• No Deal: Handwerker boykottiert Audi-und Siemens-Ingenieure Sie seien arrogant, übergenau und sie würden nicht pünktlich zahlen. Ein Handwerker aus Ingolstadt nimmt keine Aufträge von Audi-und Siemens-Ingenieuren mehr an. Als das jetzt öffentlich wurde, folgte ein wahrer Shitstorm. Nicht gegen den Handwerker, sondern gegen die Akademiker. Viele Kollegen geben ihm Recht, und sogar manche Audi-Mitarbeiter halten den Boykott für nachvollziehbar. Die zunehmende Akademisierung Bayerns sehen jedenfalls viele Handwerker nicht nur mit Freude. • Teure Altlast? Abschiebegefängnis kostet Steuerzahler Millionen 425 000 Euro Miete im Monat gibt das bayerische Innenministerium für einen Hangar am Münchner Flughafen aus. In dem Hangar wurde aus einem Zaun und Containern ein Abschiebegefängnis für bis zu 30 Insassen errichtet. Seit das „Gefängnis“ eingerichtet wurde, zahlte Bayern zwar 2,1 Millionen Euro Miete, es waren aber insgesamt nur knapp über 40 Insassen dort. Inzwischen fragen sich die Bürger: Wenn es schon ein eigenes bayerisches Abschiebegefängnis braucht – muss das dann zwingend so teuer sein? • Digitale Abstinenz: Ist „Off“ das neue „In“? Ein Leben ohne Social Media ist möglich, aber für viele sinnlos. Besonders Politikern gelten Twitter, Facebook und Instagram als unverzichtbar. Was wäre, wenn Dorothee Bär nicht ihr neues Kleid bei Instagram zeigen und Cem Özdemir keine Reisefotos mehr twittern könnte? Manche sagen: Es wäre besser. Experten sind sich einig, dass starke Social-Media-Nutzung politische wie gesellschaftliche
Diskussionen inhaltlich verflacht und aggressiver macht. Inzwischen steigen immer mehr Menschen aus. Es gibt Social-Media-Ausstiegsbücher, Digital-Detox-Urlaube und sogar Entziehungskuren. Doch während die Bürger skeptischer werden, scheint in der Politik die Begeisterung über die angeblich „sozialen“ Medien ungebrochen. • Gutachtenschwemme: Der ewige Kampf um die Flutpolder Der Streit um die Flutpolder bei Regensburg nimmt einfach kein Ende. Nach dem neuesten Gutachten, das vorherige Gutachten bestätigt, soll jetzt, genau: Ein Gutachten in Auftrag gegeben werden. Und zwar zu der Frage, welche Folgen die Polder für die direkten Anwohner hätten. Ohnehin, so heißt es, gehe es ja nur um ein potenzielles Jahrhunderthochwasser. Doch was, wenn der Klimawandel in Zukunft „Jahrhundertereignisse“ alle paar Jahre mit sich bringt? Immerhin gilt auch die aktuelle Schnee-Schwemme als rekordverdächtig. • Miet-Turbo: Wie der Staat faire Vermieter zur Kasse bittet Wohnen ist teuer. Vor allem in Bayern. Deshalb ist jeder Hausbesitzer, der auf sozial verträgliche Miete setzt, eigentlich ein Held. Nur nicht vor dem Finanzamt. Hausbesitzern in München, die lieber billig vermieten als teuer, wird vom Fiskus Liebhaberei vorgeworfen. Die Folge: Hausinstandhaltungskosten können nicht mehr voll abgesetzt werden. Ein Vermieter, der sein Haus geerbt hat und lieber billig als teuer vermieten will, wird nach den aktuellen Bodenrichtwerten – die sich wiederum indirekt an den aktuellen Mieten orientieren – veranschlagt. Die Folge: Er musste die Mieten erhöhen, um die Erbschaftssteuer zahlen zu können. (Text: BR Fernsehen)