Sebastian Pufpaff gelingt es auch diesmal, zusammen mit seinen Gästen eine tolle Mischung aus bitterböser Satire und unterhaltsamer Komik zu schaffen. Torsten Sträter, nicht zu Unrecht Stammgast bei Sebastian Pufpaff, bereitet ihm auch diesmal die Ehre. Bei seinen irrsinnigen Alltagsanekdoten und amüsanten Geschichten kann er sich manchmal nicht mal selbst das Grinsen verkneifen. Masud, der gebürtige Perser mit Berliner Schnauze, steht nun schon zum zweiten Mal in der Berliner Kulturbrauerei auf der Bühne. Der selbst ernannte „Persianfreak“ nimmt auch diesmal kein Blatt vor den Mund und erzählt gewohnt rotzfrech aus seinem Alltag. Und genau das macht seinen Charme aus. Nie war Unverschämtheit so lustig wie bei Timo Wopp. Mit seinen arroganten und absurden Lebenshilfetipps, die er für die Zuschauer mitbringt, entlarvt er den gegenwärtigen
Wahnsinn: Scharfzüngig, böse und liebenswert arrogant, aber vor Allem erschreckend ehrlich! Ninia LaGrande steht zum ersten Mal auf der „Pufpaff“-Bühne. Die Poetry-Slammerin begeistert mit Alltagsgeschichten, die sie so bildlich rüberbringt, dass auch der Zuschauer, der tatsächlich noch nie in solch einer Situation gesteckt hat, es nachvollziehen und mitfühlen kann. Aber das ist das tolle an Ninias Texten sie sind so nah am Leben, dass sicher jeder eine Situation darin findet, die er selbst schon erlebt hat. Sanfte Töne und harte Texte sind das Markenzeichen von Simon & Jan. Wenn man nur auf die Gitarrentöne und die perfekt aufeinander abgestimmten Stimmen des Liedermacher-Duos hört, glaubt man gar nicht, wie zynisch und tiefgründig, manchmal auch albern ihre Texte sind – die perfekte Mischung für eine super Unterhaltung. (Text: 3sat)