phoenix persönlich Folge 30: Dr. Michael de Ridder (Internist und ehemalige Rettungsmediziner)
Folge 30
Dr. Michael de Ridder (Internist und ehemalige Rettungsmediziner)
Folge 30
„Das Herstellen von Vertrauen ( …) ist eine ärztliche Tugend, die eine ganz alte sein mag, aber sie ist entscheidend auch für alle Zukunft“ – Das sagt der Internist und ehemalige Rettungsmediziner Michael de Ridder. Er sieht die Zukunft der Medizin nicht nur positiv. Zwar würden wir als Patienten enorm von den Errungenschaften der Forschung und der Fortschritte in der Medizin profitieren. Dennoch warnt de Ridder, dass sich die Medizin von ihrem klassischen Auftrag, Krankheit zu heilen, Leben zu erhalten und Leben zu verlängern, entfernt. Zunehmend rücke die „Optimierung“ der Gesunden in den Vordergrund. „Machen wir in Zukunft mehr Medizin für Gesunde oder für Kranke?“, lautet daher eine der zentralen Fragen für de
Ridder. In der Sendung „phoenix persönlich“ spricht Michael Krons mit dem Internisten und Autor Michael de Ridder über die Medizin der Zukunft, über seine eigene Angst vor Krankheiten, über das Recht auf Selbstbestimmung auch am Lebensende und über den Auftrag der Ärzte. Denn auch in der Zukunft sei der einfühlsam Arzt unverzichtbar, sagt de Ridder: „Wir werden das Leiden, die Angst vor Krankheit und unserer Sterblichkeit wohl nicht loswerden und deswegen brauchen wir Kommunikation, und wir brauchen den wirklich empathischen Arzt.“ Eine entscheidende Aufgabe dabei käme der Palliativmedizin zu. Er sieht in der Begleitung eines Patienten „nicht nur am Lebensende, sondern in seiner Krankheit überhaupt“ eine „zentrale Aufgabe ärztlichen Handelns“. (Text: Phoenix)