• Folge 7 (30 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Do. 10.07.2025 Das Erste
  • Folge 8 (30 Min.)
    Ist es Zeit zu gehen? Für den deutsch-syrischen Journalisten Sulaiman Tadmory eine hochaktuelle Frage – in doppelter Beziehung. Einerseits, weil sie für viele aus Syrien Geflüchtete bis zum Sturz des syrischen Diktators Assad undenkbar war, aber andererseits auch, weil die Kritik an Migration und Asyl in Deutschland massiv zugenommen hat. Zehn Jahre nach seiner Ankunft in Deutschland begibt sich Sulaiman Tadmory – inzwischen deutscher Staatsbürger wie viele ehemalige syrische Geflüchtete – auf eine persönliche Reise, um herauszufinden, ob er in Deutschland noch eine Zukunft hat und ob es sie in Syrien geben könnte.
    Also: Gibt es für ihn hier zwischen wachsendem Rassismus und radikalen Rufen nach „Remigration“ noch einen Platz? Existiert „sein“ Syrien nach knapp 15 Jahren Krieg überhaupt noch? Sulaiman Tadmory, heute Reporter bei „Panorama“ (ARD) und „STRG F“ (funk), reist für die 30-minütige Dokumentation nicht nur zurück in seine alte Heimat, die syrische Stadt Homs, sondern trifft sich mit verschiedenen Syrerinnen und Syrern in Deutschland, die unterschiedliche Perspektiven und Antworten auf diese Frage haben.
    Er spricht mit Mohammed, einem Metallbauer, der beschlossen hat, im Rahmen des freiwilligen Rückkehrprogramms der Bundesregierung endgültig wieder nach Syrien zu gehen. Seine Entscheidung ist getrieben von dem Wunsch, wieder bei seiner Familie sein zu können und das kriegsgeplagte Land mit seinen neu erworbenen Kenntnissen wieder aufzubauen. Leen, eine junge Frau, die zusammen mit ihrer Mutter, einer Alawitin, in Berlin lebt, steht dagegen für die Überzeugung, dass Deutschland trotz aller politischen Spannungen und Herausforderungen der sicherere Ort für sie beide ist.
    Sie sehen hier ihre Zukunft, da sie glauben, dass das Land eine größere Freiheit und Sicherheit biete als Syrien unter einer islamistischen Regierung. Ein weiteres Gespräch führt Sulaiman Tadmory mit Maher, einem Arzt im Münsterland, der gemeinsam mit seiner deutschen Verlobten einen „Plan B“ entwickelt – einen Notfallplan für den Moment, falls die AfD in Deutschland an die Macht kommen sollte. Die Auseinandersetzung mit diesem möglichen Szenario zeigt die Unsicherheit und die Ängste, die viele Angehörige der syrischen Gemeinschaft in Deutschland zunehmend umtreiben.
    Ist Heimat in Deutschland möglich? Und falls ja: unter welchen Bedingungen? Fragen, die außer Sulaiman Tadmory alle Menschen betreffen, nicht nur mit syrischer Migrationsgeschichte. Fragen, die er in Interviews den Politikerinnen und Politikern stellt, die derzeit die Debatte bestimmen und die Entscheidungen treffen. „Zeit zu gehen?“ ist ein Film, der weit über die individuellen Schicksale hinausgeht: Wie viel Heimat ist in einem Deutschland noch möglich, das offenbar mehr Abschiebungen und eine härtere Asylpolitik zu seinen wichtigsten Aufgaben zählt? (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Do. 07.08.2025 Das Erste

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