2023 (Folge 173⁠–⁠192)

  • Folge 173
    n der Sendung „phoenix persönlich“ spricht phoenix-Moderator Alexander Kähler mit Düzen Tekkal, Gründerin der Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help über die Integrationsdebatte, ihr Engagement für die kurdische Minderheit der Jesidinnen und Jesiden und über die Proteste im Iran (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 13.01.2023 Phoenix
  • Folge 174
    Deutsche TV-Premiere Fr. 20.01.2023 Phoenix
  • Folge 175
    Im Gespräch mit Jörg Thadeusz äußert sich der frühere US-Botschafter John C. Kornblum über seinen Blick auf Deutschland, über das deutsch-amerikanische Verhältnis und seine Erfolge als Diplomat. Kornblum war u.a. Delegationsleiter bei der KSZE-Konferenz in Helsinki und Wien, Bosnien-Beauftragter der US-Regierung und wurde von Bill Clinton 1997 als amerikanischer Botschafter nach Deutschland entsandt. Dass er „Geschichte geschrieben“ habe, würde er nicht sagen, so John C. Kornblum. Solch eine Formulierung sei ihm eher peinlich. Er habe das Glück gehabt oder es sei Zufall gewesen, dass er entweder als „kleines Mitglied einer Delegation“ oder als „Chef einer Delegation“ jedes große Ereignis „angefangen mit der Ostpolitik hier in Deutschland, dem Ende des Kalten Krieges bis hin zu Bosnien“ mitgemacht habe und teilweise sehr bestimmend mitgemacht habe. „Das war für mich natürlich sehr wunderbar.“ (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 27.01.2023 Phoenix
  • Folge 176
    Der Moskauer Büroleiter der ZEIT, Michael Thumann, äußert sich im Gespräch mit Inga Kühn zu der Frage, was Russlands Präsidenten Wladimir Putin antreibt, wie viel Rückendeckung er im eigenen Volk hat und was von seinen Atomdrohungen zu halten ist. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 03.02.2023 Phoenix
  • Folge 177
    Deutsche TV-Premiere Fr. 10.02.2023 Phoenix
  • Folge 178
    Die Philosophin Svenja Flaßpöhler spricht mit Eva Lindenau über ihre Bedenken im Hinblick auf Waffenlieferungen an die Ukraine, die Debattenkultur in Kriegs- und Krisenzeiten und über ihr Selbstverständnis als Philosophin. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 17.02.2023 Phoenix
  • Folge 179
    Die Historikerin Heike B. Görtemaker äußert sich zu ihrem Interesse an der NS-Zeit, der Zulässigkeit historischer Vergleiche und darüber, wie Adolf Hitler zum „Führer“ gemacht wurde. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 24.02.2023 Phoenix
  • Folge 180
    Deutsche TV-Premiere Fr. 03.03.2023 Phoenix
  • Folge 181
    In der Sendung „phoenix persönlich“ spricht Alexander Kähler mit dem Politikwissenschaftler Herfried Münkler über die Chance auf Verhandlungen im russischen Krieg gegen die Ukraine, die Gefährdung der Demokratie und über ein Missverständnis des Begriffs Pazifismus. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 10.03.2023 Phoenix
  • Folge 182
    Die NRW-Wirtschafts- und Klimaministerin Mona Neubaur (Die Grünen) äußert sich im Gespräch mit Eva Lindenau darüber, wie sie den Protest junger Parteifreunde gegen die Räumung des Dorfes Lützerath im Braunkohlerevier erlebt habe, wie sie in der Koalition mit der CDU den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben will und wie das Ministeramt ihr Privatleben verändert hat. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 17.03.2023 Phoenix
  • Folge 183
    Der russische Oppositionelle Leonid Wolkow äußert sich im Gespräch mit Inga Kühn darüber, wie es dem Oppositionellen Alexej Nawalny geht, wie viel Rückhalt Wladimir Putin in seinem Land hat und wer dem Präsidenten tatsächlich gefährlich werden könnte.
    Es werde Putin nicht gelingen, Alexej Nawalny psychologisch zu zerbrechen, davon zeigte sich der langjährige Nawalny-Vertraute Leonid Wolkow überzeugt. „Ehrlich gesagt, es geht ihm nicht gut. Er verbringt die meiste Zeit in einer Strafzelle“, berichtet Wolkow über Nawalnys Gesundheitszustand. Nawalny sei unter „Folterbedingungen“ inhaftiert, so Wolkow weiter. Zwar sei das russische Gefängnis generell „kein guter Platz“, aber für Nawalny habe man die Bedingungen noch verschärft. Man versuche so, Nawalny „psychologisch zu zerbrechen“, damit er seine politische Tätigkeit nicht fortführen könne. „Das wird Putin, das wird dem Kreml nicht gelingen“, sagt Leonid Wolkow. Allerdings werde Nawalnys Gesundheit sehr gefährdet.
    Die Frage, warum Alexej Nawalny nach Russland zurückgekehrt sei, obwohl er damit rechnen musste, verhaftet zu werden, stelle sich für ihn überhaupt nicht, sagt Leonid Wolkow. „Nawalny hat nichts Schlechtes getan. Er ist ein russischer Politiker, der Führer der russischen Opposition.“ Wenn er als Exilpolitiker im Ausland geblieben wäre, hätte das ein falsches Signal an Wladimir Putin gesendet, nämlich „dass man mit solchen Mitteln, mit Verhaftungen, mit Vergiftungen, mit physischen Attacken die ungewünschten Oppositionellen ganz einfach loswerden kann.“ (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 24.03.2023 Phoenix
  • Folge 184
    „Wir müssen uns verpflichtet fühlen, in der Zukunft auch die Erfolgsgeschichten von Migranten in Deutschland zu erzählen und sie zum Zentrum unseres Handelns zu machen“, sagt der CDU-Politiker und Musikmanager Joe Chialo. „Denn das ist ja das Entscheidende, es gibt so viele, die so geil overperformen, aber nie in den Blickpunkt der Medien, aber auch der Öffentlichkeit geraten.“
    Der gebürtige Bonner Joe Chialo, Sohn einer tansanischen Diplomatenfamilie, wuchs u.a. in einem katholischen Internat auf, studierte einige Semester Geschichte, Politik und wirtschaftliche Staatswissenschaften in Erlangen, zog aber dann eine Musikerkarriere dem universitären Abschluss vor. Er arbeitete in der Kreativ- und Kulturwirtschaft, bei Universal Music und gründete seine eigene Firma „Airforce 1 Music Group“. Der Musikmanager Chialo ist Mitglied im CDU-Bundesvorstand.
    Mit Blick auf die Missbrauchsfälle in der Katholischen Kirche, erklärt der gläubige Katholik Joe Chialo, ihm fehle eine „Bitte um Vergebung“, ein symbolischer Akt wie eine große Messe aller Bischöfe und so etwas wie der „Kniefall von Willy Brandt seinerzeit in Polen beispielsweise, was auch eine unheimlich große symbolische Kraft hatte, dass die deutschen Bischöfe das auch gemacht hätten. Das fehlt mir. Und ich glaube, das fehlt auch vielen anderen Menschen. Und letzten Endes muss die Kirche sehr drunter leiden.“
    In der Sendung „phoenix persönlich“ spricht Jörg Thadeusz mit dem Musikmanager und CDU-Politiker Joe Chialo über seinen Glauben, ganz alltäglichen Rassismus, über die Bedeutung von Musik und über die Berliner Kulturpolitik.
    Es gebe viele Bereiche, wo man in der Berliner Kultur „Impulse“ setzen könne, sagt der Kultur-Politiker Joe Chialo: So sei es beispielsweise wichtig, „dass wir die Club-Orte hier in Berlin endlich als Kulturstätten anerkennen.“ Auch viele andere Themen in der Kultur seien „hochspannend“. Da müsse man mit viel „Power“, mit „Lust und Leidenschaft“ reingehen, um Berlin, „die Kulturhauptstadt Deutschlands und eine der führenden Kulturhauptstädte Europas“ kulturell nach vorne zu bringen, so Chialo weiter. „Ich glaube, in den letzten Jahren hat jeder in der verantwortlichen Position alles gegeben, und ich glaube, das ist auch der Imperativ für die Zukunft, dass man das macht, weil wir haben in Berlin keine reale Schwerindustrie, die Schwerindustrie ist die Kultur.“ (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 31.03.2023 Phoenix
  • Folge 185
    „Es gibt Taten, die sind so massiv – weil sie entweder extreme Folgen haben oder unglaublich brutal sind -, dass man fast keine Strafe als wirklich gerecht empfinden wird“, sagt Elisa Hoven, Professorin für Strafrecht an der Universität Leipzig, und sie ergänzt: „Jedenfalls keine Strafe, die ein Rechtssystem akzeptieren kann.“
    Mit Blick auf Raser und illegale Autorennen erklärt Elisa Hoven, dass der Gesetzgeber auch auf die Berichterstattung und öffentliche Diskussionen über als zu milde empfundene Urteile reagiert und einen neuen Straftatbestand „illegale Kraftfahrzeugrennen“ geschaffen habe: „Wir haben einen Einzelfall, der wird dann medial groß gemacht, die Politik gerät unter Druck: Da muss doch was getan werden, das ist doch nicht gerecht! Und dann wird das Strafrecht angeschaut und im Zweifel verändert. Da muss man natürlich aufpassen, dass man jetzt nicht nur wegen eines Einzelfalls ein vielleicht ansonsten funktionierendes System aufbricht. Aber Einzelfälle können natürlich auch sehr schön Lücken zeigen, Probleme zeigen, Defizite zeigen. Und ohne die Medien funktioniert da sehr wenig.“
    In der Sendung „phoenix persönlich“ spricht Jörg Thadeusz mit der Juristin Elisa Hoven über Gerechtigkeit im Rechtssystem, milde Urteile, Strafmündigkeit bei Kindern, unser schneidiges Notwehrrecht und den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Wladimir Putin.
    Diesen Haftbefehl bewertet Elisa Hoven durchaus ambivalent: Auf der einen Seite habe der Internationale Strafgerichtshof seinen Auftrag erfüllt, indem er ein starkes Signal senden würde: „Unser Ziel ist es, auch einem Präsidenten zu sagen: Du begehst keine internationalen Straftaten ohne Konsequenz.“ Und tatsächlich habe der Haftbefehl reale Konsequenzen für Putin, der sich nun überlegen müsse, wohin er noch reisen könne, ohne verhaftet zu werden. Auf der anderen Seite sei es sehr politisch und nicht unproblematisch, in einem laufenden Konflikt einen Haftbefehl zu erlassen, so Elisa Hoven. „Da kommen natürlich die Fragen, wie geht man mit Putin um versus wie ist man zum Beispiel mit den Amerikanern umgegangen.“ Damit würde sich die Institution einer politischen Diskussion aussetzen. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 21.04.2023 Phoenix
  • Folge 186
    „Wir wollen, dass die Ukraine militärisch siegt, und wir wollen langfristig dieses Putin-Regime zurückdrängen.“ Die Benennung dieses strategischen Ziels wünscht sich die ehemalige NATO-Chefstrategin Stefanie Babst von Bundeskanzler Olaf Scholz oder auch anderen Kabinettsmitgliedern. „Das würde uns auch sehr viel mehr Glaubwürdigkeit und Respekt bei unseren Bündnispartnern einbringen, denn Deutschlands fatale Russland-Politik hat natürlich auch ein stückweit Glaubwürdigkeit gekostet.“
    Stefanie Babst, die heute als strategische Beraterin und Publizistin arbeitet, kritisiert, dass die Unterstützung für die Ukraine nicht ausreiche, damit sie militärisch siegen könne: „Wenn ich auf die vergangenen 16 Monate schaue, dann würde ich sagen, wir haben bislang der Ukraine so viel gegeben, dass sie überleben kann, dass sie als Staat nicht zusammenbricht, wirtschaftlich, sozial und natürlich auch militärisch. Aber wir geben ihr immer noch zu wenig, damit sie siegen kann. Und natürlich muss sie versuchen, den Aggressor aus dem Land zu werfen, natürlich muss sie versuchen, die Gebiete, die von Russland besetzt worden sind, zu befreien.“
    In der Sendung „phoenix persönlich“ spricht Alexander Kähler mit der ehemaligen NATO-Chefstrategin Stefanie Babst über die deutsche Unterstützung für die Ukraine, darüber, warum sie sich einen „neuen Churchill“ als nächsten NATO-Generalsekretär wünscht und über die hybride Kriegsführung Russlands.
    Stefanie Babst erklärt, sie sei nicht bereit zu tolerieren, dass ein „verrückter, kleptokratischer Ex-KGB-Mensch meint, er muss dieses Europa, was wir ja auch gemeinsam entwickelt und geschaffen haben, auf den Kopf stellen und Menschen vernichten, weil sie einer anderen kulturellen Identität angehören und er seine revanchistischen Träume durchleben will.“ (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 28.04.2023 Phoenix
  • Folge 187
    „Wir brauchen eine gesteuerte Migration in den Erwerbstätigkeitsmarkt“, sagt die ehemalige Siemens-Personalvorständin Janina Kugel. „Und zwar nicht nur für ausgebildete Fachkräfte, sondern auch für Menschen, die noch keine Berufsausbildung haben. Also, 20 Prozent der momentan offenen Stellen sind für ungelernte Arbeitskräfte.“ Bereits jetzt gebe es 1,9 Millionen offene Stellen, so Kugel weiter, fast doppelt so viel wie „strukturell üblich“ sei. Dieses Phänomen verstärke sich noch, weil die sogenannten Baby-Boomer in Rente gingen: „Wir werden in fünf Jahren und in zehn Jahren eine deutlich größere Lücke haben, wenn wir nicht agieren.“
    Kugel äußert sich im Gespräch mit Alexander Kähler zu ihrer persönlichen Erfahrungen als Spitzenmanagerin, zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, zur Notwendigkeit von Migration für den Arbeitsmarkt, zur Diversität und zu der Frage, was gute Führung ausmacht.
    Stichwort Vier-Tage-Woche: Kugel, die heute als Unternehmensberaterin und Aufsichtsrätin arbeitet, sieht Industrien und Bereiche, in denen eine Vier-Tage-Woche möglich sei. Allerdings müsse man dann beim Lohn Einbußen in Kauf nehmen. „Genau der gleiche Lohn bei deutlich weniger Arbeitszeit, das wird im Weltwettbewerb einfach nicht gehen.“
    „Die Zeit allwissender und autokratischer Chef:innen ist vorbei“, so Kugel, die die Bedeutung divers besetzter Teams mit unterschiedlichen Erfahrungen und Hintergründen hervorhebt. Je komplexer die Welt sei, desto mehr Perspektiven würden benötigt, um Probleme analysieren und lösen zu können. „Und diejenigen, die glauben, weil sie in einer Position angekommen sind, sie hätten wirklich das komplette Wissen, um eine sehr komplexe Situation lösen zu können, die täuschen sich sehr, sehr stark.“ (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 05.05.2023 Phoenix
  • Folge 188
    Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn äußert sich im Gespräch mit Eva Lindenau über seine Sicht auf den Ukraine-Krieg, über Fehler im Umgang mit Russlands Präsident Putin sowie über Europas Migrationsprobleme und den wichtigen Beitrag Deutschlands bei der Aufnahme von Flüchtlingen. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 12.05.2023 Phoenix
  • Folge 189
    In der Sendung „phoenix persönlich“ spricht Jörg Thadeusz mit Prof. Jochen A. Werner, dem Vorstandsvorsitzenden der Universitätsmedizin Essen über seine Motivation, Arzt zu werden, den Zustand der Krankenhäuser und das Zusammenwirken von Mensch und Maschine in der Medizin. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 19.05.2023 Phoenix
  • Folge 190
    In der Sendung „phoenix persönlich“ äußert sich der Sänger und Entertainer Roland Kaiser im Gespräch mit Inga Kühn über prägende Eindrücke seiner Berliner Kindheit, sein Selbstverständnis als Künstler, sein Faible für Dresden und sein Engagement für die SPD. „Wir müssen diese Streitkultur bewahren“, sagt Roland Kaiser, der sich um die in seinen Augen sinkende Streit- und Gesprächskultur im Land sorgt. Er erlebe es auch in seinem Freundeskreis, dass die Menschen einander weniger zuhörten. „Die Gefahr ist ja sehr groß, dass der andere Recht haben könnte, nicht nur ich“.
    Den anderen sofort zu attackieren, nur weil er eine andere Meinung vertrete, sei nicht „gesund für das Zusammenleben der Menschen“, so Kaiser weiter. Roland Kaiser, der jedes Jahr mit der „Kaisermania“ in Dresden gastiert, erklärt, dass seine besondere Beziehung zu der Stadt 1990 begann, als er zum ersten Mal dort war. Dresden sei eine sehr kulturreiche Stadt „mit sehr gastfreundlich, weltoffenen Menschen. Und ich habe mich in diese Stadt verguckt.“ 2015 trat Kaiser auch als Redner auf einer Anti-Pegida-Kundgebung in Dresden auf und plädierte für Weltoffenheit, Toleranz und den Dialog von Mensch zu Mensch.
    „Wir sollten und dürfen stolz darauf sein, dass wir Männern, Frauen und Kindern aus Krisengebieten in unserem demokratischen Land ein Leben und eine Zukunft in Sicherheit und Freiheit ermöglichen können.“ Bewegt und politisiert habe ihn vor allem Willy Brandt, den er als Kind vor dem Schöneberger Rathaus erleben durfte: „Ich habe seitdem keinen Politiker mehr erlebt, der die Menschen, junge Menschen so hat begeistern können und so emotionalisieren können wie er es konnte“, so Roland Kaiser, der sich auch an Brandts berühmte Worte „Mehr Demokratie wagen“ und an seinen Kniefall in Warschau erinnert.
    In die SPD trat Kaiser 2002 ein, auch, weil die Umfragewerte der Partei damals „nicht sehr berauschend“ waren. Er machte Wahlkampf mit Gerhard Schröder, Peer Steinbrück, Frank-Walter Steinmeier. Mit Blick auf den ehemaligen Bundeskanzler Schröder sagt Kaiser: „Ich muss nicht alles gut finden, was er tut. Seine Positionierung ist seine Sache, da kann ich ihm nicht reinreden. Ich persönlich würde solche Nähe zu Putin nicht haben wollen.“ (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 26.05.2023 Phoenix
  • Folge 191
    In der Sendung „phoenix persönlich“ spricht Alexander Kähler mit Beate Gilles, der Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz über die Aufarbeitung des Missbrauchs-Skandals in der katholischen Kirche, über verlorenes Vertrauen und über die Hoffnung, die sie mit dem Synodalen Weg verbindet.
    „Es geht so nicht weiter, wir müssen nochmal Dinge ändern“, das sei eine Grundstimmung sowohl beim Kirchenvolk wie auch bei den Bischöfen, sagt Beate Gilles, die als erste Frau das Amt der Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz innehat. Den Ursprung des Synodalen Weges sieht sie vor allem bei „systemischen Faktoren“ wie dem Missbrauch begründet und damit auf Themen wie Macht oder die Rolle der Priester fokussiert. „Aber es ist eine Dynamik, die wir schon lange nicht mehr so hatten.“
    Mit Blick auf die sexualisierte Gewalt, die vor allem Priester Kindern angetan haben, sagt Beate Gilles, dass es erschütternd sei, wahrnehmen zu müssen, „dass es immer auch ein System gab, was Täter geschützt hat.“
    Bei diesen Straftaten sei es nicht um die „Frage des wissentlichen, vollkommenen Vertuschens“ gegangen, so Gilles, sondern um die Frage, „auf was hat man geschaut. Und dann galt es, das System zu schützen, das heißt, die betroffenen Kinder waren nicht im Blick. Aus heutiger Perspektive ein vollkommener Skandal.“
    Beate Gilles betont, dass die Kirche jetzt Verantwortung übernehme, deswegen habe sie eine „unabhängige Aufarbeitungskommission und ein System eingerichtet, dass es Betroffenen ermöglicht, eine Entschädigungsleistung zu bekommen. Das macht das alles nicht ungeschehen, das ist alles nicht genug.“ Gleichwohl würde sich die katholische Kirche in Deutschland ihrer Verantwortung stellen. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 02.06.2023 Phoenix
  • Folge 192
    In der Sendung „phoenix persönlich“ spricht Erhard Scherfer mit dem ukrainischen Botschafter Oleksii Makeiev über die Sprengung des Kachowka-Staudamms, seine Arbeit als Botschafter und die deutsche Unterstützung für die Ukraine.
    Das sei ein „Akt des Terrors“, sagt der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev mit Blick auf die Sprengung des Kachowka-Staudamms. Es sei eine Katastrophe für die Menschen und die Umwelt, auch das Atomkraftwerk Saporischschja, das sein Kühlwasser aus dem Stausee beziehen würde, sei betroffen. „Für mich ist es ein klares Kriegsverbrechen“, so Makeiev und ein weiterer Beleg dafür, wie Russland „diesen barbarischen Krieg führt.“
    Oleksii Makeiev unterstreicht, wie wichtig die internationale Unterstützung für die Ukraine sei. Ohne Waffenlieferungen gehe es nicht, das würde er auch den Kritikern in Deutschland entgegnen. „Wir haben keine Person auf der Welt, die diesen Krieg stoppen konnte. Kein Präsident Biden, kein Präsident Macron, kein Bundeskanzler Scholz mit all den Gesprächen. Es ist niemandem gelungen, Putin zu stoppen“. Die Rolle Deutschland bei der Unterstützung der Ukraine sei immer groß gewesen, sagt Oleksii Makeiev: „Wir haben gesehen, wie stark sich Deutschland entwickelt hat und was für einen guten Weg Deutschland zurückgelegt hat. Einfach war es nicht, trotzdem gibt es heute sehr freundliche Töne zwischen meinem Präsidenten und dem Bundeskanzler. Und ich komme hier im politischen Berlin auch gut durch.“ (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 09.06.2023 Phoenix

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