bisher 77 Folgen, Folge 41–60
41. Rote Nase trifft Tüftler – Christine Lienhard und Frido Stutz
Folge 41«Ich habe eigentlich immer eine rote Nase bei mir», sagt Christine Lienhard, 52, «die kleine Schaumstoffkugel sorgt bei Alt und Jung für gute Laune». Und so setzt sie die Nase auch mal im Auto vor einer Ampel auf – was bei Fussgängern und anderen Autofahrerinnen erst Verblüffung und dann Heiterkeit auslöst. Anderen Menschen Freude bereiten ist ihr erklärtes Ziel. Ihre Stiftung «Lebensfreude» vermittelt Clowns und Künstlerinnen in Heime für ältere Menschen und Demenzkranke. Und daneben führt sie das Büro für ihren Mann, den Bandleader Pepe Lienhard.
Mit ihm hat sie sich in Frauenfeld einen Traum erfüllt und ein altes Bauernhaus in eine Oase für Mensch und Tier umgestaltet. Christine Lienhard bewegt sich in verschiedenen Welten, besucht Heimbewohnerinnen und sammelt bei vermögenden Menschen Geld für ihre Projekte. Dabei hilft ihr auch ihre Erfahrung als langjährige Flight-Attendant bei einer Privatjet-Fluggesellschaft, wo sie reiche und einflussreiche Persönlichkeiten in der Luft betreute.
Auch Frido Stutz, 67, war beruflich in der Luft unterwegs: Als Pilot grosser Frachtflugzeuge ist er in jede Ecke der Welt gereist. Er hat seinen Flugplan mit dem seiner Frau abgestimmt, die als Flight- Attendant bei der Swissair und später bei der Swiss ebenfalls viel unterwegs war. Bei einem verregneten Aufenthalt in Taipeh hat Frido Stutz vor Jahren aus dem Hotelzimmer in einen Hinterhof, direkt auf ein automatisches Parkhaus schauen können. Er hatte Zeit – und hat gezeichnet, gerechnet und perfektioniert, bis er sein eigenes Parkhaussystem patentieren lassen konnte. Heute baut der Vater zweier erwachsener Kinder nach dem gleichen Prinzip Parkiertürme für Velos und entwickelt kombinierte Wind- und Solarsysteme für Wohnhäuser. «Pilot war ein fantastischer Beruf», sagt er, «aber es ist unkreativ. Ich will noch etwas erschaffen». (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 01.05.2022 SRF 1 42. Marie Louise Werth und Christian Meyer
Folge 42Marie Louise Werth, 59 – Musikerin
Marie Louise Werth ist Sängerin und Pianistin mit Leib und Seele. Schon mit fünf Jahren entdeckte sie daheim das Klavier und brachte es sich selbst bei. Ihr Meerschweinchen war ihr erster Fan. 1989 trat sie mit der Gesangsgruppe Furbaz beim Concours Eurovision de la Chanson auf und belegte mit «Viver senza tei» den 13. Platz. Aufgewachsen ist Marie Louise Werth als jüngstes von fünf Kindern in Disentis und besuchte dort die Klosterschule. «Ich war ein wildes Kind und die Patres hatten ihre liebe Mühe mit mir», lacht sie. Heute lebt sie in Sachseln am Sarnersee und ist im Moment solo unterwegs.
Christian Meyer, 55 – Abt im Kloster Engelberg
Auch Abt Christian singt gerne, früher sogar im Jodlerclub. Seit zwölf Jahren ist er Abt des Klosters Engelberg und lebt dort mit 16 Mitbrüdern. Aufgewachsen ist Abt Christian mit zwei Brüdern in der Stadt Basel und wusste schon früh, dass er Priester werden wollte. Von seinen Kollegen bekam er deshalb einen besonderen Spitznamen: «Ja, mein Spitzname war Jesus, und zwar englisch gesprochen: ‚Tschiises‘», erzählt er. In seiner Freizeit spielt der Abt leidenschaftlich gerne Laientheater und pflegt seine vier Papageie der Gattung Amazonen, die er in einer Volière im Arbeitszimmer hält. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 08.05.2022 SRF 1 43. Anikó Donáth und Marco Cortesi
Folge 43«Sechsmal scheiterte ich an der Aufnahmeprüfung an einer Schauspielschule», erzählt Anikó Donáth. Also entschied sie sich für ein Jus-Studium. «Die Anmeldung für die Uni gab ich unter Tränen ab, als würde ich meinen Traum begraben.» Und dann kam es doch anders. Nach sieben Semestern Rechtswissenschaften mitsamt Gastsemester im Ausland rutschte Anikó Donáth doch ins Schauspielfach – durch Glück, Begabung und Mut. «Ich wollte nicht warten, nahm alle Rollen an, war uneitel und lebte nach der Maxime Hauptsache spielen!»
Heute gehört die Schauspielerin mit dem Comedy-Programm «Ex-Freundinnen» fest zur Schweizer Unterhaltungsbranche. Soeben ist Anikó Donáths Erstling «Ich, die Gurke» mit 50 witzigen Anekdoten aus ihrem Leben auf der Bühne erschienen.
Marco Cortesi wuchs im Engadin auf und kam nach der Postlehre für das Handelsdiplom nach Zürich. «Bei der Bank hielt ich es nur drei Tage aus und wechselte dann zur Zürcher Stadtpolizei», schmunzelt Marco Cortesi, wenn er seinen Lebensweg aufzeigt. Er ging auf Streife im Kreis 4, war im Jugenddienst der Kriminalpolizei und wechselte bereits 1992 zur Medienstelle. Damit wurde er während Jahrzehnten zur prominentesten Stimme der Stadtpolizei Zürich. Er informierte über Unfälle und Verbrechen und wurde zuweilen selbst zum Ziel von Angriffen, sodass er am Ende seiner Karriere nur noch mit Personenschutz unterwegs war.
Im Herzen ist Marco Cortesi Engadiner geblieben, die Liebe zur Heimat hat sich auch auf seinen Haushalt im Unterland übertragen: Seine Frau und er unterhalten sich zuhause konsequent im rätoromanischen Idiom des Oberengadins. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 22.05.2022 SRF 1 44. Bergführerin Ariane Stäubli und Schuhmachermeister Franz Kälin
Folge 44Ariane Stäubli, 35, ist schon als Kind auf Bäume und Berge geklettert. Diese Leidenschaft ist geblieben: Sie absolvierte als erste Frau die Gebirgsspezialisten-Rekrutenschule und verbringt fast ihre ganze Freizeit in den Bergen, häufig mit ihrem Lebenspartner. Ariane Stäuble hat bereits mit der Ausbildung zur Bergführerin begonnen, als sie sich 2014 mit ihrem Partner auf eine Skitour begibt. «Es war ganz alleine meine Schuld, ich war wohl einen Moment nicht bei der Sache», sagt sie rückblickend. Auf dem Grat rutscht ihr auf dem harten Schnee ein Ski weg – sie stürzt 500 Meter in die Tiefe.
«Sie werden wieder lernen müssen, zu gehen» sagen die Ärzte, und lassen offen, ob das klappen kann. Es sah alles nach dem Ende von Arianes Bergtraum aus. Doch sie kämpfte sich zurück, heute ist sie eine der immer noch wenigen Bergführerinnen in der Schweiz. Und jongliert mit ihren Aufgaben als Mutter, Umwelt-Ingenieurin und Bergführerin mit Weitsicht, Gelassenheit und Humor.
Franz Kälin, 60, ist erblich vorbelastet: Schon sein Vater und sein Götti waren Schuhmacher. Der Sohn hätte dereinst die Werkstatt vom Vater in Interlaken übernehmen sollen. Doch es kam anders: Als Schuhmachermeister übernahm Franz Kälin die Leitung der Werkstatt in einem Jungendheim. Er fertigte nicht einfach Schuhe für andere an, er zeigte anderen, wie man Schuhe anfertigt. Diese Kunst hat er verfeinert: Heute gibt er Kurse zur Herstellung eigener Schuhe in seiner Werkstatt in Brienz – und die Menschen reisen von weither an. Polizistinnen, Chirurgen, Gastwirte, Lehrerinnen. «Ich gebe keine Therapiekurse», sagt Franz Kälin lachend, «aber meine Kurse haben offenbar auch einen therapeutischen Nutzen». Mal was mit den eigenen Händen machen, etwas das bleibt, das man brauchen kann und nach den eigenen Vorstellungen gestalten und passend machen kann, das scheint bei vielen Menschen einen Nerv zu treffen.
Franz Kälin ist fünffacher Vater und lebt mit seiner Partnerin in Brienz – nach dem eigenen 4-H-Prinzip, wie er sagt: «Hirn, Herz, Hand und Humor.»
Ariane Stäubli und Franz Kälin sind zu Gast bei Daniela Lager im Zentrum Paul Klee in Bern. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 29.05.2022 SRF 1 45. Isabelle Bitterli, Verlegerin und Autorin und Urs Bucher, Betriebsleiter Kapuzinerkloster Solothurn
Folge 45Isabelle Bitterli – Verlegerin und Autorin
Isabelle Bitterli leitete mit ihrem damaligen Mann 18 Jahre lang das renommierte Restaurant «Salmen» in Olten. Heute ist die gelernte Werberin und Grafikerin wieder an ihren beruflichen Wurzeln angelangt: Sie organisiert mit einem kleinen Team das IPFO im Haus der Fotografie. Dazu ist Isabelle Bitterli Autorin und Verlegerin des Kobold Books Verlags, den sie mit ihrem Partner Werner Nydegger führt.
Urs Bucher – Betriebsleiter
Urs Bucher war viele Jahre Gastronom, er organisierte Messen für Kunsthandwerk und Events und Partys, die weit über die Stadt Solothurn beliebt waren. Heute leitet er das Kapuzinerkloster, das mit verschiedenen Sozialprojekten einerseits Menschen in einem geschützten Umfeld ins Arbeitsleben integriert, andererseits mit dem Klostergarten eine Spielwiese für Schulkinder bietet, die damit Gartenarbeit aus eigener Hand erlernen. Urs Buchers Handschrift zeigt sich auch in den diversen Produkten, die das Kloster herstellt: Von Klostertee bis Gin entstehen diverse kulinarische Erzeugnisse, die im Klostershop verkauft werden. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 12.06.2022 SRF 1 46. Hotelière Yordanka Jaschke und Klima-Aktivist Edwin Moser
Folge 46Yordanka Jaschke, 45 – Hotelière
Yordanka Jaschke stand in Havanna kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung zur Hochbauzeichnerin, als eine Bekannte einen jungen Schweizer zu Besuch vorbeibrachte, den sie als Dolmetscherin durch Kuba begleitete. Die beiden verliebten sich und Yordanka begann intensiv Deutsch zu lernen und folgte ihm in die Schweiz. Die Liebe hat nicht gehalten, dennoch ist Yordanka geblieben.
Einige Zeit später lernte Yordanka Jaschke ihren heutigen Mann kennen. Die beiden haben zwei Söhne im Teenageralter und haben sich 2018 einen Traum verwirklicht: Sie übernahmen einen Gasthof mit Restaurant und Hotelbetrieb in Neftenbach.
Jordankas Handschrift ist im ganzen Haus spürbar: So hängen etwa an den Wänden selbstgemalte Bilder und auf der Speisekarte finden sich auch kubanische Spezialitäten und Getränke. «Keine Angst», sagt Yordanka Jeschke, «in der Küche stehen Profis» und verweist lachend auf ein Büchlein mit einer Anekdotensammlung ihrer Söhne. Der Titel: «Mama kann nicht kochen».
Edwin Moser, 52 – Klima-Aktivist
Edwin Moser ist auf der Schwäbischen Alp aufgewachsen. «Viele Steine und wenig Humus prägen die Gegend und haben den Menschen schon immer viel Arbeit abverlangt», sagt er. So war auch in seinem Elternhaus Fleiss und Arbeitseinsatz wichtig. Edwin arbeitete neben Schule und Studium in verschiedenen Jobs und machte danach Karriere auf der Bank. Diese führte ihn nach Argentinien und schliesslich auf den Schweizer Finanzplatz nach Zürich.
Heute achtet er auf einen möglichst kleinen Fussabdruck. Er organisiert ein Umwelt-Film-Festival und ist engagierter Vater von zwei kleinen Kindern. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 19.06.2022 SRF 1 47. Hotelière Monika Gmür und Theatermacher Thomas Scheidegger
Folge 47Monika Gmür, 68 – Hotelière
Mit über fünfzig Jahren verliess Monika Gmür ihr Haus am Zürichsee und wanderte zu Fuss ins Tessin. Das war ein symbolischer Akt, um ein neues Leben anzufangen. Vorher hatte sie zwei Jahre lang auf «Flipcharts» ihre Pläne geschmiedet. Ein Hotel sollte es werden. Das Traumhaus dazu hat sie in Maggia gefunden. Die Grenzerfahrungen des Aufbaus ihres «Casa Martinelli» in den ersten Jahren waren immens. Aber Monika Gmür hat es geschafft und ihr Glück gefunden.
Die Tochter des legendären Tausendsassa Hans Gmür ist Mutter von zwei Töchtern und findet in der Natur an oder in der «Maggia» für ihren Alltag immer wieder neue Lebensenergie.
Thomas Scheidegger, 64 – Theatermacher
Thomas Scheidegger war Lehrer, als er Mitte zwanzig seiner grossen Leidenschaft nachging und in Paris die «Philipp Gaulier Theaterschule» absolvierte. Diese Zeit war richtungsweisend. Er gründete mit anderen Schauspielenden das «Theater Madame Bissegger». Viele Jahre waren sie als Strassentheater in Deutschland und der Schweiz unterwegs. Es haben sich damals immer viele Leute gemeldet, die Zimmer angeboten haben. Eine davon ist seine jetzige Ehefrau. Mit ihr zusammen ist der zweifache Vater Thomas Scheidegger längst ansässig geworden. Auch das Theater hat einen festen Standort. Bis im September ist das aktuelle Stück «Block» im «Steigrüebli» in Ostermundigen zu sehen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 26.06.2022 SRF 1 48. Olga Miler, Finanzexpertin und Michel Gammenthaler, Komiker
Folge 48Olga Miler, 46 – Finanzexpertin
«Geldanlegen ist wie Sportmachen: Irgendwann muss man beginnen, dranbleiben und dann kommt auch die Freude daran», sagt Olga Miler. Die Finanzexpertin war über zehn Jahre bei der UBS tätig, baute dort das Frauenförderungsprogramm und gründete danach ihr eigenes Start-up «SmartPurse» mit Kursen über Finanzen und Geldanlagen.«Ich wurde nie zur klassischen Bankerin und doch bin ich heute eine solide Finanzspezialistin», erzählt Olga Miler.
Michel Gammenthaler, 49 – Komiker
«Ich probe nicht gerne, aber üben tue ich für mein Leben gerne», stellt Michel Gammenthaler klar. «Beim Proben sitzt die Regisseurin in der vierten Reihe und hat alles schon siebenmal gesehen», schmunzelt er. Seit über 20 Jahren steht Michel Gammenthaler auf der Bühne und gehört heute zu den erfolgreichsten Komikern der Schweiz.«Ich wollte früh vor die Leute», erzählt Michel Gammenthaler weiter, «mit 15 wurde ich bereits als Zauberer bei der Eröffnung der CD-Abteilung in der Bibliothek Dietlikon engagiert». Aktuell tourt er mit dem Programm «Blöff» über die Schweizer Bühnen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 03.07.2022 SRF 1 49. Schauspielerin Heidi Maria Glössner & Hypnosetherapie-Experte Gabriel Palacios
Folge 49Gabriel Palacios’ Kindheit war geprägt von immer wiederkehrenden Ohnmachtsanfällen, die medizinisch nicht geklärt werden konnten. Im Alter von fünf Jahren hat er seinen Vater durch Suizid verloren. Als jüngster von sieben Geschwistern hat er sich schon als Bub intensiv mit der Gedankenwelt auseinandergesetzt. Sein erstes Auto und die Fahrprüfung finanzierte sich der geschäftstüchtige Gabriel Palacios als Mentalist und Zauberer.
Längstens ist es sein Ziel und zugleich auch Geschäftsmodell, Menschen in ihrer geistigen Entwicklung und Entfaltung zu unterstützen. Das tut er unter anderem an Vorträgen, Seminaren und auch als Autor von Ratgeberbüchern. An seinem Institut in Bern bildet er auch Hypnosetherapeutinnen und -therapeuten aus.
Heidi Maria Glössner gilt als Grande Dame der Schweizer Theaterbühnen. Über viele Jahre gehörte sie zum festen Ensemble der Stadttheater Luzern und Bern. Bekannt ist sie auch aus diversen Kino- und Fernsehfilmen. Ihrem Beruf geht sie bis heute nach. Als nächstes spielt sie eine Sterbewillige im Stück «Gott» von Ferdinand von Schirach.
Die Schauspielerin ist in Süddeutschland zu Kiegszeiten geboren. Aufgewachsen ist sie bei einer Freundin ihrer Mutter in Niederuzwil SG. Heidi Maria Glössner ist Mutter eines Sohnes und zweifache Grossmutter. Seit über 30 Jahren lebt sie in Bern, ohne Berndeutsch zu sprechen. Sie lebt alleine und ist seit fünf Jahren in einer festen Beziehung.
Die Gesprächssendung «Persönlich» wird moderiert von Dani Fohrler und kommt aus dem Veranstaltungsort Casino in Bern. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 28.08.2022 SRF 1 50. Jacqueline Burckhardt und Manuel Battegay
Folge 50Jacqueline Burckhardts Herz schlägt für die Kunst. Als Diplomatenkind wuchs sie in verschiedenen Hauptstädten Europas auf. Die Leidenschaft an der Archäologie entdeckte sie bereits in der Kindheit, als sie in Italien eine römische Legionärsmedaille fand. Auch Ihre Ausbildung zur Restauratorin führte sie später erneut nach Rom.
Jacqueline Burckhardt ist Mitbegründerin der Kunstzeitschrift «Parkett» und hat durch ihr Engagement für die zeitgenössische Kunst viele Freundschaften mit namhaften Künstlerinnen und Künstlern wie Laurie Anderson, Lou Reed oder Pipilotti Rist aufgebaut: «Das ist mein Olymp, der mich begleitet», sagt sie mit einem verschmitzten Lächeln. Seit über 40 Jahren wohnt Jacqueline Burckhardt in Zürich.
Manuel Battegay steht unmittelbar vor einem neuen Lebensabschnitt: Ende März 2023 tritt der Chefarzt der Klinik für Infektiologie & Spitalhygiene am Universitätsspital Basel zurück. Bereits diese Woche findet das Abschiedssymposium des Professors für Innere Medizin und Infektiologie an der Universität Basel statt.
«Die letzten Jahre waren happig,» erzählt Manuel Battegay: Er war Vize-Leiter der COVID-19 Science Task Force und nahm in dieser Funktion an den Sitzungen im Gesamtbundesrat teil. Daneben engagiert sich Manuel Battegay in Tansania und Osteuropa für eine bessere Betreuung von HIV-infizierten Menschen. Manuel Battegay wohnt in Basel. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 04.09.2022 SRF 1 51. Autorin Laura de Weck trifft Frater Familiaris Fridolin Schwitter
Folge 51Laura de Weck, 41, hat als Autorin von Theaterstücken und Schauspielerin schon in jungen Jahren Preise eingeheimst. Ob fürs Theater, Filmprojekte oder Kolumnen – Laura de Wecks Texte sind meist in Dialogform. «Ich habe eigentlich immer einen Notizblock dabei», sagt sie, «meine Dialoge sind inspiriert von Begegnungen und Beobachtungen aus dem Alltag». Laura de Weck lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Hamburg, die Stadt kennt sie noch aus ihren Kinderjahren. Die Kosmopolitin ist in Paris, Hamburg und Zürich aufgewachsen und ist der hochdeutschen Sprache sehr verbunden. Obwohl sie auch Schweizer Dialekt spricht, träumt und denkt sie in Hochdeutsch. Beruflich und privat pendelt sie alle paar Wochen zwischen Hamburg und Zürich, wann immer möglich mit der Bahn. «Das Klimabewusstsein vieler Jugendlicher hat mich sensibilisiert», sagt sie. Ob im Umgang mit Sprache, Reisen oder beim Einkaufen, bei Laura de Weck gilt «reduce to the max».
Fridolin Schwitter, 62, hat in der Mitte seines Lebens die Handbremse gezogen: Als erfolgreicher Wirtschaftsförderer der Stadt Luzern verdiente er gutes Geld und war aussergewöhnlich gut vernetzt. Doch dem Ökonomen fehlte etwas im Leben: Spiritualität.
2009 trat er dem Orden der Schweizer Kapuziner bei, als weltweit erster «Bruder auf Zeit». Nach sechs Jahren Schnupperlehre, als er vor der Entscheidung stand, dem Orden mit einem Noviziat ganz beizutreten, legte er die Kutte wieder ab. Losgelassen hat ihn aber das Klosterleben nicht, heute lebt er im Frauenkloster Notkersegg im Gästehaus und betreut als «Mann für alle Fälle» Garten- und Renovationsarbeiten. Im Winter, wenn es ruhiger ist im Kloster, möchte er seine alte Leidenschaft wieder aufnehmen und ausgedehnte Fahrradtouren unternehmen.
Laura de Weck und Fridolin Schwitter sind zu Gast bei Daniela Lager in der Braui Hochdorf LU. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 11.09.2022 SRF 1 52. Schauspielerin Jasmine Imboden trifft auf Meisterlandwirt Norbert Zumbühl
Folge 52Jasmine Imboden ist in Fürigen NW aufgewachsen, hat für das U17 Fussball-Nationalteam ihr erstes Länderspiel absolviert, studierte zwei Jahre an einer Schauspielschule in Los Angeles und ist mittlerweile in London zu Hause. Der Vater Nidwaldner, die Mutter Kenianerin – oder wie Jasmine Imboden meint: «Noch suche ich meine Heimat».
Norbert Zumbühl seinerseits weiss ganz genau, wo seine Heimat ist. Es ist die «Huismatt», die auf rund 1240 Meter über Meer in Wiesenberg NW gelegen ist. Dort ist der Landwirt als sechstes von zehn Kindern geboren und aufgewachsen; und da hat er auch seine Frau kennengelernt und gemeinsam mit ihr selber sechs Kinder aufgezogen. Er hat in der «Huismatt» schöne und schwierige Zeiten erlebt. Den Charme der «Huismatt» haben auch Randständige, Hilfesuchende und sogar der Bundesrat bei Norbert Zumbühl, der auch Käser und Gastgeber ist, erleben dürfen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 18.09.2022 SRF 1 53. Talentscout Belestis Koller trifft Modeaktivist Jürg Hulliger
Folge 53Belestis Koller, 34 – Talentscout
Belestis Koller und ihr Team streifen durch die St. Galler Schulen auf der Suche nach versteckten Talenten in Naturwissenschaften und Technik. Auf den ersten Blick mag es erstaunen, dass gerade Belestis Koller in der Talentförderung gelandet ist, ihre eigene Schulzeit beschreibt sie schlicht als «schlimm». Nach der Medienschule in Hamburg arbeitete sie einige Zeit als Grafikerin oder half mit, eine Bar aufzubauen. Ihre Konstante in den bewegten Jahren war die Beziehung zu ihrem Pferd und die Liebe zum Reitsport. Heute steht ihr Sohn an erster Stelle, der mitten in der Corona-Zeit zur Welt kam.
Jürg Hulliger, 68 – Modeaktivist
Er ist eine markante Erscheinung: gross, schlank, und die grauen Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Am auffälligsten ist jedoch die Kleidung von Jürg Hulliger. Samt, Goldknöpfe, Farben und Muster kombiniert er zu seinem ganz persönlichen Stil. Viele Stücke hat er in der Damenabteilung gefunden, auf ausgiebigen Shoppingtouren mit seiner Frau. Ein Künstler oder ein Designer? Weit gefehlt, Jürg Hulliger ist pensionierter Chemie-Professor mit einer Mission: Er möchte Männer von Dresscodes befreien und ermuntert seine Geschlechtsgenossen, ihren eigenen Stil zu finden. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 02.10.2022 SRF 1 54. Heimleiterin Priska Grütter & Musiker Alex Eugster
Folge 54Alex Eugster, 85 – Musiker und ehemaliges Mitglied des Trio Eugster
Alex Eugster wuchs zusammen mit fünf Geschwister auf. Das gemeinsame Singen gehörte in der Familie immer dazu. Mit seinen Brüdern Vic und Alex traten sie ab den 60er-Jahren als Trio Eugster auf. Der gelernte Klavierbauer und erfolgreiche Leichtathlet komponierte die meisten Lieder. Das Trio schuf etwas, was es damals noch nicht gab: volkstümlicher Schlager auf «Züridüütsch» mit viel Schwung und Humor. Rund zwei Millionen Tonträger verkaufte das Trio Eugster. Und seit Ende September gibt es aus ihren vielen Hits das Musical «Oh läck du mir!».
Der 85-jährige Alex Eugster ist immer noch im Kirchenchor, den er vor gut 30 Jahren gegründet hat. Zudem hat er ein neues Hobby: Er hat das Kochen für sich entdeckt.
Priska Grütter, 35 – Leiterin eines Kinder- und Jungendheims
Das Militär hat sie immer schon fasziniert. So absolvierte Priska Grütter die RS und später die Offiziersschule, wo sie «Hauptmann» wurde. Schon als Teenager war sie in der Ortspolitik tätig, trat der SP bei und wurde deren Ortspräsidentin. Sogar mit einer Kandidatur als Präsidentin der JUSO Schweiz hat sie beeindruckt. Gegensätze scheut die dreifache Mutter und Ehefrau des Langenthaler Stadtpräsidenten nicht. Sie ist gerne mittendrin und mag es vielseitig. Unter anderem singt sie gerne in einem Chor.
Priska Grütter führt heute zusammen mit ihrer Schwester das Lebenswerk ihrer Eltern weiter: ein Kinder- und Jungendheim. Ihr Elternhaus war unkonventionell. Die Eltern betreuten neben den beiden leiblichen Töchtern bis zu sieben Pflegekinder.
Die Gesprächssendung «Persönlich» aus dem Stadttheater Langenthal. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 09.10.2022 SRF 1 55. Wer hat Recht? Eine Rechtsanwältin und ein Schiedsrichter zu Gast
Folge 55Lea Hungerbühler, 33 – Rechtsanwältin
Lea Hungerbühler hat Elend, Leid, Schmerz und Verletzung im Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Samos gesehen – als freiwillige Helferin. Mit den Erfahrungen aus dem Auffanglager und dem Willen etwas zu ändern, hat die 33-Jährige eine Organisation gegründet, die Abgewiesene vor Gericht vertritt – Lea Hungerbühler setzt sich ein, als Richterin und Rechtsanwältin. Die Baslerin fragt nach und kann bisweilen auch unangenehm sein, bis das Recht eingefordert ist.
Fedayi San, 40 – Schiedsrichter
Ein Pfiff – ein Verweis: Fedayi San fordert auch das Recht ein. Auf dem Fussballplatz wird er von den Fans verantwortlich gemacht für Sieg oder Niederlage. Für die Spieler ist er Freund oder Feind. Der 40-Jährige hat die Rolle des Schiedsrichters bewusst gewählt, weil sie ihn fasziniert. Ob Brügglifeld oder Camp Nou – der internationale Spitzenschiedsrichter hat schon auf vielen Fussballplätzen gepfiffen. Aufgewachsen ist Fedayi San in zwei Welten: zwischen türkischen Haselhainen und schweizerischem Fussballplatz.
Wer hat Recht? Und hat man immer Recht? (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 16.10.2022 SRF 1 56. Biathlon und Rennmotoren: Selina Gasparin und Mario Illien
Folge 56Selina Gasparin ist eine Vorreiterin für den Biathlon-Sport in der Schweiz. Die Silbermedaillen-Gewinnerin der olympischen Winterspiele in Sotschi ist die erfolgreichste Biathletin der Schweiz. Im März gab die zweifache Mutter, die bei der Eidgenössischen Zollverwaltung als Grenzwächterin angestellt ist, ihren Rücktritt vom Spitzensport bekannt.
Mario Illien ist einer der bedeutendsten Rennmotorenentwickler der Welt. Die Erfolge der Motoren des Churer Ingenieurs in der Formel 1 mit McLaren und Mercedes Benz und mit Chevrolet in den amerikanischen IndyCar-Rennen sind legendär. Der 73jährige leitet auch heute noch die Firma Ilmor mit Sitz in Grossbritannien und den USA.
Selina Gasparin und Mario Illien sind zu Gast bei Christian Zeugin im B12 Caffè, Bar & Restaurant in Chur. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 23.10.2022 SRF 1 57. SRF Meteo Moderatorin, Nicole Glaus und Dermatologe, Felix Bertram
Folge 57Ob wir grillieren, wandern oder im Garten arbeiten wollen, vieles hängt vom Wetter ab. So war Nicole Glaus (33) die letzten vier Jahre die Aufmerksamkeit des Publikums sicher, wenn sie am Fernsehen oder Radio die Wetterprognosen für die nächsten Tage verkündete. «Ein Traumjob ist das, warum hörst Du nach vier Jahren schon wieder auf?» sei die häufigste Frage an sie in den letzten Wochen gewesen, erzählt Nicole Glaus. Sie hat seit Kurzem eine neue Leidenschaft und macht diese jetzt zum Beruf. Als Gleitschirmpilotin bleiben die Wetterprognosen aber weiterhin sehr wichtig für sie.
Gerade in der Coronazeit haben viele das Homeoffice genutzt für Schönheitseingriffe, sei es mit Skalpell oder Spritze. Felix Bertram (46) hat als Inhaber einer Praxisgruppe für Dermatologie und Plastische Chirurgie davon profitieren können. Einmal die Woche steht er auch selber im OP und hilft meist Hautkrebsbetroffenen die Folgen der Krankheit abzufedern. Privat lebt er in einem grossen Haushalt mit 13 Hunden, die er aus dem Tierheim zu sich geholt hat.
Nicole Glaus und Felix Bertram sind zu Gast bei Daniela Lager am Sonntag, 30. Oktober 2022, im Hotel Seerose Resort und Spa in Meisterschwanden. Beginn der Sendung um 10:00 Uhr.
Die Veranstaltung ist öffentlich und der Eintritt ist frei. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 30.10.2022 SRF 1 58. Cellistin Maja Weber & Alt-Regierungsrat Baschi Dürr
Folge 58Maja Weber ist neben ihrer Tätigkeit als Cellistin auch innovative Unternehmerin. Konzerttourneen des StradivariQuartetts, die durch Asien und die USA führten, eröffneten ihr früh internationales Renommee.
Mit unkonventionellen Musikreisen hat Maja Weber für ihr Publikum dazu eine neue Marke geschaffen: Sie veranstaltet Reisen, bei denen die Gäste über mehrere Tage Konzerte besuchen und dazu kulinarisch verwöhnt werden.
Baschi Dürr war bei seiner Wahl im Jahr 2012 der jüngste Basler Regierungsrat seit 100 Jahren. Bei den Erneuerungswahlen 2020 wurde er nicht mehr ins Amt gewählt. Heute ist Baschi Dürr CEO bei uptownBasel, einem Arealentwicklungsprojekt in Arlesheim BL, wo einst 2500 Arbeitslätze entstehen sollen. Als ehemaliger Journalist moderiert er seit diesem Jahr auch den «Sonntagstalk» bei Telebasel.
Maja Weber und Baschi Dürr sind zu Gast bei Christian Zeugin im SRF Studio Basel, im Meret Oppenheim Hochhaus. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 06.11.2022 SRF 1 59. Die Seelsorgerin und der Komponist: Monika Schmid und Oliver Waespi
Folge 59Monika Schmid – Seelsorgerin
Monika Schmid war Kindergärtnerin und wurde Seelsorgerin. Während 37 Jahren war die gebürtige Luzernerin Leiterin im St. Martin in Illnau-Effretikon ZH. Sie hat zugehört und zugeredet. Im Jahr 2008 erhielt die 65-Jährige den «Prix Courage» für ihre Kritik an der katholischen Kirche. Ende August wurde Monika Schmid pensioniert.
Oliver Waespi – Komponist
Oliver Waespi schreibt Melodien, vertonte Geschichten und Werke für Sinfonische Orchester, Blasorchester, Brass Band und Chöre. Seine Kompositionen werden auf den grossen Bühnen und als Wettbewerbsstücke vorgetragen. Der Ossinger hätte durchaus auch eine akademische Laufbahn einschlagen können. Als Doktor der Rechtswissenschaften entschied er aber, sich der Musik zu widmen.
Monika Schmid und Oliver Waespi sind zu Gast bei Michèle Schönbächler im Stadthaussaal Illnau-Effretikon ZH. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 13.11.2022 SRF 1 60. Anja Bandi, Leiterin Friedhöfe Basel, und Fabian Rimann, Chocolatier
Folge 60Anja Bandi leitet unter anderem den grössten Friedhof der Schweiz: So gross wie 75 Fussballfelder ist der Friedhof am Hörnli in Riehen BS. Vor Antritt der Stelle als Leiterin Friedhöfe Basel habe sie kurz gezögert: «Bin ich bereit dafür? Doch als ich die Anlage sah, wusste ich: Hier will ich hin.
»Die lebensfrohe Seeländerin will dem Thema «Tod» die bedrohliche Anmutung nehmen und hat dazu bereits verschiedene Ausstellungen und Events organisiert. Seit vielen Jahren ist sie im aargauischen Fricktal daheim.
Fabian Rimanns Herz schlägt für die Schokolade: Mit seiner bodenständigen Art, gepaart mit einer unbändigen Leidenschaft, immer wieder Neues zu kreieren, hat er grossen Erfolg. Dazu kommt seine Erfahrung als Teilnehmer an Europa- und Weltmeisterschaften, an denen er mit Topauszeichnungen brillierte.
Heute betreibt er eine Schokoladen-Manufaktur in Wettingen AG und bezieht die Schokoladenbohnen aus einer eigenen Kooperative in Trinidad und Tobago: «Das ist nicht billig, dafür ist der Kakaoanbau garantiert fair.»
Anja Bandi und Fabian Rimann sind zu Gast bei Christian Zeugin im kultur & kongresshaus aarau. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 20.11.2022 SRF 1
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