bisher 122 Folgen, Folge 100–122

  • Folge 100 (32 Min.)
    Zurück auf den Balkan – Familien zwischen zwei Heimatländern Fahrudin und Mediha Softic wollen irgendwann in ihre Heimat Bosnien zurückkehren. – Bild: SRF
    Zurück auf den Balkan – Familien zwischen zwei Heimatländern Fahrudin und Mediha Softic wollen irgendwann in ihre Heimat Bosnien zurückkehren.
    Nach 37 Jahren in der Schweiz kehren Mersiha Osmanovic und ihr Mann nach Bosnien zurück. Ihre Töchter bleiben in der Schweiz. In den letzten zehn Jahren hat sich die Anzahl der Rückkehrenden auf den Balkan verdoppelt. Warum geben sie ihr Leben in der Schweiz auf?
    «Ich will ein ruhiges Leben. Keine Termine, kein Stress, keine Rechnungen», begründet Mersiha Osmanovic ihren Entschluss, nach Bosnien zurückzukehren. Sie und ihr Mann hätten hier in der Schweiz genug erreicht, jetzt sei die Zeit gekommen, das Leben zu geniessen. Die beiden haben in einem kleinen Dorf in Bosnien-Herzegowina ein Haus gebaut. Mit ihrem Ersparten können sie sich dort frühzeitig zur Ruhe setzen. Die beiden Töchter, 25 und 22 Jahre alt, verstehen zwar den Entschluss, doch der Abschied fällt ihnen schwer: «Ich habe erst an der Abschiedsfeier realisiert, dass sie jetzt wirklich gehen. Jetzt müssen wir mehr Verantwortung übernehmen.»
    Auch die Eltern von Reporterin Elma Softic sehen ihre Zukunft in Bosnien. Doch der Bau ihres Eigenheims verzögert sich. Bosnien steckt auch Jahre nach dem Jugoslawienkrieg in einer tiefen Wirtschaftskrise und hat mit Überalterung zu kämpfen. Elma schaut sich die Baustelle an und besucht Mersiha und ihren Mann ein halbes Jahr nach ihrer Rückkehr. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 17.12.2024 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 09.09.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mi. 11.12.2024 SRF 1
  • Folge 101 (30 Min.)
    rec. Junge unterstützen ihre Eltern – Selbstverständlichkeit oder Überforderung? Sofika Yogasara im Tram
    Tausende Kinder und Jugendliche unterstützen zu Hause ihre Eltern und andere erwachsene Personen. «Young Carers» übernehmen Aufgaben und Verantwortung für Dinge, um die sich normalerweise Erwachsene kümmern. Auch rec.-Reporterin Sofika Yogarasa unterstützt ihre Eltern seit sie denken kann.
    Shazna war erst zehn Jahre alt, als man sie mit einer Bekannten aus der tamilisch-muslimischen Community zu einem Frauenarzttermin schickte. Sie sollte das Gespräch übersetzen. «Ich war so schockiert. Sie sagte, sie hätte Geschlechtsverkehr mit ihrem Mann und es brenne», erinnert sich Shazna. Sie hatte keine Worte, um diese intimen Details zu übersetzen.
    In der Schweiz nimmt jedes achte Kind in der Schweiz zwischen 10 und 15 Jahren solche Unterstützungsleistungen und Betreuungsaufgaben für Erwachsene. Oft tun sie das im Verborgenen.
    Semira flüchtete als Siebenjährige mit ihrer Familie aus Eritrea in die Schweiz. Schnell hat sie Deutsch gelernt und viel Verantwortung für ihre Familie übernommen. So leistete sie für ihre Eltern nicht nur sprachliche Übersetzungsarbeit, sondern auch kulturelle. Sie half der Familie sich in der Schweiz zurechtzufinden. Auch der heute 35-jährige Rohan kümmerte sich jahrelang um seine kranken Eltern. «Durch den Dauerstress war ich oft erschöpft. Ich konnte nicht mehr», erzählt er.
    Für Shazna und Semira ist es eine Selbstverständlichkeit den Eltern zu helfen. Doch wann wird diese unsichtbare Arbeit zur Überforderung? Reporterin Sofika Yogarasa, die selber betroffen ist, geht dieser Frage nach. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 18.02.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 16.09.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 23.09.2024 SRF zwei
  • Folge 102 (30 Min.)
    Abfallberge wegen Fast Fashion – Das passiert mit unseren Altkleidern. Iveth Stunner beim Beach Clean-Up
    Iveth trägt orange Gummihandschuhe, Schweiss läuft ihr über die Stirn. Gereizt säubert sie am Rising Phoenix Beach in Accra, der Hauptstadt von Ghana, den Strand von Secondhandkleidern. «Afrika ist ein Kontinent, keine Müllhalde. Das muss aufhören!», sagt sie.
    Die Altkleider aus dem globalen Norden werden von ghanaischen Alterkleiderhändlern importiert. Bernard Owona ist seit zehn Jahren Händler auf einem der grössten Kleidermärkte der Welt, dem Kantamanto-Markt. Für ihn ist der Import von ganzen Kleidercontainern ein lukratives Geschäft. Er importiert neue Ware aus China.
    Die 24-jährige Textildesignerin Khalifina verdient ihren Lebensunterhalt mit den Secondhandkleidern. Sie sucht auf dem Markt die besten Stücke aus, upcycelt sie und verkauft sie online: «Kleidung wieder zum Leben zu erwecken, liegt mir am Herzen.»
    Doch der Handel mit den Altkleidern hat Schattenseiten. Rund 40 Prozent aller Kleidungsstücke des Kantamanto-Marktes landen auf illegalen Müllhalden. Die riesigen Abfallberge prägen das Bild in Old Fadama, Accras grösstem Slum. «Der globale Norden muss seine Textilproduktion einschränken, um diese Umweltkatastrophe zu stoppen», fordert David, der für eine NGO arbeitet, die sich mit der Altkleiderthematik beschäftigt. Er wünscht sich auch, dass die Regierung in Accra eine nachhaltige Lösung für den Textilabfall findet. In Ghana gebe es bis heute keine Infrastruktur für die Abfallverwertung. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 14.01.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 23.09.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 30.09.2024 SRF zwei
  • Folge 102a
    Reporterin Rahel Osterwalder geht auf eure Kommentare zur Reportage ein.
    Tonnen von Altkleidern landen täglich in Ghana auf dem Kantamanto-Markt. Viele Secondhandkleider sind unbrauchbar, enden auf einem illegalen Abfallberg und verschmutzen Strände und Meere. «rec.»-Reporterin Rahel Osterwalder beleuchtet den Zwiespalt zwischen lukrativem Geschäft und Umweltkatastrophe.
    Iveth trägt orange Gummihandschuhe, Schweiss läuft ihr über die Stirn. Gereizt säubert sie am Rising Phoenix Beach in Accra, der Hauptstadt von Ghana, den Strand von Secondhandkleidern. «Afrika ist ein Kontinent, keine Müllhalde. Das muss aufhören!», sagt sie.
    Die Altkleider aus dem globalen Norden werden von ghanaischen Alterkleiderhändlern importiert. Bernard Owona ist seit zehn Jahren Händler auf einem der grössten Kleidermärkte der Welt, dem Kantamanto-Markt. Für ihn ist der Import von ganzen Kleidercontainern ein lukratives Geschäft. Er importiert neue Ware aus China.
    Die 24-jährige Textildesignerin Khalifina verdient ihren Lebensunterhalt mit den Secondhandkleidern. Sie sucht auf dem Markt die besten Stücke aus, upcycelt sie und verkauft sie online: «Kleidung wieder zum Leben zu erwecken, liegt mir am Herzen.»
    Doch der Handel mit den Altkleidern hat Schattenseiten. Rund 40 Prozent aller Kleidungsstücke des Kantamanto-Marktes landen auf illegalen Müllhalden. Die riesigen Abfallberge prägen das Bild in Old Fadama, Accras grösstem Slum. «Der globale Norden muss seine Textilproduktion einschränken, um diese Umweltkatastrophe zu stoppen», fordert David, der für eine NGO arbeitet, die sich mit der Altkleiderthematik beschäftigt. Er wünscht sich auch, dass die Regierung in Accra eine nachhaltige Lösung für den Textilabfall findet. In Ghana gebe es bis heute keine Infrastruktur für die Abfallverwertung. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 19.02.2025 SRF 1
  • Folge 103 (32 Min.)
    Die Höhe und die Luft zerren an den Kräften der rec.-Reporterin, Manuela Morgenthaler.
    rec.-Reporterin Manuela Morgenthaler beschreibt sich selbst als Couchpotato. Doch das soll sich ändern. Mit 35 Jahren will sie wissen, ob sie es mit genügend Vorbereitung und Unterstützung von ihrer Schwester auf den höchsten Gipfel der Schweiz schafft.
    Im Sommer 2023 trifft Manuela Morgenthaler eine lebensverändernde Entscheidung: Sie will den Mont Blanc, den höchsten Gipfel der Alpen, besteigen – eine gigantische Herausforderung für Manuela, die das Sofa den Wanderschuhen vorzieht und noch nie eine Hochtour gemacht hat. Das Vorhaben wird ihr Leben für mehrere Monate auf den Kopf stellen.
    Zum Glück muss Manuela die abenteuerliche Reise nicht allein antreten. Ihre jüngere Schwester Marina, eine erfahrene Alpinistin mit über 40 Viertausendern auf dem Konto, wird zu ihrem Coach. Marina treibt Manuela an, denn ohne intensive Vorbereitung wäre das Ziel nicht nur unerreichbar, sondern auch gefährlich.
    Warum Manuela schliesslich auf die 4600 Meter hohe Dufourspitze, statt auf den Mont Blanc zusteuert und was sie eigentlich dazu antreibt ihre Komfortzone zu verlassen und sportliche Höchstleistungen zu erbringen, ist in der hundersten rec.-Reportage zu sehen. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 04.02.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 07.10.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 21.10.2024 SRF zwei
  • Folge 104 (32 Min.)
    rec. Sterben für den Papst – Warum gehen junge Männer in die Schweizergarde? Mihovil Blazevic
    Junge Männer in der Schweizergarde müssen ihr Leben geben, um jenes des Papstes zu retten. Was bewegt sie, trotz Skandalen und Kritik der katholischen Kirche, deren Oberhaupt zu beschützen? «rec.»-Reporter Livio Chistell begleitet Gardisten hinter den Mauern des Vatikans.
    «Kurz bevor wir den Papst auf eine seiner Reisen begleiteten, wurde uns mitgeteilt, wir sollten noch schnell unser Testament schreiben», erzählt Mihovil Blazevic während er auf Patrouille ist. «Da musste ich tief schlucken.» Trotz des Risikos, das mit diesem Job einhergeht, hält ihn der Glaube an Gott, die Kameradschaft unter den Gardisten und die spezielle Arbeitswelt schon seit fünf Jahren in Rom.
    Rund 70 Prozent der Gardisten bleiben jedoch nicht länger als 26 Monate – so lange ist Pflicht. Mihovil Blazevic teilt sich sein Zimmer mit einem anderen Gardisten in der Kaserne. Er kriegt einen Sold von rund 1500 Euro. Privatsphäre hat er wenig und sein Alltag ist geprägt von strengen Regeln und unregelmässigen Arbeitszeiten.
    Zudem steht die katholische Kirche wegen den Missbrauchsskandalen und konservativen Moralvorstellungen stark in der Kritik. Für Mihovil ist klar, dass die Fehler, die die Institution gemacht hat, aufgeklärt und aufgearbeitet werden müssen. Er möchte seine Rolle als Schweizergardist jedoch von der Politik der Kirche trennen. «Man darf die Institution nicht mit dem Glauben gleichsetzen. Eine Institution kann Fehler machen», sagt Mihovil. Er sehe auch täglich, was die Kirche Positives bewirken kann. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 28.01.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 14.10.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mi. 27.11.2024 SRF 1
  • Folge 105
    rec. Body Positivity vs. Gesundheit – Ist es okay, dick zu sein? Franziska Glauser
    Das Thema Übergewicht begleitet die Reporterin Arzije Asani schon seit sie ein Teenie ist. Sie probierte alles, um abzunehmen und dem zu entsprechen, was in der Gesellschaft als gesund und schön definiert wird. In letzter Zeit findet sie einen anderen Zugang zu ihrem Körper – dank sogenannten Plus-Size-Influencerinnen, denen sie auf Social Media folgt.
    Eine davon ist die Schweizer Körperaktivistin Franziska Glauser. Das Plus-Size-Model setzt sich für die Akzeptanz aller Körperformen ein. Für sie ist klar: Gesundheit kann nicht nur über den Körper definiert werden. Die Psyche gehört auch dazu. «Es heisst, ein dicker Mensch sei ungesund und ein schlanker Mensch gesund. In den Zeiten, als ich am schlanksten war, fühlte ich mich aber unglaublich krank», erzählt sie der Reporterin.
    Das Dilemma zwischen Selbstakzeptanz und Gesundheitsdruck bespricht Arzije Asani auch mit Ala Choury, die vor ein paar Jahren 35 Kilo schwerer war als heute. Nahestehende Personen hätten damals ihren Körper kommentiert und beurteilt, erzählt sie. So konnte sie ihren Körper nicht akzeptieren und lieben: «Selbstliebe und Gesundheit sollten Hand in Hand gehen.» (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 28.10.2024 SRF zwei
  • Folge 106 (24 Min.)
    rec. Jung und krebskrank – Wie geht es nach der Diagnose weiter? Caroline Wolfensberger ist mit 29 an Krebs erkrankt.
    Weltweit erkranken immer mehr junge Menschen an Krebs. Wie bewältigen junge Erwachsene diese lebensverändernde Diagnose? «rec.» -Reporterin Viktoria Kuttenberger spricht mit Betroffenen über Hoffnung, Kinderplanung und den Tod.
    Reporterin Viktoria Kuttenberger begleitet die 29-jährige Caroline Wolfensberger zur Chemotherapie und spricht mit ihr über ihren Umgang mit der Krankheit. Die Mutter einer dreijährigen Tochter hat Lymphdrüsenkrebs. Trotz der vielen Nebenwirkungen der Behandlung gibt sie jedoch nicht auf und sagt dem Krebs den Kampf an.
    Moritz, 24, beschreibt seine Krebserkrankung mit den Worten: «Während alle anderen auf der Überholspur fahren, bin ich mit dem Trotti im Gegenverkehr unterwegs.» Nachdem ein bösartiger Tumor in seiner Hand entdeckt wurde, streute der Krebs auch in seine Lunge. Obwohl seine Ärztinnen und Ärzte eine Heilung für ausgeschlossen halten, bleibt Moritz optimistisch: «Ich kann es nicht ändern. Ich habe noch so Vieles zu erleben. Wieso sollte ich aufgeben?» (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 04.11.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 11.11.2024 SRF 1
  • Folge 107 (22 Min.)
    rec. Extreme Tierliebe – Können Vierbeiner und Co. Menschen ersetzen? Shelly und ihr Pferd Lalou
    Tiere, insbesondere Haustiere, sind treu, lieben scheinbar bedingungslos und ihre Nähe kann sogar Einsamkeit und depressive Symptome lindern. Was, wenn der tierische Mitbewohner zum Partner des Menschen wird?
    Die 26-jährige Shelly verliebte sich Hals über Kopf in Lalou, ein Pferd und baute mit diesem eine intensive Beziehung auf. Dank dem Tier habe sie ihre Essstörung überwunden und an Selbstwertgefühl gewonnen, erzählt sie rec.-Reporterin Rahel Lenz. Keine gewöhnliche Situation für ihren neuen Ehemann, denn Shelly und Lalou gibt es nur im Doppelpack.
    Auch Naomi geben ihre Tiere Halt und einen Sinn im Leben. Einst heroin- und alkoholabhängig, ist die 27-Jährige dank der Tiere heute clean. Ihre Wohnung teilt sie mit Hunden und Katzen, Wachteln und Meerschweinchen, Kröten und Geckos und noch einige Arten mehr – 45 Tiere sind es insgesamt. Die Verantwortung, die sie für ihre Tiere trägt, gibt ihr Struktur und hilft ihr, den Alltag zu meistern. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 18.11.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 25.11.2024 SRF zwei
  • Folge 108 (35 Min.)
    Objektophilie – Wenn Menschen Gegenstände lieben. Regina (Name geändert) ist in Zugleitungen verliebt.
    «Es ist ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme», sagt Regina, während sie auf dem Bahngleis einen Strommasten umarmt. Seit ihrem elften Lebensjahr liebt sie Oberleitungen. Zu Hause wartet statt eines Partners eine Oberleitungs-Vorrichtung auf sie – Regina bezeichnet «Röhri» als ihren Mann.
    Oliver liebt verschiedene Objekte, darunter Lokomotiven und Instrumente. Ihm ist es wichtig, dass die Objektophilie nicht mit der Objektsexualität verwechselt wird.
    Für den klinischen Sexologen Werner Huwiler ist die Objektophilie nichts Ungewöhnliches. «Die meisten Menschen wären fähig, Objekte zu lieben», sagt er. Ein gutes Beispiel für die Verbindung von Mensch und Objekt sei zum Beispiel der geliebte Teddybär. Über die Ursachen der Objektophilie ist wenig bekannt. Die Wissenschaft befasst sich selten mit dem Phänomen. Eine Studie stellte einen Zusammenhang der Objektophilie mit der Autismus-Spektrum Störung und Synästhesie fest. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 11.02.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 25.11.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 02.12.2024 SRF zwei
  • Folge 109 (28 Min.)
    Psychische Krankheiten – Wie viel können Freundschaften aushalten? Tosca und Angelina an der Chilbi
    Tosca kämpft seit Jahren mit Depressionen. Für ihre beste Freundin, Angelina, ist es nicht immer einfach, für Tosca da zu sein. Angelina musste lernen, sich abzugrenzen. Damit ist sie nicht allein, denn in der Schweiz unterstützen 2,1 Mio. Menschen eine Person mit psychischen Krankheiten.
    «rec.»-Reporterin Anna Kreidler will erfahren, wie man Freund:innen mit psychischen Problemen am besten zur Seite steht. Sie trifft auch Freundschaftspaare, in denen nicht nur eine, sondern beide Personen psychisch belastet sind. Andrea sagt über ihre beste Freundin: «Man versteht sich einfach, muss sich nicht erklären.» Ist geteiltes Leid doppeltes Leid?
    Es kann nämlich auch Nachteile haben, wenn beide in der Freundschaft psychisch krank sind. Cyril und Rolli sind sich früher gegenseitig angegangen, auch körperlich. Beide haben unter anderem die Diagnose ADHS und mussten lernen, über ihre Probleme zu reden. «Wir Männer sind schon eher verschlossen», so Rolli. Heute können sich die beiden Männer aber auch in den Arm nehmen, wenn es ihnen schlecht geht.
    Freundschaften, in denen psychische Probleme eine Rolle spielen, sind ein steter Tanz zwischen Nähe und Distanz. Als es Tosca während der Dreharbeiten plötzlich schlechter geht, isoliert sie sich und will mit niemandem reden. «Ich will einfach meine Ruhe», sagt sie. Angelina kennt diese Seite von ihr und versucht, sie mit einem Besuch an der Chilbi aus der Einsamkeit zu holen. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 20.05.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 02.12.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 09.12.2024 SRF zwei
  • Folge 110 (26 Min.)
    rec. Erotik und Cosplay – Wie Gamefiguren zu lebenden Sexfantasien werden Erotik-Künstlerin Ramona Lehmann
    Cosplay ist in der Schweiz das Lieblingsporno-Genre der Gen Z. Erotik-Künstlerinnen schlüpfen in Rollen von Manga- oder Gamefiguren und verdienen mit Sexfantasien und nackter Haut ihr Geld. Wer sind diese Frauen und was steckt hinter dem Phänomen?
    Um das herauszufinden, taucht rec.-Reporterin Michèle Rüedi in die Cosplay-Szene ein und trifft auf Darstellerinnen, die mit erotischen Bildern ihr Geld verdienen. Wie zum Beispiel Ramona, die als Manga-Figur «Makima» vor der Linse steht und den Charakter so authentisch wie möglich darstellen möchte.
    Die 32-jährige Erotik-Künstlerin «Mrs. Nice» hingegen, hält sich an keine Vorgaben und erfindet stattdessen ihre eigenen Figuren: «Ich schlüpfe gerne in andere Rollen, um erotische Fantasien anzuregen.» Ein Stil, der besonders bei ihrem jungen Publikum gut ankommt.
    Auf der Suche nach Antworten spricht die Reporterin mit Expertinnen und Konsumenten und erhält dabei faszinierende und überraschende Einblicke in die Welt des Erotik-Cosplays. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 09.12.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 16.12.2024 SRF zwei
  • Folge 111 (21 Min.)
    Unfall ohne Helm – Wenn die Frisur wichtiger ist. Vor drei Jahren hatte Stefanie Freiburgheus einen Velounfall und erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma.
    Auf kurzen Strecken fahren die meisten ohne Fahrradhelm. Dies, obwohl alle wissen: Ein Helm schützt vor groben Verletzungen. Was ist unser Problem mit dem Velohelm? «rec.»-Reporter Matthias von Wartburg spricht mit Menschen, die bewusst darauf verzichten, und einer Frau, die das bitter bereut.
    Auch Reporter Matthias von Wartburg fährt meist ohne Helm. Er trifft Stefanie Freiburghaus, die vor Sie über drei Jahren auf einer Fahrradtour verunfallte. Die Tour war ein Date mit ihrem heutigen Partner. Sie trug damals ausnahmsweise keinen Helm. «Mein Date hatte auch keinen Helm und ich wollte meine Frisur nicht ruinieren.» Stefanie stürzte und erlitt ein Schädelhirntrauma.
    Seit diesem Unfall ist Stefanies Leben ein anderes. Sie hat Mühe sich zu konzentrieren, ist schnell überfordert. Auch auf emotionaler Ebene ist sie nicht mehr dieselbe. Diagnose: Affektinkontinenz. «Seit dem Unfall habe ich Mühe meine Emotionen zu kontrollieren», sagt Stefanie. Ihre Leitungsposition im Service musste sie aufgeben und sucht seither einen passenden Job. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 16.12.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 06.01.2025 SRF zwei
  • Folge 112 (32 Min.)
    Alles für die Sportkarriere – Was kostet der Traum vom Profisport? Simon Sohm ist Fussballspieler bei Parma Calcio.
    Grosse Stadien, jubelnde Fans und glanzvolle Erfolge: Der Traum vom Spitzensport fasziniert. Doch der Weg nach oben fordert Opfer. Ein Fussballprofi, eine Eishockeyspielerin und ein Kunstturner geben Einblick in ihre Leben als Profisportler und sprechen über Einsamkeit, Leistungsdruck und Schmerzen.
    Der Kunstturner Samir Serhani, Mitglied des Schweizer Nationalkaders, lebt für seinen Traum von der Olympiade: «Wenn ich vor 10’000 Zuschauern turnen darf, fühle ich mich wie in einem Film.» Sein Alltag jedoch ist durchstrukturiert, geprägt von hartem Training, wenig Freizeit und ständigen Schmerzen: «Ich habe schon fünf Operationen hinter mir.» Während der Dreharbeiten für diese Reportage trifft Samir eine Entscheidung, die sein Leben verändern wird.
    Fussballprofi Simon Sohm zog mit 19 allein nach Italien und verdient heute beim Erstligisten Parma Calcio rund 40’000 Euro im Monat. Doch der Druck ist enorm: «Nach schlechten Spielen beleidigen dich die Leute auf Social Media.» Auch die Einsamkeit prägt sein Leben: «Am Anfang war es schwierig, aber ich habe mich daran gewöhnt.»
    Als Eishockeyspielerin beim EV Zug und in der Nationalmannschaft kann Noemi Ryhner ihren Traum nicht allein durch den Sport finanzieren. Sie arbeitet 40 Prozent im Büro und pendelt zwischen Beruf, Training und Spielen. «Es geht alles, wenn der Wille und die Leidenschaft da ist», sagt sie. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 22.04.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 30.12.2024 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 13.01.2025 SRF zwei
  • Folge 113 (28 Min.)
    Scambaiting – Wie Hacker Internetbetrüger überlisten. Scambaiter Sven kämpft in Indien gegen Onlinebetrug.
    Wegen Onlinebetrug verlieren Menschen in der Schweiz jedes Jahr Dutzende Millionen – manchmal ihr ganzes Vermögen. Häufig kann die Polizei diese Betrugsfälle nicht aufklären. Doch sogenannte Scambaiter nehmen es mit den kriminellen Banden auf und gehen teils mit illegalen Methoden gegen diese vor.
    rec.-Reporterin Anne-Sophie Galli spricht mit einer 32-jährigen Juristin, die durch eine perfide Betrugsmasche fast 50’000 Franken verloren hat. Weder ihre Bank noch die Polizei in der Schweiz konnten ihr helfen, das Geld wieder zurückzukriegen. „Es fühlt sich an, als würde einem der Boden unter den Füssen weggezogen“, erzählt sie.
    Eine Gruppe von Youtubern legen sich mit den Internetbetrügern an und setzen sich für die Opfer ein. Mit ihren Youtube-Videos machen sie zudem auf die Betrugsmethoden aufmerksam und können Menschen vor Scam schützen. Sven ist einer dieser Scambaiter. Er lebt in Indien, ist von Beruf Ingenieur und versucht in seiner Freizeit die kriminellen Netzwerke zu enttarnen, potentielle Opfer frühzeitig zu warnen und ganze Callcenter lahmzulegen. „Ich habe es geschafft, dass viele Betrüger festgenommen wurden und habe tausende Menschen davor bewahrt, Geld zu verlieren.“ Anne-Sophie Galli schaut ihm über die Schultern und ist dabei, wenn er sich in die Computer von Betrügern hackt und einen Amerikaner davor bewahrt 12’000 Dollar an die perfiden Internetbetrüger zu verlieren.
    Viele Betrügerinnen und Betrüger arbeiten für indische Callcenter. Scambaiter Sven versucht mit der indischen Polizei zusammenzuarbeiten und diese beispielsweise mit Informationen zu den Callcentern zu versorgen. Doch häufig kommen die Betrügerinnen und Betrüger relativ unbescholten davon, weil die Gerichte die illegal beschafften Beweismittel des Scambaiters nicht verwenden können. Das ist frustrierend, hält den jungen Youtuber jedoch nicht davon ab, weiter gegen das Übel zu kämpfen.
    Was die Polizei in der Schweiz von den Scambaitern hält und was die indischen Behörden gegen die betrügerischen Callcenter machen, ist in der Reportage zu sehen. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 11.03.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 13.01.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 20.01.2025 SRF zwei
  • Folge 114 (26 Min.)
    rec. Eifersucht und Schläge – Der schwere Weg aus der häuslichen Gewalt Stephanie blickt in die Ferne.
    Tausende Familien in der Schweiz sind von häuslicher Gewalt betroffen – oft schämen sich die Opfer und haben Angst, darüber zu sprechen. Zwei junge Frauen erzählen, was sie erlebt haben und wie sie mithilfe von Familie, Freunden und professioneller Unterstützung der Gewaltspirale entkommen sind.
    Rund 20’000 Straftaten im Bereich der häuslichen Gewalt werden jährlich in der Schweiz registriert. Die Dunkelziffer wird von Fachleuten zwanzigmal höher geschätzt. Die 26-jährige Stephanie erlebte in ihrer Beziehung extreme Eifersucht und Kontrolle: «Mit der Zeit wurde es wirklich schlimm. Wenn ich zum Beispiel einkaufen ging, musste ich ihn per Facetime anrufen, damit er sah, wo ich war.»
    Diese ständige Überwachung isolierte Stephanie von ihren Freunden und ihrer Familie. Später eskalierte die Situation. «Es hat angefangen, dass er mich geschubst hat. Später hat er mich gekickt, geschlagen und sogar gewürgt», erzählt sie der «rec.»-Reporterin Sofika Yogarasa. Stephanie hatte Angst und schämte sich, nahm aber all ihren Mut zusammen und wandte sich an ihre Mutter und ihre beste Freundin. Mit deren Unterstützung ging sie zur Polizei und zeigte ihren Expartner an.
    Auch die 31-jährige Lara (Name geändert) wuchs als Kind in einer gewaltgeprägten Umgebung auf und erlebte später als Erwachsene erneut häusliche Gewalt: «Mein Partner hat mich angegriffen, gewürgt und geschlagen. Er hat mein Handy aus dem Fenster geworfen, damit ich niemanden anrufen konnte. Ich dachte wirklich, ich würde sterben.» Lara zeigte ihren Partner aus Angst vor erneuten Gewaltausbrüchen nicht an. Erst eine Freundin half ihr, den gewalttätigen Partner zu verlassen. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 27.01.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 03.02.2025 SRF zwei
  • Folge 115 (30 Min.)
    Von Allergien bis OP ohne Narkose – Was kann Hypnose wirklich? rec.-Reporterin Michèle Rüedi mit Heuschnupfen
    Hypnose ist umstritten: Während die einen beeindruckende Erfolge erleben, berichten andere von negativen Erfahrungen. Michèle trifft eine junge Frau, die durch eine Hypnosetherapie belastende Erlebnisse hatte: «Eine Stunde nach der Hypnose fiel ich in ein Loch und hatte direkt Panikattacken. Ich musste in der Folge wieder Medikamente nehmen, die ich vor der Hypnose abgesetzt hatte.»
    Eine besonders eindrückliche Erfahrung macht die «rec.» -Reporterin im Operationssaal: Silvio Künzler lässt sich ganz ohne klassische Narkose an der Hand operieren. Sein Hypnosetherapeut ist der Meinung, alle Menschen seien hypnotisierbar, wenn sie es nur wollen. Kann der Geist den Schmerz wirklich ausschalten?
    Die Reportage geht der Frage nach, ob Hypnose mehr als nur ein Bluff ist – und ob sie tatsächlich als wirksame Behandlungsmethode gelten kann. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 06.05.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 10.02.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 17.02.2025 SRF zwei
  • Folge 116 (35 Min.)
    rec. Feuerwehr auf dem Land – Wer brennt noch dafür? Sandra Gerber bei der Feuerwehrübung
    Es ist zeitintensiv und nicht ungefährlich. Trotzdem sagt der 23-jährige Mick Fankhauser: «Ich könnte nicht ohne die Feuerwehr.» Schon als Kind faszinierten ihn die Einsatzkräfte in ihrer roten Uniform. Doch immer weniger Menschen sind bereit, alles stehen und liegen zu lassen, wenn der Alarm losgeht. In den letzten 20 Jahren ist die Zahl der Feuerwehrleute in der Schweiz um ein Drittel gesunken.
    «Die Leute sind heute nicht mehr bereit, etwas für die Gesellschaft zu tun. Es herrscht eine Nehmermentalität», sagt Feuerwehrkommandant Reto Portner. Auch er kämpft darum, Nachwuchs zu finden – eine zunehmend schwierige Aufgabe. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 29.04.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 17.02.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 24.02.2025 SRF zwei
  • Folge 117 (29 Min.)
    rec. Queer in der Freikirche – Bleiben oder gehen? Conny konnte ihren Glauben und ihre Sexualität mit sich vereinen.
    In konservativen Freikirchen gelten queere Identitäten häufig als unmoralisch. Menschen, die sich outen, erleben innerhalb der Glaubensgemeinschaft oft Ablehnung. Gibt es Hoffnung auf Veränderung?
    Reporter Simon Reinker, der selbst 25 Jahre lang Teil freikirchlicher Gemeinschaften war, thematisiert ein Tabuthema: queere Christen in der Freikirche. Dabei geht es um Diskriminierung und Ausgrenzung, aber auch um Hoffnung und Selbstfindung.
    Lange setzte sich Eve als bibeltreue Hardlinerin gegen queere Menschen ein – bis sie erkannte, dass sie lesbisch ist. Conny entdeckte mit 42 Jahren ihre Bisexualität. Doch kann sie sich in ihrer konservativen Freikirche outen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen?
    Die Reportage beleuchtet persönliche Schicksale, theologische Spannungen und den Umgang evangelikaler Freikirchen mit queeren Gläubigen. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 24.02.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 10.03.2025 SRF zwei
  • Folge 118
    rec. Endstation Crack – Menschen zwischen Rausch und Elend Jean Pierre raucht Crack in seiner Wohnung.
    Zuerst sieht die Reporterin die Crack Konsumenten – gehetzte Gestalten, gezeichnet von der Sucht. Doch hinter der Sucht verbergen sich Geschichten. Wer sind diese Menschen? Was quält ihre Seelen? Wie sieht ihr Leben aus, gefangen zwischen Rausch und Elend? Und was ist das für eine Droge, die ihnen alles nimmt und doch nie genug gibt?
    Für Marc ist das Leben mit Crack ein endloser Kreislauf. Kaum hat er geraucht, sehnt er sich nach der nächsten Dosis. Mit 38 ist er obdachlos, die Sucht hat ihn alles gekostet. «Man sucht Hilfe, aber keiner hilft», sagt er. Sein Wunsch: «Wie ein normaler Mensch behandelt zu werden.»
    Auch Jean-Pierre, 53, kämpft gegen die Sucht. Fünf Jahre lang hat Crack sein Leben beherrscht. «Man verkauft für die Droge seine eigene Seele», sagt der gelernte Bäcker. Jetzt will er von der Sucht loskommen, doch der Weg ist steinig. «Für die Gesellschaft bin ich einfach weniger wert.»
    Die Reporterin taucht ein in diese Welt, die viele meiden. Sie sieht die Hoffnung, das Leid, hört die Stimmen, die sonst ungehört bleiben. Und sie erkennt: Manchmal reicht ein Moment der echten Begegnung, um einem Menschen das Gefühl zu geben, dass er noch dazugehört. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 10.03.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 17.03.2025 SRF zwei
  • Folge 119 (33 Min.)
    Die «Junge Tat» – Zwischen Rassismus und Meinungsfreiheit Tobias Lingg ist Co-Leiter der Jungen Tat.
    Für Tobias Lingg, 23, Co-Leiter der «Jungen Tat», gibt es nur einen Weg: rechts. Weil es seiner Generation schlechter gehe als jener seiner Eltern. Deshalb müsse es eine politische Wende von rechts geben. Die Heimat sei dabei jedes Opfer wert, auch juristische Strafverfolgung oder linksextreme Gewalt.
    Die Gruppe sieht die Schweiz und Europa durch Migration bedroht. Ihr Ziel: «Remigration» und der «Erhalt der Schweizer Identität», erklärt Gründer Manuel Corchia, 23. Fremde Menschen könnten zwar in der Schweiz leben aber nie wirklich dazugehören. Die Vermischung von Religionen und Ethnien müsse gestoppt werden. Auch Ex-Klima-Aktivistin Selina Dienemann, 22, unterstützt diese Ansichten. Sie lehnt queere Menschen, Transpersonen und «Frühsexualisierung» ab: «Ich will nicht, dass das meinen Kindern aufgezwungen wird.»
    Die «Junge Tat» folgt damit der rechtsextremen «Identitären Bewegung» um den Österreicher Martin Sellner und Götz Kubitschek, der in Deutschland als rechtsextrem eingestuft wird. Sie zeigt sich bestens vernetzt und versucht ihre Ideologie in die Schweizer Politik und Gesellschaft zu tragen. (Text: Play SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 24.03.2025 YouTube
  • Folge 120 (26 Min.)
    Tabu Pädophilie – Leben mit einer verbotenen sexuellen Neigung, KI-Bild von Mädchen mit Balken vor dem Gesicht.
    Rund ein Prozent der Männer in der Schweiz sind pädophil. Das Stigma ist gross, denn Pädophilie wird häufig mit pädosexuellen Straftaten gleichgesetzt. Doch nicht jeder Pädophile wird zum Täter. Drei Betroffene sprechen über ihre Neigung, den inneren Kampf und den Umgang damit.
    Marc hat seit seiner Jugend eine pädophile Neigung und wurde vor neun Jahren wegen Konsums von Missbrauchsdarstellungen von Kindern verhaftet. Er bereue diese Tat, erzählt er und versichert gleichzeitig, er habe ausser dieser Verfehlung nie einem Kind etwas zu Leide getan: «Man denkt, Pädophile sind tickende Zeitbomben und können jederzeit über Kinder herfallen. Das ist nicht richtig. Ich bin nicht der, der Kinder missbraucht.» Heute lebt er mit einer gleichaltrigen Frau zusammen, die von seiner pädophilen Neigung weiss. Er sagt von sich, er könne mit seiner Pädophilie umgehen.
    Auch Thomas merkte in der Pubertät, dass er, anders als seine gleichaltrigen Freunde, auf 10- bis 14-jährige Mädchen steht. Er ist hebephil. Wie Marc wurde er als junger Mann wegen Konsums von Missbrauchsdarstellungen von Kindern erwischt, fiel in ein tiefes Loch und hatte Suizidgedanken.
    Thomas suchte sich Hilfe bei einem Psychologen und dachte, er könne seine Pädophilie wegtherapieren. Doch eine pädophile Neigung lässt sich laut Expertinnen und Experten nicht heilen. Er musste lernen sie zu akzeptieren und damit umzugehen: «Jetzt kann ich mit gutem Gewissen sagen, ich bin hebephil und das ist in Ordnung.»
    Sandro, 32, wurde nie straffällig, begab sich aber freiwillig in Therapie. Seine Neigung belastet ihn im Alltag: «Es ist eine Einschränkung der Lebensqualität. Man will etwas, aber es geht nicht – und man muss das akzeptieren können.» Sandro betont, dass seine Therapie ihm vor allem helfen soll, mit seinen inneren Konflikten umzugehen. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 07.04.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 14.04.2025 SRF zwei
  • Folge 121 (23 Min.)
    Kein Bock auf Hormone – Warum immer mehr Frauen die Pille absetzen. Hannah möchte die Pille absetzen.
    Hannah ist Mitte zwanzig und erhofft sich vom Absetzen der Pille ein neues Lebensgefühl: Sie möchte ihren Körper und ihren Zyklus mehr spüren. Zudem hatte sie durch die Pille keine Periode, diese wünscht sie sich zurück. Nur wenige Wochen nach dem Absetzen stellt sich ihr Leben allerdings auf den Kopf: Hannah wird ungeplant schwanger.
    Fabienne ist verheiratet und nimmt die Pille: «Das ist für mich und unsere Beziehung einfach.» Und doch: So ganz zufrieden ist sie nicht mit der hormonellen Verhütung, sie leidet unter Libidoverlust. Fabienne spielt mit dem Gedanken, auf die Temperaturmessung umzusteigen. Eine unsicherere Methode, von der sie sich aber mehr Lust auf Sex erhofft.
    Um eine Schwangerschaft zu verhindern, nimmt Sarina einiges in Kauf. Die 19-Jährige nimmt die Pille seit vier Jahren und kämpft seither mit immer wiederkehrenden Blasenentzündungen. Eine grosse Belastung für sie. Trotzdem komme für sie eine hormonfreie Verhütung momentan nicht infrage: «Mein Freund beginnt gerade eine zweite Ausbildung, da wollen wir das Risiko einer Schwangerschaft nicht eingehen.» (Text: Play SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 14.04.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 28.04.2025 SRF zwei
    • SRF zwei: Interkulturelle Liebe - Ein Paar, zwei Kulturen
    Folge 122 (32 Min.)
    Interkulturelle Liebesbeziehungen – Ein Paar, zwei Kulturen Ranjith und Ana bereiten sich auf ihre Hochzeit vor.
    Paare, die aus verschiedenen Kulturen stammen, haben es oft nicht leicht. Neben Rassismus, Vorurteilen, Ablehnung gibt es aber auch die Hoffnung auf Offenheit, Toleranz und Begeisterung. Ana & Ranjith, sowie Leona & Eli erzählen ihre Geschichten und davon, wie sie nicht nur in der Beziehung, sondern auch als Individuen gewachsen sind.
    Ana & Rajith wollen sich das Ja-Wort geben. Bei ihnen treffen die portugiesische und tamilische Kultur aufeinander. Während den Vorbereitungen auf ihre Hochzeit reflektieren sie über ihre Vergangenheit und Zukunft, sprechen über die Akzeptanz und Liebe zu der eigenen aber auch zur Kultur des Partners. Die beiden zeigen, dass man Stolz auf seine Herkunft sein kann und lernten ihre Kulturen auch durch den Partner neu zu lieben. Trotzdem kämpfen sie mit Vorurteilen oder Ablehnung durch ihre Umfelder.
    In Togo lernten sich Leona & Eli kennen, woraufhin ihre Liebesgeschichte ihren Lauf nahm und die beiden beschlossen vorerst in der Schweiz zu leben. Obwohl Eli sich gut eingelebt hat, gab es viele Hürden und Startschwierigkeiten. Er hatte mit vielen Vorurteilen zu kämpfen, diese auch von seiner Freundin Leona. Aber auch Leona bekam nicht nur Unterstützung zu spüren, doch ihr Umfeld und auch sie selber konnten sich insofern weiterentwickeln.
    Auch unsere Reporterin Sofika spricht über die Schwierigkeiten ihrer interkulturellen Beziehung und darüber, wie viel man mit und vom seinem Partner lernen kann. Man darf stolz auf die eigene Kultur sein, muss aber Offenheit zeigen für andere, um sich besser zu verstehen, eigene Vorurteile zu hinterfragen und Stereotypen und Rassismus aus dem Weg zu schaffen. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 28.04.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 05.05.2025 SRF zwei

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