Alles erleuchtet: Lichterwahnsinn im Advent Im Advent beginnt wieder das Wettrüsten. Vielerorts gibt man ein Vermögen aus für die schönste, hellste und auffälligste Weihnachtsbeleuchtung. Den Sternenhimmel kann man kaum noch sehen – dafür ist es zu hell. Und das Verschwinden der Nacht kann krank machen, denn die innere Uhr braucht den Wechsel von Hell und Dunkel. Es gibt nur noch wenige Orte, die das Prädikat „dunkel“ verdienen. Und so wird die „echte Dunkelheit“ jetzt als Highlight verkauft. Plastik im Blut: Funktionswäsche in der Kritik So funktional sind Funktionsklamotten gar nicht: Sie sind nicht biologisch abbaubar und schon beim Wäschewaschen lösen sich Plastik-Mikro-Partikel ab und gelangen so in die Umwelt. In einer Stadt wie München fallen täglich 2,5 Tonnen Mikroplastik an. Mit unabsehbaren Folgen für die Gesundheit – Beschichtungen wandern ins Blut und manche stehen im Verdacht, Krebs zu erregen. Wolle hingegen ist seit Jahrtausenden mit bewährter Hightech aus der Natur ausgestattet: selbstreinigend, atmungsaktiv, wasserabweisend und vor allem warm. Dennoch bleibt deutschen Schäfern oft nichts anderes übrig, als ihre Wolle zu entsorgen – weil sie keiner kauft. Mobiler Hühnerstall: Behörde piesackt Bauern Weil seine Kunden verstärkt Freiland-Eier kaufen wollen und er keinen Stall mehr bauen darf, hat Bauer Heidrich für seine 1000 Hühner einen beweglichen Stall gekauft, den er auf der Weide immer wieder umparken kann. Gut für die Hühner, gut für
den Boden. Aber der Landkreis Starnberg will jetzt 3400 Euro Gebühr kassieren für den Bayerischen Naturschutzfonds. Eine Art Ausgleichsflächen-Ablass. Die Begründung: der fahrende Stall beanspruche unversiegelten Boden in nicht unerheblichem Ausmaß und vor allem das Landschaftsbild werde beeinträchtigt! …Nicht nur Bauer Heidrich versteht die Welt nicht mehr. Müll-Ärgernis: Warum reißt der gelbe Sack so leicht? Es ist immer wieder das gleiche Bild. Leere Joughurtbecher, Milchtüten oder Shampooflaschen liegen auf der Straße, weil der gelbe Müll-Sack reißt noch bevor er im Müllauto ankommt. Die dünnhäutigen Säcke sind inzwischen zum Ärgernis in Bayern geworden. So auch in Herrsching. Dort benutzt man die Plastik-Säcke inzwischen schon doppelt und dreifach, damit sich der Müll nicht vorher schon von selbst trennt. In Nürnberg wollte man die Säcke durch gelbe Tonnen ersetzen. Doch die Stadt bekam jetzt eine Abfuhr. Illegale Hunde-Importe: Tierheime stöhnen unter Kostenwelle Immer mehr illegale Tiertransporte werden in Bayern gestoppt. Der Grund: Des Menschen bester Freund sollte nicht nur reinrassig sein sondern auch noch spottbillig. Darum werden Rassewelpen von Osteuropa nach Deutschland geschmuggelt. Werden die Tiere z.B. als Beifang der Schleierfahndung entdeckt, landen sie im Tierheim. Die Tierheimen wächst die Aufgabe über den Kopf. Denn viele Tierschutzorganisationen bleiben auf ihren Kosten sitzen, der bayerische Tierschutzbund beziffert die Ausstände sogar auf über eine Million. (Text: BR Fernsehen)