rec. Folge 124: Arbeiten in der Kita – Viel Verantwortung, wenig Lohn und Anerkennung
Folge 124
124. Arbeiten in der Kita – Viel Verantwortung, wenig Lohn und Anerkennung
Folge 124 (26 Min.)
Arbeiten in der Kita – Viel Verantwortung, wenig Lohn und Anerkennung. Angela arbeitet in einer Kita als Betreuerin.
Bild: SRF2
Zu viele Kinder, überlastetes Personal: In vielen Kitas ist das Alltag. Schlechte Bezahlung und hohe Erwartungen machen den Job unattraktiv. Reporterin Viktoria Kuttenberger fragt sich: Warum kehren viele Fachkräfte dem Beruf den Rücken und was muss sich ändern, damit sie bleiben? Eine Studie des Verbands Kinderbetreuung Schweiz, kibesuisse zeigt, dass die Austrittsrate in Kitas gerade bei ausgebildeten Betreuungspersonen mit 33% deutlich höher ist, im Vergleich mit anderen Berufsständen. Gründe dafür seien neben den niedrigen Löhnen auch die schlechten Arbeitsbedingungen, wie lange Arbeitszeiten oder der permanent hohe Lärmpegel. Angela Trutmann-Martin erinnert sich gut an ihre Zeit in ihrer früheren Kita. «Wir mussten ständig
den Betreuungsschlüssel neu berechnen und je nachdem die Lernenden länger dabehalten», erzählt sie. Die Arbeitsbedingungen waren so belastend, dass sie schliesslich kündigte. Heute arbeitet sie in einer anderen Einrichtung. «Es ist mein Traumjob – trotz allem», sagt sie. Nicht alle halten durch. Luc Brand hat den Beruf verlassen. «Ich konnte den Kindern nicht mehr gerecht werden», sagt er. Der Druck, die Verantwortung und dazu der niedrige Lohn, das ging für ihn nicht auf. Für Kitaleiterin Rahel Stocker ist klar: Ohne zusätzliche Mittel lässt sich die Qualität in der Betreuung nicht verbessern. Sie fordert höhere Löhne und staatliche Subventionen – entweder direkt für die Kitas oder zur Entlastung der Eltern. (Text: SRF)
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