Dauerstreit in Zwiesel: Bürgermeister blockiert Stadtfeste Erst platzte das Bierfestival, dann die Musik- und Schmankerlnacht und jetzt auch noch das Maibaum-Aufstellen: Weil der Bürgermeister die Vorfinanzierung verweigert, ist im beschaulichen Zwiesel derzeit noch weniger los. Die Bürger sind empört und werfen ihrem Stadtoberhaupt Trump’sches Machtverständnis vor. Nach dem Motto „Zwiesel first!“, wolle der so nämlich den Austritt aus der ungeliebten „Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald GmbH“ erzwingen. quer inmitten eines Kleinkriegs nach US-Vorbild. Keime, Nitrat, PFOA: Der irre Kampf ums „saubere“ Trinkwasser Es ist ein bizarrer „Wasserkreislauf“, der sich da im südostbayerischen Chemiedreieck abspielt: Nachdem die Gemeinde Burgkirchen ihren PFOA-belasteten Brunnen stillgelegt hat, schnellte der Wert im Brunnen des benachbarten Kastls nach oben. Das wiederum zwingt die Marktgemeinde Tüßling zum Handeln, die aus Kastl ihr Wasser bezieht. Um unter den PFOA-Grenzwert zu kommen, muss sie ihren alten Brunnen anzapfen. Nur, der wurde eigentlich wegen zu hoher Nitrat- und Keimbelastung geschlossen. Aber irgendetwas müssen die Gemeinden ja tun, denn auf Hilfe von der bayerischen Staatsregierung warten sie vergeblich. Stress im Kreißsaal: Babyboom trifft Hebammenmangel Es ist eigentlich eine gute Nachricht: In Deutschland kommen wieder mehr Babys zur Welt. Zuletzt stieg die Zahl der Geburten um sieben Prozent. Doch damit verschärft sich auch in Bayern ein Problem. Denn viele Schwangere und junge Mütter finden keine Hebammen. Ab Ende April muss in Schwabmünchen sogar
die Geburtsstation vorübergehend schließen. Die selbstständigen Hebammen klagen über hohe Versicherungskosten und eine Neuregelung, die ihnen nur noch erlaubt, zwei Gebärende gleichzeitig abzurechnen. Dazu kommt Bayern immer noch nicht der EU-Aufforderung nach, die Ausbildung an Hochschulen anzubieten. Angehende Hebammen wandern daher in andere Bundesländer ab. Verbraucher in Not: Erst Rohr verstopft, dann abgezockt Rund 1.700 Euro für gerade mal eine Stunde Arbeit: Das musste jüngst eine Familie aus Englschalking für eine Rohrreinigung zahlen. Nachdem im Haus das Wasser knöcheltief stand, hatten sie einfach den zweiten Anbieter aus der Google-Trefferliste angerufen. Es erschienen drei Herren, behoben den Schaden und gingen erst wieder, nachdem sie drohend den weit überhöhten Betrag eingefordert hatten. Der Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen spricht von einer „gigantischen Betrugswelle“ und rät Betroffenen, nicht im Branchenbuch oder bei Google zu suchen. Ärztemangel selbstgemacht? Bedarfsmodell verschärft Notlage Auf dem Papier sieht es gut aus für Regensburg: 114 Hausärzte gibt es in der Stadt, laut dem Versorgungsatlas der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) sind die Regensburger damit „überversorgt“. Doch in der Realität klagen Patienten über die lange Arztsuche – und die Ärzte über die hohe Arbeitsbelastung. Nicht nur in Regensburg. Das Problem: Das Bedarfsmodell der KBV stammt noch aus den 90er Jahren – 1.671 Einwohner, pro Hausarzt. Doch das System berücksichtigt nicht, wie die Ärzte innerhalb eines Gebiets verteilt sind. Oder wie viele bald in Rente gehen. (Text: BR Fernsehen)