planet e. Folge 232: Der wahre Preis der Elektroautos
Folge 232
Der wahre Preis der Elektroautos
Folge 232 (30 Min.)
Elektromobilität gilt als Heilsbringer: umweltfreundlich, sauber, nachhaltig. Doch die notwendigen Rohstoffe für die Akkus sind knapp und stammen oft aus problematischen Quellen. Besonders die Rohstoffe Lithium und Kobalt machen Probleme. In Südamerika werden immer mehr Fabriken in ökologisch sensiblen Regionen hochgezogen. Sie verursachen schwere Umweltschäden. Im Kongo fördern Arbeiter oft unter unmenschlichen Bedingungen Kobalt. „planet e.“ reist nach Chile und in den Kongo, um zu zeigen, unter welchen Bedingungen und mit welchen Folgen die Rohstoffe für die Elektroauto-Revolution gewonnen werden. In Chile wird das Lithium aus Salzseen, den sogenannten Salares, gewonnen. Die Lagunen sind Heimat für die Andenflamingos, die es nur hier gibt. Mit dem großflächigen Abbau des Lithiums
gehen ihre Lebensräume verloren; die Flamingos sind mittlerweile vom Aussterben bedroht. Zudem verbraucht der Abbau des Leichtmetalls extrem viel Wasser. Sinkende Grundwasserspiegel machen die Landwirtschaft der indigenen Gemeinschaften an den Ufern der Salzseen unmöglich. Im politisch instabilen Kongo werden hingegen etwa zwei Drittel der Weltproduktion an Kobalt gewonnen. Von großen internationalen Rohstoffkonzernen genauso wie im Kleinbergbau. Und gerade hier sind die Bedingungen oft kritisch. Kinderarbeit ist in vielen Minen alltäglich. Was aber könnten Alternativen bei der Rohstoffbeschaffung und bei der Produktion von Auto-Akkus sein? Diesen Fragen geht „planet e.2 am Ulmer Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoffforschung und beim Mineralienabbau im Erzgebirge nach. (Text: ZDF)