* Mutmaßlicher Pirat: Folterer oder unschuldiges Kind? Durch Zufall wird im März 2015 in Bayern ein Somalier mit gefälschten Papieren aufgegriffen. Seine Fingerabdrücke beweisen, dass er maßgeblich an einer Schiffsentführung vor Somalia beteiligt war. Das zuständige LKA Niedersachsen ist sich sicher: Er hat Seeleute gefoltert – und doch ist er auf freiem Fuß, weil sein wahres Alter im Dunkeln liegt. Ahmed zu treffen ist gar nicht so einfach, er ist viel beschäftigt. Jeden Tag lernt er deutsch, dann macht er noch Kampfsport. Erst am späten Nachmittag hat er Zeit für
uns. Wir sind zwei Reporterinnen von Panorama 3 und der „ZEIT“. Zusammen mit einem Dolmetscher wollen wir den Mann treffen, den ehemalige Geiseln und Ermittlungsbeamte für einen Folterer und somalischen Piraten-Anführer halten. „Ich habe mit der Polizei zu tun gehabt für eine Tat, die ich nicht begangen habe“, sagt er bestimmt. Die Polizei, das sind Ermittler des Landeskriminalamts Niedersachsen. Sie sind sich sicher, dass Ahmed in Wahrheit auf den Namen Buudi Gaab hört und verantwortlich für schwere Straftaten an Bord des deutschen Schiffes „Marida Marguerite“ ist. (Text: Tagesschau24)