ZDF zeigt die schwedische Krimiserie „Verdict Revised“

Nachschub für die Spielwiese am Freitagabend

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 19.03.2013, 16:28 Uhr

Mikael Persbrandt – Bild: ZDF/Linn Sandholm
Mikael Persbrandt

Was macht das ZDF nur mit seiner Baustelle am späten Freitagabend? Nachdem „Scott & Bailey“ gefloppt sind, versucht es der Mainzer Sender nun mit einer Krimiserie aus dem Jahr 2008, die bereits beim Spartensender ZDFneo zu sehen war. Die schwedische Produktion „Verdict Revised – Unschuldig verurteilt“ wird ab dem 3. Mai freitags um 23:30 Uhr ausgestrahlt.

In den insgesamt zwei Staffeln mit je zwölf Episoden setzt sich Juraprofessor Markus Haglund (Mikael Persbrandt) mit teilweise umstrittenen Methoden für die Freilassung von zu Unrecht verurteilten Strafgefangenen ein. Haglund war jahrelang als Anwalt tätig, doch nach einem verhängnisvollen Fall, bei dem ein Mandant kurze Zeit nach seinem Freispruch eine Frau und deren Tochter sexuell missbrauchte, hing er seinen Job an den Nagel und ertränkte seine Selbstzweifel in Alkohol. Zusammen mit vier Studenten möchte er sich nach dieser Schwächephase wieder der Strafverteidigung widmen.

Nach dem Ende von „Lanz kocht“ sollte der Freitagabend im ZDF eine Spielwiese für ambitionierte, innovative Formate werden. Es war ursprünglich geplant, die inzwischen eingestellte ZDFkultur-Sendung „Roche & Böhmermann“ auszustrahlen, sowie ausgewählte Formate aus dem ZDFneo-Programm. Doch bislang war das Vorhaben recht erfolglos. „Scott & Bailey“ holte nur enttäuschende Quoten und wurde inzwischen durch Wiederholungen von „Sperling“ mit Dieter Pfaff ersetzt (fernsehserien.de berichtete). Ab Mai versucht man nun noch mal sein Glück mit „Verdict Revised“. ZDFneo wiederholt die Serie derzeit ebenfalls, jeweils dienstags um 23:25 Uhr.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    In ZDF Neo läuft die zweite Stafel von Scott & Bailey. Ich finde die Serie so schlecht nicht, obwohl es von den Briten sicherlich besseres gibt. Was mich etwas stört ist, dass die privaten Umfelder der Protagonistinnen zuviel Raum einnehmen und die Kriminalfälle in den Hintergrund drängen. Die Darstellerinnen sind jedoch ordentlich und entsprechen so gar nicht dem gehypten stylischen Schönheitsideal amerikanischer Vorbilder. Ganz "normale" Frauen in einer Männerdomäne, die mit Kriminalfällen aller Art konfrontiert werden. Eigentlich ein gutes Konzept, nur hätte es der Serie wesentlich mehr Quote gebracht, wenn man sie, wie bei Luther, zu 90 Minuten zusammengeschnitten und am Sonntag Abend Krimiplatz gezeigt hätte. Wieso man dies nicht getan hat, ist für mich wieder mal nicht nachvollziehbar. Dadurch hat man Quote verschenkt.

    Der Lonewolf Pete

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