiligt werden. Aber Menschen, die wegen ihres Gewichts diskriminiert werden, schützt das Gleichbehandlungsgesetz nicht. Dicke Menschen gelten vielfach als antriebsschwach und weniger leistungsfähig. Sie werden verächtlich gemacht, gemobbt, bevormundet. Sie haben weniger Chancen auf dem Arbeitsmarkt, werden in vielen Bereichen unserer Gesellschaft diskriminiert und ausgeschlossen.
    Und dafür werden sie auch noch selbst verantwortlich gemacht: „Wer nicht abnimmt, ist selbst schuld!“ Diese Zuschreibung führt viele Betroffene erst recht in eine Abwärtsspirale aus Selbstzweifeln, Rückzug, psychischen und körperlichen Leiden. RESPEKT-Moderatorin Caro Hofmann trifft dicke Menschen, die sich selbst aus dieser Situation befreien wollen oder es schon geschafft haben und die das Dicksein von der gesellschaftlichen Ächtung befreien wollen.
    Wie Sarah, die sich in einer betreuten Wohngruppe aus Depressionen befreit, Struktur in ihr Leben bringt und dabei auch abnimmt. Chris, der als Tänzer wie auch als Curvy Model erfolgreich ist. Und Natalie, die als Vorsitzende der Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung einen politischen Kampf führt. Sie will erreichen, dass das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz erweitert wird – und auch dicke Menschen gegen Diskriminierung klagen können. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.04.2020ARD-alphaDeutsche Online-PremiereMi 25.03.2020ARD Mediathek
  • Folge 57 (30 Min.)
    Mobbing hat viel mit Macht zu tun: Die Täter*innen fühlen sich überlegen, indem sie andere Menschen erniedrigen und einschüchtern. Ihre Opfer sehen oft keinen anderen Ausweg mehr, als die Schule oder den Arbeitsplatz zu wechseln. Die seelischen Folgen begleiten sie dabei oft ein Leben lang. Doch neben Täter*innen und Opfern spielen auch Mitläufer*innen und Zuschauer*innen eine wichtige Rolle. Denn wer nicht aktiv eingreift, wird selbst Mobber*in. RESPEKT Moderatorin Christina Wolf trifft alle Beteiligten von Mobbing-Angriffen: Opfer, Täter*innen und Zuschauer*innen: Seit der Grundschule wurde Lea wegen ihres Gewichts gemobbt.
    Mit 13 Jahren hielt sie die ständigen Hänseleien und Ausgrenzungen nicht mehr aus und nahm eine Überdosis Schlaftabletten. RESPEKT-Moderatorin Christina Wolf trifft die inzwischen 20-jährige junge Frau und spricht mit ihr über ihre Erfahrungen – und wie sie es schaffte, aus der Mobbingspirale heraus zu finden. Weil er nicht zuschauen wollte, wie eine Mitschülerin von anderen Jugendlichen ständig gemobbt wurde, stellte Lukas sich vor die junge Frau – und wurde selbst zum Mobbingopfer. „Wir zerstören deine Familie“, „Wir bringen dich um.“ – solche und andere Hasskommentare bekam Lukas über Monate.
    Er stellte Strafanzeige, doch nichts passierte. Inzwischen hat der 15-jährige zusammen mit der Psychologin Catarina Kreutzer eine Hotline für Betroffene gegründet. RESPEKT-Moderatorin spricht mit beiden. Und sie fragt bei einer Anwältin nach, welche strafrechtlichen Möglichkeiten Mobbingopfer haben bzw. mit welchen Strafen (minderjährige) Mobber*innen rechnen müssen. Vom Opfer zum Täter – dies war der Weg von Daniel. Heute arbeitet er als Coach und versucht junge Menschen stark gegen Mobbing zu machen, indem er ihnen Selbstvertrauen und Mut gibt. Wie das funktionieren kann, zeigt Christina Wolf in einem Selbstversuch. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.04.2020ARD-alphaDeutsche Online-PremiereDo 16.04.2020ARD Mediathek
  • Folge 58 (30 Min.)
    Fernsehsendungen wie die „heute-show“ und „Die Anstalt“ erreichen ein Millionenpublikum. Auch im Internet, unter anderem auf YouTube, feiern Comedy- und Satire-Sendungen große Erfolge und erzielen fünf- bis sechsstellige Abrufzahlen. Lachen funktioniert, die Inhalte der Sendungen erreichen die Menschen. Zwar belassen es viele Sendungen beim bloßen Humor, ohne politisch und gesellschaftlich relevante Inhalte zu thematisieren, aber gerade ausdrücklich politische Sendungen wie etwa die „heute-show“ zählen zu den erfolgreichsten Programmen. RESPEKT fragt nach, welche Bedeutung Satire und Humor für die Vermittlung politischer Inhalte und damit für unsere Demokratie insgesamt haben. In Dresden besucht Sabine Pusch für RESPEKT die „Herkuleskeule“, eines der ältesten und renommiertesten Theater Deutschlands.
    Seit 60 Jahren wird hier politisches Kabarett aufgeführt. Wolfgang Schaller ist hier schon seit den 1970er Jahren tätig. Er berichtet Sabine Pusch, wie das Ensemble zu DDR-Zeiten mit Zensur und nicht vorhandener Meinungsfreiheit zu kämpfen hatte. Trotzdem leistete die „Herkuleskeule“ mit ihrem Programm einen Beitrag zur langsamen Demokratisierung der DDR. Bis heute setzen sich die Autor*innen in ihren Programmen für Meinungsfreiheit, Toleranz und ein friedliches demokratisches Zusammenleben ein. 30 Jahre nach Ende der DDR werden sie heute von Rechtspopulisten und Rechtsextremen aus dem Pegida-Umfeld angegriffen. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.05.2020ARD-alpha
  • Folge 59 (30 Min.)
    Wie wichtig Solidarität ist, das haben die Monate seit dem Corona-Lockdown gezeigt: Zusammenhalten und Rücksicht nehmen ist die Voraussetzung, dass wirklich alle Menschen die Chance haben, die Pandemie gut zu überstehen. Und es ist wichtig den Menschen beizustehen, die es in diesen Monaten ganz besonders schwer haben. Zum Beispiel ältere Menschen, weil sie einsam sind. Die Schüler*innen, weil sie beim Lernen auf der Strecke bleiben oder die Kranken, die Angst haben, dass sie infiziert werden. Wie und was wirklich etwas bringt, um für andere in der Korona-Krise solidarisch zu sein – das versucht RESPEKT-Moderatorin Verena Hampl herauszufinden, indem sie vier Varianten testet, die auf Initiative von jungen Menschen gegründet wurden und die anderen helfen sollen: Sie näht Mundschutze, hilft Jugendlichen in der Corona-Nachhilfe beim Mathe-Lernen, kauft für ältere Menschen ein und unterstützt eine Telefonseelsorge für einsame Menschen in Heimen.
    Dabei spricht sie mit Helfer*innen über die Chancen und Grenzen von Solidarität. Und sie fragt nach bei den Hilfsbedürftigen, wie die Unterstützung bei ihnen ankommt. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.06.2020ARD-alpha
  • Folge 60 (30 Min.)
    Moderator Rainer Maria Jilg.
    Elite – eine Bezeichnung, die gemischte Gefühle hervorruft. Für die einen besteht die Elite einfach aus Menschen, die etwas besonders gut können und diese Fähigkeit an herausgehobenen Positionen einsetzen, die anderen nennen sie verächtlich „die da oben“. „Die“, so meinen sie, entscheiden vieles im Alleingang, seien eine geschlossene Gesellschaft, hätten kein Verständnis und keine Ahnung, was die „normalen Bürgerinnen und Bürger“ eigentlich bewegt. Gerade Populisten ziehen sich gern an dieser Zweiteilung hoch und machen Stimmung gegen die Eliten. Doch wer sind „die da oben“, wer sind die Eliten und Mächtigen in unserer Gesellschaft? Brauchen wir sie? Und wie kommt man da hin? In einer RESPEKT-Reportage gehen wir dem Geheimnis der Eliten nach und erfahren von jungen Menschen, wie sie es an die Spitze schaffen wollen. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.07.2020ARD-alpha
  • Folge 61 (30 Min.)
    Der Heimatbegriff ist schwer in Mode: Politiker*innen und Parteien bewerben sich und ihre Politik häufig als „heimatverbunden“ und „heimatliebend“. Viele Produkte werden beworben mit Verweisen auf „Heimat“, selbst in der Musikszene ist der „Heimatsound“ seit einigen Jahren ein feststehender Begriff. Aber all das hat meist wenig oder gar nichts damit zu tun, was Heimat eigentlich bedeutet und wie wichtig Heimat für die meisten Menschen ist. Respekt-Moderator Ramo Ali musste seine Heimat Syrien vor einigen Jahren verlassen und ist nach Deutschland geflohen. In der Reportage zeigt er, wie er sich nach und nach eine neue Heimat erarbeitet hat, wie schwer das war und wer und was ihm dabei geholfen hat.
    In München trifft er einen Syrer, der schon seit Jahrzehnten hier lebt und erst durch seine Frau Deutschland als neue Heimat gefunden hat. Heimat, das zeigt die Reportage ist viel mehr als nur ein Ort oder ein Land. Wer Heimat mit Nation gleichsetzt, hat nichts verstanden, das zeigt auch ein Ausflug in die Musikszene Oberbayerns. Im Chiemgau trifft Moderator Ramo Ali einen der Köpfe der Blasmusik-Band „LaBrassBanda“. Gegründet 2007 spielt „LaBrassBanda“ sogenannte Neue Volksmusik und versucht, traditionelle Blasmusik mit modernen Stilmitteln und Rhythmen zu vereinen. Heimat, das wird hier deutlich, ist ein Gefühl, zu dem Sicherheit, das Akzeptiert-Werden und soziale Geborgenheit zählen. Ein Gefühl, das alle Menschen brauchen. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.07.2020ARD-alpha
  • Folge 62 (30 Min.)
    Die Überschriften ähneln sich, mindestens ein Ausrufzeichen unterstreicht den „Skandal“ und meist geht es um die angeblich ganz große Verschwörung: Junge Influencer*innen feiern mit kruden Theorien und Hassbotschaften Erfolge auf Youtube und Instagram. Wie verändert sich die politische Öffentlichkeit, was bedeutet es für unsere Demokratie, wenn immer mehr Menschen antidemokratischen Influencer*innen mehr glauben und vertrauen als international anerkannten Wissenschaftler*innen und gewählten Politiker*innen? In der RESPEKT-Reportage begibt sich Moderator Rainer Maria Jilg auf eine Reise in die Abgründe des Internets. Auf Youtube, Instagram und Facebook verzeichnen derzeit Videos beispielsweise von Niklas Lotz oder Attila Hildmann zigtausende Abrufe.
    Die angeblich überzogenen Kontaktsperren aufgrund der Corona-Krise sorgen für Zustimmung zu Hassbotschaften und Verschwörungstheorien. Welche Gefahr von politisch radikalisierten Influencer*innen ausgeht, untersucht der Netzjournalist und Autor Patrick Stegemann, der in der RESPEKT-Reportage erklärt, warum selbst die krudesten Theorien Zehntausende Anhänger finden. Auf Youtube zählen die Klickzahlen, die die Werbeeinnahmen in die Höhe treiben. Und offenbar gilt: Je verwirrter und unlogischer die Theorie, desto mehr Abrufe, desto mehr Geld lässt sich verdienen.
    RESPEKT-Moderator Rainer Maria Jilg spricht auch mit der Influencerin Louisa Dellert, die anfangs vor allem zu Umweltthemen geschrieben hat und damit erfolgreich wurde. Inzwischen schreibt sie aber regelmäßig auch zu politischen Themen, um den zahlreichen Demokratiefeinden und den zunehmend gefährlichen Verschwörungstheorien etwas entgegenzusetzen. Die RESPEKT-Reportage zeigt, wie weit die antidemokratische Gegenöffentlichkeit im Internet bereits ist und welche Gefahr für die Demokratie und das friedliche Zusammenleben insgesamt von demokratiefeindlichen Influencer*innen ausgeht. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.08.2020ARD-alpha
  • Folge 63 (30 Min.)
    Inklusion ist ein Menschenrecht. Menschen mit Behinderung haben einen Anspruch darauf, in allen Bereichen der Gesellschaft gleichberechtigt teilhaben zu können. Sogar durch einen völkerrechtlichen Vertrag ist dieses Recht in fast allen Staaten der Welt garantiert. Theoretisch. Praktisch wird es Menschen mit Behinderung aber immer wieder verweigert. Viel zu oft stehen Menschen mit Behinderung nur Förderschulen statt Regelschulen offen, Behindertenwerkstätten statt normaler Arbeitsplätze, Heime statt geeigneter Wohnungen auf dem freien Markt. Wie kann das sein? Und darf das sein? Auf der Suche nach Antworten trifft RESPEKT-Moderator Ramo Ali den IT-Unternehmer Johannes, den Praktikanten Leo und die Goldmedaillen-Gewinnerin Verena.
    Menschen, die gegen großen Widerstand von Behörden, Politik und Wirtschaft für ihr Recht auf Teilhabe kämpfen. Und dafür, dass Inklusion möglichst schnell selbstverständlich wird – auch ganz ohne Kampf. Dabei wird Ramo klar, wie wenig Kontakt er bisher zu Menschen mit Behinderung hatte, dass Berührungsängste viel mit dem Problem mangelnder Inklusion zu haben und wie viel wir voneinander lernen können. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.08.2020ARD-alpha
  • Folge 64 (30 Min.)
    Als „Holocaust“ wird der Völkermord der Nationalsozialisten an den Juden bezeichnet. Wie viele jüdische Menschen Opfer des Holocaust wurden, lässt sich nur schätzen: zwischen 5,6 und 6,3 Millionen. Damit so etwas nie wieder passiert, darf die systematische und organisierte Ermordung von Menschen niemals in Vergessenheit geraten. Doch wie kann die Erinnerung bewahrt werden? Vor allem, wenn die letzten Zeitzeug*innen nicht mehr da sind, um ihre Stimme mahnend zu erheben? Dieser Frage geht RESPEKT-Moderatorin Verena Hampl nach. Dazu ist sie in die Oberpfalz in das ehemalige Konzentrationslager Flossenbürg gefahren.
    Mit dem Leiter der KZ-Gedenkstätte, Jörg Skriebeleit, und Jugendlichen der evangelischen Jugend Weiden spricht sie darüber, wie mit neuen Wegen in der Museumspädagogik das Erinnern an einem historischen Ort auch künftig möglich sein kann. Wie können diese neuen, digitalen Wege des Erinnerns aussehen? Diese Frage stellt Verena Hampl auch Vertreter*innen von Yad Vashem. Yad Vashem in Jerusalem ist die größte Holocaust-Gedenkstätte der Welt und wird jährlich von zwei Millionen Menschen besucht.
    Einen neuen Weg des Erinnerns sind der israelische Hightech-Millionär Mati Kochavi und seine Tochter Maya gegangen mit einem Instagram-Projekt 1944 wurde im deutschen Vernichtungslager Ausschwitz auch die 13-jährige Ungarin Eva Heymann ermordet. Nach ihrem Original-Tagebuch ist im letzten Jahr die Web-Serie „Eva Stories“ entstanden. Verena Hampl konnte dazu Macher*innen sprechen. Weitere Gesprächspartner*innen von Verena Hampl sind der KZ-Überlebende Ernst Grube sowie die Autorin Lena Gorelik. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.09.2020ARD-alpha
  • Folge 65 (30 Min.)
    Die freie Meinungs- und Willensbildung aller Bürger*innen ist DIE Grundlage von demokratischen Entscheidungen. Genau diesen Prozess wollen Politiker, Medien, PR-Agenturen, Lobbyisten oder Aktivisten steuern – indem sie unsere Sprache beeinflussen. Denn Begriffe bestimmen, wie wir die Welt begreifen. Und Sprache hat viel mehr Macht über das Denken, als uns im Alltag bewusst ist. RESPEKT-Moderator Ramo Ali hat als Erwachsener Deutsch gelernt. Er fragt sich oft, warum bestimmte Worte benutzt werden.
    „Arbeitnehmer“ zum Beispiel, obwohl doch eine Person gemeint ist, die Arbeit gibt und dafür Geld nimmt. Wo solche Unterschiede entscheidend sein können, erkundet Ramo bei einer klimapolitischen Stadtführung. Sein Guide nennt sich Mundo, spricht lieber von „Klima-Gerechtigkeit“ als von „Klima-Schutz“. Und nebenbei versetzt er Ramo in eine Zeit, bevor er Schauspieler und Moderator war. Von Bloggerin und Autorin Kübra Gümüsay erfährt Ramo, warum die Rede von „alten, weißen Männern“ unseren Blick auf Blick auf „Schwule“ oder „Muslimas“ verändern kann.
    Mit der Rechtsextremismus-Expertin Natascha Strobl spricht Ramo über rechte Sprache. Sie analysiert, wie rechte Politiker Sprache benutzen, um Stimmung gegen Migranten zu machen oder Klimarisiken zu leugnen und wieso gerade rechte Sprachbilder die öffentliche Diskussion schleichend verändert haben. Am Ende seiner Sprach-Tour hat Ramo nicht nur viel Neues über bestimmte Worte gelernt, sondern vor allem auch, warum es wichtig ist, auf Sprache zu achten. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.09.2020ARD-alpha
  • Folge 66 (30 Min.)
    Sogenannte „Stammtischparolen“ kommen zwar auch am Stammtisch vor, aber nicht nur dort und vor allem nicht immer. Stammtischparolen sind meist vorurteilsbeladene, aggressiv vorgetragene Sprüche, auf die es oft sehr schwer fällt zu antworten oder überhaupt eine angemessene Reaktion zu finden. RESPEKT-Moderatorin Christina Wolf macht sich auf die Suche – nach der perfekten Reaktion, nach der richtigen Antwort auf Stammtischparolen und dumme Sprüche. Anders als die Bezeichnung „Stammtischparole“ vermuten lässt, kommen solche Sprüche (meist) nicht am Stammtisch, sondern überall in unserem Alltag vor: Am Arbeitsplatz, in der Schule, im öffentlichen Nahverkehr, oder auch zu Hause beim Familienfest in großer Runde.
    In der Respekt-Reportage trifft Moderatorin Christina Wolf den Pädagogik-Experten Christian Boeser-Schnebel, der seit vielen Jahren unter anderem in der Erwachsenenbildung an der Uni Augsburg Trainings gegen Stammtischparolen durchführt. Solche Parolen „legen es darauf an, zu provozieren, zu eskalieren“, sagt er. In der Reportage führt er mit der Moderatorin Christina Wolf mehrere Trainings durch und zeigt ihr so, wie sie auf so manche Parole in Zukunft gut reagieren kann.
    Humor kann eine Lösung sein, aber auch eine gezielte Nachfrage. Christina Wolf trifft auch die Antidiskriminierungs-Trainerin Melinda Tamas, die sich vor allem mit sexistischen Stammtischparolen auseinandersetzt und dazu ein Buch herausgegeben hat. „No more Bullshit“ heißt das „Handbuch für die nächste Stammtischrunde“. Melinda Tamas erklärt in RESPEKT, welcher Typ Mensch besonders gerne Stammtischparolen von sich gibt und wie deutlich und angemessen damit umgegangen werden kann – auch wenn der- oder diejenige aus dem engsten Familien- oder Freundeskreis stammt und man eigentlich ganz gut miteinander auskommt. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.09.2020ARD-alpha

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