Wann ist Gewalt gerechtfertigt? Worin liegt der Unterschied zwischen Gewaltanwendung und Zwang? Muss Gewalt immer Angst machen? Was bedeutet es, sich selbst Zwang anzutun? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen sich heute Raphaël Enthoven und sein Gast Marc Crépon. Zunächst gehen sie dem Phänomen nach, warum Gewalt auf Menschen jeden Alters oft auch eine Faszination ausübt. Anhand der allgegenwärtigen Gewalt an Schulen – sei es in Form kleinerer Raufereien zwischen Mitschülern bis hin zu Sadismus
und schwerem Mobbing – schlagen Enthoven und sein Gast die Brücke zur Trieblehre Siegmund Freuds. Dabei bemühen sie sich um eine differenziertere Sicht auf den Gewaltbegriff und betrachten verschiedene Arten von Gewalt. Raphaël Enthoven und Marc Crépon nehmen in ihrer Diskussion Bezug auf Schriften Max Webers und Walter Benjamins. Schließlich kommen die beiden auf das Prinzip der Gerechtigkeit und der Unversehrtheit zu sprechen und beleuchten die Gewaltanwendung in Familien. (Text: arte)