„Lethal Weapon“: Bei Riggs (Clayne Crawford) und Murtaugh (Damon Wayans) fliegen die Fetzen.
Bild: FOX
Am heutigen Montag startet bei Sat.1 um 20:15 Uhr die neue Serie „Lethal Weapon“. Inspiriert von den gleichnamigen Filmen mit Mel Gibson und Danny Glover handelt es sich bei dem Format um eine „Action-Buddy-Cop“-Serie. Zwei sehr ungleiche Detectives in Los Angeles lösen dort gerade wegen ihrer Unterschiede erfolgreich Fälle. Dabei geht jede Menge Mobiliar zu Bruch.
Worum es geht Martin Riggs ist ein Veteran der US-Streitkräfte, der in Texas als Polizist arbeitet. Der Tag, der der schönste Tag seines Lebens werden sollte, wird zu seinem schlimmsten: Auf dem Weg ins Krankenhaus zur Geburt des ersten gemeinsamen Kindes kommt Riggs’ Frau bei einem schweren Autounfall ums Leben. Der Cop bricht zusammen und verliert den Boden unter den Füßen. Ein alter Bekannter holt ihn zur Polizei von Los Angeles.
Dort trifft er auf Roger Murtaugh, der gerade selbst an einer Wegkreuzung in seinem Leben steht. Im Alter von 49 ist der Vater zweier Teenager durch seine 42-jährige Ehefrau überraschend zum dritten Mal Vater geworden. Im Kreissaal hatte er einen Herzinfarkt. Nun, nach sechs Monaten Krankschreibung, will er in den Dienst zurückkehren. Auch wenn seine Ehefrau als Strafverteidigerin gutes Geld verdient, kann Murtaugh sich einen Ruhestand nicht vorstellen. Nun ist er sich seiner eigenen Sterblichkeit schmerzhaft bewusst geworden, was Auswirkungen auf seine Performance hat. Sein ehrgeiziger Ex-Partner war in der Zwischenzeit zum Captain befördert worden, sodass Murtaugh nun den Neuling Riggs als Partner bekommt.
Der erste richtige Fall der beiden ist der scheinbare Selbstmord eines Veteranen, der aber von zahlreichen Ungereimtheiten umgeben ist, in die sich Riggs verbeißt. Bei den Ermittlungen reiben sich die ungleichen Cops zunächst, finden dann aber eine gemeinsame Basis – spätestens nachdem Murtaugh erfährt, dass Riggs’ geradezu selbstmörderisches Verhalten durch den Tod seiner Frau ausgelöst wurde.
Die Stars Damon Wayans spielt Roger Murtaugh, der aber deutlich agiler daherkommt als sein Filmvorbild Glover. Clayne Crawford ist als Martin Riggs dabei. Carwford konnte zwar schon durch Rollen in „24“ (Staffel acht), „The Glades“ und zuletzt „Rectify“ auffallen, sein Durchbruch könnte aber mit „Lethal Weapon“ passieren. Jordana Brewster aus „Dallas“ spielt die Polizei-Psychiaterin Maureen Cahill. Kevin Rahm („Desperate Housewives“) porträtiert Murtaughs Ex-Partner Brooks Avery, den jetzigen Captain.
In den USA konnte „Lethal Weapon“ im Windschatten des dortigen Publikumshits „Empire“ ordentlich starten und behauptet sich aktuell auch mit weniger prestigeträchtigem Programmbegleiter. Nach der 18-teiligen ersten Staffel stehen die Aussichten gut für eine Verlängerung.
Der Serienauftakt kann sich sehen lassen. Die Auftaktfolge wurde von Regisseur McG inszeniert, der auch für „Terminator: Salvation“ und „3 Engel für Charlie“ (2000) verantwortlich zeichnete. Vieles orientiert sich am Filmvorbild, so ist die Serie gleichartig überdreht. Die Darstellung der Polizeiarbeit entspricht weitestgehend dem Bild, das der Kinohit in den 80er Jahren zeichnete: Erst ballern! Dann nochmal ballern! Dann bei der Gardinenpredigt vom Vorgesetzten einen Hundeblick aufsetzen oder sich mit Spitzfindigkeiten verteidigen – der gute Zweck heiligt jeden Kollateralschaden und Gauner haben es nicht besser verdient, als eine Kugel zu fangen. Letztendlich müssen die Polizisten keine Konsequenzen fürchten, solange der Gerechtigkeit mit Blei genüge getan wird.
super serie, die spaß macht, eine gute atmosphäre hat und einen lässigen style.
mit den lethal weapon filmen bin ich früher nie warm geworden. allerdings bin ich kein freund von solchen adaptionen und denke die serie würde auch funktionieren wenn man sie anders genannt hätte.
Das ist es, was ich nicht ganz verstehe. Man wollte natürlich die Marke "Lethal Weapon" verkaufen, aber so habe ich als Zuschauer immer den Vergleich im Kopf. Die erste Folge hat mich schon genervt, weil alle Themen wie eine Einkaufliste abgehakt wurden. Riggs' Frau stirb - check. Murtaugh muss kürzer treten - check. Er hat eine prima Familie und harmonisches Familienleben - check. Riggs denkt an Selbstmord, säuft und ist selbstzerstörerisch - check. Riggs wird angeschossen - check. Schnell noch Riggs als talentierten Scharfschützen einführen, der für den Notfall auch die Riesenwumme auf dem Pick-up hat - check.
Und das alles natürlich im Eilverfahren, weil eine Folge knapp 40 Minuten läuft.
Hätte man die Serie einfach "Jim Johnson und Joe Jackson on Tour" genannt, hätte ich das Vergleichsproblem nicht ständig im Kopf :-(
Für mich werden Mel Gibson und Danny Glover immer unerreicht bleiben!
> Die erste Folge hat mich schon genervt, weil alle > Themen wie eine Einkaufliste abgehakt wurden. > Riggs' Frau stirb - check. > Murtaugh muss kürzer treten - check. > Er hat eine prima Familie und harmonisches > Familienleben - check. > Riggs denkt an Selbstmord, säuft und ist > selbstzerstörerisch - check. > Riggs wird angeschossen - check. > Schnell noch Riggs als talentierten > Scharfschützen einführen, der für den Notfall > auch die Riesenwumme auf dem Pick-up hat - check.
Eigentlich fehlt mir nur noch die Szene in der Murtaugh in Boxershorts wie ein Hühnchen den Flammenwerfer-Mann ablenkt. Und die Bombe auf der heimischen Toilette... ;-) - Aber hast schon Recht, da ist sehr viel Bemühen gewesen, ganz viele "Erinnerungen" in die Serie auf sehr engem Platz einzubauen.
> Hätte man die Serie einfach "Jim Johnson und Joe > Jackson on Tour" genannt, hätte ich das > Vergleichsproblem nicht ständig im Kopf :-(
Dann hätte das aber keinen (oder nur wenige) interessiert. So hat man eine erfolgreiche "Marke", auf deren Zug sicherlich mehr aufspringen als bei Jim Johnson und Joe Jackson. :-)
macabros schrieb: > > Eigentlich fehlt mir nur noch die Szene in der > Murtaugh in Boxershorts wie ein Hühnchen den > Flammenwerfer-Mann ablenkt. Und die Bombe auf der > heimischen Toilette... ;-) - Aber hast schon > Recht, da ist sehr viel Bemühen gewesen, ganz > viele "Erinnerungen" in die Serie auf sehr engem > Platz einzubauen.
Warten wir doch mal ab, ich habe erst 2 Folgen gesehen und traue denen zu, das sowas noch kommt.
> > Hätte man die Serie einfach "Jim Johnson und > Joe > > Jackson on Tour" genannt, hätte ich das > > Vergleichsproblem nicht ständig im Kopf :-( > > Dann hätte das aber keinen (oder nur wenige) > interessiert. So hat man eine erfolgreiche > "Marke", auf deren Zug sicherlich mehr aufspringen > als bei Jim Johnson und Joe Jackson. :-)
Das ist mir klar, verursacht mir persönlich aber eben obengenanntes Problem.
So gesehen, gab es früher schon "Lethal Weapon" Serien-Klone. Ich erinnere da zum Beispiel an die Serie "Max Monroe-Wehe, wenn er losgelassen" von 1990 mit Shadoe Stevens und Bruce A. Young, die ja leider nach 7 Folgen wieder eingestellt wurde....OK, ausser mir dürfte die Serie wohl kaum einer kennen ;)
Um einiges bekannter war da denn schon die Serie "L.A. Heat" mit Wolf Larson und Steven Williams von 1996-1998, die immerhin 2 volle Staffeln hatte.
Vielleicht mag man auch noch die Serie "Common Law" mit dazunehmen (mit Michael Ealy und Warren Kole), die mich auch - wenn auch etwas entfernter als die erstgenannten von mir - an "Lethal Weapon" erinnert hatten, die ja auch nur eine kurze Staffel überlebten.
Wie sagte Mel Gibson als Martin Riggs doch mal? "Ein Schwarzer und ein Spinner sind immer die Gewinner!".
Naja...so gesehen, eben doch nicht immer ;)
naja...gefallen hatten mir persönlich alle 3 von mir genannten Serien sehr gut
Warum soll nicht Lethal Weapon drauf stehen, wenn fast alle Elemente drin sind, die Lethal Weapon ausmachen? Ich würde mich eher ärgern, wie die Serie jetzt tatsächlich anders heißen würde, aber unverkennbar auf Lethal Weapon basiert.
Hülya schrieb: ------------------------------------------------------- > Warum soll nicht Lethal Weapon drauf stehen, wenn > fast alle Elemente drin sind, die Lethal Weapon > ausmachen? Ich würde mich eher ärgern, wie die > Serie jetzt tatsächlich anders heißen würde, > aber unverkennbar auf Lethal Weapon basiert.
Das habe ich doch geschrieben: weil man eben das Original kennt und permanent Vergleiche zieht.
Und ich hätte noch eine Frage zu Riggs' Frau: Ist es in Texas üblich, das hochschwangere Frauen selbst zur Entbindung ins Krankenhaus fahren?? Hierzulande dürfen zB Fahrlehrerinnen im soundsovielten Monat auch nicht mehr fahren.
Klar, wahrscheinlich wird sich später in der Serie ja noch rausstellen, das es kein Unfall war, aber das fand ich doch etwas merkwürdig gemacht.
Finde die Serie auch überraschend gut, bin leider erst jetzt durch den Start der deutschen Version darauf aufmerksam geworden. Hoffe, dass die Serie dann zeitnah auf Netflix landet, damit ich die vorangegangenen Folgen im Original, nachholen kann (obwohl ich die deutsche Synchro auch sehr ok finde).
Ich mag die Lethal Weapon Filme sehr undich hatte der Serie keine Chance, für mich, gegeben. Nach dem Schauen der 1. Folge bin ich begeistert und zurück in der Zeit gereist. Ich dachte nicht, das es klappen könnte. Mal abwarten, ob die Serie so gut weiter geht. Normalweise schreibe ich erst etwas nach ein paar Folgen, aber der Pilot oder die Eröffnungsfolge waren klasse.
Die Serie ist für die Leute gemacht, die die LW-Filmreihe kannten und mochten.
Gerade in den ersten zwei, drei Folgen der Serie (O-Ton-Gucker wissen da schon etwas mehr ;-) ) haben soviele Anspielungen und Huldigungen an die Filme, dass es eine nostalgische Freude ist, die Filmreihe wieder auferlebt zu wissen.
Es ist ziemlich gut gelungen, den Witz in die heutige Zeit zu transportieren. Dabei ist genauso wert darauf gelegt worden, die Dramatik um die Situation von Riggs nicht zu unterschlagen. Endlich mal ein großartiges dass dem Charme und der Geschichte der Filmreihe gerecht wird.
Den einzigen Minuspunkt den ich anzuführen habe ist, die Besetzung von Damon Wayans als Roger Murtaugh. Er passt in diese Rolle sehr gut rein und ist als Partner zu Riggs die ideale Besetzung was Dialoge, Kooperation und Action angeht... Aaaaaaaaaaaaaber... Ich nehme ihm einfach nicht ab, dass er der "müde Vorruheständler" ist, den er darstellen zu scheinen muss. Danny Glover hat das 1a hinbekommen, war aber zum Zeitpunkt der Filme auch älter und wirkte gereifter als es aktuell Damon Wayans tut. Ansonsten aber eine wie gesagt, sehr gelungene Serienadaption.
Für mich ist z. B. im Vergleich "Rush Hour" gänzlich gescheitert. Beide Hauptdarsteller werden ihren Vorlagen in keinster Weise gerecht.
Kann dir absolut nur zusatimmern! Ich war / bin schon ein sehr großer Fan der Filmreihe gewesen. Am Angfang war ich auch skeptisch, was die Serie anging, aber: die serie ist wirklich sehr gelungen und kommt nahe an den Filmen ran. Bin hier auf englischen Ausstrahlungsstand. Für mich derzeit einer der besten aktuellen Serien.
Damon Wayans als Murtaugh zu jung? Du weißt schon, dass Danny Glover im ersten Lethal Weapon Film erst 41 war und Damon Wayans ist 56. Also zu jung passt ja überhaupt nicht - eher das Gegenteil ;)
Spenser schrieb: ------------------------------------------------------- > Damon Wayans als Murtaugh zu jung? Du weißt > schon, dass Danny Glover im ersten Lethal Weapon > Film erst 41 war und Damon Wayans ist 56. Also zu > jung passt ja überhaupt nicht - eher das > Gegenteil ;)
Damon Wayans wirkt aber 20 Jahre jünger durch Auftreten, Ausstrahlung und Performance. Danny Glover nimmt dann den Vorruheständler einfach eher ab, als Damon Wayans. Mag vielleicht auch am Image liegen dass man von Wayans hat oder am schauspielerischen Talent (je nachdem wie man das sehen mag; Überzeugender bei Glover oder weniger überzeugender bei Wayans).
Da muß ich dir beipflichten. Glover wirkte, trotz seiner jungen 41 Jahre damals, älter und strahlte die Autorität eines über 10 Jahre älteren Mannes besser aus. Wayans ist zwar schon 56, wirkt aber durch sein Auftreten gute 20 Jahre jünger, was wohl daran liegt, dass wayans einfach sportlich durchtrainierter ist...durch seine Glatze sieht man sein wahres Alter auch nicht so wirklich - und , zumindest im deutschen macht auch die Synbchro was her: Uwe Friedrichsen auf Glover gab ihm auch noch das gewisse älterliche Etwas ;)
Ich finde die Filme immer noch toll und konnte mir nicht vorstellen, dass die Serie den Charme der Filme einfangen kann. Sie ist aber nah dran und macht Spaß. Ich bleibe erst mal dran.
die LW-reihe ist wundersam an mir vorbeigelaufen. Glover (so ist besser) und gibson: und ich weiß bis heute nicht, warum. irgendwie UNCOOL. eine andere erklärung hab ich nicht.
> Die Darstellung der > Polizeiarbeit entspricht weitestgehend dem Bild, > das der Kinohit in den 80er Jahren zeichnete: Erst > ballern! Dann nochmal ballern! Dann bei der > Gardinenpredigt vom Vorgesetzten einen Hundeblick > aufsetzen oder sich mit Spitzfindigkeiten > verteidigen - der gute Zweck heiligt jeden > Kollateralschaden und Gauner haben es nicht besser > verdient, als eine Kugel zu fangen. Letztendlich > müssen die Polizisten keine Konsequenzen > fürchten, solange der Gerechtigkeit mit Blei > genüge getan wird.
Das wäre aber auch mein einziger Kritikpunkt. Die Hauptfiguren haben ihre Gardienenpredigt kassiert obwohl sie alle Schäden und Verletzte/Tote aus meiner Sicht komplett plausiebel hätten rechtfertigen können. Das war komisch.
aber ich habe mich überaus gut unterhalten gefühlt. Am schlimmsten ist, dass nur eine Folge pro Woche kommt.
Duke of Hazzard schrieb: ------------------------------------------------------- > [...] > Am schlimmsten ist, dass nur eine Folge > pro Woche kommt.
NÖ! Am schlimmsten ist das sie dafür "Elementary" gekillt haben! Ohne Vorwarnung - Ohne Kommentar! Ich finde es wird immer schlimmer... Pro7 sendet bald nur noch Sitcoms in Dauerschleife, 80% des Sat1-Programms besteht aus Scripted-Reality-Trash. Am besten man schaltet echt alles ab!
Muss hier noch einmal etwas richtigstellen und mich bei Sat1 entschuldigen! Wegen der Absetzung von "Elementary" hatte ich denen eine mail geschickt und mich beschwert. Da hat echt jemand auf meine wüsten Beschimpfungen geantwortet und mir erklärt das die nächste Staffel erst komplett synchronisiert werden muß bevor sie gesendet werden kann! Also da war wohl von mir unbemerkt die Staffel zu Ende gegangen, ich geh mich jetzt schämen...
Sveta schrieb: ------------------------------------------------------- > Also da war wohl von mir unbemerkt die Staffel zu > Ende gegangen, ich geh mich jetzt schämen...
Die Staffel war nicht zuende. Man hat die restlichen zehn Folgen der vierten Staffel gesendet (ab Oktober) und die ersten fünf Folgen der fünften Staffel hinterher (ab Januar). Allerdings ist jene fünfte Staffel auch in den USA noch nicht durch. Dort ist man erst bei Folge 14 angelangt.
andreas_n schrieb: ------------------------------------------------------- > Sveta schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Also da war wohl von mir unbemerkt die Staffel > zu > > Ende gegangen, ich geh mich jetzt schämen... > > Die Staffel war nicht zuende. Man hat die > restlichen zehn Folgen der vierten Staffel > gesendet (ab Oktober) und die ersten fünf Folgen > der fünften Staffel hinterher (ab Januar). > Allerdings ist jene fünfte Staffel auch in den > USA noch nicht durch. Dort ist man erst bei Folge > 14 angelangt.
Ich wünschte mir, dass manche Grammatikfüchse auch lernen würden die Ueberschrift anzupassen.
faxe61 schrieb: ------------------------------------------------------- > Ich wünschte mir, dass manche Grammatikfüchse > auch lernen würden die Ueberschrift anzupassen. > > Dein neuer sidekick, faxe.
Warum? Weil aus einer guten Filmreihe, welche aber spätestens mit Teil 4 erledigt war jetzt eine 08/15-Serie gemacht wurde? Was gibt es da zu diskutieren?