„Zoey’s Extraordinary Playlist“ erhält nach Absetzung doch noch Abschlussfilm

Roku Channel bestellt Film für die Weihnachtszeit

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 10.09.2021, 17:01 Uhr

Jane Levy in „Zoey’s Extraordinary Playlist“ – Bild: Sergei Bachlakov/NBC
Jane Levy in „Zoey’s Extraordinary Playlist“

Neben „Manifest“ war in diesem Frühjahr bei NBC auch „Zoey’s Extraordinary Playlist“ ein Format, das mit einem Cliffhanger abgesetzt wurde. Nun gibt es auch hier die gute Nachricht, dass es einen runden Abschluss gibt – allerdings lediglich als Fernsehfilm.

Der trägt den Titel „Zoey’s Extraordinary Christmas“ und läuft zudem nicht beim bisherigen Sender NBC, sondern beim Roku Channel.

„Zoey’s Extraordinary Playlist“ handelt von der Programmiererin Zoey (Jane Levy) aus San Francisco, die durch einen „Unfall“ die Gabe erhalten hat, das Innenleben ihrer Mitmenschen in Form von Musik zu durchschauen – sie hört deren Heart Song, wie die Serie es formuliert. Die Gabe drängt sie, ihrem Umfeld bei emotionalen Problemen zu helfen. Da Zoey weder eine künstlerische Ader hat noch die ihr präsentierten Popmusik-Stücke einordnen kann, ist sie immer wieder auf die Hilfe ihres Nachbarn Mo (Alex Newell) angewiesen, um die musikalischen Hinweise zu deuten.

Nach einigem privaten Trubel und einer sich ebenso beruflich wie privat abspielenden Dreiecksgeschichte war Zoey am Ende der zweiten Staffel wieder mit ihrem besten Freund Max (Skylar Astin) zusammengekommen. Der Cliffhanger daran war, dass Max dabei feststellte, dass auch er jetzt Zoeys Gabe besaß – die zuletzt einen Keil zwischen ihn und Zoey getrieben hatte.

Neben Levy, Newell und Astin sind auch John Clarence Stewart, Andrew Leeds, Alice Lee, Michael Thomas Grant, Kapil Talwalkar, David St. Louis, Mary Steenburgen, Peter Gallagher und Bernadette Peters für den Film wieder mit an Bord.

Serienschöpfer Austin Winsberg kommentiert: Ich bin dem Roku Channel extrem dankbar dafür, dass er Zoey wieder zum Singen bringt. Ich kann mir keine bessere Zeit vorstellen, jemandes ‚Heart Song‘ zu hören, als die Feiertage.

Hinter „Zoey’s Extraordinary Playlist“ steht federführend das Produktionsstudio Lionsgate TV, das zusammen mit Universal Television produziert. Winsberg schreibt das Drehbuch zum Film, als Regisseur fungiert Richard Shepard, der auch schon den Serienpiloten inszenierte.

Roku hatte seinen Start als Hardware-Produzent, der seit 2008 eigene Geräte zum Streaming verkauft, die gegebenenfalls an den Fernseher angeschlossen werden können (Set-Top-Boxen Stick, mittlerweile aber auch eigene TVs), wobei über diese die diversen Streaming-Angebote genutzt werden können – der anfangs auf Netflix ausgerichtete Vorläufer von Fire TV Stick und Chromecast. In den USA verdient Roku Geld mit dem Geräteverkauf, Abo-Provisionen und der Lizenzierung seines Betriebssystems. Daneben betreibt Roku auch einen eigenen, werbefinanzierten Kanal auf seinen Geräten, den Roku Channel. Für den wurde jüngst die gesamte „Resterampe“ an Produktionen des gescheiterten Dienstes Quibi (fernsehserien.de berichtete) aufgekauft.

Noch im Verlauf des Jahres 2021 will Roku auch den deutschen Markt betreten, Details dazu stehen noch aus. „Zoey’s Extraordinary Playlist“ wurde bisher in Deutschland nur bei Sky veröffentlicht.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1976) am

    Schade, dass ausgerechnet eine derart phantasievolle Serie mit Suchtpotential, erkennbar viel Liebe, tollen Charakteren etc. mal wieder so schnell fallen gelassen wurde. Erinnert leider übel an Serien wie "Pushing Daisies" oder "Dead like me". Na Hauptsache die Untoten "Simpsons" bekommen Staffel 35 und das totgelaufene "Grey's Anatomy" auch noch eine 18. Staffel.
    • am

      Tja, das ist die Welt der Quoten. Mit einer Serie die niemand schaut lässt sich kein Geld verdienen - mit einer Serie die viele schauen lässt sich viel mehr Geld verdienen also was macht man? Richtig. 


      Nen Unding finde ich es hingegen wenn die ÖR Serien absetzen - die kriegen unabhängig von Werbung ihren Einnahmen schauen aber trotzdem auf die Quote was abgeschafft gehört.

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