ZDF verfilmt Bau des Gotthard-Tunnels als Zweiteiler

Aufwendige Koproduktion mit SRF und ORF

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 02.09.2015, 16:26 Uhr

„Gotthard“: Maxim Mehmet, Miriam Stein, Marie Bäumer und Pasquale Aleardi (v.l.n.r.) – Bild: ZDF/Marcus Gyger
„Gotthard“: Maxim Mehmet, Miriam Stein, Marie Bäumer und Pasquale Aleardi (v.l.n.r.)

In Koproduktion mit dem Schweizer Fernsehen SRF und dem österreichischen ORF dreht das ZDF den historischen Zweiteiler „Gotthard“ über den Bau des ersten Tunnels durch den Schweizer Berg Ende des 19. Jahrhunderts. In der Schweiz hat am gestrigen Dienstag die Produktion begonnen. Doch auch in Nordrhein-Westfalen wird gedreht, wo das Tunnelinnere nachgebaut wird.

Der Bau des Gotthard-Tunnels war zur damaligen Zeit die größte Baustelle Europas. In der unberührten Schweizer Landschaft entstand eine ganz neue, chaotische Ansiedlung mit Tausenden Arbeitern aus vielen Ländern. Doch der Kampf gegen die Natur und brutale Arbeitsverhältnisse forderten auch viele Opfer durch seuchenartige Krankheiten und Katastrophen bei der gefährlichen Arbeit im tiefen Berg. Außerdem behinderten Arbeiterrevolten und deren Niederschlagung den Bau, und die Bergwerksgesellschaft war ständig von der Pleite bedroht. Doch für alle Beteiligten stand das große Ziel im Vordergrund, den Berg zu bezwingen und den Tunnel zu vollenden.

Im Fokus des zweiteiligen Films stehen die menschlichen Schicksale sowie die Höhen und Tiefen, die unmittelbar mit dem Bauprojekt verbunden waren. Eine Schweizer Fuhrmannstochter (Miriam Stein), ein deutscher Ingenieur (Maxim Mehmet) und ein italienischer Minenarbeiter (Pasquale Aleardi) bilden die drei Hauptfiguren in einem großen Ensemble, zu dem auch Marie Bäumer, Joachim Król, Maximilian Simonischek und Roeland Wiesnekker zählen. Aus ihrer Perspektive sollen komplexe, emotionale und spannende Geschichten erzählt werden, die sich jedoch an die historischen Fakten halten. Sie lieben und sie zerstreiten sich, beziehen bei den harten Konflikten gegensätzliche Positionen und finden doch immer wieder zusammen.

Regie führt Urs Egger. Ein Ausstrahlungstermin steht noch nicht fest.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Ok, der übliche millionenteure gefühlsduselige Film, den das ZDF erfahrunsgemäß zum Jahresanfang über das Publikum ergießt.

    Man kann ja davon ausgehen, daß es die übliche Art Sonntags-B-Trash-Movie sein wird - große Gefühle, viele Geigen, starke Frauen, sensible Männer - die ganze Palette an Klischees, die das ZDF so drauf hat.

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