Folge 9

  • Die Thüringer Sintflut Anno 1613

    Folge 9
    Vor 400 Jahren hat eine gewaltige Naturkatastrophe Thüringen heimgesucht. Am 29. Mai 1613 türmen sich am Himmel ungeheuer düstere Wetterwolken. Eine beängstigende Stille kehrt ein, die an die Stille vor einer Schlacht erinnert. Dann ergießt sich wolkenbruchartig eine Flut über das Land. Zwölf Stunden wütet das Unwetter allein im Ilmtal. Über acht Meter steht das Wasser hoch und ertränkt Mensch und Vieh. Zeitzeugen sprechen von einer wahrhaftigen Sintflut. So nimmt es nicht wunder, dass zahlreiche Sagen von der Wucht der fürchterlichen Naturkatastrophe berichten.
    Die verstopfte Quelle beim Kloster Reifenstein im Eichsfeld ist eine davon. Einst strömte in dieser Gegend eine gewaltige Wasserflut hervor, die begleitet von mächtigen Krachen und Donnern, die Wiesen und Felder überschwemmte. Der Druck des Wassers war so groß, dass alles fortgerissen wurde, was den Wassermassen im Wege stand. Damals lebte in Reifenstein ein alter Mönch, der Tag und Nacht zum Herrn flehte, das Übel abzuwenden. „Eines Nachts träumte ihm, die Quelle
    lasse sich mit einem weißen zur Primiz getragenen Meßgewand verstopfen.“ Er tat, was ihm im Traum empfohlen wurde.
    Das Wunder ließ nicht auf sich warten, denn schnell verschwand der gewaltige Wasserstrom. Deutet diese Sage auf die Thüringer Sintflut oder hat sie vielleicht mit anderen Flutkatastrophen zu tun? Dieser Frage will Janine Strahl-Oesterreich auf die Schliche kommen. Und sie hat noch eine weitere Sage parat. In Bad Langensalza erzählt man sich die Geschichte vom bekreuzten Kind: „Es war Sonnabend vor Trinitatis früh um drei Uhr, als sich über dem Unstruttale ein furchtbares Gewitter zu entladen anfing.
    Mehrere Gewitterwolken standen gegeneinander und kämpften drei Stunden unablässig mit Blitz und Donner. Abends um zehn Uhr zogen die Gewitter von allen Seiten heran, wie zum letzten entscheidenden Kampfe. Den starken Regengüssen folgte alsbald mitten in der Nacht eine ungeheure Wasserflut, die viele Menschenleben forderte. Bei dem obersten Turm am Schießgraben der alten Stadtmauer fand man ein totes Kind. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.05.2013MDR

Sendetermine

Do 14.05.2015
18:05–18:50
18:05–
Mo 20.05.2013
18:05–18:50
18:05–
NEU
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