bisher 129 Folgen, Folge 109⁠–⁠129

  • Folge 109 (28 Min.)
    Tosca kämpft seit Jahren mit Depressionen. Für ihre beste Freundin, Angelina, ist es nicht immer einfach, für Tosca da zu sein. Angelina musste lernen, sich abzugrenzen. Damit ist sie nicht allein, denn in der Schweiz unterstützen 2,1 Mio. Menschen eine Person mit psychischen Krankheiten.
    «rec.»-Reporterin Anna Kreidler will erfahren, wie man Freund:innen mit psychischen Problemen am besten zur Seite steht. Sie trifft auch Freundschaftspaare, in denen nicht nur eine, sondern beide Personen psychisch belastet sind. Andrea sagt über ihre beste Freundin: «Man versteht sich einfach, muss sich nicht erklären.» Ist geteiltes Leid doppeltes Leid?
    Es kann nämlich auch Nachteile haben, wenn beide in der Freundschaft psychisch krank sind. Cyril und Rolli sind sich früher gegenseitig angegangen, auch körperlich. Beide haben unter anderem die Diagnose ADHS und mussten lernen, über ihre Probleme zu reden. «Wir Männer sind schon eher verschlossen», so Rolli. Heute können sich die beiden Männer aber auch in den Arm nehmen, wenn es ihnen schlecht geht.
    Freundschaften, in denen psychische Probleme eine Rolle spielen, sind ein steter Tanz zwischen Nähe und Distanz. Als es Tosca während der Dreharbeiten plötzlich schlechter geht, isoliert sie sich und will mit niemandem reden. «Ich will einfach meine Ruhe», sagt sie. Angelina kennt diese Seite von ihr und versucht, sie mit einem Besuch an der Chilbi aus der Einsamkeit zu holen. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 20.05.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 02.12.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 09.12.2024 SRF zwei
  • Folge 110 (26 Min.)
    Cosplay ist in der Schweiz das Lieblingsporno-Genre der Gen Z. Erotik-Künstlerinnen schlüpfen in Rollen von Manga- oder Gamefiguren und verdienen mit Sexfantasien und nackter Haut ihr Geld. Wer sind diese Frauen und was steckt hinter dem Phänomen?
    Um das herauszufinden, taucht rec.-Reporterin Michèle Rüedi in die Cosplay-Szene ein und trifft auf Darstellerinnen, die mit erotischen Bildern ihr Geld verdienen. Wie zum Beispiel Ramona, die als Manga-Figur «Makima» vor der Linse steht und den Charakter so authentisch wie möglich darstellen möchte.
    Die 32-jährige Erotik-Künstlerin «Mrs. Nice» hingegen, hält sich an keine Vorgaben und erfindet stattdessen ihre eigenen Figuren: «Ich schlüpfe gerne in andere Rollen, um erotische Fantasien anzuregen.» Ein Stil, der besonders bei ihrem jungen Publikum gut ankommt.
    Auf der Suche nach Antworten spricht die Reporterin mit Expertinnen und Konsumenten und erhält dabei faszinierende und überraschende Einblicke in die Welt des Erotik-Cosplays. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 09.12.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 16.12.2024 SRF zwei
  • Folge 111 (21 Min.)
    Unfall ohne Helm – Wenn die Frisur wichtiger ist. Vor drei Jahren hatte Stefanie Freiburgheus einen Velounfall und erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma.
    Auf kurzen Strecken fahren die meisten ohne Fahrradhelm. Dies, obwohl alle wissen: Ein Helm schützt vor groben Verletzungen. Was ist unser Problem mit dem Velohelm? «rec.»-Reporter Matthias von Wartburg spricht mit Menschen, die bewusst darauf verzichten, und einer Frau, die das bitter bereut.
    Auch Reporter Matthias von Wartburg fährt meist ohne Helm. Er trifft Stefanie Freiburghaus, die vor Sie über drei Jahren auf einer Fahrradtour verunfallte. Die Tour war ein Date mit ihrem heutigen Partner. Sie trug damals ausnahmsweise keinen Helm. «Mein Date hatte auch keinen Helm und ich wollte meine Frisur nicht ruinieren.» Stefanie stürzte und erlitt ein Schädelhirntrauma.
    Seit diesem Unfall ist Stefanies Leben ein anderes. Sie hat Mühe sich zu konzentrieren, ist schnell überfordert. Auch auf emotionaler Ebene ist sie nicht mehr dieselbe. Diagnose: Affektinkontinenz. «Seit dem Unfall habe ich Mühe meine Emotionen zu kontrollieren», sagt Stefanie. Ihre Leitungsposition im Service musste sie aufgeben und sucht seither einen passenden Job. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 16.12.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 06.01.2025 SRF zwei
  • Folge 112 (32 Min.)
    Alles für die Sportkarriere – Was kostet der Traum vom Profisport? Simon Sohm ist Fussballspieler bei Parma Calcio.
    Grosse Stadien, jubelnde Fans und glanzvolle Erfolge: Der Traum vom Spitzensport fasziniert. Doch der Weg nach oben fordert Opfer. Ein Fussballprofi, eine Eishockeyspielerin und ein Kunstturner geben Einblick in ihre Leben als Profisportler und sprechen über Einsamkeit, Leistungsdruck und Schmerzen.
    Der Kunstturner Samir Serhani, Mitglied des Schweizer Nationalkaders, lebt für seinen Traum von der Olympiade: «Wenn ich vor 10’000 Zuschauern turnen darf, fühle ich mich wie in einem Film.» Sein Alltag jedoch ist durchstrukturiert, geprägt von hartem Training, wenig Freizeit und ständigen Schmerzen: «Ich habe schon fünf Operationen hinter mir.» Während der Dreharbeiten für diese Reportage trifft Samir eine Entscheidung, die sein Leben verändern wird.
    Fussballprofi Simon Sohm zog mit 19 allein nach Italien und verdient heute beim Erstligisten Parma Calcio rund 40’000 Euro im Monat. Doch der Druck ist enorm: «Nach schlechten Spielen beleidigen dich die Leute auf Social Media.» Auch die Einsamkeit prägt sein Leben: «Am Anfang war es schwierig, aber ich habe mich daran gewöhnt.»
    Als Eishockeyspielerin beim EV Zug und in der Nationalmannschaft kann Noemi Ryhner ihren Traum nicht allein durch den Sport finanzieren. Sie arbeitet 40 Prozent im Büro und pendelt zwischen Beruf, Training und Spielen. «Es geht alles, wenn der Wille und die Leidenschaft da ist», sagt sie. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 22.04.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 30.12.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 13.01.2025 SRF zwei
  • Folge 113 (28 Min.)
    Scambaiting – Wie Hacker Internetbetrüger überlisten. Scambaiter Sven kämpft in Indien gegen Onlinebetrug.
    Wegen Onlinebetrug verlieren Menschen in der Schweiz jedes Jahr Dutzende Millionen – manchmal ihr ganzes Vermögen. Häufig kann die Polizei diese Betrugsfälle nicht aufklären. Doch sogenannte Scambaiter nehmen es mit den kriminellen Banden auf und gehen teils mit illegalen Methoden gegen diese vor.
    rec.-Reporterin Anne-Sophie Galli spricht mit einer 32-jährigen Juristin, die durch eine perfide Betrugsmasche fast 50’000 Franken verloren hat. Weder ihre Bank noch die Polizei in der Schweiz konnten ihr helfen, das Geld wieder zurückzukriegen. „Es fühlt sich an, als würde einem der Boden unter den Füssen weggezogen“, erzählt sie.
    Eine Gruppe von Youtubern legen sich mit den Internetbetrügern an und setzen sich für die Opfer ein. Mit ihren Youtube-Videos machen sie zudem auf die Betrugsmethoden aufmerksam und können Menschen vor Scam schützen. Sven ist einer dieser Scambaiter. Er lebt in Indien, ist von Beruf Ingenieur und versucht in seiner Freizeit die kriminellen Netzwerke zu enttarnen, potentielle Opfer frühzeitig zu warnen und ganze Callcenter lahmzulegen. „Ich habe es geschafft, dass viele Betrüger festgenommen wurden und habe tausende Menschen davor bewahrt, Geld zu verlieren.“ Anne-Sophie Galli schaut ihm über die Schultern und ist dabei, wenn er sich in die Computer von Betrügern hackt und einen Amerikaner davor bewahrt 12’000 Dollar an die perfiden Internetbetrüger zu verlieren.
    Viele Betrügerinnen und Betrüger arbeiten für indische Callcenter. Scambaiter Sven versucht mit der indischen Polizei zusammenzuarbeiten und diese beispielsweise mit Informationen zu den Callcentern zu versorgen. Doch häufig kommen die Betrügerinnen und Betrüger relativ unbescholten davon, weil die Gerichte die illegal beschafften Beweismittel des Scambaiters nicht verwenden können. Das ist frustrierend, hält den jungen Youtuber jedoch nicht davon ab, weiter gegen das Übel zu kämpfen.
    Was die Polizei in der Schweiz von den Scambaitern hält und was die indischen Behörden gegen die betrügerischen Callcenter machen, ist in der Reportage zu sehen. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 11.03.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 13.01.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 20.01.2025 SRF zwei
  • Folge 114 (26 Min.)
    rec. Eifersucht und Schläge – Der schwere Weg aus der häuslichen Gewalt Stephanie blickt in die Ferne.
    Tausende Familien in der Schweiz sind von häuslicher Gewalt betroffen – oft schämen sich die Opfer und haben Angst, darüber zu sprechen. Zwei junge Frauen erzählen, was sie erlebt haben und wie sie mithilfe von Familie, Freunden und professioneller Unterstützung der Gewaltspirale entkommen sind.
    Rund 20’000 Straftaten im Bereich der häuslichen Gewalt werden jährlich in der Schweiz registriert. Die Dunkelziffer wird von Fachleuten zwanzigmal höher geschätzt. Die 26-jährige Stephanie erlebte in ihrer Beziehung extreme Eifersucht und Kontrolle: «Mit der Zeit wurde es wirklich schlimm. Wenn ich zum Beispiel einkaufen ging, musste ich ihn per Facetime anrufen, damit er sah, wo ich war.»
    Diese ständige Überwachung isolierte Stephanie von ihren Freunden und ihrer Familie. Später eskalierte die Situation. «Es hat angefangen, dass er mich geschubst hat. Später hat er mich gekickt, geschlagen und sogar gewürgt», erzählt sie der «rec.»-Reporterin Sofika Yogarasa. Stephanie hatte Angst und schämte sich, nahm aber all ihren Mut zusammen und wandte sich an ihre Mutter und ihre beste Freundin. Mit deren Unterstützung ging sie zur Polizei und zeigte ihren Expartner an.
    Auch die 31-jährige Lara (Name geändert) wuchs als Kind in einer gewaltgeprägten Umgebung auf und erlebte später als Erwachsene erneut häusliche Gewalt: «Mein Partner hat mich angegriffen, gewürgt und geschlagen. Er hat mein Handy aus dem Fenster geworfen, damit ich niemanden anrufen konnte. Ich dachte wirklich, ich würde sterben.» Lara zeigte ihren Partner aus Angst vor erneuten Gewaltausbrüchen nicht an. Erst eine Freundin half ihr, den gewalttätigen Partner zu verlassen. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 27.01.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 03.02.2025 SRF zwei
  • Folge 115 (30 Min.)
    Von Allergien bis OP ohne Narkose – Was kann Hypnose wirklich? rec.-Reporterin Michèle Rüedi mit Heuschnupfen
    Hypnose ist umstritten: Während die einen beeindruckende Erfolge erleben, berichten andere von negativen Erfahrungen. Michèle trifft eine junge Frau, die durch eine Hypnosetherapie belastende Erlebnisse hatte: «Eine Stunde nach der Hypnose fiel ich in ein Loch und hatte direkt Panikattacken. Ich musste in der Folge wieder Medikamente nehmen, die ich vor der Hypnose abgesetzt hatte.»
    Eine besonders eindrückliche Erfahrung macht die «rec.» -Reporterin im Operationssaal: Silvio Künzler lässt sich ganz ohne klassische Narkose an der Hand operieren. Sein Hypnosetherapeut ist der Meinung, alle Menschen seien hypnotisierbar, wenn sie es nur wollen. Kann der Geist den Schmerz wirklich ausschalten?
    Die Reportage geht der Frage nach, ob Hypnose mehr als nur ein Bluff ist – und ob sie tatsächlich als wirksame Behandlungsmethode gelten kann. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 06.05.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 10.02.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 17.02.2025 SRF zwei
  • Folge 116 (35 Min.)
    rec. Feuerwehr auf dem Land – Wer brennt noch dafür? Sandra Gerber bei der Feuerwehrübung
    Es ist zeitintensiv und nicht ungefährlich. Trotzdem sagt der 23-jährige Mick Fankhauser: «Ich könnte nicht ohne die Feuerwehr.» Schon als Kind faszinierten ihn die Einsatzkräfte in ihrer roten Uniform. Doch immer weniger Menschen sind bereit, alles stehen und liegen zu lassen, wenn der Alarm losgeht. In den letzten 20 Jahren ist die Zahl der Feuerwehrleute in der Schweiz um ein Drittel gesunken.
    «Die Leute sind heute nicht mehr bereit, etwas für die Gesellschaft zu tun. Es herrscht eine Nehmermentalität», sagt Feuerwehrkommandant Reto Portner. Auch er kämpft darum, Nachwuchs zu finden – eine zunehmend schwierige Aufgabe. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 29.04.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 17.02.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 24.02.2025 SRF zwei
  • Folge 117 (29 Min.)
    rec. Queer in der Freikirche – Bleiben oder gehen? Conny konnte ihren Glauben und ihre Sexualität mit sich vereinen.
    In konservativen Freikirchen gelten queere Identitäten häufig als unmoralisch. Menschen, die sich outen, erleben innerhalb der Glaubensgemeinschaft oft Ablehnung. Gibt es Hoffnung auf Veränderung?
    Reporter Simon Reinker, der selbst 25 Jahre lang Teil freikirchlicher Gemeinschaften war, thematisiert ein Tabuthema: queere Christen in der Freikirche. Dabei geht es um Diskriminierung und Ausgrenzung, aber auch um Hoffnung und Selbstfindung.
    Lange setzte sich Eve als bibeltreue Hardlinerin gegen queere Menschen ein – bis sie erkannte, dass sie lesbisch ist. Conny entdeckte mit 42 Jahren ihre Bisexualität. Doch kann sie sich in ihrer konservativen Freikirche outen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen?
    Die Reportage beleuchtet persönliche Schicksale, theologische Spannungen und den Umgang evangelikaler Freikirchen mit queeren Gläubigen. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 17.06.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 24.02.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 10.03.2025 SRF zwei
  • Folge 118
    rec. Endstation Crack – Menschen zwischen Rausch und Elend Jean Pierre raucht Crack in seiner Wohnung.
    Zuerst sieht die Reporterin die Crack Konsumenten – gehetzte Gestalten, gezeichnet von der Sucht. Doch hinter der Sucht verbergen sich Geschichten. Wer sind diese Menschen? Was quält ihre Seelen? Wie sieht ihr Leben aus, gefangen zwischen Rausch und Elend? Und was ist das für eine Droge, die ihnen alles nimmt und doch nie genug gibt?
    Für Marc ist das Leben mit Crack ein endloser Kreislauf. Kaum hat er geraucht, sehnt er sich nach der nächsten Dosis. Mit 38 ist er obdachlos, die Sucht hat ihn alles gekostet. «Man sucht Hilfe, aber keiner hilft», sagt er. Sein Wunsch: «Wie ein normaler Mensch behandelt zu werden.»
    Auch Jean-Pierre, 53, kämpft gegen die Sucht. Fünf Jahre lang hat Crack sein Leben beherrscht. «Man verkauft für die Droge seine eigene Seele», sagt der gelernte Bäcker. Jetzt will er von der Sucht loskommen, doch der Weg ist steinig. «Für die Gesellschaft bin ich einfach weniger wert.»
    Die Reporterin taucht ein in diese Welt, die viele meiden. Sie sieht die Hoffnung, das Leid, hört die Stimmen, die sonst ungehört bleiben. Und sie erkennt: Manchmal reicht ein Moment der echten Begegnung, um einem Menschen das Gefühl zu geben, dass er noch dazugehört. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 10.03.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 17.03.2025 SRF zwei
  • Folge 119 (33 Min.)
    Die «Junge Tat» – Zwischen Rassismus und Meinungsfreiheit Tobias Lingg ist Co-Leiter der Jungen Tat.
    Für Tobias Lingg, 23, Co-Leiter der «Jungen Tat», gibt es nur einen Weg: rechts. Weil es seiner Generation schlechter gehe als jener seiner Eltern. Deshalb müsse es eine politische Wende von rechts geben. Die Heimat sei dabei jedes Opfer wert, auch juristische Strafverfolgung oder linksextreme Gewalt.
    Die Gruppe sieht die Schweiz und Europa durch Migration bedroht. Ihr Ziel: «Remigration» und der «Erhalt der Schweizer Identität», erklärt Gründer Manuel Corchia, 23. Fremde Menschen könnten zwar in der Schweiz leben aber nie wirklich dazugehören. Die Vermischung von Religionen und Ethnien müsse gestoppt werden. Auch Ex-Klima-Aktivistin Selina Dienemann, 22, unterstützt diese Ansichten. Sie lehnt queere Menschen, Transpersonen und «Frühsexualisierung» ab: «Ich will nicht, dass das meinen Kindern aufgezwungen wird.»
    Die «Junge Tat» folgt damit der rechtsextremen «Identitären Bewegung» um den Österreicher Martin Sellner und Götz Kubitschek, der in Deutschland als rechtsextrem eingestuft wird. Sie zeigt sich bestens vernetzt und versucht ihre Ideologie in die Schweizer Politik und Gesellschaft zu tragen. (Text: Play SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 24.03.2025 YouTube
  • Folge 120 (26 Min.)
    Tabu Pädophilie – Leben mit einer verbotenen sexuellen Neigung, KI-Bild von Mädchen mit Balken vor dem Gesicht.
    Rund ein Prozent der Männer in der Schweiz sind pädophil. Das Stigma ist gross, denn Pädophilie wird häufig mit pädosexuellen Straftaten gleichgesetzt. Doch nicht jeder Pädophile wird zum Täter. Drei Betroffene sprechen über ihre Neigung, den inneren Kampf und den Umgang damit.
    Marc hat seit seiner Jugend eine pädophile Neigung und wurde vor neun Jahren wegen Konsums von Missbrauchsdarstellungen von Kindern verhaftet. Er bereue diese Tat, erzählt er und versichert gleichzeitig, er habe ausser dieser Verfehlung nie einem Kind etwas zu Leide getan: «Man denkt, Pädophile sind tickende Zeitbomben und können jederzeit über Kinder herfallen. Das ist nicht richtig. Ich bin nicht der, der Kinder missbraucht.» Heute lebt er mit einer gleichaltrigen Frau zusammen, die von seiner pädophilen Neigung weiss. Er sagt von sich, er könne mit seiner Pädophilie umgehen.
    Auch Thomas merkte in der Pubertät, dass er, anders als seine gleichaltrigen Freunde, auf 10- bis 14-jährige Mädchen steht. Er ist hebephil. Wie Marc wurde er als junger Mann wegen Konsums von Missbrauchsdarstellungen von Kindern erwischt, fiel in ein tiefes Loch und hatte Suizidgedanken.
    Thomas suchte sich Hilfe bei einem Psychologen und dachte, er könne seine Pädophilie wegtherapieren. Doch eine pädophile Neigung lässt sich laut Expertinnen und Experten nicht heilen. Er musste lernen sie zu akzeptieren und damit umzugehen: «Jetzt kann ich mit gutem Gewissen sagen, ich bin hebephil und das ist in Ordnung.»
    Sandro, 32, wurde nie straffällig, begab sich aber freiwillig in Therapie. Seine Neigung belastet ihn im Alltag: «Es ist eine Einschränkung der Lebensqualität. Man will etwas, aber es geht nicht – und man muss das akzeptieren können.» Sandro betont, dass seine Therapie ihm vor allem helfen soll, mit seinen inneren Konflikten umzugehen. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 07.04.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 14.04.2025 SRF zwei
  • Folge 121 (23 Min.)
    Kein Bock auf Hormone – Warum immer mehr Frauen die Pille absetzen. Hannah möchte die Pille absetzen.
    Hannah ist Mitte zwanzig und erhofft sich vom Absetzen der Pille ein neues Lebensgefühl: Sie möchte ihren Körper und ihren Zyklus mehr spüren. Zudem hatte sie durch die Pille keine Periode, diese wünscht sie sich zurück. Nur wenige Wochen nach dem Absetzen stellt sich ihr Leben allerdings auf den Kopf: Hannah wird ungeplant schwanger.
    Fabienne ist verheiratet und nimmt die Pille: «Das ist für mich und unsere Beziehung einfach.» Und doch: So ganz zufrieden ist sie nicht mit der hormonellen Verhütung, sie leidet unter Libidoverlust. Fabienne spielt mit dem Gedanken, auf die Temperaturmessung umzusteigen. Eine unsicherere Methode, von der sie sich aber mehr Lust auf Sex erhofft.
    Um eine Schwangerschaft zu verhindern, nimmt Sarina einiges in Kauf. Die 19-Jährige nimmt die Pille seit vier Jahren und kämpft seither mit immer wiederkehrenden Blasenentzündungen. Eine grosse Belastung für sie. Trotzdem komme für sie eine hormonfreie Verhütung momentan nicht infrage: «Mein Freund beginnt gerade eine zweite Ausbildung, da wollen wir das Risiko einer Schwangerschaft nicht eingehen.» (Text: Play SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 14.04.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 28.04.2025 SRF zwei
    • SRF zwei: Interkulturelle Liebe - Ein Paar, zwei Kulturen
    Folge 122 (32 Min.)
    Interkulturelle Liebesbeziehungen – Ein Paar, zwei Kulturen Ranjith und Ana bereiten sich auf ihre Hochzeit vor.
    Paare, die aus verschiedenen Kulturen stammen, haben es oft nicht leicht. Neben Rassismus, Vorurteilen, Ablehnung gibt es aber auch die Hoffnung auf Offenheit, Toleranz und Begeisterung. Ana & Ranjith, sowie Leona & Eli erzählen ihre Geschichten und davon, wie sie nicht nur in der Beziehung, sondern auch als Individuen gewachsen sind.
    Ana & Rajith wollen sich das Ja-Wort geben. Bei ihnen treffen die portugiesische und tamilische Kultur aufeinander. Während den Vorbereitungen auf ihre Hochzeit reflektieren sie über ihre Vergangenheit und Zukunft, sprechen über die Akzeptanz und Liebe zu der eigenen aber auch zur Kultur des Partners. Die beiden zeigen, dass man Stolz auf seine Herkunft sein kann und lernten ihre Kulturen auch durch den Partner neu zu lieben. Trotzdem kämpfen sie mit Vorurteilen oder Ablehnung durch ihre Umfelder.
    In Togo lernten sich Leona & Eli kennen, woraufhin ihre Liebesgeschichte ihren Lauf nahm und die beiden beschlossen vorerst in der Schweiz zu leben. Obwohl Eli sich gut eingelebt hat, gab es viele Hürden und Startschwierigkeiten. Er hatte mit vielen Vorurteilen zu kämpfen, diese auch von seiner Freundin Leona. Aber auch Leona bekam nicht nur Unterstützung zu spüren, doch ihr Umfeld und auch sie selber konnten sich insofern weiterentwickeln.
    Auch unsere Reporterin Sofika spricht über die Schwierigkeiten ihrer interkulturellen Beziehung und darüber, wie viel man mit und vom seinem Partner lernen kann. Man darf stolz auf die eigene Kultur sein, muss aber Offenheit zeigen für andere, um sich besser zu verstehen, eigene Vorurteile zu hinterfragen und Stereotypen und Rassismus aus dem Weg zu schaffen. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 28.04.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 05.05.2025 SRF zwei
  • Folge 123 (26 Min.)
    Professionelle Pokerspieler kombinieren Können und Glück, um ihren Lebensunterhalt am Pokertisch zu verdienen. Doch wie nachhaltig ist dieses Geschäftsmodell? Rec.-Reporter Livio Chistell beleuchtet, wie Pokerspieler mit Unsicherheiten, Erfolgsdruck und Suchtgefahr umgehen.
    Stefan Eggenberger will an einem Pokerturnier in Italien einen Coup landen. Mehrere Hunderttausend Euro stehen auf dem Spiel. Ein Gewinn ist dringend nötig, denn die letzten Monate liefen nicht nach Plan. «Der Traum ist immer da, dass man etwas Grosses gewinnt.»
    «Poker war mein Leben» sagt Vladimir Geshkenbein. Mit Anfang 20 galt er als Star in der Pokerszene und gewann insgesamt rund 2,5 Millionen Dollar an Turnieren weltweit. Doch es ging nicht nur bergauf: «Auch wenn man der Beste ist, gewinnt man nicht immer». Nachdem er zeitweise pleite war, kehrte er Poker den Rücken zu und findet sich heute in einem neuen Abenteuer wieder. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 05.05.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 02.06.2025 SRF zwei
  • Folge 124 (26 Min.)
    Zu viele Kinder, überlastetes Personal: In vielen Kitas ist das Alltag. Schlechte Bezahlung und hohe Erwartungen machen den Job unattraktiv. Reporterin Viktoria Kuttenberger fragt sich: Warum kehren viele Fachkräfte dem Beruf den Rücken und was muss sich ändern, damit sie bleiben?
    Eine Studie des Verbands Kinderbetreuung Schweiz, kibesuisse zeigt, dass die Austrittsrate in Kitas gerade bei ausgebildeten Betreuungspersonen mit 33% deutlich höher ist, im Vergleich mit anderen Berufsständen. Gründe dafür seien neben den niedrigen Löhnen auch die schlechten Arbeitsbedingungen, wie lange Arbeitszeiten oder der permanent hohe Lärmpegel.
    Angela Trutmann-Martin erinnert sich gut an ihre Zeit in ihrer früheren Kita. «Wir mussten ständig den Betreuungsschlüssel neu berechnen und je nachdem die Lernenden länger dabehalten», erzählt sie. Die Arbeitsbedingungen waren so belastend, dass sie schliesslich kündigte. Heute arbeitet sie in einer anderen Einrichtung. «Es ist mein Traumjob – trotz allem», sagt sie.
    Nicht alle halten durch. Luc Brand hat den Beruf verlassen. «Ich konnte den Kindern nicht mehr gerecht werden», sagt er. Der Druck, die Verantwortung und dazu der niedrige Lohn, das ging für ihn nicht auf.
    Für Kitaleiterin Rahel Stocker ist klar: Ohne zusätzliche Mittel lässt sich die Qualität in der Betreuung nicht verbessern. Sie fordert höhere Löhne und staatliche Subventionen – entweder direkt für die Kitas oder zur Entlastung der Eltern. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 19.05.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 16.06.2025 SRF zwei
  • Folge 125
    Rebecca vor dem Spiegel im Gym
    Das Leben der Bodybuilderin Rebecca Imfeld dreht sich in erster Linie um ihre Muskeln. Sie zeigt sie gerne auf der Bühne, im Gym und auf Instagram. Doch unter ihren Posts hagelt es gehässige Kommentare: «Wie heisst der Typ?», «Frau oder Mann?». Solche Aussagen verletzen die 25-Jährige zwar, treiben sie aber gleichzeitig an noch härter zu trainieren. «Meine Muskeln sind harte Arbeit und ich finde, das darf ich zeigen», sagt sie.
    Die 32-jährige Seilzieherin Erika Niederberger hat eine andere Beziehung zu Muskeln. Für sie sind die kräftigen Oberarme vor allem eines: praktisch. «Ich brauche sie bei der Arbeit auf dem Bau – und ich mag sie auch optisch», sagt sie. Aufgewachsen auf einem Bauernhof in Obwalden, prägt körperliche Arbeit seit jeher ihr Leben. «Ich bin mit meinem Körper im Reinen. Wenn du in irgendetwas reinpassen willst, das du nicht bist, dann ist das sehr anstrengend.» (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 02.06.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 23.06.2025 SRF zwei
  • Folge 126 (25 Min.)
    Reporterin Sofika Yogarasa geht der Kosmetik-Abzocke auf den Grund.
    Manipulative Verkaufsmethoden, überteuerte Produkte, zweifelhafte Wirkung: Die Firma DM Retail zieht mit ihren Kosmetikmarken Iconique oder Premier Kundinnen über den Tisch. Reporterin Sofika Yogarasa geht der Kosmetik-Abzocke auf den Grund.
    Die Verkäufer:innen der Firma überrumpeln Passantinnen auf der Strasse, verteilen Gratisproben und locken potenzielle Kundinnen mit Gutscheinen in die Läden. Sie wenden manipulative Verkaufsstrategien an und bringen die Kundinnen dazu, Produkte wie LED-Gesichtsmasken, Crèmen und Peelings zu horrenden Preisen zu kaufen und Ratenverträge über tausende Frauen zu unterschreiben.
    So hat beispielsweise eine Kundin, die anonym bleiben möchte, Produkte für über 12’000 Franken gekauft, unter anderem eine LED-Gesichtsmaske, die mehrere tausend Franken wert sein soll. Die Wirkung der Produkte der Marken Iconique, Premier, Vine Vera oder Opatra London wird jedoch angezweifelt. Der Chefdermatologen der Universitätsklinik Zürich sagt, er halte nichts von der Qualität der LED-Maske. Damit Licht eine Wirkung auf die Haut erziele, reiche ein batteriebetriebenes LED-Gerät nicht aus. Auch die Cremen seien den Preis nicht wert, meint Thomas Kündig.
    Warum Frauen diese Produkte trotzdem kaufen, erklärt die Wirtschaftspsychologin Jill Wick. Die Verkäufer:innen wenden bekannte Persuasionstechniken an, um potentielle Kundinnen zum Kauf der Produkte zu bringen. Sei man sich diesen Techniken bewusst, könne man in einer solchen Situation eher Nein sagen, erklärt sie.
    DM Retail hat ihren Firmensitz in Zug und schreibt zu den Vorwürfen: «Die Vorgänge, wie sie von ihnen geschildert werden, können wir so nicht bestätigen. ( …) Die Kaufentscheidung liegt bei der jeweiligen Kundin bzw. Beim jeweiligen Kunden. Unsere Produkte sind hochmodern und komplex und deren Wirkung ist bestätigt. ( …) Ungeöffnete Kosmetikprodukte können innert 2 Wochen retourniert werden und wir nehmen sämtliche Beschweren ( …) ernst.» (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 11.06.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 30.06.2025 SRF zwei
  • Folge 127
    In den nächsten Jahren braucht es in der Schweiz mehr Lehrpersonen, als an den Pädagogischen Hochschulen ausgebildet werden – Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger sollen die Lücke füllen. Das hat einen Preis: «Ich werde den Kindern nicht immer gerecht», sagt Jasna Hollenstein. Sie arbeitet als Heilpädagogin, studiert aber Soziale Arbeit. Für sie ist klar: «Ich bin Teil einer Pflästerlipolitik.»
    Auch Michèle Nuspel unterrichtet ohne PH-Abschluss – mit zwanzig Prozent Lohnabzug. «Wir sind billige Arbeitskräfte», sagt sie. Schulleiter José Oberson schätzt das Engagement der Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, weiss aber: Fehlende Ausbildung kann das Bildungsniveau der Kinder gefährden. Geht er ein Risiko ein? (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 14.07.2025 SRF zwei
  • Folge 128 (31 Min.)
    Wie entkommt man einer Sucht, die alles zerstört? «rec.» – Reporterin Rahel Lenz begleitet Menschen mit Crack-Sucht auf ihrem Weg durch Schmerz, Rückschläge und Hoffnung. Teil zwei der Reportage zeigt den schwierigen Weg in einen Neuanfang.
    Von der Sucht getrieben, stahl Jean-Pierre seinen Eltern Geld, bis sein Vater ihn schliesslich aus dem Kinderzimmer warf. Nach Jahren der Entfremdung tasten sich Vater und Sohn nun vorsichtig an eine Versöhnung heran. Beide betäubten ihren Schmerz mit Drogen – und sprechen erstmals über Verletzungen und Gewalt ihrer gemeinsamen Vergangenheit.
    Thommy befindet sich im Entzug. Der Weg in ein neues Leben ist für ihn ein radikaler Schnitt, begleitet von der ständigen Angst vor dem Rückfall.
    Marc kämpft ums nackte Überleben. Der Gedanke, ins Gefängnis zurückzukehren, erscheint ihm fast wie ein Ausweg: «Da könnte ich mich selber wieder zusammenflicken.» (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 30.06.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 21.07.2025 SRF zwei
  • Folge 129
    rec. Keyvisual 2021 SRF
    Original-TV-Premiere Mo. 28.07.2025 SRF zwei

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