• Folge 125 (35 Min.)
    rec. Muskelmasse und Weiblichkeit – Ein Widerspruch? Rebecca vor dem Spiegel im Gym – Bild: SRF
    rec. Muskelmasse und Weiblichkeit – Ein Widerspruch? Rebecca vor dem Spiegel im Gym
    Das Leben der Bodybuilderin Rebecca Imfeld dreht sich in erster Linie um ihre Muskeln. Sie zeigt sie gerne auf der Bühne, im Gym und auf Instagram. Doch unter ihren Posts hagelt es gehässige Kommentare: «Wie heisst der Typ?», «Frau oder Mann?». Solche Aussagen verletzen die 25-Jährige zwar, treiben sie aber gleichzeitig an noch härter zu trainieren. «Meine Muskeln sind harte Arbeit und ich finde, das darf ich zeigen», sagt sie.
    Die 32-jährige Seilzieherin Erika Niederberger hat eine andere Beziehung zu Muskeln. Für sie sind die kräftigen Oberarme vor allem eines: praktisch. «Ich brauche sie bei der Arbeit auf dem Bau – und ich mag sie auch optisch», sagt sie. Aufgewachsen auf einem Bauernhof in Obwalden, prägt körperliche Arbeit seit jeher ihr Leben. «Ich bin mit meinem Körper im Reinen. Wenn du in irgendetwas reinpassen willst, das du nicht bist, dann ist das sehr anstrengend.» (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 16.09.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 02.06.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 23.06.2025 SRF zwei
  • Folge 126 (25 Min.)
    Reporterin Sofika Yogarasa geht der Kosmetik-Abzocke auf den Grund.
    Manipulative Verkaufsmethoden, überteuerte Produkte, zweifelhafte Wirkung: Die Firma DM Retail zieht mit ihren Kosmetikmarken Iconique oder Premier Kundinnen über den Tisch. Reporterin Sofika Yogarasa geht der Kosmetik-Abzocke auf den Grund.
    Die Verkäufer:innen der Firma überrumpeln Passantinnen auf der Strasse, verteilen Gratisproben und locken potenzielle Kundinnen mit Gutscheinen in die Läden. Sie wenden manipulative Verkaufsstrategien an und bringen die Kundinnen dazu, Produkte wie LED-Gesichtsmasken, Crèmen und Peelings zu horrenden Preisen zu kaufen und Ratenverträge über tausende Frauen zu unterschreiben.
    So hat beispielsweise eine Kundin, die anonym bleiben möchte, Produkte für über 12’000 Franken gekauft, unter anderem eine LED-Gesichtsmaske, die mehrere tausend Franken wert sein soll. Die Wirkung der Produkte der Marken Iconique, Premier, Vine Vera oder Opatra London wird jedoch angezweifelt. Der Chefdermatologen der Universitätsklinik Zürich sagt, er halte nichts von der Qualität der LED-Maske. Damit Licht eine Wirkung auf die Haut erziele, reiche ein batteriebetriebenes LED-Gerät nicht aus. Auch die Cremen seien den Preis nicht wert, meint Thomas Kündig.
    Warum Frauen diese Produkte trotzdem kaufen, erklärt die Wirtschaftspsychologin Jill Wick. Die Verkäufer:innen wenden bekannte Persuasionstechniken an, um potentielle Kundinnen zum Kauf der Produkte zu bringen. Sei man sich diesen Techniken bewusst, könne man in einer solchen Situation eher Nein sagen, erklärt sie.
    DM Retail hat ihren Firmensitz in Zug und schreibt zu den Vorwürfen: «Die Vorgänge, wie sie von ihnen geschildert werden, können wir so nicht bestätigen. ( …) Die Kaufentscheidung liegt bei der jeweiligen Kundin bzw. Beim jeweiligen Kunden. Unsere Produkte sind hochmodern und komplex und deren Wirkung ist bestätigt. ( …) Ungeöffnete Kosmetikprodukte können innert 2 Wochen retourniert werden und wir nehmen sämtliche Beschweren ( …) ernst.» (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 11.06.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 30.06.2025 SRF zwei
  • Folge 127
    In den nächsten Jahren braucht es in der Schweiz mehr Lehrpersonen, als an den Pädagogischen Hochschulen ausgebildet werden – Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger sollen die Lücke füllen. Das hat einen Preis: «Ich werde den Kindern nicht immer gerecht», sagt Jasna Hollenstein. Sie arbeitet als Heilpädagogin, studiert aber Soziale Arbeit. Für sie ist klar: «Ich bin Teil einer Pflästerlipolitik.»
    Auch Michèle Nuspel unterrichtet ohne PH-Abschluss – mit zwanzig Prozent Lohnabzug. «Wir sind billige Arbeitskräfte», sagt sie. Schulleiter José Oberson schätzt das Engagement der Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, weiss aber: Fehlende Ausbildung kann das Bildungsniveau der Kinder gefährden. Geht er ein Risiko ein? (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 14.07.2025 SRF zwei
  • Folge 128 (31 Min.)
    Wie entkommt man einer Sucht, die alles zerstört? «rec.» – Reporterin Rahel Lenz begleitet Menschen mit Crack-Sucht auf ihrem Weg durch Schmerz, Rückschläge und Hoffnung. Teil zwei der Reportage zeigt den schwierigen Weg in einen Neuanfang.
    Von der Sucht getrieben, stahl Jean-Pierre seinen Eltern Geld, bis sein Vater ihn schliesslich aus dem Kinderzimmer warf. Nach Jahren der Entfremdung tasten sich Vater und Sohn nun vorsichtig an eine Versöhnung heran. Beide betäubten ihren Schmerz mit Drogen – und sprechen erstmals über Verletzungen und Gewalt ihrer gemeinsamen Vergangenheit.
    Thommy befindet sich im Entzug. Der Weg in ein neues Leben ist für ihn ein radikaler Schnitt, begleitet von der ständigen Angst vor dem Rückfall.
    Marc kämpft ums nackte Überleben. Der Gedanke, ins Gefängnis zurückzukehren, erscheint ihm fast wie ein Ausweg: «Da könnte ich mich selber wieder zusammenflicken.» (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 30.06.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 21.07.2025 SRF zwei
  • Folge 129
    Für die Reporterin ist klar, dass sie ihre Organe Menschen geben würde, die sie kennt und liebt. Aber Fremden? Sie trifft Ardishir, der seit fünf Jahren auf eine neue Niere wartet: «Immer wenn das Handy klingelt, denke ich: Es ist jetzt so weit.» Wenn ein verstorbener Mensch seine Organe spendet, können bis zu fünf Leben gerettet werden.
    Roland Graf ist Pfarrer und Präsident des Vereins Human Life International Schweiz, der sich unter anderem gegen Abtreibung und den begleiteten Freitod einsetzt. Wäre er schwer krank, würde er keine Organe annehmen und er ist auch kein Organspender. Einer seiner Gründe: Die Angehörigen hätten zu wenig Zeit von der verstorbenen Person Abschied zu nehmen.
    Corinne und Nicole erzählen, wie es war, als ihr Bruder plötzlich verstarb und sie entscheiden mussten, ob sie seine Organe spenden oder nicht. «Er war ein hilfsbereiter Mensch, deshalb vermuten wir, dass es sein Wille war», so Corinne. (Text: SRF)
    Deutsche Streaming-Premiere Mo. 07.07.2025 YouTubeOriginal-TV-Premiere Mo. 28.07.2025 SRF zwei
  • Folge 130
    rec. Feiern nur mit Alkohol – Wieso brauchen wir den Rausch? Lukas ist vom Testergebnis überrascht.
    Sommer, Musik und Alkohol? Für viele gehört das zusammen. Doch warum greifen wir so selbstverständlich zum Glas, obwohl wir wissen, wie schädlich Alkohol ist? «rec.»-Reporter Livio Chistell geht am Openair St. Gallen der Frage nach, warum wir trinken – und was uns fehlt, wenn wir es nicht tun?
    Für Lukas aus St. Gallen gehört Alkohol zum Festival dazu. «Dank dem Rausch kann ich den Alltagsstress hinter mir lassen.» Eskapismus scheint für viele ein guter Grund zu sein, um zu saufen. Für andere ist es der Gruppendruck oder die Party-Stimmung, die zum Trinken verleitet. Dass es ohne ginge, beweist Ramon, der vor einigen Monaten dem Alkohol den Rücken gekehrt hat: «Ich tanze trotzdem in der vordersten Reihe.»
    Auch die Suchthilfe ist am Openair mit Alkoholtest, Beratung und einem offenen Ohr präsent. Regine Rust und ihr Team beobachten, dass sich das Trinkverhalten verändert hat. Viele Junge würden sich heute im Alltag zurückhalten, um dann aber zu einem bestimmten Zeitpunkt exzessiv Alkohol zu konsumieren. Genau deshalb sei es entscheidend, rechtzeitig über Konsum und seine Gründe zu sprechen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 04.08.2025 SRF zweiOriginal-Streaming-Premiere Mo. 14.07.2025 Play SRF
  • Folge 131
    rec. Forschung mit Psychedelika – Sind Drogen die bessere Therapie? Reporter Robin Pickis nimmt bei einer Studie teil, die über die Psychadelika forscht.
    Unter wissenschaftlicher Aufsicht werden dem Reporter im Universitätsspital Basel mehrere unterschiedliche Dosen DMT injiziert. DMT ist eine der stärksten psychoaktiven Substanzen, die der Mensch kennt und kommt beispielsweise in Ayahuasca vor. Binnen Sekunden wird er in eine andere Realität katapultiert. Intensive Gefühle, bunte, geometrische Bilder und eine völlige Orientierungslosigkeit übermannen ihn. Die Trips sind kurz, aber tiefgreifend.
    «Es ist eine der stärksten halluzinogenen Erfahrungen überhaupt und diese kann sowohl als gut als auch schlecht erlebt werden», sagt Livio Erne, der die Studie leitet. Droge wie LSD, MDMA oder DMT sind in der Schweiz illegal – erlaubt ist die Einnahme aber für die wissenschaftliche Forschung. Und diese boomt im Moment weltweit. Die Hoffnung ist, tiefgreifende, langanhaltende Veränderungen bei psychischen Erkrankungen zu ermöglichen. Die Studie, an der Robin teilnimmt, wird jedoch mit gesunden Probandinnen und Probanden durchgeführt.
    Robin trifft Sylvia Kahlo, die als Kind beide Elternteile verloren hat und in der Folge immer wieder mit Depressionen und tiefen Traumata zu kämpfen hatte. Erst mithilfe einer MDMA-gestützten Psychotherapie fand sie Zugang zu den verdrängten Gefühlen. Das therapeutische Erlebnis mit dieser psychoaktiven Substanz habe ihr geholfen, das Trauma zu überwinden, erzählt sie.
    Gregor Hasler ist Neurowissenschaftler und forscht seit Jahren mit psychedelischen Substanzen. Seine neueste Studie zeigt, dass eine Psychotherapie mit der Unterstützung von LSD, die Symptome einer Depression tatsächlich lindern kann. Hasler ordnet die Erlebnisse von Sylvia und Robin ein und erläutert, wo er die Gefahren und Chancen solcher Substanzen sieht. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 11.08.2025 SRF zweiOriginal-Streaming-Premiere Mo. 21.07.2025 Play SRF

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