Paula und die wilden Tiere Folge 49: Der Biber und seine Burg
Folge 49
Der Biber und seine Burg
Folge 49 (25 Min.)
Biber sind ganz schön tolle Tiere: Sie haben scharfe Zähne, mit denen sie Baumstämme annagen und so ganze Bäume fällen können. Sie wachsen ihr Leben lang und können so groß werden wie ein Reh. Und sie leben in einer Burg. All das und noch viel mehr erfährt Paula von Anke, einer Biberexpertin. Anke zeigt Paula auch, wie Biber ihre Zähne aneinander wetzen, damit sie immer schön scharf bleiben und enthüllt das Geheimnis, warum Biberzähne orange sind. Anke hat auch etwas ganz Merkwürdiges dabei: Eine dunkelgelbe Paste, sie heißt „Bibergeil“. Das stellt der Biber in einem Drüsensack her. Als Paula daran riecht, muss sie nach Luft schnappen. Bibergeil stinkt fürchterlich. Das hat allerdings einen Grund, wie Paula erfährt, denn damit markieren die Tiere ihr Revier. Die Reporterin freut sich besonders auf Benni, ein sechs Wochen altes Biberbaby. Das wird sie erst am Abend kennenlernen, denn tagsüber schlafen Biber und sind erst nachts aktiv. Benni wurde halb verhungert von einem Fischer gefunden und zu Marianne gebracht. Sie hat den kleinen Biber aufgepäppelt. Das war gar nicht so einfach, erfährt Paula, denn Benni wollte am
Anfang keine Milch trinken. Marianne zeigt Paula, womit sie Benni dann doch noch zum Fressen überreden konnte: mit Haferbrei. Den kocht heute Paula und staunt nicht schlecht, wie schnell der kleine Biber angesaust kommt, als Marianne ihn zum Essen ruft. Lange kann Benni aber nicht mehr im Haus bleiben, weil er alles annagt und bald zu groß für seinen Schlafplatz wird. Deshalb hat Marianne bereits ein schönes Gehege im Garten gebaut: Bennis neues Zuhause. Paula ist dabei, als Benni sich dort zum ersten Mal umsieht. Es scheint ihm zu gefallen: aufgeregt läuft er hin und mehr und springt immer wieder in die Luft. Zurück in die freie Natur kann Benni nicht mehr, weil er bei Menschen aufwächst. Biberkinder verlassen mit zwei Jahren ihre Eltern und müssen sich dann ein eigenes Revier suchen. Und weil das die jungen Biber untereinander erkämpfen, hätte Benni als zahmes Tier keine Chance. Ohne eigenes Revier kann aber kein Biber überleben, also wird er bei Marianne bleiben. Damit er aber auch ein „tierisches“ Familienmitglied hat, will Marianne einen zweiten Biber aufnehmen, der ebenfalls von Menschen großgezogen wurde. (Text: ARD)