2024, Folge 271–288
Zurück in den Kreislauf: Neue Chance für Aussortiertes
Folge 271 (30 Min.)Wir leben trotz aller Nachhaltigkeit in einer Wegwerfgesellschaft. Bei der Produktion von Lebensmitteln geht weltweit ein Drittel verloren. Diese Abfälle bieten Potenzial für neue Ideen. „Die Vision ist, vorhandene Rohstoffe zu verwerten, bevor neue angebaut werden“, sagt Michael Beitl. Er rettet Obstkerne. In Europa werden jährlich 500.000 Tonnen davon vernichtet. Mit seiner Firma „Kern Tec“ aus Wien entwickelt er eine revolutionäre Lösung. Als Adrian Goosses und Michael Widmann auf einer alten Singer-Nähmaschine das Nähen lernten, holten sie sich tatsächlich blutige Finger. Die beiden haben für ein Uniprojekt aus Schrottplatzfunden Rucksäcke genäht.
„Upcycling“ war das Stichwort des BWL-Semesters. „Man lernt, wie dreckig die Textilindustrie ist“, erinnert sich Goosses. Jetzt entwickelt das Team gerade eine neue Tasche für sein Start-up Airpaq. Diese Moonbag soll einen möglichst hohen Anteil an Recyclingmaterialien besitzen – Zielstellung 80 Prozent. Auch Aurèle Meyer aus dem Appenzellerland sieht sich und seine Brauerei in einer großen gesellschaftlichen Verpflichtung: „Wir als Gesellschaft haben verschiedene Herausforderungen. Eine davon ist sicher der Umgang mit den Rohstoffen, die uns die Natur gibt.“ Beim Brauen fällt mit dem „Treber“ immer ein sehr energiereiches Abfallprodukt an.
Meistens kommt es deshalb in die Biogasanlage. Meyer und seine Brauerei haben deshalb getüftelt und einiges investiert, um mit dem Treber etwas neues Sinnvolles anzustellen. Alle drei Projekte eint eine Idee. Es geht nicht nur darum, Dinge einfach wiederzuverwenden, sondern aus den Materialien etwas Höherwertigeres zu machen. Der Fachbegriff dafür ist „Upcycling“. So lässt sich je nach Produkt, Idee und Rohstoff viel CO2 einsparen, Wasserverbrauch reduzieren oder agrarische Anbaufläche anders nutzen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 20.07.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 16.07.2024 ZDFmediathek Ohne Pestizide – Für eine giftfreie Zukunft
Folge 272 (30 Min.)Vier Millionen Tonnen Pestizide werden jährlich weltweit versprüht. Die Rückstände landen über Obst und Gemüse auf unseren Tellern. Landwirte und auch ganze Städte wollen etwas dagegen tun. Viele Menschen haben Angst vor Pestiziden, die gesundheitliche Schäden verursachen sollen und das Artensterben beschleunigen. Denn das Gift ist überall: auf Feldern, in Wäldern, in Seen und Flüssen. Aber es gibt giftfreie Lösungen für die Zukunft. „Ich will die Landwirtschaft ökologischer und nachhaltiger machen, die Bauern sollen damit gutes Geld verdienen und die Verbraucher gesunde, bezahlbare Lebensmittel bekommen“, meint André Dülks aus Meerbusch am Niederrhein.
Er möchte die Landwirtschaft mit Maschinen revolutionieren, die auch schnell wachsende Unkräuter aus den Feldern entfernen können. Dafür werden rotierende Hacken über eine KI punktgenau gesteuert, sodass im Gemüseanbau keine Unkrautvernichter mehr benötigt werden. Die Maschinen bauen er und sein Team auf dem Hof seiner Eltern. Von der Idee will er noch mehr Landwirte überzeugen. Schaffen seine neuesten Entwicklungen den Test auf den Feldern? In Freiburg hat der Stadtrat schon 1994 entschieden, dass keine Pestizide mehr auf städtischen Flächen ausgebracht werden dürfen.
Auf Wegen, an Straßenrändern und in Parks werden in Freiburg keine Unkrautvernichter mehr gespritzt, Verkehrsinseln sind dort blühende Oasen. 1000 Biotope gibt es inzwischen in der Stadt, und es sollen noch mehr werden. Darum kümmert sich der Leiter der Abteilung Naturschutz beim Umweltamt, Harald Schaich. Die Kommune im Südwesten Deutschlands ist zum Vorreiter für mittlerweile 600 deutsche Städte geworden, die heute pestizidfrei sind.
In der italienischen Poebene werden schon seit mehr als 40 Jahren Erfahrungen damit gesammelt, wie man auf Pestizide in der Landwirtschaft weitestgehend verzichten kann. Die treibende Kraft dahinter ist der Landwirtschaftsexperte Lorenzo Furlan. Und der Erfolg ist beeindruckend: Auf Feldern in der Region Veneto, die ohne Pestizide bewirtschaftet werden, gibt es deutlich mehr Insekten als anderswo. Außerdem senkt der geringe Pestizideinsatz die Gesundheitsrisiken für die Landarbeiter und die Bauern. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 17.08.2024 ZDF Da geht was, Deutschland!: Wer stärkt unsere Demokratie?
Folge 273 (30 Min.)Demokratie muss nicht alt, steif und verstaubt sein. Egal ob Jungpolitiker, Influencerin oder Kulturverein – sie alle geben der Demokratie einen neuen Look. Demokratie gestalten und erlebbarer machen, das gelingt mit Events auf dem Land, Videos im Netz und Festivals in der Stadt. Für „plan b“ geht Reporterin Antonia Lilly Schanze auf die Suche nach Menschen, die mit ihren Ideen unser demokratisches System stärken. „Ich weiß nicht, wie es vielen geht, aber ich hatte keinen guten Politikunterricht“, so Sally Lisa Starken.
Deswegen ging die Content Kreatorin aus Bielefeld selber auf die Antwortsuche. Nun will sie mit ihrer Vision „politikwach“ machen. Dabei setzt sie sich für politische Aufklärung ein. Und das macht die 33-Jährige mit über 90.000 Instagram-Followern schon ziemlich gut: Auf Instagram, TikTok und im Podcast erklärt sie einfach und verständlich politische Hintergründe und ordnet aktuelle News ein. Mit ihrem politischen Kinderbuch erklärt sie den Jüngsten die Grundprinzipien der Demokratie und auf verschiedenen Bühnen spricht sie darüber, wie wir unsere Demokratie erhalten und stärken können.
In Zwickau, einer Stadt, die vom demografischen Wandel betroffen und rechte Ideologie längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, leistet der gemeinnützige Verein „Alter Gasometer“ eine demokratische Mammutaufgabe. Mittendrin Matthias Bley. Der 37-Jährige sieht sich als Netzwerker und Motivator, der junge Menschen, die Zivilgesellschaft und Vereine darin bestärkt, die Stadt Zwickau zu einem lebens- und liebenswerten Ort zu machen.
Mit niedrigschwelligen Angeboten wie Musikveranstaltungen, Poetryslams und Festivals möchte der Verein demokratische Werte und die Jugendbeteiligung stärken. Letzteres gelingt ihm auch durch einen Jugendbeirat, der den Zwickauer Stadtrat berät. Demokratie passiert nicht nur irgendwo in den Parlamenten, sondern beginnt direkt vor Ort in den Kommunen. Das weiß auch der 24-jährige Jungpolitiker Luca Piwodda. Seine Vision: Den ländlichen Raum attraktiv gestalten und junge Menschen für Politik begeistern. Und für diese Vision setzt er sich mit vollem Engagement ein.
Schon während seines Studiums gründet Luca eine eigene Partei und später auch einen Kulturverein. Durch sein politisches Engagement fällt er auf und wird einer der ersten geförderten Talente der Organisation JoinPolitics. Dieses Jahr kandidiert Luca sogar für den Kreistag Uckermark und als Bürgermeister für seine Heimatstadt Gartz (Oder). Warum er kandidiert, könnte man pure Heimatliebe nennen: „Hier wohne ich, hier will ich mich einfach wohlfühlen. Dazu gehört es auch, dass es vorangeht und nicht alles auf der Stelle tritt.“ (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 24.08.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 20.08.2024 ZDFmediathek Da geht was, Deutschland!: Wer arbeitet für eine saubere Zukunft?
Folge 274 (30 Min.)Unseren CO2-Fußabdruck im Netz reduzieren, den Umgang mit Natur und Lebensmitteln neu denken und Mikroplastik aus dem Wasser holen – in Deutschland tut sich was. Es ist gar nicht so schwer, neue Technik gegen Mikroplastik anzuwenden, sich darüber bewusst zu sein, woher Nahrungsmittel kommen, oder im Internet nachhaltig zu surfen. Reporterin Antonia Lilly Schanze trifft Menschen, die für eine saubere Zukunft arbeiten. Jeden Tag einen Beitrag fürs Klima leisten, das haben sich Christian Kroll (41) und Génica Schäfgen (30) vorgenommen: Sie wollen den digitalen Lebensstil nachhaltiger machen, denn das Internet ist alles andere als ressourcenschonend.
Dank ihrer ökologischen Suchmaschine Ecosia können sie den CO2-Fußabdruck im Netz reduzieren. Das Unternehmen nutzt 100 Prozent seiner Gewinne für den Klima- und Umweltschutz. Über 200 Millionen Bäume haben sie weltweit bereits gepflanzt. Kroll ist Gründer und Geschäftsführer von Ecosia, Schäfgen die Deutschlandchefin. Sie sind davon überzeugt, dass es möglich ist, im Internet zu surfen und gleichzeitig der Erde etwas Gutes zu tun.
Die Überzeugung, etwas ändern zu können, hat auch Katrin Schuhen. Die Chemikerin setzt sich für Wasser ohne Mikroplastik ein, denn das ist eine Gefahr für uns und unsere Umwelt. Die kleinen, fast unsichtbaren Plastikteilchen sind überall zu finden – im Meer, in Flüssen und Seen oder in Tieren und menschlichen Organen. Mit ihrem preisgekrönten Non-Profit-Unternehmen „Wasser 3.0 gGmbH“ geht die 44-Jährige neue Wege in der Wasserreinigung. Sie hat eine Art Kleber entwickelt, der die kleinen Plastikteilchen in popcornartige Klumpen verwandelt, die dann abgeschöpft werden können.
Dank ihrer innovativen Lösung kann Mikroplastik nicht nur aus dem Wasser geholt werden, sondern Schuhen arbeitet auch daran, die kleinen Partikel weiterzuverarbeiten. Eine Bildungsrevolution auf dem Gemüsebeet – die hat Christoph Schmitz gestartet. Der 41-Jährige setzt sich für eine größere Wertschätzung von Natur und Lebensmitteln ein. 2014 gründet er das Sozialunternehmen „Acker e.V.“, denn der Agrar- und Wirtschaftswissenschaftler ist überzeugt: „Wer denkt, die Tomate wächst im Supermarkt, wird sich eher wenig für Klimaschutz interessieren.
Ich bin überzeugt, erst, wenn Menschen wieder eine echte Verbindung zur Natur aufbauen, kann die Lust auf Nachhaltigkeit entstehen.“ Mit ihren mehrfach ausgezeichneten Angeboten erreichen sie von „Acker e.V.“ nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene und Kommunen. Und sie wirken als Schnittstelle zwischen Bildung, Landwirtschaft und Ernährung. Über 100.000 Quadratmeter Ackerfläche haben die Ackerbuddys bereits angelegt. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 31.08.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 20.08.2024 ZDFmediathek Nachwuchs fürs Handwerk: Ideen gegen den Fachkräftemangel
Folge 275 (30 Min.)Jedes Jahr bleiben rund 20.000 Ausbildungsplätze im Handwerk unbesetzt. Viele Betriebe suchen händeringend Nachwuchs. Höchste Zeit, die Ausbildung attraktiver zu machen. Der Nachwuchsmangel von heute verschärft den Fachkräftemangel von morgen. Schätzungen zufolge fehlen bereits eine Viertelmillion Profis in Handwerksberufen. Doch es gibt Hoffnung: „plan b“ zeigt, wie die Zukunft des Handwerks gesichert werden kann. Ein Rittergut läutet die Zukunft ein, wenn es nach Jens-Torsten Jacob geht. Das alte Gemäuer im sächsischen Riesa muss saniert werden, und der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft hofft, dass diese besondere Baustelle ein Magnet wird – für künftige Schreiner und Stuckateure, Maurer und Maler.
Er will den Teilnehmenden am Freiwilligen Sozialen Jahr in der Denkmalpflege nicht nur Basics nahebringen, sondern sie auch mit Neuerungen in den Berufen faszinieren – wie Exoskelette, die schweres Heben erleichtern. Wenn sich am Ende jemand für eine Ausbildung interessiert, ist Jens-Torsten Jacob am Ziel. Und das ist nicht die einzige Idee, mit der er Nachwuchs gewinnen will.
In seinem Netzwerk aus 4000 Handwerksbetrieben findet sich immer eine freie Azubistelle. „Das Schönste wäre, wenn alle Jugendlichen dann im Handwerk anfangen zu lernen“, sagt der 59-Jährige. Julia Spielvogel hat sich auf eine ungewöhnliche Reise begeben: Mit moderner CNC-Fräse und Laser im Gepäck fährt die gelernte Tischlerin ein Jahr lang durch Deutschland von Schule zu Schule und baut mit 13- bis 15-Jährigen Bienenhotels. Hightech im Handwerk – damit will sie zeigen: Eine berufliche Ausbildung ist eine spannende Alternative zum Studium.
Die Entwicklung ist dramatisch: 2021 kamen auf zehn Studierende gerade einmal 4,3 Azubis, während es 1950 noch 75,5 waren. Julia Spielvogel ist überzeugt: „Man muss einfach mit der Hand für sich entdecken, ob das Handwerk was für einen ist oder eben nicht.“ „Ich möchte, dass die jungen Leute schon ganz früh sehen, dass es ein Beruf ist, mit dem man auch finanziell gut aufgestellt ist“, sagt Norman Jandt. Deshalb zahlt der Geschäftsführer von Eltec Service in Berlin seinen Azubis übertarifliche Löhne und Jobtickets.
Denn Nachwuchs finden und halten ist eine große Herausforderung. Lucas Bock ist im dritten Lehrjahr zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik. Er hat sich noch aus anderen Gründen für diesen Betrieb entschieden: Er bekommt schon in der Lehre echte Verantwortung, statt wie früher oft üblich, bloß niedere Aufgaben. Dass er für die Ausbildung sein Studium abgebrochen hat, bereut er nicht: „Es gibt einfach Menschen, die brauchen was Praktisches, wo sie am Ende des Tages auf ihre Arbeit zurückschauen und sagen: Cool, das habe ich heute gemacht.“ (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 07.09.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 03.09.2024 ZDFmediathek Pandemie – nein danke! Neue Krankheiten früh erkennen
Folge 276 (30 Min.)Corona, Aids oder auch die Spanische Grippe haben viele Millionen von Toten gefordert. Weltweit versuchen Forschende, solche Pandemien in Zukunft besser vorherzusagen und zu verhindern. Ursachen von neuen gefährlichen Krankheiten sind oft Erreger, die von Tieren auf Menschen übertragen werden können. Um mehr über diese Ansteckungswege zu erfahren, werden in Mecklenburg-Vorpommern fast 1000 Tierhalter gemeinsam mit ihren Haustieren ärztlich untersucht. Im Geflügelstall von Klaus Hoffmann ist einiges los. Eine Tierärztin ist samt Assistentin und transportablem Labor zu Besuch. Das große Hobby des Bahnmitarbeiters sind seine 40 Hühner.
Ein Teil von ihnen wird heute nach Alter, Größe, Gewicht und Virenlast ausführlich durchgecheckt. Tierärztin Susan Mouchantat leistet dabei Pionierarbeit: „Es gibt so viele Aspekte, die berücksichtigt werden müssen, Daten, die es vom privaten Halter noch gar nicht gibt“, meint die Mitarbeiterin vom Universitätsklinikum Greifswald. Die Ergebnisse der Hühneruntersuchung werden später abgeglichen mit den Gesundheitsdaten von Klaus Hoffmann selbst und auch von Hoffmanns Hund. Ein Ziel dieser Forschung ist es, sogenannte Zoonosen, Infektionen, die von Tieren auf Menschen übergehen, frühzeitig zu erkennen – zum Beispiel, wenn unbekannte Viren, Bakterien oder Parasiten auftreten.
An der Universität Greifswald forscht Fabian Leendertz dazu. Er ist Spezialist für eine neue Forschungsrichtung mit dem Namen „One Health“ – „Eine Gesundheit“. Dabei wird betrachtet, wie Menschen, Tiere und Umwelt bei der Verbreitung neuer Viren zusammenwirken. „Wenn ich ein krankes Tier oder einen kranken Menschen sehe, dann frage ich mich: Was steckt dahinter?“ Leendertz, der im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) daran mitgewirkt hat, dem Ursprung von Corona nachzugehen, möchte vor der Ansteckungswelle sein – Viren erkennen, bevor sie für uns gefährlich werden können.
Dabei arbeitet er eng mit seinem afrikanischen Kollegen Leonce Kouadio zusammen, der im Regenwald der Elfenbeinküste ebenfalls nach gefährlichen Erregern sucht. Der Biologe hat festgestellt, dass vor allem eine intakte Natur die Menschen vor neuen gefährlichen Krankheiten schützen kann. „Das Beste ist, wenn alles im Gleichgewicht bleibt. Wir müssen den Wald in Ruhe lassen, ihn schützen und auf ihn Acht geben.“ Denn je mehr Regenwald abgeholzt wird, desto eher schaffen es neue problematische Erreger zu den Menschen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 14.09.2024 ZDF Fachkräfte aus aller Welt: Neue Chancen für den Arbeitsmarkt
Folge 277 (30 Min.)Deutschland sucht Fachkräfte, und viele wären verfügbar. Doch nach einem Jahr sind erst sieben Prozent der Geflüchteten in Arbeit. Wie geht es schneller? Menschen, die nach Deutschland kommen, schneller zu einem Job zu verhelfen – und zwar zu einem, der nicht unter ihrer Qualifikation liegt: Das ist das Ziel ehrenamtlicher Initiativen und Unternehmen, die sich gemeinsam für Zugewanderte engagieren. Michael Maag ist IT-Berater. Bei der „ReDI School“ in München engagiert er sich ehrenamtlich. Wer sich dort bewirbt, muss vor allem durch eines überzeugen: hohe Motivation.
Dann erhalten Geflüchtete und andere Zugewanderte schnell einen Ausbildungsplatz für IT-Berufe. „Was mich besonders beeindruckt“, sagt Maag, „ist, dass alle ihr Leben meistern und neu starten wollen. Und dabei helfen wir ihnen.“ Neben Programmierkursen, praktischen Projekten und Bewerbungstrainings bietet die Schule vor allem einen großen Startvorteil: gute Kontakte in die Wirtschaft. Die qualifizierten Absolventinnen und Absolventen werden gern eingestellt, auch, wenn der Behördenkram noch dauert. Eine Mehrheit hat bereits nach anderthalb Jahren eine Stelle.
„Ich bin sehr glücklich, ich habe endlich Arbeit gefunden“, sagt Nadiia Andruschtschenko aus der Ukraine, deren Beruf als Anwältin in Deutschland nicht anerkannt wird. In Saarbrücken unterstützt Stefanie Valcic-Manstein Geflüchtete und Eingewanderte auf dem Weg in die Selbstständigkeit. „Perspektive Neustart“ heißt das einjährige Programm. „Ich glaube fest daran“, sagt sie, „dass diese Potenziale von Newcomern auch geschätzt, gewürdigt werden und sie die Chance bekommen, das für unsere Gesellschaft auch einzusetzen.“ Ihr Erfolgsrezept: die individuelle Betreuung bei geschäftlichen Fragen, eine Begleitung durch den deutschen Bürokratiedschungel und Kontakte zu möglichen Kunden und Geldgebern.
Reza Haidari ist am Ziel. Bis zu seiner Flucht vor den Taliban war er der stellvertretende Energieminister Afghanistans. Die „Perspektive Neustart“ hat ihn dabei unterstützt, sich selbstständig zu machen. Nun berät Haidari Unternehmen, die ihre CO2-Emissionen reduzieren wollen. „Stefanie und andere Kollegen von ‚Perspektive Neustart‘ sind nicht nur meine Mentoren, sondern auch meine besten Freunde“, sagt er. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 21.09.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 17.09.2024 ZDFmediathek Die Fischretter: Naturschutz unter Wasser
Folge 278 (30 Min.)Überfischung, Klimawandel und zugebaute Küsten bedrohen den Bestand vieler Meerestiere. In ganz Europa suchen Menschen nach Wegen, um den Lebensraum im Meer zu schützen und Tiere zu retten. Meeresbiologen erwarten, dass bis Ende des Jahrhunderts durch intensiven Fischfang und steigende Wassertemperatur bis zu zehn Prozent der Fischarten im Mittelmeer aussterben, wenn die Menschen nicht aktiv für den Erhalt der maritimen Lebensräume kämpfen. Wenn der Fischer Gérard Carrodano vor der malerischen Küste Südfrankreichs aufs Meer hinausfährt, verfolgt er eine ganz besondere Mission: Er sammelt in Spezialfallen winzige Fischlarven ein.
Der größte Teil des Fischnachwuchses würde normalerweise die nächsten Tage nicht überleben, denn die bebauten Küstenstreifen bieten ihnen kaum noch Schutz. Gérard Carrodano bringt die Larven zur Fisch-Aufzuchtstation nach Marseille, einem „Fischkindergarten“, wie er es nennt. Dort wachsen sie geschützt auf, bis die Kleinfische groß genug sind, um wieder ausgewildert zu werden. 16.000 Fische wurden so schon ins Meer gebracht. „Nachdem wir uns sechs Monate lang um die Tiere gekümmert haben, sind wir natürlich riesig stolz, wenn wir sie ins Meer entlassen“, sagt der am Projekt beteiligte Meeresbiologe Damien Einsarguiex.
Auf dem Boot an der dänischen Küste geht es um große Fische. Die Forschungscrew um Kim Aarestrup darf beim „Umhaken“ nicht viel Zeit verlieren, um den ausgewachsenen Thunfisch mit einem Sender auszustatten, sonst stirbt das Tier. Die begehrten Speisefische landen nicht auf dem Teller, sondern werden mit einem Chip versehen und zurück ins kühle Nass entlassen.
Mit den Sendern untersucht das wissenschaftliche Team die Wanderrouten und Laichplätze. So wird wertvolles Wissen gesammelt, das dazu beiträgt, dass sich bedrohte Thunfisch-Populationen wieder erholen und stabilisieren können. Im niederländischen Wattenmeer waren die Befürchtungen groß, dass die invasive Pazifische Auster die einheimischen Miesmuschelbestände vollständig verdrängen könnte. Seit einigen Jahren erlauben die niederländischen Behörden daher, die Austern auch im Naturschutzgebiet zu ernten; nachhaltig, zum und im Einklang mit dem maritimen Ökosystem. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 28.09.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 24.09.2024 ZDFmediathek Die Macht der Moore: Hilfe für die Klimaretter
Folge 279 (30 Min.)Moore speichern doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen. Trotzdem wurden sie zur Flächennutzung vielerorts trockengelegt. – Wie die Moore wieder nass werden können. Trockene Moorflächen setzen Unmengen an CO2 frei. Für sieben Prozent aller Treibhausgasemissionen in Deutschland sind sie verantwortlich. Weltweit engagieren sich Menschen dafür, die Moore wieder zu vernässen – und sie trotzdem weiter landwirtschaftlich zu nutzen. Alle Moorflächen in Deutschland zusammengenommen sind etwa so groß wie das Bundesland Sachsen: mehr als 1,5 Millionen Hektar. Doch ein Großteil dieser Moorflächen wich Weideland und Ackerflächen – über Jahrhunderte.
Trockengelegt verlieren die Moore ihre Fähigkeit als Treibhausgasspeicher. Allein in Deutschland speichern sie etwa so viel Kohlenstoff wie der gesamte deutsche Wald – solange sie feucht bleiben. Die Wissenschaftlerinnen Greta Gaudig und Sabine Wichmann vom „Greifswald Moor Centrum“ arbeiten deshalb an einer Strategie, die Moore wieder zu vernässen und landwirtschaftlich nutzbar zu machen. Dazu testen sie den Anbau von Torfmoosen und Rohrkolben. Daraus können umweltfreundliche Pflanzerde und Baustoffe hergestellt werden, die den Landwirten weiterhin Einkommen bieten sollen und gleichzeitig das Moor retten. In Bristol stellen junge Unternehmer aus Rohrkolben einen nachhaltigen Daunenersatz her.
Mit Erfolg: Da sich das Produkt gut verkauft, stellen mehrere Landwirte in England ihre trockengelegten Feldflächen auf nasse Moor-Landwirtschaft zurück. Erstmals haben sie einen Weg gefunden, wie sie die Moore schützen und weiterhin von ihren Flächen leben können. Währenddessen will Irene Kalinin vom Wasser- und Bodenverband „Landgraben“ das verdrängte Wasser an die Oberfläche zurückholen. Rund um das mecklenburgische Friedland gräbt sie uralte Rohre aus dem Boden, die jahrzehntelang die Gegend entwässerten. Nun leitet sie das Wasser erfolgreich um, zurück in das Moor „Friedländer Große Wiese“. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 05.10.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 01.10.2024 ZDFmediathek Helfen, wenn es ernst wird -Begleitung bis ans Lebensende
Folge 280 (30 Min.)Wie kann ich helfen, wenn es ernst wird? Wenn ein geliebter Mensch schwer erkrankt, es vielleicht aufs Ende zugeht? Medizinisch, emotional und auch ganz praktisch: Helfen kann man lernen. Die meisten schwer kranken Menschen möchten zu Hause gepflegt werden. Für Angehörige ist das – bei aller Liebe – oft eine belastende Verantwortung. Doch es gibt Menschen, die nicht nur Betroffene durch diese schwere Zeit begleiten, sondern auch Helfende. Wenn die Medizin nicht mehr heilen kann, beginnt die palliative Versorgung. Den Tagen mehr Leben geben, nicht dem Leben mehr Tage: Das ist die Philosophie der modernen Hospizbewegung.
Die nahm in England ihren Anfang, und dort hat in diesem Geist wieder etwas Neues begonnen. Diane Roberts ist eine sogenannte Doula. Damit ist ursprünglich eine Geburtshelferin gemeint. Doch Diane hilft nicht ins Leben, sondern aus dem Leben. Sie ist eine „Death Doula“. „Wir hatten in der Klinik ein riesiges Arbeitspensum“, sagt die ehemalige Krankenschwester. „Es gab viele unheilbar kranke Patienten und Patientinnen. Wir hatten nie Zeit, uns richtig um sie und ihre Familien zu kümmern.
Und das war etwas, zu dem ich gern zurückkehren wollte.“ Genau das hat sie getan. Als „Death Doula“ bietet sie emotionale Unterstützung, klärt auf über Patientenverfügungen, den Sterbeprozess und hilft auch beim Planen der Beerdigung. Damit übernimmt sie eine andere Aufgabe als medizinische Pflegekräfte, die sie nicht ersetzt. Dafür ausgebildet hat sie die Organisation „End of Life Doula UK“. Inzwischen geht die Bewegung über das Vereinigte Königreich hinaus.
Auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene leiden an unheilbaren Erkrankungen, an denen sie frühzeitig sterben werden – in Deutschland rund 100.000. Neben die Verzweiflung treten für viele Familien auch ganz handfeste Herausforderungen: Wie kann ich mein Kind zu Hause richtig versorgen? „Die Realität sieht so aus, dass die Familien häufig sehr allein sind, dass es nicht genug Pflegedienste gibt“, sagt Thomas Schnahs. Diese Lücke füllt der Leiter einer Hamburger Einrichtung namens „Ülenkinder“.
Dort üben Eltern in einem bis zu zwölfwöchigen Aufenthalt den Alltag mit ihren Kindern ein. Angeleitet von Fachkräften wie Pamela Schwarz-Hartkopf lernen Väter, Mütter und Geschwister, auch medizinische Aufgaben zu übernehmen. „Es ist unser Ziel, die Familien dafür fit zu machen, dass sie angstfrei nach Hause gehen können, dass sie es auch ohne einen Pflegedienst schaffen könnten, wenn sie es müssten“, sagt sie. So wird plötzlich ein Zoobesuch möglich, den Jacqueline Duchow mit ihrer Tochter Emily vorher nicht gewagt hätte. Ein Stück Lebensqualität für Kranke und ihre Familien. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 12.10.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 08.10.2024 ZDFmediathek Künstliche Intelligenz in der Landwirtschaft – Gegen den Hunger in der Welt
Folge 281 (30 Min.)Humanoider Roboter Ameca und Reporterin Antonia SchaeferBild: Falco SeligerDie Art, wie wir uns ernähren, ist im Umbruch. Mit künstlicher Intelligenz wird sich auch die Landwirtschaft verändern. Bietet sie eine Hoffnung für die Ernährungssicherheit? Klimakrise und Arbeitskräftemangel: Bauern bangen um ihre Zukunft – unsere Ernährung ist gefährdet. Die Vereinten Nationen wollen den Hunger weltweit bis 2030 stoppen. Der Einzug künstlicher Intelligenz könnte helfen, die Lebensmittelproduktion zu sichern. In Kamerun hat Adamou Nchange Kouotou eine KI-gestützte App entwickelt, mit der Bauern ihre Kulturpflanzen scannen können.
So erkennen sie die Gesundheit der Pflanzen und können unmittelbar herausfinden, welche Schädlinge vorhanden sind und welche Mittel zur Bekämpfung angewandt werden sollten. Damit bekommen viele Kleinbauern, die in der Subsahara-Region mit ausgelaugten Böden zu kämpfen haben, eine direkte Hilfe. In Südspanien, dem Gemüsegarten Europas, setzt Joaquín Soriano Fernandez auf Sensoren für die richtige Temperatur und Feuchtigkeit in seinen Gewächshäusern. Ein selbstlernender Algorithmus sorgt dafür, dass die Dürre geplagten Bauern der Region immer präziser bewässern können – und gleichzeitig große Mengen Wasser sparen.
In Madrid forscht die Ingenieurin Roemi Fernandez Saavedra an einer neuen Art der Ernte. Ihr zweiarmiger Ernteroboter kann schon jetzt die Form reifer Tomaten und Auberginen erkennen. Ihr Ziel ist es, die Kosten und den Ausschuss zu minimieren und Menschen aus unwürdigen Arbeitsbedingungen zu befreien. Eines der größten Probleme ist die Verschwendung von Lebensmitteln. Allein in Deutschland landen jährlich elf Millionen Tonnen Essen im Müll. 17 Prozent davon fallen in Restaurants und Kantinen an.
Deshalb nutzt eine Betriebskantine in Lünen nun ein selbstlernendes Prognosesystem, das täglich voraussagt, welche Gerichte in der Mittagspause am meisten nachgefragt werden könnten. Entsprechend wird gekocht und weniger für die Tonne produziert. Eine der wichtigsten Fragen beim Einsatz der KI sind die ethischen Hürden. Ameca, der am weitesten entwickelte humanoide Roboter der Welt, führt mit seinen Einschätzungen durch den Film und schätzt ein, wo die großen Potenziale und die Grenzen von KI liegen, bei der Produktion vom Acker bis zum Teller. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 19.10.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Sa. 14.09.2024 ZDFmediathek Zero Waste: Leben ohne Müll
Folge 282 (30 Min.)In ihrem Zero-Waste-Salon produziert Friseurin Juliette Beke nur etwa einen Liter Müll in der Woche.Bild: Frank Menzel/Mia MediaWie sieht ein Leben ohne Müll aus und ist das überhaupt machbar? Wer nach dem Zero-Waste-Prinzip lebt, vermeidet Abfall und recycelt alte Produkte weiter, um den Restmüll zu minimieren. Wir Deutschen leben in einer Wegwerfgesellschaft und haben ein Müllaufkommen, das über dem EU-Durchschnitt liegt. Höchste Zeit, etwas dagegen zu tun. Mit konsequenter Müllreduzierung und der Wiederverwendung von Abfällen könnten Ressourcen besser genutzt werden. Juliette Beke lebt privat schon seit einigen Jahren nach dem Zero-Waste-Prinzip. Alles was nicht wiederverwendet oder kompostiert werden kann, vermeidet sie.
Mit ihrem Beruf als Friseurin ließ sich diese Lebensweise allerdings lange nicht vereinbaren. Plastikflaschen, Folien aber auch Chemikalien gehörten zum Arbeitsalltag. Ein bis zwei gelbe Säcke Verpackungsmüll die Woche waren keine Seltenheit. Mit ihrem eigenen Salon geht sie seit 2021 einen neuen Weg. Die Dresdnerin betreibt den einzigen Zero-Waste-Friseursalon in Deutschland und zeigt „plan b“, ob und wie viel Müll sie jetzt noch produziert. Kann so wie Juliette Beke lebt und arbeitet, auch eine ganze Stadt funktionieren? Kiel ist die erste zertifizierte Zero-Waste-City in Deutschland.
Mit verschiedenen Ideen will die Kommune bis 2035 ihren Restmüll halbieren. Mehrweggeschirr, verpackungsfreies Einkaufen oder Reparaturcafés sind einige der über 100 Maßnahmen. Die Stadt setzt vor allem auf einzelne Initiativen, die durch Wiederverwertung oder Upcycling von Abfällen zum Zero-Waste-Gedanken beitragen. Ein Beispiel ist das Start-up von Tobias Scheffler, Aaron Lemke, Lennart Holzhüter und Joel Willerding.
Die vier Studenten aus Kiel haben ReTent gegründet. Sie sammeln alte Zelte, Schlafsäcke und Isomatten ein, die bei Festivals und Open-Air-Parties zurückgelassen werden und verarbeiten sie zu Taschen, Mützen oder Kissen. Beim Verkauf dieser Artikel erzählen sie von ihrer Idee, um mehr Menschen für das Thema Zero Waste zu sensibilisieren. Und das funktioniert. In diesem Jahr sind sie zum zweiten Mal beim Wacken-Open-Air mit einem Stand dabei. Viele Metal-Fans geben dort bereits ihre alten Zelte ab, statt sie stehenzulassen. Und staunen, was daraus entstehen kann. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 26.10.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 22.10.2024 ZDFmediathek Darm ohne Scham: Rezepte für ein gutes Bauchgefühl
Folge 283 (30 Min.)Der Darm ist mehr als ein Verdauungsorgan: Er spielt eine Schlüsselrolle für unser Wohlbefinden.Bild: Robert EngelkeGereizt, gebläht oder verstopft – viele Menschen haben Darmprobleme. Was tun gegen Durchfall oder Bauchschmerzen, und wie legen wir die Scham ab, wenn es um „das große Geschäft“ geht? Der Darm spielt eine Schlüsselrolle für unser Wohlbefinden. Als bedeutende Schaltzentrale ist er sogar mit Organen wie dem Gehirn verknüpft, auch bekannt als die „Darm-Hirn-Achse“. Ein Grund, warum viele Menschen bei Stress Darmbeschwerden entwickeln. Als Polizistin war Jana Müller großer Belastung ausgesetzt, hatte oft Verstopfungen und griff zu Abführmitteln.
Nach einer Antibiotikabehandlung nahmen die Beschwerden zu. Ärztliches Personal konnte ihr nicht helfen, und so recherchierte sie selbst. „Damals schwor ich mir: Wenn ich gesund werde, zeige ich anderen, wie ich das gemacht habe“, sagt die 29-Jährige. Heute berät sie Betroffene mit einem umfassenden Coaching-Programm, denn nicht nur Essen beeinflusst den Darm. Seit fast einem Jahr ist Teilnehmerin Lea wegen ihrer starken Symptome krankgeschrieben, nun will die gelernte Erzieherin wieder in ein normales Leben zurückfinden.
Online trauen sich immer mehr Betroffene, offen über „das große Geschäft“ zu sprechen und Verdauungsbeschwerden zu normalisieren. Auch Carina Speck leidet seit 13 Jahren unter einem Reizdarm. Auf Instagram und TikTok gibt sie Tipps, wie Freizeitaktivitäten und Reisen trotz Magen-Darm-Beschwerden funktionieren können. Ihre stetigen Begleiter: eine Rolle Klopapier in der Handtasche und eine mobile Toilette auf der Rückbank.
Welche Lebensmittel wir zu uns nehmen, spielt eine zentrale Rolle für die Darmgesundheit und somit auch für unser Mikrobiom, den angesiedelten Mikroorganismen im Darm. Das Wachstum von gesunden Darmbakterien können fermentierte Lebensmittel unterstützen: „Viele wissen gar nicht, wie wertvoll Fermentiertes für unsere Darmgesundheit ist – und es schmeckt auch noch“, sagt Gerlinde Schuhmann. Gemeinsam mit Tochter Ricarda führt sie im nordrhein-westfälischen Herten Interessierte in die Kunst der Fermentation ein.
Gerät das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht, kann es die Gesundheit beeinträchtigen. Daher arbeitet die Wissenschaft intensiv daran, die Geheimnisse des Mikrobioms weiter zu entschlüsseln – so auch der Gastroenterologe Sebastian Zeißig vom Universitätsklinikum Greifswald, der viele Menschen mit Darmkrebs behandelt. In Deutschland ist es die zweithäufigste Krebserkrankung und tritt meist bei Personen über 50 Jahren auf. Doch auch die Darmkrebsfälle bei jüngeren Menschen sind in den vergangenen 30 Jahren stark angestiegen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 02.11.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 29.10.2024 ZDFmediathek Mission Artenschutz: Hilfe für bedrohte Wildtiere
Folge 284 (30 Min.)Nashörner im Dabchick-Reservat. Seit der Einführung von zwei Kühen und wechselnden Bullen hat sich die Herde auf über 20 Tiere vermehrt.Bild: ZDFEs ist das größte Massensterben seit 65 Millionen Jahren: Täglich verschwinden auf der Erde rund 150 Arten. Ein Viertel der Säugetierarten und jede achte Vogelgattung sind bereits bedroht. Doch weltweit stellen sich Naturschützerinnen und -schützer dem großen Sterben entgegen: Während die einen kreative Finanzierungsideen entwickeln, um mehr Lebensraum für bedrohte Arten zu sichern, züchten andere mit großer Ausdauer eine fast ausgerottete Spezies. Auf einem Bergplateau in Norwegen kämpfen Kristine Ulvund und Craig Jackson für das Überleben von Polarfüchsen.
Noch im 19. Jahrhundert lebten mehr als 10.000 Tiere in den skandinavischen Bergen. Doch wegen ihres besonderen Fells – Polarfüchse vertragen Temperaturen unter minus 50 Grad Celsius – wurden sie so intensiv gejagt, dass im Jahr 2000 nur noch rund 50 Tiere gezählt wurden. Dazu kommt der Klimawandel: Weil das Eis im Frühjahr schneller schmilzt, gibt es weniger Lemminge, die Hauptnahrung der Polarfüchse. Zudem wandern immer mehr Rotfüchse nach Norden. Sie sind größer und stärker und verdrängen die weißen Artgenossen.
In einer Aufzuchtstation südlich von Oppdal züchten Ulvund und Jackson im Auftrag des „Norwegian Institute for Nature Research“ deshalb jedes Jahr Polarfuchswelpen, um sie später in der Wildnis auszusetzen. Seit dem Beginn des Aufzuchtprogramms im Jahr 2005 wurden dort fast 500 dieser Tiere aufgezogen und in neun verschiedenen Gebirgsregionen Norwegens wieder freigelassen. Aktuell wird die Zahl der Polarfüchse in Skandinavien auf 550 Tiere geschätzt. Bis das Ziel von 2000 frei lebenden Arktisfüchsen erreicht ist, könnte es noch einmal 25 Jahre dauern.
„Wir haben so viel geschafft“, sagt Kristine Ulvund. „Aber wir haben noch einen langen Weg vor uns, bevor wir sagen können, dass wir die Art wirklich gerettet haben.“ Im Wildtierreservat Dabchick nördlich von Johannesburg verfolgen die Deutsche Lea Henzgen und der Südafrikaner Marios Michaelides eine andere Strategie. Bis 1994 gab es dort eine Farm mit dem Schwerpunkt Rinderzucht. Seitdem wurde das Land Schritt für Schritt in ein Naturreservat umgewandelt, das mittlerweile von der deutschen „AMES Foundation“ betrieben wird.
Heute streifen dort wieder Giraffen, Zebras, Antilopen, Gnus, Büffel und sogar 20 Breitmaulnashörner durch die Graslandschaft. Für die Ansiedlung von Löwen oder Elefanten ist die Fläche von 1600 Hektar allerdings viel zu klein. Deshalb wollen Henzgen und Michaelides das Reservat um ein Vielfaches erweitern: „Wenn wir wirklich guten Artenschutz betreiben wollen, dann müssen wir die historischen Migrationsrouten der Tiere wiederherstellen.“ Für solche Pläne wird allerdings viel mehr Geld benötigt, als die „AMES Foundation“ bisher über Spenden einnimmt.
Deshalb arbeiten sie an einer völlig neuen Finanzierungsidee – den „Biodiversity Credits“. Die Grundidee dahinter: Wer ein Naturschutzgebiet betreibt, Zerstörung von Natur verhindert oder dafür sorgt, dass sich bedrohte Tierarten wieder vermehren, soll diese Leistung in Form von Zertifikaten für Biodiversität an Firmen oder Privatpersonen verkaufen können. So entsteht ein neues Anlagemodell für den Artenschutz, in das weltweit große Hoffnungen gesetzt werden. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 09.11.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 05.11.2024 ZDFmediathek Sinnvoll und sozial: Mit Ausgedientem Gutes tun
Folge 285 (30 Min.)Ein ausgedientes Sofa in einer Hamburger LagerhalleBild: Matthias Wittkuhn / ZDFMittlerweile ist den meisten klar: Wir werfen zu viel weg. Jedoch gibt es Projekte und Ideen, die echte Kreislaufwirtschaft verfolgen, die ökologisch, wirtschaftlich und sozial sind. „Ich habe viel Elend gesehen und gleichzeitig den Wohlstand auf Kreuzfahrtschiffen“, sagt Anja van Eijsden. Die Schiffsbauingenieurin ist in Afrika aufgewachsen. Ihr Verein „DER HAFEN HILFT!“ zeigt, wie ausrangierte Dinge sinnvoll weiterverwendet werden können. Anja von Eijsden und ihre Crew stiefeln mit Arbeitsschuhen und Warnwesten über das Kreuzfahrtschiff „MS Europa“, das gerade zur Überholung in einer Bremerhavener Werft liegt. Ausgediente Sofas, Matratzen, Tische und Stühle schweben per Kran von Bord und landen auf einem Lkw.
Die Reederei gibt das Interieur kostenlos ab und freut sich, dass sie sich nicht um die Entsorgung kümmern muss. Am Ende eines langen Arbeitstages landet alles in einer großen Lagerhalle in Hamburg. Einmal pro Woche hat das Lager geöffnet. Dann kommen zahlreiche Bedürftige sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, die Ausstattung für Hilfsbedürftige suchen. 2018 entdeckt Jonas Braamt auf einem Flohmarkt in seiner Heimatstadt Bielefeld einen alten Stadionsitz aus der Fußballarena. Damit beginnt die Geschichte seines Start-ups. „Wir können nicht beliebig Ressourcen verbrauchen, wenn wir noch etwas von unserem Planeten haben wollen“, sagen er und die Mitgründerin Sina Henkefend.
Die beiden bauen in Fußballstadien ausgediente Sitze ab. Einen Teil schreddern sie, um aus dem Granulat wiederum neue Stadionsitze herzustellen. Das spart jede Menge Erdöl und CO2. Sind die alten Sitzschalen noch gut erhalten und erzählen ihre eigene, besondere Geschichte, dann bekommen sie ein neues Leben – und sind heiß begehrt bei vielen Fußballfans. Beide Projekte eint dieselbe Idee: Kreislaufwirtschaft. Dinge, die einmal produziert worden sind, werden nicht weggeworfen. Sie werden entweder recycelt oder so, wie sie sind, wiederverwendet. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 16.11.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 12.11.2024 ZDFmediathek Neues im Online-Shop: Nachhaltiger Versandhandel
Folge 286 (30 Min.)Über 1000 Pakete am Tag bearbeiten die Mitarbeitenden der österreichischen Post jeden Tag – pro Kopf. Neue, wiederverwendbare Versandtaschen sollen die Paketflut nachhaltiger machen.Bild: Jasper GranderathVon der Couch aus shoppen ist bequem, aber klimaschädlich. Rund vier Milliarden Sendungen werden in Deutschland pro Jahr verpackt und transportiert. Wie wird der Onlinehandel grüner? Weniger Retouren, wiederverwendbare Verpackungen, mehr Secondhand: „plan b“ stellt kreative Köpfe vor, die an verschiedenen Stellschrauben drehen, um den Versandhandel nachhaltiger zu machen. Da ist zum Beispiel Marc Sarmiento von der österreichischen Post. Er hat einen neuen Geschäftszweig erfunden: „Eine unserer wiederverwendbaren Verpackungen kann bis zu 100 Einwegverpackungen ersetzen. Bei 184 Millionen zugestellten Paketen ist das ein riesiges Potenzial“, sagt der Leiter der Innovationsabteilung.
Mit seinem Projekt stellt er die Abläufe bei der Post auf den Kopf: Statt Pakete nur zuzustellen, stellt die nun auch Verpackungen her, reinigt die Rückläufer und bringt sie neu in Umlauf. Und das ist nur ein Schritt des Unternehmens, um den Versand im ganzen Land nachhaltiger zu gestalten. Da es für Unternehmen oft billiger ist, zurückgeschickte Waren zu entsorgen, als sie weiter zu verwerten, landeten sie lange auf der Müllhalde. Die schottische Firma „ACS Clothing“ setzt dieser Wegwerfkultur ihre Idee einer Kreislaufwirtschaft entgegen.
„Bei uns bekommen Kleidungsstücke mit kleinen Mängeln ein neues Leben. Nachhaltiges Retourenmanagement kann sich für eine Marke lohnen“, sagt Hayley McDonald, die 29-jährige Resale-Managerin des Unternehmens. Ein kaputter Reißverschluss, ein abgeplatzter Knopf, ein Fleck oder die veraltete Kollektion aus der letzten Saison – bei „ACS Clothing“ werden alle Teile wieder fit gemacht für den Weiterverkauf. Wie ließen sich Retouren ganz vermeiden? An dieser Aufgabe knobelt Joshua Meskemper und hat dabei vor allem Bekleidung im Blick. Denn die macht das Gros der zurückgesandten Ware aus. „Passt nicht“, ist der häufigste Grund.
Deshalb hat der Kölner einen 3-D-Scanner entwickelt, der Füße ganz genau vermisst. Dank der gescannten Daten lassen sich maßgeschneiderte Schuhe produzieren, die garantiert passen – und so Retouren unnötig machen. „Es muss zur Normalität werden, dass Kunden mit dem 3-D-Datensatz ihrer persönlichen Maße einkaufen und nicht mehr den Trial-and-Error-Prozess von heute durchlaufen“, sagt Meskemper. Sein nächstes Ziel: eine Handy-App fürs Einkaufen in Onlineshops. Die eigenen Füße scannen, Daten hochladen und sofort die passenden Schuhmodelle vorgeschlagen bekommen – auch so etwas trägt zu einem nachhaltigeren Versandhandel bei. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 23.11.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 19.11.2024 ZDFmediathek Rettung für die Schokolade: Süße Versuchung ohne Beigeschmack
Folge 287 (30 Min.)Geschmack als Botschaft: Herzstück einer jeden Praline, die Ganache, die Füllung aus unterschiedlichsten Gewürzen und Kräutern. Im Bild: Selassie AtadikaBild: ZDF und Felix VoßOb im Adventskalender, auf Plätzchen, für Lebkuchen oder im Nikolaus – Weihnachten ohne Schokolade ist undenkbar. Die wichtigste Zutat für den zarten Genuss: Kakao. Doch die Anbauländer stehen vor gewaltigen Herausforderungen: Klimawandel, Schädlinge, illegaler Bergbau – die Erträge gehen zurück. Die Rettung der Schokolade braucht innovative Lösungen. In Ghana und in Deutschland geht man dafür ganz unterschiedliche Wege. Selassie Atadika will das Geschäftsmodell Schokolade revolutionieren. Ihr Heimatland Ghana zählt zu den größten Anbauländern, doch die Gewinne mit dem Kakao werden im Ausland gemacht. Mit einem neuen Konzept setzt die bekannte Köchin alles daran, die Wertschöpfungskette im Land zu belassen. Einzigartige Schokoladenkreationen sollen die Kultur Ghanas in die Welt tragen und gleichzeitig Kakaobauern und einheimischen Produzenten eine gesicherte Lebensgrundlage bieten.
Seit über 5000 Jahren kennen wir das Genussmittel Schokolade. Deutschland ist einer der größten Importeure von Kakao in Europa. Geht es nach den Geschwistern Sara und Maximilian Marquart, soll sich das ändern. Das Start-up der beiden hat einen anderen Ansatz, denn ihre Schokolade kommt komplett ohne Kakao aus. Ihre Vision: nachhaltiger Genuss ganz ohne weltweite Importe. Ihre Idee: den wichtigsten Bestandteil guter Schokolade ersetzen – und zwar durch lokale Rohstoffe, die einfach und zukunftssicher vorhanden sind. Statt Kakao stehen auf ihrer Zutatenliste heimische Nutzpflanzen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 07.12.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 03.12.2024 ZDFmediathek Feuerwerk der Zukunft: Schonend schöne Silvester-Alternativen
Folge 288 (30 Min.)Nizza – zum Höhepunkt der Drohnenshow kommt Feuerwerk hinzu.Bild: Honorarfrei - nur für diese Sendung inkl. SocialMedia bei Nennung ZDF und Bilderfest GmbH.Alle Jahre wieder wird Ende Dezember über das Für und Wider von Silvester-Böllerei diskutiert. Der Blick auf die Umwelt, die Verletzungsgefahr und den Tierschutz stehen dabei im Fokus. Die Feuerwerksbranche hat das Problem erkannt und arbeitet immer häufiger an ökologischeren Lösungen. Auch Drohnenshows oder Wasser- und Lichtinstallationen sind eine Alternative. Tradition bewahren, Silvester grüner machen – weltweit arbeiten kreative Köpfe daran. Im französischen Bordeaux werden nachhaltige High-Tech-Alternativen zu herkömmlichem Feuerwerk erdacht.
Atemberaubende Drohnenshows erzählen Geschichten am Himmel. Einer der führenden Köpfe bei der Firma Dronisos ist der Ingenieur François Nouchet. Der Projektmanager sieht in Drohnen „ … eine grünere Alternative, schon weil wir sie immer wieder nutzen können. Wir alle müssen auf den Planeten achten, das müssen wir bei allem, was wir tun, berücksichtigen.“ Neben der Wiederverwertbarkeit sind die geringere Lärm- und Feinstaubbelastung ein Pluspunkt der Drohnen. Die Dokumentation begleitet Nouchet nach Nizza.
Dort wirkt er an der Abschlussveranstaltung der Tour de France mit. Den größten Teil der Show sollen etwa 1500 Drohnen übernehmen, eine Herausforderung für das gesamte Team. Auch Dr. Magdalena Rusan arbeitet an einem Feuerwerk der Zukunft. Die Chemikerin der Ludwig-Maximilians-Universität in München ist von klein auf von Feuerwerk fasziniert. Heute erforscht sie, wie sich giftige Inhaltsstoffe in Silvesterraketen ersetzen lassen. Sie sucht nach einem Ersatz für das schädliche Barium. Das chemische Element lässt Feuerwerk intensiv und grün leuchten, richtet aber auch erheblichen Schaden in der Umwelt an.
„In Zukunft an Silvester in den Himmel schauen und wissen – diese Farben habe ich entwickelt, und sie vergiften nicht mehr die Umwelt … ja das würde mich unglaublich stolz machen“, so die Wissenschaftlerin. Rusan arbeitet eng mit einem Unternehmen zusammen, das Feuerwerkskörper herstellt. Wird eine neu entwickelte Rakete ohne Barium markttauglich funktionieren? Weniger Feuerwerk, mehr Laser- und Lichtinstallationen auf dem Wasser – diesen Weg geht die österreichische Gemeinde Zell am See.
Die Idee dazu hatte Daniel Ploil schon vor über zehn Jahren. Bis heute verantwortet er sowohl die Technik als auch die künstlerische Gestaltung für den Zeller Seezauber. Bevor die Wasserspiele in Betrieb gehen konnten, wurden die Umweltschutzaspekte genau überprüft, Wasserproben entnommen und die Auswirkungen auf die Fischwelt untersucht. Nachhaltigkeit wird in der Gemeinde großgeschrieben. Seit es die Wasser- und Lichtshow gibt, ist die Anzahl der Feuerwerke deutlich zurückgegangen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 21.12.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 17.12.2024 ZDFmediathek
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